• Ja ich bin auch der Ansicht dass es diesen Margarethenstich nicht wirklich braucht.

    Vielmehr wäre es Zeit für eine elegante S-Bahn Verbindung welche im Bereich der Allschilerstrasse von der Elsässer Bahn abzweigt, den Wasgenring unterquert und bei Neuallschwil und Allschwil Stationen bedient. Von dort unterirdisch weiter mit Stationen in Oberwil, Therwil und Reinach um schliesslich zwischen Dornach und Aesch mit der bestehenden Bahnlinie in den Jure verknüpft zu werden.

    Natürlich ist da nicht ganz günstig zu bekommen, aber man hat ja auch Jahrzehntelang nicht viel für eine gute Anbindung des Birsigtals und Allschwil gemacht. Es wurden keine Trassen ausgespart und munter drauflosgebaut. Die Kosten welche dabei eingespart wurden konnten in Form von niedrigen Steuern an die Wohnbevölkerung weitergeben und damit zusätzlich die Besiedelung ankurbeln.

    Schon länger scheint es mir dringend nötig endlich in eine vernünftige Erschliessung dieser Gebiete zu investieren, statt immer noch darauf zu hoffen dass die Stadt für die Versäumnisse der letzten Jahre aufkommt.

  • Ich finde den Margarethenstich auch nicht das wichtigste Projekt für eine neue Tramverbindung. Trotzdem wäre er gut, vor allem wenn die Schlaufe Heuwaage abgebrochen wird. Dann könnte die Linie 10 während der Fasnacht auch ununterbrochen verkehren lassen. Wenn es weder den Margarethenstich noch die Schlaufe Heuwaage gibt, wird es während der Fasnacht wahrscheinlich Ersatzbusse Hüslimatt-Heuwaage geben (und wer will das?). Ich finde man sollte die Ringlinie 2 wieder aufbauen und das Läufelfingerli wieder verbessern (Doppelspur, Taktverbesserung etc.). Dazu noch eine Tramlinie durch die Grenzacherstrasse oder durch die Bäumlihofstrasse.

  • ... so nach dem Motto: Träumen darf man ja.

    Wenn der Kanton (laut SVP) schon kein Geld für S9 oder Margarethenstich hat, fällt eine S-Bahn Leimental definitiv in die Kategorie Luftschlösser. Da wird wohl eher das Herzstück gebaut.

  • Nun möchte auch ich mich nochmals zu dem Projekt äussern und einige Fakten darlegen:

    1. Dafür, dasss das ganze Projekt zu 1/3 von Basel-Stadt mitfinanziert wird, sollten wir nicht motzen, sondern Basel-Stadt dankbar sein. (Die Gelder aus Basel-Stadt sind bereits gesichert). Denn der Hauptnutzer dieses Projekts ist und bleibt Basel-Land. Auch wenn der projektperimeter fünf Meter neben der Kantonsgrenze liegt.

    2. Die eine Million Franken für die Stützmauer sind ein Kompromiss mit dem Naturschutz und mit der Denkmalpflege, um das Projekt überhaupt bauen zu dürfen. Auf Autobahnen werden sogenannte "Grünbrücken" gebaut (siehe Autobahn A1 zwischen Olten und Bern) und dort schreit auch keiner wenn die Brücke 10 oder 20 Millionen kostet und nur den Tieren etwas nützt.

    3. Der Zeitgewinn von bis zu 5 Minuten ist eines der Argumente für das Projekt, aber sicher nicht der einzige. Mit dem Neubau der Margarethenbrücke in den kommenden Jahren werden sich diese 5 Minuten Zeitersparnis noch weiter erhöhen. Geplant ist eine Haltestelle Mitten auf der Brücke mit mehren Abgängen zu den Perrons (heute hat es lediglich deren zwei). Ausserdem würde es den Centralbahnplatz vom Fussgängerverkehr entlasten.

    4. Die Destination Wiesenplatz, die der 17er heute anfährt, ist längst nicht mehr ein grosses Arbeitsplatzgebiet, wie noch vor dreissig Jahren. Seit der Umstrukturierung des Klybeckareals sind dort einige Hundert bis Tausende Arbeitsplätze ersatzlos gestrichen worden. Das Tram ist auf dem Kleinbaslerabschnitt längst nicht mehr so ausgelastet, wie es das noch vor dreissig Jahren war.

    5. Die Innenstadt (Barfi - Schifflände) ist bereits heute schon mit Tramlinien überlastet. Sehr oft wird hierfür der Begriff "(grüne) Tramwand" verwendet.

    6. Mit dem neuen Abschnitt (Bankverein - Bad. Bahnhof) der Linie 17 sollen neue und wachsende Arbeitsplätze in Zukunft besser erschlossen werden (der zweite Rocheturm ist bereits im Bau!).

    7. Die Abzweigung an der Heuwaage, die von den Gegnern immer wieder in den Raum geworfen wird, ist aus betrieblicher Sicht ein Unsinn. Der Stau, der am Dorenbach angeblich durch die 20 - 30 sekündige Rotphase erzeugt werde würde, wäre an der Heuwaage genau der gleiche! Auf dem Abschnitt Dorenbach - Heuwaage befinden sich ausser der Zolli-Parkplatz keine Abbiegemöglichkeiten, die nennenswert wären. D.h. die Autos, die den Dorenbach geradeaus passieren, passieren im Normalfall auch die Heuwaage.

    8. Auch an der Kreuzung am Dorenbachviadukt (Linie 2/ 36) würde kein Stau entstehen, da das Tram, welches den Hügel bergauf passiert hat, mit dem Autoverkehr gemeinsam die Kreuzung passieren könnte. Autofahrer dürfen hier bereits heute nicht links abbigen! Somit kämen sich die Geradeausfahrer und das Tram nicht in die Quere.

    9. Das sogenannte Expresstram wird frühstens in 10 - 15 Jahren kommen und nicht vorher!

    10. Auch das sogannte Einspurstück "Spiesshöfli" hat nichts mit dem Margarethenstich zu tun!

    11. Die Linie 10 fährt weiterhin auf ihrer Stammlinie und auch die Linie 2 wird nicht eingestellt!

    12. Der Bund beteiligt sich mit 35% an diesem Projekt und gemäss der Planung hat das Projekt bei uns den besten Kosten-Nutzen-Effekt!

    13. Für das Projekt wurden bereits mehrere Millionen Franken für die Planung ausgegeben. So kurz vor dem Ziel das Projekt stoppen zu wollen, ist mir unverständlich. Wenn das Projekt nun abgelehnt werden sollte, haben wir diese Planungsgelder - im Gegensatz zum fertigen Bau und Nutzen - wortwörtlich verschwendet. Jahrelange Planung und Streitigkeiten für nichts!

    14. Bei der Idee und der Planung des Margarethenstichs waren sich Projektplaner und Politiker jahrelang einig, dass dieses Projekt Sinn macht und machbar ist. Verkehrsstudien haben dies auch gezeigt. Haben die denn alle keine Ahnung von ihrem Beruf?

    15. Wenn jeder nur bis zu seiner Nasenspitze denken würde, würden wir heute noch in der Steinzeit leben. Ihr müsst nicht immer nur daran denken, was euch heute und jetzt einen Vorteil bringen würde, sondern auch mal in die Zukunft blicken bzw. planen!

  • Zu Punkt 7:

    Der Abzweiger Zoo Parkplatz führt noch weiter in die Quartiere. Gegenüber gibts noch die Strasse zur IWB joch, es dürfen aber nur 2räder abbiegen, daher eher weniger relevant.

  • Die Stimmung für den Margarethenstich verschlechtert sich zunehmend. Verfolgt man die Leserbriefe so sprechen sich diese in 3 von 4 Fällen gegen das Projekt aus!

    Und heute gibt die BaZ dem Gegnern nochmals eine knappe halbe Seite Platz, um die Idee des Heuwaage-Bogens als "Ei-des-Kolumbus" vorzuschlagen. Schade nur dass Herr Bossert (als Baufachmann) die Kosten für diese Umsetzungsidee nicht zumindest approximativ nennt.

    Quelle: BaZ vom 11.09.2017

  • Angenommen der Margarethenstich wird abgelehnt, wäre dies eine Alternative.

    Wobei ich meine, die Markthalle ist ein kritischer Verkehrspunkt.

    Wäre da ein Heuwaage-Bogen via Steinentorberg nicht sinnvoller?

    (wohl genauso teuer wie der Margarethenstich,

    aber total auf Stadtboden)

  • Wenn auf Stadtboden, damit BS bezahlt, werde ich das Referendum dagegen unterstützen. Wenn der Margarethenstich nicht kommt, sollen die Rammel bei einem Unterbruch oder Sperrung schön mit dem Sardienenbus von Oberwil nach Basel fahren.

  • Wenn Herr Bossert andere Leute gleich mehrfach der Unfähigkeit bezichtigt und den Margarethenstich als Flickwerk bezeichnet, so sollte er selbst doch zumindest in der Lage sein, eine Skizze abzuliefern, welche nicht grundlegende Fehler und Unzulänglichkeiten aufweist:

    • Die eingezeichneten Haltekanten vor dem Ozeanium können beim Wenden in der Schlaufe nicht bedient werden, d.h. ein Fahrgastwechsel an der Heuwaage ist beim Wenden nicht möglich.
    • Die Haltekanten werden durch die Gleisbogen zerschnitten.
    • Die Schlaufe schliesst an einem Ende an beide Gleise statt nur an ein Gleis an.
  • Auch die Plakate "Stau wegen Luxus?" oder so ähnlich sind etwas merkwürdig. So ist auf dem Plakat ein Stau abgebildet, der aus Richtung Binningen über Dorenbach hinaus weiter Richtung Heuwaage geht. Also kann der abgebildete Stau gar nicht wegen dem Margarethenstich sein.

    Aber bei solchen Plakaten geht es halt um Emotionen (insbesondere von jenen, die sich nicht mit dem Thema befassen) und nicht um lästige Details ...

  • "Vom Bahnhof SBB kann man in 2 Minuten an die Heuwaage fahren". Nein, das kann man nicht, denn da fehlen ganz viele Weichen ... :facepalm:. Aber eben, um solch lästige Détails kümmern sich die Gegner nicht. Hauptsache kein besserer öV.

  • Also in 5 min würde ich vom Bahnhof an die Heuwaage spazieren und wenn ich dann die Zeit noch dazu rechne welche ich zur Haltestelle (Markthalle) brauche, dort auf das Tram warte, dann noch ein und an der Heuwaage wieder aussteige wäre ich zu Fuss wohl schneller. Und gesünder wäre es für mich erst noch. – Aber das ist trotzdem kein Argument für oder gegen den Margaretenstich. – Allerdings kenne ich für jemanden der in Basel Stadt wohnt und nicht im Leimental arbeitet auch kein wirklich stichhaltiges Argument für diese neue Tramstrecke, ausser, dass diese hoffentlich hilft den motorisierten Individual-Verkehr in dieser Stadt zu verringern.

  • Der Heuwaagebogen in die Innere Margarethenstrasse wird bestimmt teurer als der ganze Margarethenstich. Es ist ja nicht nur der Bogen als solches, die Gleisverbindungen an der Markthalle müssten ebenfalls hergestellt und verlegt werden. Und dann ist von Zeitgewinn keine Rede mehr.

    Dazu käme noch das Chaos an der Markthalle mit der Querung des doch immerhin intensiven Individualverkehrs. Dort entstünde dann wirklich Stau, was ein gewisses Mitglied der Basler Regierung jedoch freuen dürfte.