Tram "Weil am Rhein": Weiterentwicklung / Ausbau

  • Basel will Verlängerung der Tram 8 fördern
    Zeithorizont bis zum Jahr 2025.

    WEIL AM RHEIN (nn).
    Im Entwurf für das neue Basler Agglomerationsprogramm, der dieser Tage in Hüningen vorgestellt wurde,
    ist die Verlängerung der Tramlinie 8 von der gegenwärtigen Endhaltestelle am Weiler Europaplatz bis zum Läublinpark enthalten.

    Das Tramprojekt rangiert allerdings nicht im vordringlichen, sondern im
    erweiterten Bedarf, dessen Realisierung bis 2025 vorgesehen ist.

    Die Aufnahme im Entwurf geht auf einen Antrag der Stadt Weil am Rhein zurück.
    In Weil am Rhein hat es bereits vor der Inbetriebnahme der derzeitigen Tramlinie die Forderung gegeben,
    eine Verlängerung mindestens bis zur Sparkasse zu prüfen. Eine rasche Realisierung scheiterte jedoch an der Finanzierung.

    Gleichwohl
    gilt eine Verlängerung mittelfristig als unverzichtbar. Stadtverwaltung
    und Gemeinderäten schwebt dabei eine Streckenführung
    entlang der Hauptstraße bis zum Läublinpark, von dort via Römerstraße zur Vitra und zurück durch das Gebiet Hohe Straße vor.
    Als ersten Abschnitt hat man deshalb nun eine Verlängerung bis zum Läublinpark beantragt.
    Die Stadtwerke sind derzeit dabei, die dafür nötigen Kosten zu ermitteln.

    Sollte das Tramprojekt auch in der Endfassung des Aggloprogramms noch enthalten sein –

    darüber entscheidet die Basler Regierung im Dezember – würde die Stadt
    Weil am Rhein sich erneut um ergänzende finanzielle Hilfen
    des
    Landes Baden-Württemberg bemühen. Das dafür in Frage kommende
    Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz läuft allerdings 2019 aus.
    Über
    ein Nachfolgeprogramm ist noch nichts entschieden. Der Zeithorizont bis
    2025 ist so besehen möglicherweise durchaus passend gewählt.

    Badische Zeitung 18.09.2015

  • Ein Beitrag aus der BaZ vom 18.09.2015

    Fussweg zur Tramhaltestelle

    In Kleinhüningen ermöglichen Eigentümer eine Verbindung

    Basel. Zwischen der Dorfstrasse und der Kleinhüningeranlage kann ein Fussweg zur Tramhaltestelle realisiert werden. Dies berichtet der Regierungsrat zu einem Anzug von Samuel Wyss (SVP). Der Vorstoss ist 2013 eingereicht worden, «damit der Weg bis zur Eröffnung der Tramlinie 8 Ende 2014 eine öffentliche Beleuchtung hat», schrieb der inzwischen zurückgetretene Grossrat Wyss. Inzwischen fährt das Tram seit neun Monaten nach Weil und erschliesst auch Kleinhüningen.

    Der bestehende drei Meter breite Korridor über zwei Privatparzellen sei zwar durch eine Fussweglinie gesichert, aber nur auf der Seite der Dorfstrasse auf private Initiative beleuchtet. Auf der Seite der Kleinhüningeranlage führt der Durchgang über einen «zeitweise stark mit parkierten Autos belegten Hinterhof». Mit dem Eigentümer der Liegenschaft Kleinhüningeranlage 39 (Restaurant Drei Könige) sei nun eine Lösung gefunden worden, schreibt der Regierungsrat.

    Der Fussweg soll in einem leichten Bogen um die privaten Parkplätze geführt und beleuchtet werden. Er wird in Zukunft von der Stadt unterhalten und die Industriellen Werke Basel übernehmen die Beleuchtung auch auf der Seite Dorfstrasse. Sobald die Vereinbarungen geregelt sind, werde die Vorlage für die Finanzierung vorbereitet. Wenn diese gutgeheissen wird, kann der Weg ab Mitte 2016 eingerichtet werden. ur

  • So nebenbei: Streckenlänge (2014) Kleinhühningen bis Weil am Rhein = 2,800 Km
    Dies enspricht der damaligen Streckenlänge der BStB im Jahr 1895 ...

  • Hier ein (erfreulicher) Artikel aus der Badischen Zeitung

  • Rein aus Neugierde....

    warum beteilige sich die CH mit 50 %?

    "Das Agglomerationsprogramm ist ein Planungsinstrument und soll gemeinde-, zum Teil auch kantons- und landesübergreifend die Verkehrssysteme der Agglomerationen verbessern und die Verkehrs- und Siedlungsentwicklung koordinieren. Dazu legen die Trägerschaften das Zukunftsbild für die Agglomerationsentwicklung fest und erarbeiten entsprechende Strategien und Massnahmen. Die Massnahmen sind zeitlich zu priorisieren (A-, B- und C-Liste). Mit dem Agglomerationsprogramm stellen die Trägerschaften einen Antrag auf Bundesbeiträge für ihre Verkehrsinfrastrukturen."

    Weitere Infos zum Agglomerationsprogramm > http://www.are.admin.ch/themen/agglome…ex.html?lang=de

    Tram Saint-Louis ist z.B. Bestandteil des Aggloprogramm 2. Generation, wie auch die Verlegung der H2 "Salina Raurica"!

    2 Mal editiert, zuletzt von 4106 (4. Februar 2016 um 20:01)

  • Wenn es ein Projekt im Schweizer Teil der Agglomeration wäre, würde sich der Bund in genau dem gleichen Mass beteiligen. Weil am Rhein ist Teil der gleichen Agglomeration. Für mich ist damit alles gesagt.
    Die Unterteilung in verschiedene Länder mag eine politische sein, ideell sollten wir aber zusammen stehen, egal welcher Nationalität wir sind.

  • Wenn es ein Projekt im Schweizer Teil der Agglomeration wäre, würde sich der Bund in genau dem gleichen Mass beteiligen. Weil am Rhein ist Teil der gleichen Agglomeration. Für mich ist damit alles gesagt.
    Die Unterteilung in verschiedene Länder mag eine politische sein, ideell sollten wir aber zusammen stehen, egal welcher Nationalität wir sind.


    Da gebe ich dir schon Recht, aber du vergisst dabei den wichtigen Faktor Kosten! Im Raum Basel fehlt es an Geldern für den (zügigen) Ausbau von Tramstrecken und im Nachbarland beteiligt man sich mit 50% an einer neuen Strecke. Für mich nicht ganz nachvollziehbar. Vor allem auch wenn Deutschland bzw. Weil am Rhein sich nicht mal an Vereinbarungen hält, Beispiel P+R Parkhaus an der Hangkante.

  • Für welche Tramstrecken fehlt es denn im Raum Basel konkret an Geldern aus dem Agglomerationsprogramm? Nach meinem Verständnis ist es das gute Recht der Stadt Weil, das "Tram 8 plus" ins Agglomerationsprogramm einzugeben. Dessen Bewertung ist am Ende Sache des Bundes.

  • Formal richtig, aber ich hoffe sie beantworten das abschlägig. Nutzen für die Schweiz = Null. Aufgrund er süddeutschen Rosinenpickerei (siehe Lämrdiskussion Flughafen ZH, A98, Hochrheinbahn...) finde ich, die sollen das selber bezahlen. Schliesslich haben sie ja den grössten Teil des Nutzens davon.

    Zuerst meine ich, sind die innerstädtischen Bypässe und Verbindungen (Tram 30, Claragraben etc.) dran, bevor man weitere Verlängerungen ins Umland planen sollte.

  • Nutzen für die Schweiz = Null.

    Schliesslich haben sie ja den grössten Teil des Nutzens davon.


    Dass du in deinem Beitrag gleich zwei unterschiedliche Aussagen machst, zeigt eigentlich nur, dass es unmöglich ist, dies einfach so vom Schiff aus zu beurteilen. Ausserdem zählt nicht der Nutzen für die Schweiz, sondern derjenige für die Agglomeration.

    Zuerst meine ich, sind die innerstädtischen Bypässe und Verbindungen (Tram 30, Claragraben etc.) dran, bevor man weitere Verlängerungen ins Umland planen sollte.


    Die innerstädtischen Tramprojekte werden unabhängig vom Tram in Weil vorangetrieben.

  • Vorangetrieben auf dem Papier möglicherweise schon. Aber du kannst Geld nur einmal ausgeben. Analog wenn du Geld wie für das Irrsinnsvorhaben namens Grimseltunnel verlochst, steht es z.B. für den Wisenberg oder die Doppelspur Laufental (nur um Bsp. in der NWS zu nennen) nicht mehr zur Verfügung.

    Und was das Tram Weil angeht, so stehe ich zu meiner Meinung, dass hier Kosten und Nutzen recht einseitig verteilt sind. D müsste schon selber mal Geld in die Hand nehmen. Der Kanton ZH hat die DML vorfinanziert, warum kann Baden-Württemberg bzw. Weil das hier nicht auch tun?

  • Das mag ja jetzt subjektiv sein.

    Aber wenn, als vor 100 Jahren die meisten Bahnen gebaut wurde, immer gleich alles als "Irrsinn" polemisiert worden wäre, dann hätten wir heute überhaupt keinen Schienenverkehr. Wie irrsinnig mögen wohl etwa die Jungfraubahnen eingeschätzt worden sein, als sie gebaut wurden ("Ein Tunnel auf einen Berggipfel? Ja spinnen die den? Dafür Geld vorlochen? Nein Danke, so ein Irrsinn!")? Zum Glück schienen damals andere Einstellungen als heute geherrscht zu haben. Noch heute profitieren wir davon.

    Und wenn man überall auf harte geografische Trennungen und Abgrenzungen achtet und alle ja nicht übervorteilt werden wollen und man deshalb im Zweifelsfalle, wenn etwas nicht auf den letzten Rappen und Cent genau aufgeteilt werden kann, etwas lieber unterlässt, dann kommen wir auch nicht weiter. In der Grenzregion Basel schon erst recht nicht.

  • Selbstverständlich ist das bloss meine subjektive Meinung. Das widerlegt aber mein Votum noch lange nicht. Mich stört einfach generell, dass Südbaden überall nur von der Schweiz profitieren will, aber selber nicht bereit ist, auch mal Lasten zu übernehmen.

    Grimsel, o-t, siehe hier: http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/kre…/story/14266230

    Oder willst du als Stromkunde der Tourismuslobby ein Loch finanzieren? Position xy auf der Stromrechnung: Leitung vom Haslital ins Goms.

    Ein weiteres Bsp., welches in der Region Basel unter die Räder kommen könnte, wäre noch der Weissenstein - an dem der Kt Bern gewissermassen auch beteiligt ist.

  • Mich stört einfach generell, dass Südbaden überall nur von der Schweiz profitieren will, aber selber nicht bereit ist, auch mal Lasten zu übernehmen.


    Welche Lasten soll Südbaden deiner Meinung nach zusätzlich übernehmen?
    Ich kann die Brille, die du trägst, auch mal auf die Südbadener Sicht setzen: Dann sehe ich, dass von diesen Projekten im Raum Basel auch die Schweiz profitiert und fordere, dass sich die Schweiz daran beteiligen soll. Es gibt ein Wort, das nennt sich "Zusammenarbeit", und damit fährt man in der Regel sehr gut.

    Projekte wie der Grimseltunnel oder die Sanierung des Weissensteintunnels haben mit der hiesigen Diskussion herzlich wenig zu tun.

  • Ob man dies für die Agglomerationsentwicklung als wichtig empfindet ist Ansichtssache. Doch wenn die Schweiz, wie schon beim ersten Ausbau der Linie 8 sehr viel Geld in dieses Projekt investiert, welches der Schweiz nichts bringt, erwarte ich auch ein gewisses Entgegenkommen der Deutschen. Wenn wir ein gemeinsame Agglomeration wollen, sollen sie auch gefälligst dem TNW beitreten oder zumindest die Schweizer Abos (z. Halbtax) und Ticketpreise wie im TNW anbieten. So wie es jetzt ist, profitieren die Deutschen von unserem Geld für den Ausbau in ihrem Land, bieten uns aber nicht einmal normale TNW Preise. Dies find ich eine unverschämte Rosinenpickerei. Entweder sie verzichten auf unsere Gelder und machen eigene Tarife oder nützen unsere Gelder, bieten aber TNW Tarife an und akzeptieren Schweizer Abos.
    Zudem müsste man die aktuelle Linie 8 zuerst einmal so zum Laufen zu bringen, dass sie ohne Verspätung wieder nach Kleihünigen kommt, bevor man den weiteren Ausbau mit schweizer Geldern schon plant. Kurz gesagt, zuerst sollen sie mit ihrem eigenen Geld die Linie 8 zum Laufen bringen und erst dann kann man mal weiterschauen (bzw. planen).

    Einmal editiert, zuletzt von FlexityM7 (6. Februar 2016 um 10:42)

  • das Halbtax ist kein TNW Ticket.
    Also hinkt die Forderung.

    Das GA ist zwar auch kein TNW Abo, aber das ist wohl eine Grosszügige Geste.