Kanton BL: Entlastungspaket 12/15

  • Das heute von der Regierung des Kantons BL vorgestellte Entlastungspaket zur Sanierung der Kantonsfinanzen enthält auch einige Massnahmen im Bereich des Öffentlichen Verkehrs. So werden auf Linien mit einem Kostenseckungsgrad von unter 30% das Angebot um 33% gekürzt.

    Nachfolgend die betroffenen Linien:


    P.S. Das Geschreih kann nun losgehen!


    Quelle: bl.ch

  • 8o 8o 8o
    Habe ich auch gehofft... :evil: X(
    Ich könnte hier zig Fluchwörter schreiben, was ich dem Forenklima zuliebe lieber nicht mache ;)
    Im Ernst: Wie sehen denn die Möglichkeiten aus, diese Sch***** zu verhindern? Da MUSS man doch was machen (können) dagegen !!! :evil: :evil: :evil:

  • Ganz ruhig bleiben!

    Der Regierungsrat hat insgesamt 187 Massnahmen präsentiert. Einige kann er in eigener Kompetenz umsetzen, sofern es sich um reine Anpassungen oder Änderungen von Verordnungen handelt.

    Beim ÖV muss hingegen der Landrat auf seinen Entscheid bezüglich des 6. Generellen Leistungsauftrages 2010-2013 zurückkommen und eine nachträgliche Anpassung vornehmen, bzw. das Reduktionspaket entsprechend beschliessen. Es bleibt somit diese Debatte und den Entscheid abzuwarten.

  • Falls es so kommt: Mit so einem Kahlschlag sollte man die Linien gleich ganz abschaffen und nur noch Schülertransporte anbieten. Denn mit so einem Rumpffahrplan braucht jeder das Auto, das ist schliesslich kein vernünftiges Angebot mehr. PS Wetten die Preise gehen wegen Angebotsausbau auch noch rauf?

  • @750mm: genau das befürchte ich eben auch. Als Beispiel: Mit 4 Verbindungen auf der Linie 71 am Sonntag, das kannst du echt vergessen, dass da irgendwer noch zugunsten des Busses das Auto zuhause lässt. Jetzt im Moment ist man doch in einer Boomphase und schafft es ständig, dass immer mehr Leute den Bus nehmen. Mit diesen Massnahmen aber zerstört man so diese ganze Arbeit!
    Auch würde ich lieber etwas mehr bezahlen für die Bilette, als das das Netz nacher so unbrauchbar wird wie jetzt. Oder dann halt den Nachtzuschlag lassen (auch wenn ich ihn lieber abgeschaft sehe). Immer noch besser als so ein unbrauchbarer Fahrplan!

    Zitat

    Original von 4106
    Ganz ruhig bleiben!

    Du hast doch gesagt, das Geschrei kann losgehen! :D

  • Das Ei legen ist das eine, das Ei ausbrüten ist das andere.
    Klartext: Verfügen kann die Regierung jeden Abbau, die davon Betroffenen (die Fahrgäste wie auch das Fahrpersonal) sind dann die Leidtragenden. Weil es Leute gibt - vor allem Abonneneten, nicht Gelegeheitsfahrer, die dann das Fahrpersonal beschuldigen (ihr fuule Sieche) und dieses kann ja wirklich nichts dafür!

  • Zitat

    Original von Dante Schuggi
    Klartext: Verfügen kann die Regierung jeden Abbau, die davon Betroffenen (die Fahrgäste wie auch das Fahrpersonal) sind dann die Leidtragenden. ...

    Nein, ..., eben nicht ... die Regierung verfügt gar nichts ... das ist wieder die typische Reaktion des Normalbürgers. Bei dieser "Sparmassnahme" (ich äussere mich jetzt nicht zum Sinn oder Unsinn derselben) schlägt die Regierung diese nur vor (ok, ..., damit hat sie zumindest einen Vorentscheid getroffen, auf der Basis eines objektiven Entscheidungsindikators, ..., nämlich hier der Kostendeckungsgrad). Entscheiden muss schlussendlich das Parlament darüber, ...., also die von uns Baselbietern gewählten 90 Kantonsvertreter. Und nur so nebenbei: Die eher schlechte Finanzlage hat primär ebenfalls das Parlament zu verantworten, ..., aber jetzt wirds zu politisch ... also lassen wir das lieber.

  • Die Frage ist, ob man wirklich spart, wenn man einfach ein paar Kurse wegstreicht, denn:

    1) Die Fahrzeuge müssen immer noch abgeschrieben werden, ob sie fahren oder nicht

    2) Bei schlechterem Angebot werden sicherlich auch weniger Leute U-Abo's in diesen Dörfern kaufen gehen, was wiederum Mindereinnahmen bedeuten.

    3) Dadurch, dass von den Zubringerlinien Personen ausbleiben, wird auch die tolle Auslastung der Hauptrouten nicht weiter steigen oder rückläufig werden.

    4) Betrieblich ist das totaler Nonsens, da hier Busfahrer auf Zeit wo Dienst tun, dann Stunde oder Stunden Pause haben, um dann wo anders wieder eine Fahrt zu machen.

    Es muss bezweifelt werden, ob dem RR die tatsächliche Ersparnis wirklich bekannt ist. Mal schnell paar Kurse streichen, damit ist es nicht getan - aber das ist eh die Masche von Möchtegern-Finanzministern -> nach mir die Sintflut.

  • Wenn ich bestimmen könnte, wäre ich für folgende gesetzliche Regelung:

    Bevor ein Angebot abgebaut werden kann, muss, zumindest dort, wo es ohne Infrastruktur-Ausbau möglich ist (Buslinien), dass Angebot zuerst zwingend für ein Jahr probeweise stark ausgebaut werden. Wenn es dann keine starke Steigung der Nutzungszahlen gibt, wäre der Abbau erlaubt. So könnten Negativ-Spiralen vermieden werden.


  • Tramtakt spaltet Stadt und Land – News Basel: Land – bazonline.ch

    Wie der 14er, der 10er Richtung Birseck und der 11er an der Grenze wenden würden, ist mir schon klar, aber wie ist es mit dem 10er Richtung Leimental und dem 17er? ;) Und ausserdem, wie würde ein 10-Minuten-Takt bis zur Stadtgrenze zusammen mit einem 15-Minuten-Takt jenseits davon funktionieren? Entweder müsste dann jeder zweite stadteinwärts fahrende Kurs ebenfalls an der Grenze wenden, oder dort 5 Minuten warten, oder es wird jenseits der Stadtgrenze auf einen 20-Minuten-Takt ausgedünnt.

    Man kann halt nicht tiefe Steuern (für wen?) haben und gleichzeitig gute Infrastrukturen, sowie auch eine gute Bildung, Gesundheit usw.. Ich persönlich finde zweitere wichtiger. Aber wenn sich ein Halbkanton dafür und der andere für's erste entscheidet, hat man das Problem. Der Kantönligeist lässt einmal mehr grüssen. :evil:

    In der Umfrage sagt 2/3 Nein… 8o

  • Also ich persönlich wäre schon zufrieden wenn bei der BLT der Betriebsschluss so gelegt ist, dass ich mit den letzten Fernverkehrszügen auch noch nach hause komme und nicht das Taxi benutzen muss :rolleyes:

    Aber es stimmt halt schon, dass ein 10min-Takt nice-to-have ist.

  • Es wäre wohl schon einigen geholfen, wenn es eine Art "Anschlussgarantie" im 15-Minuten-Betrieb gäbe. Dass etwa die Linien 3 und 14 praktisch gleichzeitig hintereinander zwischen Hardstrasse und Barfüsserplatz hinterhertingeln, man aber nie recht weiss, ob der Anschluss zwischen den beiden Linien gelingt, oder nicht, ist einfach unschön. 15 Minuten Wartezeit können einem schon auf die Nerven gehen, wenn man spätabends einfach nur nach Hause will.

  • Der Regierungsrat BL hat heute den definitiven Entwurf "Entlastungspaket 12 / 15" an den Landrat verabschiedet.

    Bezüglich ÖV: Diejenigen Linien, bei denen der Streckenanteil überwiegend im Kanton Solothurn liegt, sollen nicht angetastet werden (69, 116, 117). Auch die S9, 68, 101, 102 weissen auserkantonale Anteile auf. Da aufgrund der Stellungnahme des Kantons SO wohl keine gütliche Einigung möglich ist, wird auch hier wohl keine Anpassung möglich sein.

    Neu ind drei Linien nun über dem kritischen Kostendeckungsgrad (62, 69, 71 und 109) und somit nich tmehr von einer Angebotskürzung bedroht.

    Quelle: bl.ch