Beiträge von pgru

    Hier mal ein paar "Fakten":

    Man geht davon aus, dass man in ca. 25 Jahren rund 3 Mio mit einer Umspurung einsparen kann. Dies aber nur, wenn der Umbau um die 15 Mio kostet (darf also nicht mehr kosten) und die neuen Züge mind. 10% günstiger als "Spezialanfertigung in 75cm-Spur" sind.

    Wer sich etwas mit Bauten auskennt, der weiss sicherlich, dass Projekte dieser Grösse selten soviel Kosten wie mal gedacht.

    Also zum Mitschreiben: 3 Mio in 25 Jahren ergibt Ersparnisse von 120'000 Fr. im Jahr. Im Besten Fall.

    Was nie zur Sprache gekommen ist und auch von den Verantwortlichen nie beantwortet wird sind doch folgende Fragen:

    1) Ist es nötig, ein Betriebskonzept zu haben, bei dem jede Station verlängert werden muss? (mit massiven Kosten)
    2) Ist ein Doppelspurausbau wirklich nötig und was bringt er konkret?
    3) Ist mit Meterspur eine Geschwindigkeitserhöhung möglich, welche mit 75cm-Spur nicht möglich ist?
    4) Kann ich mit einem 12Min - Takt massive Erweiterungsbauten und Kauf von 14 Zügen verhindern bzw. reduzieren?
    5) Wieviel günstiger kommt der Unterhalt bei einer Meterspur oder nicht?
    6) Wie flexibel ist das Betriebskonzept (ob für 75cm oder Meterspur) auf sich ändernde Abfahrtzeiten der SBB-Züge in Liestal?
    7) Welche Vorteile bringen diese massiven Investitionen von 1/4 Milliarde für das Waldenburgertal für die nächsten 30 bis 40 Jahre????

    Falls hier einer der "Experten" das Kantons mitliest, darf er mir diese obigen Frage gerne fundiert liefern.

    Wie heutige Zeitungen Journalismus betreiben, ist so eine Sache (gerade eigene Erfahrung damit gemacht).

    Es kommt nicht darauf an, was jemand sagt oder ob Tatsachen korrekt wiedergegeben werden - nein, wichtig ist, dass es sich nach einem Skandal anhört. Erscheint es nur mir so, oder sind zu viele "Autofahrer" Journalisten? :D

    Ach wo sind die guten alten Zeiten, wo es noch "Leitartikel" gegeben hat, mit Fakten und Tatsachen. Jeder Leser konnte sich selber entscheiden, auf welcher "Seite" er stehen möchte.

    Langsam wirds wirklich lächerlich

    Entscheidend ist doch, wie die neuen Gesetze am Besten und kostengünstigsten verwirklicht werden können. Weiter geht es darum, für die Zukunft die WB am effizientesten führen zu können.

    Ob dies nun mit Meterspur oder 75cm-Spur, ob unter eigene Führung oder unter Führung der BLT, sollte eigentlich egal sein. Was ist auf 30 Jahren (oder 40 Jahren) das Beste Konzept für die Waldenburgerbahn? Wo ist das Beste Preis/Leistungs-Verhältnis?

    PS: Das mit der Normalspur ist wegen den Kurvenradien nicht möglich. Und eine "Teilung", wie vorgeschlagen wird, ist meiner Ansicht nur dann möglich, wenn in Zukunft nur jede Stunde ein Zug bis Waldenburg fährt. Bzw. kann nur eine Verbindung pro Stunde nach Basel verlängert werden, einfach, weil dazu nicht genügend Trassen und Gleise in und vor Basel vorhanden sind.

    Interessant ist die Option auf 92 weitere - ich dachte zuerst an einen Verschreiber, also statt nochmals 29 - irgendwie hab ich so aber die Idee, die SBB möchte sich gerne den gesamten Grenzverkehr Deutschland-Schweiz-Italien und Schweiz-Österreich längerfristig sichern.

    Vision 2030: SBB Züge von Hamburg bis Napoli?

    Naja, ob nun Meterspur oder wie bis 75cm - es braucht eine simple Kosten/Nutzen-Rechnung

    Was kostet die Umspurung?

    Wie viel kann man bei Fahrzeugkauf einsparen?

    Wie viel kostet Unterhalt für Meterspur, wieviel für 75cm Spurweite?

    Diese (und noch paar weitere) Fragen auf die Lebensdauer der Infrastruktur (Schiene/Fahrzeuge) gerechnet und man weiss so ziemlich genau, welche Spurweite besser ist.

    Natürlich gibts dann auch noch weitere wichtige Fragen:

    Wie wirkt sich ein so langer Unterbruch der Bahnlinie auf die Kundschaft?
    Ist ein Zeitgewinn möglich (schnellere Züge - für welche Spurweite)?
    Besseres Fahrgefühl für die Fahrgäste?
    usw usw

    Die Idee einer S-Bahn nach Waldenburg ist nicht so das Tolle. Was das Waldenburgertal braucht sind gute Anschlüsse in Liestal. Bereits heute sind alle, die früher Richtung Innerschweiz gefahren sind einfach weg. Die fahren heute mit dem Auto nach Liestal oder direkt mit dem Auto - einfach weil die Anschlüsse nicht mehr gut sind.

    Und es gab bereits eine Studie über Busbetrieb, Meterspur oder so sein lassen. Auch wenn diese vier Jahre alt ist, sie wird im Grossen und Ganzen sicherlich stimmen: Sie fand heraus, dass die heutige WB für das Tal am Besten ist. Preis/Leistung wäre Busbetrieb noch ein wenig kostengünstiger, aber Busbetrieb wäre wegen den Platzverhältnissen in Liestal nicht machbar. Alles andere wurde als zu Teuer und unbrauchbar verworfen.

    Das ist mal wieder typisch. Natürlich kann man über alles und jedes Projekt 20 Studien anfertigen lassen, aber hier wäre ein wenig Einsatz des gesunden Menschenverstandes vielleicht zielführender:


    Worin liegt die Logik zu denken, dass eine Umspurung, bei welcher die gesamte Strecke quasi erneuert werden muss, also mit massiven Zusatzkosten, irgendetwas bringt?
    Selbst wenn man die WB in die BLT integrieren würde: Eine Verbindung vom BLT oder BVB Netz mit der Strecke der WB wird nicht kommen. Dazu sind die Mittel sowohl seitens Bund wie auch Kanton einfach zu schwach. Die Gelder müssen für andere Engpässe herhalten - wir können schon froh sein, wenn wir in 10 Jahren noch eine WB mit oder ohne neuen Fahrzeugen haben.


    Und falls dem so wäre, dann werden die Umbauten und Sanierungen der Stationen gemacht werden müssen - also diese Kosten werden kommen. Eine Umspurung würde das nochmals locker um 100 Mio erhöhen und schon heute ist geplanten Kosten von 270 Mio so hoch, dass wohl auch die Idee eines Busbetriebes wieder Aufwind bekommen könnte. Dazu müsste der Bahnbetrieb für mind. ein Jahr komplett eingestellt werden.


    Meiner Ansicht nach ist es egal, auf welcher Spurweite die neuen Züge verkehren. Hier entstehen durch die heutige Technik keine Mehrkosten mehr. Wichtiger ist vielmehr, wie man die hohen Investitionen in betriebliche und kundenfreundliche Vorzüge umwandeln kann. Ich denke da z.B. an eine Fahrzeitverkürzung von Heute rund 23 Min auf 19 Min. Allein dies würde ermöglichen, dass man mit 3 Fahrzeugen einen 1/4 Stundentakt anbieten könnte. Die Vorteile wären eine perfekte Anbindung an die Züge der SBB - egal, wie diese ihre Zugsankünfte- und Abfahrten legt. Dazu ist eine Bahn, die Auto's Reihenweise überholt eine perfekte Werbung. Und wenn man für einen 1/4 Stundentakt nur drei Züge benötigt kann man auch beim Kauf der Anzahl der Züge sparen - und man spart beim Platz im Bahnhof Waldenburg für diese Züge..

    Nun, rechnet man bei der SBB mit rund 950'000 Fahrgästen pro Tag, ergibt das über rund 346'750'000 Fahrgäste pro Jahr (mal wirklich einfach gerechnet). Das heisst, 0.00346% haben ihr Handy im Zug verloren oder vergessen.


    Bei 98'800 gefundenen Dinge bedeutet das, dass pro Person und Fahrt 0.028% etwas vergessen oder verloren haben. Ich finde das nicht sonderlich hohe Zahlen.

    Fabi hat eben doch auch "Feinde" - was ja auch klar ist. Siehe hier.

    Bei den Kommentaren zeigt sich oftmals die - ich versuche es mal sanft zu sagen - beschränkte Sichtweise einiger Mitbewohner dieses Planeten. Damit meine ich nicht jene, die gegen Fabi (oder andere Dinge) sind, dies ist das gute Recht jedes Menschen. Aber mit welchen fadenscheinigen Argumenten diese Ansicht oder diese Meinung entstanden sind, das bereitet mir eher sorgen.

    Da ja meistens die Autofahrer gegen ÖV-Ausbauten sind, würde ich folgendes Experiment vorschlagen:

    Eine Woche lang wird auf einer beliebigen Auto- Route mit Statisten jene Anzahl Personen auf den Weg geschickt, welche ohne ein funktionierendes ÖV-System auch unterwegs wären. Sollte sich herausstellen, dass die Strassen den Mehrverkehr ohne Probleme schlucken - ja dann ist ein Ausbau und das Halten des Status Quo des ÖV Geldverschwendung. Falls es zu grösseren Stau's kommt, dann wäre eine Ablehnung höchst unlogisch.

    Interessant. Raum Niederdorf...15 Min ist aber doof, das heisst, die Fahrzeiten werden nicht gekürzt mit schnelleren Fahrzeugen. Da lässt eine gute Chance aus, meiner Meinung nach.

    Also ich denke, eines ist fast so gut wie sicher: Die nächsten Jahren gibt es noch mehr Baustellen - alleine der Bahnhof Liestal wird ja vermutlich Jahrelang umgebaut.

    wb73
    Ich renne gerne offene Türen ein, geschlossene tun etwas weh :D

    Was heisst es kommt ziemlich sicher ein 15min Takt? Haben wir doch schon in den Stosszeiten - oder soll der ausgedehnt werden?

    Und wo soll eine zusätzliche Kreuzungsstation nötig sein? Oberhalb Winkelweg???? (Also in Oberdorf Station????)

    Also ich bin da bei Avenir Suisse oftmals nicht wirklich sicher, ob die "nachdenken". Alles und jedes auf die Frage der Kosten abzuwälzen ist schon eindimensional. Ein Glück, dass Eltern nicht eine Kosten/Nutzen- Analyse gemacht haben, bevor sie Eltern wurden - sonst wäre die Menschheit vermutlich längst ausgestorben.

    Aber zurück zu der Idde von Avenir Suisse.

    Meine bescheidenen Fragen sind da:

    Hat Avenir Suisse daran gedacht, dass...

    ... viele Leute nicht freiwillig pendeln?
    ... viele Leute darum pendeln, weil sie beim Arbeitsort die Miete nicht bezahlen können?
    ... einige wenn nicht viele GA-Nutzer die Spesen nicht hereinholen, sondern das GA als Freiheit sehen?
    ... die GA - Nutzer ein gesichertes Grundeinkommen für den ÖV bedeutet?
    ... die Politik die letzten Jahren wollte, dass die Leute auf den ÖV umsteigen?
    ... mehr Autobahnen und Strassen zu bauen, um die ÖV Fahrer aufzunehmen, wesentlich teurer werden könnte?
    ... die Kosten von Stau wirtschaftlich nicht unterschätzt werden sollte?

    die Liste ist sicher nicht abgeschlossen....

    ich sehe da nicht grosse Probleme:

    Man darf ja in der HVZ gerne weiterhin 4 Züge fahren lassen. WirkliCHE HVZ für die WB ist - meiner Ansicht nach, von ca 6 Uhr bis 8 Uhr und Abends ab ca 16:30 bis 18:30 Uhr.

    Weiter muss der WGF ja nicht zwingend auf der selben Seite - also dort wo die Passagiere sind - die Seiten wechseln.

    Ev. könnte man sogar die HVZ so ausbauen, dass man mit 4 Zügen alle 12 Minuten einen Zug anbietet. Anstatt dann 3 x 3 Kompositionen fahren zu lassen hat man eben 4 x 2 - was bei einer guten Aufteilung der Passagiere sicher gut machbar wäre.

    Betreffend Fahrgastzunahme oder eher Änderung sehe ich in den nächsten Jahren eher einen Rückgang kommen. Mit dem 6/3 (Harmos) werden einige Schüler weniger den Zug nutzen.