Linien 30 und 33

@ Renntrabi und Marcus Berger:

Die Busse sollte nicht das Thema sein, einverstanden.

Aber Achtung, die Konzessions-Änderung ist kein Bürokratenwitz. Es darf schlicht nicht geändert werden. Darum geht es.

Das Gesetz sieht keine Änderungsmöglichkeit vor. Der Trolleybus muss bis 2010 verkehren. Man hat bei der Deregulierung der Eisenbahn vergessen, das Trolleybusgesetz zu ändern.

Die Konzession sieht ebenfalls keine dauerhafte Änderung vor, nur einen temporären Mischbetrieb. Der dauert aber schon vier Jahre, das Recht auf Autobusse ist verwirkt.

Selbst die Verordnung, wäre sie überhaupt anwendbar, sähe eine Änderung nur vor, wenn es wesentlich dem Umweltschutz dient - ist hier überhaupt nicht der Fall. Und auch bezüglich Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit ist der Trolleybus vor dem Autobus.

Fazit: Das BAV darf keine Änderung bewilligen. (Rest gelöscht.)

Meines Erachtens muss das BAV den ursprünglichen Zustand wiederherstellen, allenfalls den neuen mit der Auflage, die LL 30 und 33 per 1.10.05 auf Trolleybus umzustellen bzw. Duobusse anzumieten.

@ Marcus Berger:

Du hast Recht, solche Gerüchte braucht es nicht, ich habe es in der Eile auch noch falsch geschrieben, denn selbstverständlich sind es bloss Einzelne im BAV, das BAV selbst ist ja ein Riesenladen, und wie gut diese Einzelnen informiert sind, kann ich ja auch nicht beurteilen. Ich bin mir übrigens auch nicht im Klaren, wie das mit der Konzession passieren konnte, es spielt aber eigentlich auch keine Rolle, ob vergesslich oder nicht. Ich ziehe das mit dem BAV also gerne zurück.

Ich bleibe bei meinen übrigen Überlegungen: Das BAV kann nach dem Buchstaben des Gesetzes eigentlich keine Trolleybusabschaffungskonzession erteilen.

@ Marcus Berger II:

Zitat

Wenn das BAV einerzeit die Umstellung der Linie 34 auf Stinkbusse bewilligt hat

Meines Wissens wurde schon damals keine Bewilligung eingeholt, die L34 ist von der Trolleybuskonzession ebenfalls mit umfasst und dürfte nur mit Trolleybus betrieben werden.

Zitat

Original von Stephan Gassmann
dieses Getue der ProTrolleybusse-Kreise nimmt langsam ein Ausmass an, wo es nur noch lächerlich wirkt und der Förderung des ÖV irreparablen Schaden zufügt. Zanolari, Bachmann und Co. lachen sich nämlich schon jetzt heimlich ins Fäustchen.

Das Getue und das Hochjubeln der Feinstaub und Gestankverteiler ist ja auch nicht gerade so ohne. Komisch das eine Tramstadt wie Zürich zum Trolleybus-Ausbau fähig ist, aber die sich sonst ach so grün (U-Abo) gebende Stadt Basel kann es nicht. Umwelt und Atemluftschutz ist immer gut, solange es nichts kostet. Es ist halt billiger Kinder ins Haus zu sperren als Geld für den sauberen ÖV auszugeben.

Endlich hatte ich Zeit um mit der "neuen" Linie 30 eine kurze Runde zu drehen.

Was mich allerdings erstaunte war, dass, gemäss den Perlschnüren im Inneren des Gelenk-MAN, die Linie 30 immer noch zum Flughafen fährt.

Ein weiterer Kommentar hierzu ist überflüssig...

(dew) Basel - Die Basler Verkehrsbetriebe können die neuen Routen der Buslinien 30 und 33 vorläufig beibehalten. Das Bundesamt für Verkehr hat ein Begehren von Trolleybus-Befürwortern abgelehnt, die alten Routen wieder einzuführen. Bei der Interessensabwägung habe man die Aufrechterhaltung des Fahrplans höher gewichtet als die Konzessions-Verletzung, bestätigte ein Bundesamt-Sprecher heute eine Meldung der Basler Zeitung.

Quelle: basilisk.ch

Zitat

Original von Limbo
Martin 703 - Nun wenn halt einmal "notfallmässig" ein Dieselbus eingesetzt werden müsste - das könnte man als höhere Gewalt wohl akzeptieren, wenigstens bis man als bessere Lösung noch ein paar zusätzliche Trolleys kaufen könnte.

Da habt ihr es in Basel aber schön, wenn auf Trolleybus-Linien auch wirklich nur Trolleybusse eingesetzt werden.

In Bern ist das gar nicht so. Da werden vor allem auf der Linie 11 Güterbahnhof-Neufeld praktisch täglich ein bis drei Diesel-Gelenkbusse eingesetzt (und das nicht nur, wenn YB den FCB empfängt ). Auch auf den Linien 13 (Bümpliz) und 14 (Gäbelbach) sind Diesler sehr regelmässige Gäste. Und die Linie 11 führt vor den Büros des BAV durch. Trotzdem passiert nichts. Gut, ich weiss jetzt natürlich nicht, wie die Konzession der SVB für die entsprechenden Linien aussieht.

@ Dany:

Stellt euch mal vor, ihr wartet aufs Tram und es kommt ein Gelenkbus - aber nur auf einem Kurs, z.B. 0612 oder 1405 oder 0302. Grund: Der BVB-Verantwortliche hat etwas gegen Düwag und setzt durch, dass einzelne Düwag ungenutzt im Eglisee abgestellt werden.

Beim Trolleybus passiert sowas seit Jahren, es fällt nur weniger auf, weil äusserlich Ähnlichkeiten zwischen Trolley und Bus bestehen. Jetzt müssten nur noch Dieselbusse äusserlich ähnlich gebaut werden wie Combinos oder Cobras - als Tramabschaffer würde ich sofort in Designerlösungen investieren.

Ich schliesse daraus, dass Trolleybus- oder Tramersatz durch Autobusse der Anfang vom Untergang der elektrischen Traktionen ist. Aus Osteuropa und Russland wissen wir, dass es tatsächlich so abläuft. So schaffen sich die Trambetriebe ihr eigenes Grab.

Das darf nicht sein.

Ich hab ja auch nicht irgendwie gesagt, dass ich das gut fände

Bei Bernmobil liegt es scheins auch noch daran, dass längst nicht alle Chauffeure einen Trolley-Führerschein besitzen...

33er soll öfter nach Allschwil fahren

Im Allschwiler Einwohnerrat wurde in dringliches Postulat überwiesen, welches fordert, das die Linie 33 ab Dezember 2006 ganztägig alle 15 Minuten bis Allschwil fährt. Ausserhalb der Stosszeiten fährt der Bus heute nur alle 30 Minuten. Antragsteller war die SVP !?!. Ursprünglich war eine Motion geplant, da aber nicht die Gemeinde Allschwil, sondern der Kanton als Besteller auftritt wurde der Vorstoss in ein Postulat gewandelt. BaZ vom 02.05.2006

Die neue Liebe der SVP zum ÖV: Zuerst Läufelfingerli Bahn statt Bus, nun Buslinienverdichtung?

Das ist so eine Sache: Der Vorstoss stammt vom neugewählten BVB-Chauffeur, -Drämmler und Freizeit-Carchauffeur im Einwohnerrat. Er ist allerdings ein erklärter Gegner der 8er-Verlängerung nach Allschwil sowie ein ebenso erklärter Befürworter der Trolleybus-Abschaffung. Ausserdem auch gegen die Städtepartnerschaft Allschwils mit einem Ort, der in unseren Ohren einen besonderen Klang hat: dem rumänischen Blaj.

Demnach ein typischer Wolf im Schafspelz. Hoffen wir, dass die entsprechenden Personen und Ämter das Spiel durchschauen.

Lieber Herr Gassmann, ich beneide Sie! Sie haben es doch so gut mit ihren Fähren. Die fahren täglich in gerader Linie von einem Rheinufer zum anderen und sind nicht von Stromausfällen, Linien- oder gar Traktionsänderungen bedroht.
Aus dieser sicheren Warte heraus kann man getrost auf anders denkende Leute schiessen. Auf anders denkende, denen notabene der Erhalt einer Basler Tradition ebenso sehr am Herzen liegt.

Ich bin nicht auf dem Laufenden: Seit wann fahren die Autobusse der Linie 33 keine Schällemätteli-Schlaufe mehr in Richtung Schifflände?

Pascal Morat:

Da erfahre ich wieder mal etwas…

Wieso war diese Schlaufe denn überhaupt nötig? Ob die Rechtskurve beim Frauenspital zu eng sei, mag ich zu bezweifeln. Ich habe schon mal vor einigen Jahren ein Gelenkbus ("99 Dienstfahrt" oder so ähnlich) dort problemlos abbiegen gesehen…

Wieso wurde dann (wenigstens) die Haltestelle Metzerstrasse seit dem "Aussterben" der Flughafenlinie 30 nicht mehr bedient…?

Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt. Ich bin nach kurzem Überlegen zum Schluss gekommen, dass die heutige Linie 33 sowieso ein schlechter Witz sei. Die Schönenbucher steigen wie früher in Allschwil auf den 6er um, weil sie diese Hämoroidenschüttler von Autobussen nicht länger als nötig aushalten wollen. Zudem brauchen sie 3 bis 5 Minuten länger zum Bahnhof - eine tolle Förderung des öV. Die Anwohner des Bachlettenquartiers haben mehr Lärm und die Busse fahren ab Schützenmattstrasse sowieso leer herum. Was, ausser geistiger Unruhe, mehr Autobussen und der Schällenmätteli-Schlaufe, hat diese Linie gebracht? Aber ich glaube, diese Diskussion hatten wir schon einmal...