Tramverlängerung nach Saint-Louis

  • Mit schlechtem Deal meine ich, dass F als Nutzniesser alles bestimmen kann und CH das meiste bezahlt. Das war vorauszusehen; die hoheitlichen Vorgaben in F sind wie sie sind. Nicht einleuchten will mir aber, weshalb man in BS diesen Deal eingegangen ist - damit die Innenstadt-Geschäfte und der Detailhandel noch mehr darbt?

    Das stimmt nicht, die Schweiz hat nicht das meiste bezahlt. Ich habe den genauen Verteilschlüssel nachgeschlagen: Quelle

    Zitat

    Die Gesamtkosten für die Verlängerung der Tramlinie und das Park+Ride-System belaufen sich auf rund CHF 91.3 Mio. Davon entfallen CHF 33.6 Mio. auf den Abschnitt in der Schweiz und CHF 57.7 Mio. auf denjenigen in Frankreich.


    Ergibt nach Adam Riese eine Kostenaufteilung von 2/3 Frankreich und 1/3 Schweiz. Nix mit Schweiz das meiste bezahlen, im Gegenteil.

    Bitte informiere dich zuerst über die genauen Zahlen und Vorgänge, ehe du entsprechende Behauptungen vom Stapel lässt. In diesem Sinne sind auch deine Aussagen von wegen "schlechter Deal" in einem anderen Licht zu sehen.

    Zitat

    Da hätte man als Verhandler seitens Schweiz durchaus Dinge wie z.B. zuzulassende Fahrzeuge ins Spiel bringen können.

    Mit 61 Flexity sind genügend Fahrzeuge vorhanden, welche den neuen 3er abdecken können. Jedes neue Zulassung in Frankreich für dden entsprechende Tramtyp kostet Geld, ganz zu schweigen wenn es ein nur noch museal einsetzbares Museumsfahrzeug wäre, welches wenn's hochkommt einmal im Monat auf der Strecke fährt. Ich verstehe jeden Tramfan, welcher mit z. B. "Tante Schuggi" mal nach St. Louis möchte. Aber betriebswirtschaftlich ist das nicht zu rechtfertigen...

    Zitat

    Hier wurde eine Tramstrecke luxuriös mit allem Drum und Dran errichtet (DFI etc.), während innerhalb der Stadt etliche Strecken und Stationen einen her tristen und vernachlässigten Eindruck machen. Von der viel diskutierten desolaten Situation im inneren Bereich ganz zu schweigen. Also der Fokus sollte ab jetzt auf dem Kernnetz liegen, mit zusätzlichen Umleitungs- und Abbiegemöglichkeiten. Und nicht zu vergessen dem Unterhalt bestehender Infrastruktur.

    Diese "luxuriöse Tramstrecke" hat die Schweiz ganze 33.6 Mio. Franken gekostet. Und davon übernimmt der Bund 35%. Bleiben für Basel ganze 25.2 Mio, also etwa doppelt so viel, wie der Umbau des Aeschenplatzes gekostet hat.

    Dem gegenüber erhält Basel aber nicht eine neuen Knotenpunkt, sondern eine ganze Tramverlängerung.

    Und noch was: Wenn wir gerade in der Grenzstadt Basel stur auf den Grenzen beharren und uns weigern grenzüberschreitende Projekte zu finanzieren, kommt die Retourkutsche postwendend, indem sich dann Frankreich/Deutschland auch nicht mehr an Projekten beteiligen, wo die Vorteile mehrheitlich in der Schweiz liegen. Es ist ein Geben und nehmen.

    Und zum Projekt generell:

    Ich bin die Strecke im Herbst mal in Richtung St. Louis abgelaufen. Zurück ab St. Louis ging es mit Bus. Dieser Bus war bis unters Dach gefüllt und stand von St. Louis bis zur Grenze im Stau. Das Tram ist darum meiner Meinung nach dringend notwendig und wird Basel vom Autoverkehr entlasten. Und auch die Kosten hat Basel meiner Meinung nach geschickt verhandelt, weil es gelungen ist, zu erreichen, dass Frankreich die Mehrheit der Kosten übernimmt.

    Ich kann darum die Kritik von luesker nicht nachvollziehen.

    Einmal editiert, zuletzt von oberländer (28. November 2017 um 16:06)

  • was ich noch vergessen habe:

    Bezüglich Luxushaltestellen:

    Dies hier sind alles neue Haltestellen, die gleich nach neuer Norm gemacht werden.

    Die in der Stadt werden nun sukzessive erneuert aufgrund BehiG, da macht es keinen Sinn jetzt schon Sachen wie DFIs

    zu installieren.

    Danach bin ich sicher erhält jede Haltestelle diesen "Luxus", da selbst Haltestellen wie Niederholzboden, Pfaffenloh, etc. nach der Sanierung eine DFI erhalten haben.

  • Ich finde ja die neue Tramstrecke ja auch grundsätzlich gut , aber der Enteiser als grosszügiges Engegenkommen zu interpretieren, finde ich falsch. Die andere Option wäre einfach, dass der französische Teil nicht mehr enteist wird, da man sicher kein neues Fahrzeug kauft für diese Teilstrecke. Da war Frankreich ja fast gezwungen.

  • Die TCB-Santiglausenfahrt ist am nächsten Samstag, 2. Dezember 2017, ..., für diejenigen die es vergessen haben sollten!

    Die Anmeldefrist für die Santiglausenfahrt war am 24.11

    Für ganz schnell Entschlossene gibt es vielleicht die Möglichkeit, vor der Abfahrt sich beim Ernst zu melden, hat es noch freie Plätze, kann man bar einzahlen.

    Das gilt aber nur für die Fahrt - nicht für das Essen... letzteres geht nicht mehr.

    In der Regel sollte man sich aber schon im Voraus anmelden und einzahlen, denn nur so kann der Tramclub planen...

  • Dass es in Frankreich kein grosses Musikgehör für Oldtimer gibt, könnte sicher auch sein, weil es während Jahrzehnten in Frankreich fast gar keine Trams mehr gab und fast alle Netze in den letzten 20-30 Jahren komplett neu gebaut wurden. Dadurch gibt es diese Thematik wohl schlicht kaum.

  • Wir sind startklar:
    Am 9. Dezember fahren die Trams gratis nach Saint-Louis

    Die Grossbaustelle Tram 3 geht dem Ende entgegen. Es laufen noch letzte Abschluss-, Aufräum- und Begrünungsarbeiten und schon bald räumen die wenigen noch verbleibenden Bauarbeiter die letzten Signale und Abschrankungen weg.

    Am Samstag, den 9. Dezember wird um 12.43 Uhr am Barfüsserplatz das erste Tram für die Öffentlichkeit die Fahrt in Richtung Frankreich aufnehmen und um 12.54 Uhr bei der Haltestelle Burgfelderhof über die Grenze fahren. Bis Betriebsschluss verkehren die Trams auf der Linie 3 dann für die Bevölkerung gratis. Verschiedene Festivitäten und Verpflegungsmöglichkeiten entlang der Strecke sorgen für Unterhaltung und das leibliche Wohl. Am Sonntag, den 10. Dezember wird das Tram der verlängerten Linie 3 mit dem allgemeinen Fahrplanwechsel den regulären Betrieb aufnehmen. Nach fast 60 Jahren Unterbruch hat Frankreich wieder Anschluss an das Basler Tramnetz. Das neue Tram leistet einen wichtigen Beitrag für das Zusammenleben in unserer Region. Bonjour la France!

    Tram3.info: https://www.tram3.info/de/aktuell/ (28.11.2017)

  • Programm Einweihung:

    Barfüsserplatz

    Erstes Gratistram Abfahrt 12.43 Uhr. Danach alle 7 1/2 Minuten.

    Burgfelderhof

    Erstes Gratistram Abfahrt 12.54 Uhr.Danach alle 7 1/2 Minuten.

    Im Sportzentrum Pfaffenholz:

    • Film Tram 3 (Deutsch)

    • Verpflegung, u.a. mit Raclette, Hot Dog und Getränken

    14.00 Uhr: Clown Pello

    15.30 Uhr: Magrée, schweizer Weltklasse-Magier

    17.00 Uhr: Der Extrachor Theater Basel unter der Leitung von Michel Clark singt Weihnachtslieder, Unterhaltungsprogramm Eintritt frei, beschränkte Anzahl Plätze, keine Reservation möglich.

    In der REHAB im Burgfelderhof:

    Kunsteisbahn mit gratis Schlittschuh-Verleih, Weihnachtsmarkt und Weihnachtsstube mit Verpflegung

    Programm: http://www.rehab.ch/jubiläumsjahr-2017/weihnachtspark

    Place Mermoz

    • Kinderschminken im Zelt

    • Grosse Hüpfburg in Form eines historischen Zuges

    • Film Tram 3 (Französisch)

    Bahnhof Saint-Louis/Gare de Saint-Louis

    Letztes Tram nach Basel, Abfahrt: 00.12 Uhr

    • Riesen Seifenblasenmaschine

    • Gaukler

    • Fotoausstellung Tram 3

    • Festwirtschaft

    • Wettbewerb

    • Konzert in Saint-Louis Forum 20.30 Uhr Gratistickets müssen im BVB-Kundenzentrum am Barfüsserplatz vorbezogen werden. Beschränkte Platzzahl.

  • wow, habe heute auf dem BVB Video, bei der die Strecke abgefahren wird und man in der Führerstandsperspektive "mitfahren" kann, gesehen, dass man bei der Schlaufe St-Louis Bahnhof ja den Abzweiger Richtung Flughafen ja noch ein Stück weiter gebaut hat und nicht nur bis nach der Weiche, wie als ich das letzte Mal da war. Das nenne ich Proaktivität...