Beiträge von oberländer

Freundlichkeit voran: Unser kleiner Leitfaden für eine harmonische Community

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    Die Qualität der neuen Generation MAN lässt zu wünschen übrig. Diese Fahrzeuggeneration (nur halt als Diesel) hat auch bei Betrieben in unserer Region schon öfters und regelmässig gröbere Probleme bereitet.

    Leider nicht nur die Dieselversion. Die VBZ hat aktuell mit den MAN E-Bussen in der Gelenkversion derart massive Probleme, dass sie den Plandienst nur mit Mühe abdecken kann und nun sogar den Ankauf von Occasionsbussen prüft zur Überbrückung.

    Man sieht es schön bei den Verkäufen von E-Bussen: Die sind in der Schweiz bei MAN stark eingebrochen, momentan wird bei den E-Bussen bevorzugt Mercedes und Solaris beschafft; auch bei Betrieben, die jahrzehntelang (!) MAN-Stammkunde waren.

    Die erste Serie über 70 Fahrzeuge wird noch dieses Jahr fertig geliefert, die restlichen 52 folgen bis 2028, Lieferkadenz alle drei Wochen ein Tram. Aktuell ist man bei Fahrzeug Nr. 4066.

    Priorität liegt nach meinem Eindruck momentan einerseits auf der Umstellung des 7ers, andererseits auf der laufenden Umstellung der anderen Linien, um neben dem T2000 Ersatz Cobras für die kleineren Linien zu kaskadieren.

    Auf dem 7er wiederum werden die Sänfte+Pony nadisnah auf den 2er verschoben.

    Kommentar: ein Entscheid, der nicht überrascht. Die Solaris Busse sind gut und sicher ein Upgrade gegenüber den MAN in Sachen Fahrwerk und Fahrzeuginnenraumeinteilung.

    Ein wichtiger Punkt für die Solaris dürfte auch die Reichweite sein: Solaris verspricht neu eine Reichweite von 600 (!) Kilometer, was glatt das Doppelte der E-Busse von Mercedes und MAN wäre. Es wird sich zeigen, ob sie diese Vorgabe einhalten können.

    Qualitätsmässig sind sie mit den beiden deutschen Herstellern schon lange ebenbürdig und sicher besser als Hess...

    Ich kann mir allerdings kaum vorstellen, dass jemand mit einigermassen durchschnittlicher Intelligenz so etwas schwaches produzieren könnte.

    Dem Produzenten ging es darum die Architektur des Gebäudes und die Innengestaltung zu zeigen. Dort lag der Fokus, nicht bei den Fahrzeugen. Die Busse sind da nur Platzhalter und dessen Aussehen sekundär. War schon oft so, dass bei Visualisierungen die Fahrzeuge Fantasiecharakter hatten.

    Bernmobil plant anscheinend wie aktuell mit einem 3.5 min Takt zur HVZ, was 12 der 13 Fahrzeuge benötigen würde, zur HVZ nur ein Fahrzeug Reserve.

    Umlaufzeit ist 40 Minuten (2*16min Fahrzeit, Aufenthalt an den Wendestationen 6min in Schliern, 2min (!) am HB). Viel Reserve im Fahrplan wie auch den Fahrzeugen ist da nicht, was automatisch auch eine Durchbindung mit anderen Linien verunmöglicht.

    Da gäbe es eigentlich nur den 11er, der noch am HB wendet. Aber das sind auch unterschiedliche Gefässgrössen und mir ist die Neufeldlinie nicht gerade bekannt, dass es dort einen DGT überhaupt benötigt.

    Das ist das eine Problem. Das andere ist, dass die dort nun eingesetzten Gelenktrolleys bei einer Durchbindung überflüssig würden. Man hätte dann keinen Einsatzzweck mehr für sie. Für Köniz wären sie einerseits zu klein, andererseits ist ihre Fahrleitungslose Reichweite zu klein, um nach Schliern fahren zu können.

    Auch die Tinas von Stadler machen Probleme - ein Blick nach Darmstadt reicht aus.
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    Scheint so das nun auch bei Satdler nicht mehr der Qualitätstandart von früher erreicht wird, auch hier bekommt der Kunde nun ein halbfertiges Produkt und ist Versuchskaninchen.

    Das Problem bei Stadler ist nicht die Qualität generell, sondern dass die Stadler-Werke im Ausland (Valencia, Pankow) nicht das Qualitätslevel von Bussnang und Altenrhein halten können.

    Das sieht man gut an den Tramlink: Alle die erwähnten Trams - wie auch früher die Fahrzeuge für die WB - kommen aus dem Stadler-Werk Valencia mit entsprechenden Problemen.

    Die Tina für die BLT dagegen werden in der Schweiz in Bussnang gebaut - und siehe da - es sind bis jetzt keine Probleme bekannt.

    Das erscheint mir ein spannender Punkt und mich würde Näheres dazu interessieren (falls vorhanden und möglich). Ich selber habe leider kein Insider- oder Fachwissen.

    Ich kann nur folgendes sagen: Ich fahre regelmässig mit der VBL-Linie 1 in Luzern, welche zum überwiegenden Teil mit Doppelgelenktrolleybussen vom gleichen Hersteller (Hess) betrieben wird. Aus Fahrgastsicht fallen ab und zu VBL-Meldungen in der SBB-App auf, welche auf Fahrzeugstörungen auf der Linie 1 hinweisen.

    Ich habe mich daher schon gefragt, wie es mit der Zuverlässigkeit der E-Doppelgelenkbusse in Basel aussieht.

    Die Hess sind wesentlich weniger hochwertig verarbeitet. Gut zu sehen an den Deckenverschalungen zwischen Licht und Seitenfenster. Während bei Mercedes und MAN da nichts klappert und wackelt - auch nach Jahren nicht - klappert bei Hess da so ziemlich alles nach kurzer Zeit. Und das bei wesentlich höheren Preisen als bei der Konkurrenz.

    Und es ist halt keine Fliessband-Fertigung wie bei den grossen drei, sondern da wird immer noch jeder Bus von Hand in Bellach SO "zusammengeschraubt"...

    Dass die Solothurner trotzdem erfolgreich Busse verkaufen können, liegt daran, dass sie konsequent Nischen besetzen:

    • Es gibt so gut wie keine Batterie-DGT wie sie die BVB hat - weswegen man faktisch gezwungen war, bei Hess zu bestellen. Andere Doppelgelenker gibt es nur als Hybrid-Diesler oder eben als Trolley
    • Es gibt so gut wie keine Trolleybusse, die ohne Fahrdraht die Kilometerleistungen (30 Kilometer Reichweite) der Hess erreichen. Darum auch ihr Durchmarsch bei den IMC-Trolleys wo sie alleine in der Schweiz mit Ausnahme von Genf und Montreux alle Ausschreibungen gewonnen haben.
    • Dasselbe in Grün bei TOSA, welches es nur bei Hess gibt.

    Diejenigen wenigen Busbetriebe, die die Hess als "normale" Elektrobusse gekauft haben (RVBW, Bernmobil) sind nach der ersten Beschaffung gleich wieder auf andere Modelle umgestiegen.
    Hess dagegen besetzt weiterhin die Nischen (Busanhänger, IMC-Trolley als GT/DGT, Batteriebusse als TOSA/DGT) und verkauft trotzdem Hunderte an Bussen, obwohl sie rein qualitativ nicht mit Mercedes, MAN oder Solaris mithalten können.

    Nichtsdesto trotz bleiben Brände die Ausnahme und nicht die Regel, was man bei aller Kritik gegen die E-Busse doch bitte beachten sollte...

    Oder um in der Schweiz zu bleiben B:ei doch mittlerweile über 200 Elektrobussen ist mir in den letzten Jahren ein einziger Brand - notabene von einem Trolleybus - bekannt.

    Gerade die eCitaro sind da sehr zuverlässig, mir sind kaum Defekte - und Brände schon gar nicht - bekannt.

    und wohl auch der Flexity-Ersatz - denn um 28 Combinos zu ersetzen braucht man keine 100 Neuwagen

    Die Ausschreibung sieht vor, dass Optionen nur bis 2035 eingelöst werden können. Bis dann werden die Flexity gerade mal durchschnittlich 20 Jahre alt sein, für einen Ersatz viel zu jung. Tramfahrzeuge werden idR. für eine Lebensdauer von 35-40 Jahren ausgelegt.

    Und für einen vorzeitigen Ersatz müssten die Fahrzeuge eklatante Schwächen aufweisen, die ich beim besten Willen nicht sehe, auch wenn mir klar ist, dass dieser Tramtyp hier von den meisten verhasst ist...

    Die Ausschreibung ist klar auf den Ersatz der Altfahrzeuge (Be 4/4 und Co.), später die Combino und der Rest der Optionen für einen allfälligen Bedarf infolge Flottenerweiterung durch neue Strecken/Linien ausgelegt.

    Die Flexity kommen dann viel später in einer sep. Ausschreibung "dran"...

    Gar nichts wird man schon nicht gemacht haben. Aber es ist ein Unterschied, ob man die Leitungen so unterhält, dass sie jederzeit betriebsfähig sind und mit Trolleys befahren werden können, oder ob man sie so unterhält, dass sie niemandem "um die Ohren fliegen".

    Ich vermute, die 25'000 haben sich darauf beschränkt, die Leitungen als ganzes zu erhalten. Alleine der Strom dürfte kaum 10 Jahre lang durch die Leitungen geflossen sein. Was es nun an weiteren Investitionen braucht, um sie wieder zu betreiben, wird sich zeigen.

    Ergänzend dazu:

    Die Trans-N hat bei Hess 30 Trolleybusse bestellt. 12 für Neuchatel, 18 für La-Chaux-de-Fonds:

    • 18 Stück werden 2023/24 geliefert. 12 davon für Neuchatel als Ersatz für die NAW, 6 davon für La-Chaux-de-Fonds für den Betrieb auf dem 302er.
    • 12 weitere Busse werden 2026 geliefert, die sind alle für La-Chaux-de-Fonds und übernehmen die restlichen Trolleylinien 301 und 304.

    Es kommen verschiedene Regionalpolitiker zu Wort, die sich 2013/2014 für die Erhaltung des Netzes eingesetzt haben. Ausschlaggebend soll gewesen sein, dass zu dieser Zeit die ersten brauchbaren Batterietrolleybusse in Genf zum Einsatz kamen. Dadurch wurde klar, dass ein Trolleybusbetrieb auch möglich sein wird, ohne den Bahnhofplatz nach der Neugestaltung für Millionen "neu zu verkabeln".

    Diese Regionalpolitiker haben sich dafür eingesetzt, dass die Leitungen nicht abgerissen wurden und zwingen die Trans-N nun dazu, den Trolleybetrieb wieder einzuführen. In Sachen Fahrleitungen fehlen nur die Leitungen am Bahnhofplatz, die ca. 100 Meter müssen nun im Batteriebetrieb bewältigt werden, was für die neuen Trolleybusse (Reichweite 10 Kilometer ohne Fahrdraht) ein Kinderspiel ist.

    Entscheidender wird der Zustand der Leitungen sein, die nun seit 10 Jahren ausser Betrieb waren und logischerweise keinen Unterhalt erhalten haben. Deren Zustand werden nun die Testfahrten zeigen...

    Die VBZ haben ihre neuste Ausbauvision für das Zürcher Tramnetz vorgestellt. Man will vermehrt Tangentiallinien, die u. a. den überlasteten Knotenpunkt HB entlasten. Das soll mit einer weiteren Verbindung über die Gleise zwischen Altstetten und Hardturm basieren. Des weiteren soll der 9er nach Dübendorf verlängert werden.

    Das Trolleynetz soll ebenfalls um weitere Linien ausgebaut werden. Alleine der Ausbauschritt bis 2040n sieht Investitionen von über einer halben Milliarde vor. Quelle: https://www.stadt-zuerich.ch/site/zukunftsb…gspfadundkosten

    Aktuelles Update zu den Ablieferungen und Einsätzen:

    Ablieferungen:
    Das Tempo stimmt auch im neuen Jahr: Durchschnittlich alle drei Wochen ein Fahrzeug, nun ist man bei Fahrzeug Nummer 4058 angelangt, alleine dieses Jahr wurden bereits drei Fahrzeuge geliefert.

    Einsätze:
    Die VBZ haben bekannt gegeben, dass der 3er dieses Jahr Flexity-tauglich umgerüstet wird. Die zu kurzen Haltestellen werden vom März-November 24 verlängert, anschliessend sollen die ersten Flexitys auf dem 3er eingesetzt werden. Die Umrüstung auf grössere Fahrzeuge ist vor allem den Frequenzen zur Zürcher Uni geschuldet (Abschnitt Zürich HB-Central-Kunsthaus).

    Abgesehen davon gibt es keine neuen Einsatzgebiete, es wird weiterhin fortlaufend die Einsätze auf den Linien 2, 4, 11, 13, 14 und 17 ausgedehnt; auch die Einführung von Flexitys auf dem 7er ist bis jetzt nicht erfolgt.

    Ob die dann billiger werden, aber vielleicht besser als die Flexity. Wieso nicht einfach Tinas von Stadler?

    Billiger wahrscheinlich nicht. Dazu kommt, dass man sich damit weiterhin drei Flotten leistet: Die grosse Flexity-Flotte und zwei kleinere; der neue Tramtyp und in 10 Jahren dann der Combino Nachfolger.

    Ob das dann schlussendlich soo viel besser ist, als die Optionseinlösung wird sich zeigen. Auch ein Flexity ist nicht so schlecht, wie es gemacht wird. Und die Konkurrenz muss sich erst beweisen. Von einer Tina liegen noch so gut wie keine Plandienst-Erfahrungen vor und das andere Tramprodukt von Stadler - der Tramlink - verursacht aktuell tendenziell eher mehr Probleme, als die Konkurrenz...

    Aber es muss ja nicht gleich von vornerein Stadler oder Alstom/Bombardier sein. Es gibt immer noch auch Siemens oder CAF als zumindest überprüfenswerte Alternative...

    Jetzt die Ausschreibung gestartet und geplante Inbetriebnahme bis Ende 2027? 🤨

    Sportlich...

    Rechnen wir's mal durch: Auschreibung in den nächsten Monaten; Vergabe zwischen Herbst 24 und Anfang 25; Lieferfrist zwei-drei Jahre, IBS idR. ein halbes Jahr. Da erscheint mir 2028 realistischer....