BVB Tramersatzbeschaffung

Zitat

Original von Dante Schuggi
Wegen der Verlängerung der Linie 8 nach Weil erwarten die BVB einen enormen Fahrgastzuwachs, den die bisherigen Combinos kaum fassen können. Eine Verlängerung der bestehenden Fahrzeuge durch Einfügen weiterer Module ist wegen der Innenstadt und den Bedenken des BAV nicht möglich.
Nun habe ich durch Insiderkreise erfahren, dass die BVB klammheimlich diese Woche einen Doppelstock-Super-Combino (DSC) zu Testzwecken erhalten haben. Dieser hat sich auf nächtlichen Probefahrten in Kleinhüningen als tauglich erwiesen, weshalb die BVB nun eine Serie von 12 solcher DSC beschaffen wollen.
Dazu kann das Testmodell übermorgen Sonntag von 10-12 Uhr im Vorhof der Werkstatt Klybeck von der interessierten Bevölkerung besichtigt und begangen werden.

Netter Versuch ...

Wollt auch grad sagen - 1. April ist noch nicht!

Ich hätte mit der Neoplan Meldung der AAGL bis am 1. April warten sollen - dann hätte es mir auch keiner geglaubt

-- Nimm das Leben mit Humor -- ;

Naja, es war der Versuch wert. Eine Idee = plötzlicher Gedanke, der aus Termingründen zwei Tage vorher an die Oeffentlichkeit muss.

@ 4106 und Soern 2000
Netter Versuch ja, aber ist der Gedanke wirklich so abwegig?

@ Dome und Guggumere
Ein Fahrzeug kann auch in einer Woche intensiv getestet werden. Deine Frage geht wahrscheinlich dahin: Mit oder ohne Publikum - und wo. In Kleinhüningen gibt es einen Rundkurs: Wiesenplatz-Gärtnerstrasse-Kleinhüningen-Kleinhüningerstrasse-Inselstrasse-Wiesenplatz. Wenn auf diesem Weg ein super modernes Fahrzeug ohne Scheppern und Klappern zwischen 3 und 4 Uhr morgens seine Runden dreht, dann merkt das niemand. Höchstens könnte das Schlagen der Weichenzunge in der Kleinhüningerstrasse und dann in der Gärtnerstrasse auffallen.
Ja, ich bin zwei Tage zu früh, aber - siehe ersten Abschnitt.

@ Citaro93
Interessant - ich habe auch an dieses Fahrzeug gedacht ...
Aber ich habe die dazu nötige Verbindung zum morgigen Sonntag nicht gefunden!

@ Alle
Der morgige Sonntag ist nun halt einmal der Tag der Tage. Und wenn ich dazu eure Statements zur Kenntnis nehme, dann beflügelt mich eben ein leises Schmunzeln. Und damit - so glaube ich - ist der Zweck der Uebung erreicht.

Sali zämme - und einen schönen Sonntag allerseits!

Zitat

Original von Dante Schuggi
@ Citaro93
Interessant - ich habe auch an dieses Fahrzeug gedacht ...
Aber ich habe die dazu nötige Verbindung zum morgigen Sonntag nicht gefunden!

Sorry, das habe ich nun nicht ganz verstanden!
Ich meinte lediglich, ich hätte morgen posten sollen, dass die AAGL 2 Neoplan Gelenkbusse aus 1995 übernommen hat (natürlich vorausgesetzt, dass dies noch niemand bemerkt hat!), noch ohne Bild. Ihr hättet mich natürlich alle ausgelacht mit dem 1. April-Verweis, und kein Wort geglaubt. Dann wäre ich mit dem Beweisfoto gekommen und ihr hättet alle doof aus der Wäsche geschaut

Siehe Flexity-Beschaffung wird forciert.

Wie bereits erwähnt (siehe z.B. BVB Tramersatzbeschaffung und BVB Tramersatzbeschaffung), 60 Flexitys können nie und nimmer alle alten Fahrzeuge inklusive Sänften und Cornichons ersetzen! Es müssten mindestens noch (theoretisch) die 28 Sänften bzw. eine kapazitätsmässig äquivalente Anzahl an älteren Fahrzeugen als eiserne Reserve erhalten bleiben. Da dies in etwa den 18 verbliebenen Düwags entspricht /edit/Anm: Falsch, siehe unten, würden diese also deren Aufgabe übernehmen, d.h. auch regulär auf der Linie 21 verkehren wie auch gelegentlich auf den anderen Linien, so wie es die Düwags heute auch noch tun. Zudem werden die vielen vorgesehenen Tramnetzausbauten abgesehen vom Weiler Tram dabei nicht berücksichtigt! Also von wegen ab 2017 nur noch Flexity und Combino!!

Ausser es gibt zur Überraschung wieder einmal eine Taktausdünnung und Linienverkürzungen. Oder es werden die Optionen eingelöst, aber in diesem Fall glaube ich nicht, dass diese auch noch bis 2017 ausgeliefert werden.

Es dürfte jetzt klar sein, dass die BVB definitiv keine BLT-Wagen übernehmen wird. Und falls die Optionen tatsächlich zum Ersatz sämtlicher Altfahrzeuge eingelöst werden sollen, dürfte die Modernisierung der Sänften ebenso sicher bei Nr. 686 bleiben.

Ich hoffe, der Tramclub findet bis 2017 genügend Platz, um von jeder Serie ein Fahrzeug bewahren zu können.

Übrigens nimmt es mich jetzt wirklich wunder, was denn an dieser Tango-Beschaffung "nicht optimal gelaufen" und was an der gemeinsamen Trambeschaffung mit der BLT so denn schwierig gewesen sei. Und wenn wir uns in Zukunft alle zwei Jahre über eine Grossbaustelle für den Ersatz der von den Flexitys zu Tode gefrästen Gleise der Innerstadtstrecke freuen dürfen, wird das der endgültige Beweis sein, dass sich definitiv kein anderes Tram besser "für die urbanen Verhältnisse von Basel" eignet…

/edit: Da ist mir ein grober Fehler unterlaufen: 28 Sänften entsprechen natürlich weit mehr als nur 18 (kürzeren) Düwags. 28 Sänften entsprechen etwa 19 40 Meter-Kompositionen. Das sind 10 mehr als die mit den 18 Düwags gebildeten 9 Reserve-DT. Daher werden die älteren Fahrzeuge selbst im Regelbetrieb nie und nimmer durch 60 Flexitys ersetzt. Ergo: Erst recht, von wegen ab 2017 nur noch Flexity und Combino!!

Andererseits steht natürlich noch nicht fest, welche Linien dann von der BVB und welche von der BLT betrieben werden, falls das neue Netz bis dann bereits umgesetzt wird.

Also es sind dann 60 Flexity und 28 Combinos, sprich 88 Fahrzeuge. Diese bestreiten dann 82 Kurse die es an einem Werktag maximal braucht:
L 2 = 10 Kurse
L 3 = 8 Kurse
L 6 = 14 Kurse
L 8 = 12 Kurse (inkl Verlängerung nach Weil)
L 1/14 = 21 Kurse
L 15/16 = 15 Kurse
L 21 = 2 Kurse
Geht doch auf....es darf einfach nie ne Störung oder ein Grounding oder einen FCB-Match geben, und am besten keinen Schnee mehr in Basel. Ich staune v.a. über die Aussagen wegen den 40 Jahre alten Trams, die Hängebauchschweine und die Cornichons stammen aus den 90er-Jahren und würden ihren Dienst noch lange über 2017 hinaus zuverlässig tun. Über die Kosten für die Stilllegung dieser Trams redet keiner, irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass da einige BVBler sich ein Denkmal setzen wollen.

Und wieviele davon sind in Revision, haben einen Defekt oder einen Unfallschaden, haben ihren Standtag oder wieviel zusätzliche Kurse werden an an einem Tag mit Messelinie benötigt wo evt. grade noch ein Match im Joggeli stattfindet?

Bevor hier zuviel hineinspekuliert wird, es soll "lediglich" der reguläre Jahresfahrplan vollständig mit Combino und Flexity abgedeckt werden. Für Zusatzfahrten, Match-Verkehr und Fahrzeugreserve kommt auch weiterhin älteres Material zum Einsatz. Ob es sich dann aber um Hängebauchsäuli oder Cornichons mit B4S handeln wird, entzieht sich meiner Kenntnis.

Verschwinden werden auf jeden Fall die Düwags und Gummikühe (für hat bereits Belgrad wieder Interesse angemeldet).

Hast du bei der BVB nachgefragt?

Dann sollten sie sich dort aber auch nicht öffentlich damit rühmen, dass dann nur noch 2 Fahrzeugtypen bzw. nur noch Niederflurtrams im Einsatz stünden, und dass damit Unterhalt und Ausbildung vereinfacht wären. Das ist nämlich falsch.

Und einewäg, 82 Kurse mit nur 88 Fahrzeugen abzudecken ist ein bisschen sehr knapp gemessen. Heute hat es um die 100 Kompositionen (12 mehr) und die Düwags kommen auch noch regelmässig zum Einsatz. Wie wird es dann sein, wenn das Netz ausgebaut wird? Ich hoffe, die Optionen werden dann rechtzeitig eingelöst.

Also wird es wohl vorerst noch allermindestens entweder 12 mal Be 4/6 S + Be 4/4 oder 12 mal Be 4/4 + B4S + Be 4/4 geben.

Sollen eigentlich gleich beide Lose bis 2017 ausgeliefert werden, oder einfach das Los 1 inklusive Option? Die Option Los 1 umfasst ja gleich viele Fahrzeuge wie das Los 2.

Ich dachte, es sollten nur noch die Düwags der BLT nach Belgrad kommen…?

Sollten dann tatsächlich einmal 111 Flexitys verkehren, brauchen wir keine Rollmaterialeinsatz-Threads mehr. Dann genügt ein Combino-Sichtungs-Thread.

Letzten Sonntag war ein interessanter Artikel im "Sonntag"...

Da will sich wohl jemand ein Denkmal setzen...

Ich denke, da hat sich jemand mehr gedacht hat als man auf die Schnelle denkt...

Im Zentrum steht das Behinderten-Gleichstellungsgesetz. Es wird - ob wir wollen oder nicht - unser ganzes Tramnetz umkrempeln. Wo bisher die hohen Stufen von den Traminseln ins Tram führten, führen künftig die hohen Stufen (oder Abschrägungen, Aufteerungen) von der Strasse zu den Traminseln. Im Gegenzug wird man praktisch auf einer Ebene von den Traminseln ins Tram wechseln können, auch mit einem Elektro-Rollstuhl. Im Bahnbetrieb ist dies vielerorts schon eine Selbstverständlichkeit.

Doch: Einen behindertengerechten Zugang ermöglichen die neuen Haltestellen nur zusammen mit passenden, gleichmässig niederflurig zugänglichen Trams. Bei hochflurigen Trams sind die Böden weiterhin zu hoch, während die unteren Eingangsstufen gleichzeitig zu tief liegen und damit eine gefährliche Lücke zwischen Haltestelle und Tramboden bilden würden. Mit den höheren Haltestellen ist es auch nicht mehr möglich, unterschiedliche Einstiegshöhen zu kombinieren (z.B. hohe Einstiege kombiniert mit behindertengerechten Sänftenteilen).

Weil sich die umgebauten Tramhaltestellen demzufolge nicht mit den älteren Trams kombinieren lassen, hätten wir plötzlich wieder zwei Klassen von Trams, dazu zwei Klassen von Tramhaltestellen - und letztlich zwei Klassen von Tramlinien und von Behinderten-Zugänglichkeit. Die alten Trams könnten auf behindertengerecht umgebauten Linien nicht mehr verkehren, was die Einteilung der Fahrzeuge stark einschränken würde. Oder aber: Die älteren Trams müssten in sämtlichen Zugängen (Stufen, Türen) angepasst werden, was jedoch die Probleme mit dem höher liegenden Wagenboden trotzdem nicht eliminieren würde.

So halte ich es denn eher für einen geschickten Schachzug, die ganze Flotte in einem Rutsch zu erneuern und gleichzeitig sämtliche Haltestellen an die neue Gesetzgebung anzugleichen. Möglicherweise lassen sich die amortisierten, aber gut erhaltenen Trams ja sogar noch verkaufen statt nur verschenken?

Zitat

Original von Drahtzieher
Bei hochflurigen Trams sind die Böden weiterhin zu hoch, während die unteren Eingangsstufen gleichzeitig zu tief liegen und damit eine gefährliche Lücke zwischen Haltestelle und Tramboden bilden würden. Mit den höheren Haltestellen ist es auch nicht mehr möglich, unterschiedliche Einstiegshöhen zu kombinieren (z.B. hohe Einstiege kombiniert mit behindertengerechten Sänftenteilen).

Weil sich die umgebauten Tramhaltestellen demzufolge nicht mit den älteren Trams kombinieren lassen, hätten wir plötzlich wieder zwei Klassen von Trams, dazu zwei Klassen von Tramhaltestellen - und letztlich zwei Klassen von Tramlinien und von Behinderten-Zugänglichkeit. Die alten Trams könnten auf behindertengerecht umgebauten Linien nicht mehr verkehren, was die Einteilung der Fahrzeuge stark einschränken würde.

Wie kommst du denn darauf?

Die älteren Fahrzeuge können sehr wohl höhere Perrons bedienen. Es müssen lediglich die Trittbretter angepasst werden, und dies auch nur bei den B4-Anhängern, welche vielleicht sowieso alle ersetzt werden.

Denkst du, die Einstiege im Sänften-Bereich wären tiefer als die erhöhten Perrons? Das glaube ich nicht. Sie sind ja nicht tiefer als bei den Combinos. Das Problem würde eher die Lücke zwischen dem niederflurigen Einstieg und der Haltestelle sein. Da müsste man entweder Trittbretter einbauen (wie bei der VBZ) oder (günstiger) Blechteile anschweissen, wie bei den Combinos vorgesehen ist. Vermutlich wird das gerade beim 686 erprobt. Hat jemand ein Bild vom 686?

Übrigens vergisst du, dass sowieso ältere Fahrzeuge allermindestens als Reserve bleiben werden, siehe oben. Und wenn sie tatsächlich nur noch Reserve sind und nicht regelmässig zum Einsatz kommen, ist es eh nicht so dramatisch.

Ich stimme Dome zu, aber andererseits würde ich mich trotzdem auf die vielen neuen Fahrzeuge freuen. Man müsste wohl noch abklären, wie man wie viel tatsächlich sparen kann. Und bis es so weit ist, fahren die Düwags weiter.

Hier ein Bild vom 686, ich denke man kann gut die neuen Tritbretter sehen.
Das Bild ist vom 26.05.2012 am Steinenberg auf der Linie 15.
Das zweite Bild ist vom 26.03.2011 am Wettsteinplatz als Fasnachtsdrämmli zum Vergleichen.

Danke.

OK, so wie es aussieht, habe ich Unsinn geschrieben. Dann hatte Drahtzieher tatsächlich teilweise recht: Die Trittbretter der Schindler-Motorwagen müssen doch auch noch angepasst werden. Beim Mittelteil scheint es aber zu gehen. Ich gehe aber davon aus, dass die Fahrzeuge angepasst werden, und nicht etwa, dass es dann unangepasste Linien mit ausschliesslich Hochflurfahrzeugen gäbe. Vor allem sollen/müssen wie mehrmals erwähnt auch mit 60 Flexitys noch ältere Fahrzeuge bleiben. Klar würde das bei den Hochflureinstiegen die Stufen natürlich nicht eliminieren. Aber so lange es mindestens einen Niederflureinstieg hat, ist das wohl nicht wirklich ein Problem, vor allem dann bei Reservekompositionen.

Bleibt die Frage, warum man das nicht schon bei der Modernisierung der Cornichons gemacht hat, obwohl die Trittbretter der B4 ja hingegen teilweise angepasst wurden. Wusste man es noch nicht, dass oder ob es nötig ist? Oder wusste man noch nicht wie anpassen? Oder wollte man absichtlich noch abwarten, bis die Haltestellen auch umgebaut werden?