• Deine zweite Frage zielt darauf ab, dass die Linie 17 mit dem Margarethenstich voraussichtlich nicht mehr in die Innenstadt fahren würde, richtig?

    Es fällt auf jeden Fall eine direkte Innerstadt-Verbindung weg.

    Logischerweise wird dies die L 17 sein, da ja sowieso eine andere Linienführung angedacht ist, oder ist das nicht mehr aktuell?

  • @Dome Wieso wäre es beim MIV nicht optimal, wenn alles über den Zoo fahren muss? Beim Tram scheint das ja auch kein Problem zu sein.

    Ich würde auch nicht verstehen, wenn man dem MIV den Stich verbieten würde. Aber "Status quo" kann ebenso wenig ein Argument sein, dem Tram den Stich zu verbieten.

  • Um jetzt auch mal neutral und offen zu bleiben: Die umgekehrte Frage wäre doch, ob der MIV nicht (mehr) über den Margarethenstich fahren darf, weil sonst das Tram dort behindert werden könnte? ;) Das fordert niemand.

    Jene Autofahrer, die von Binningen her Richtung Margarethen fahren wären ja gar nicht betroffen, die kreuzen die Tramstrecke ja nicht. Von dem her wäre es eher umgekehrt, es wären jene betroffen, die weiter Richtung Heuwaage wollen (und falls der 10er dann wie teilweise gefordert dort eine sehr enge unrealistische Kurve Richtung Markthalle machen würde, hätten sie die Kreuzung einfach dort).

    Irgendwie geht für mich einfach nicht auf, dass Tram 5 Minuten schneller "überflüssiger Luxus" sei, während Auto eine Minute langsamer eine Katastrophe sei. Aber ich denke, das Thema ist politisch so "verbrannt", dass man nur Abwehrreflexe erzeugt und man es (leider) lieber über 10 Jahre ruhen lassen sollte. Bis dann hat sich die Stimmung in der baselbieter Stimmbevölkerung durch Generationenwechsel und vermehrtem Zuzug von "Urbanen" vielleicht geändert.

    Welche Linie dort dann wie oft genau durchfahren würde, sollte ohnehin nicht entscheidend sein. Linienführungen können jedes Jahr geändert werden, während die Bauten für Jahrzehnte sind.

  • Jene Autofahrer, die von Binningen her Richtung Margarethen fahren wären ja gar nicht betroffen, die kreuzen die Tramstrecke ja nicht.

    Doch, die abbiegenden Fahrzeuge sind ebenfalls betroffen, da keine separate Abbiegespur an der Lichtsignalanlage geplant ist (aus Platzgründen nicht möglich und wegen den geringen Verkehrsmengen nicht erforderlich).

  • Stimmt, daran habe ich nicht gedacht.

    Aber zumindest jene der Gegenrichtung hätten denoch sogar einen Vorteil: während man jetzt bei der Einmündung ohne Vortritt Margerethen Richtung BInningen während Stosszeiten oft sehr lang warten muss, bis von beiden Seiten nichts kommt, hätte man mit dem parallelen Tram öfter einen "Flankenschutz".

  • Aber zumindest jene der Gegenrichtung hätten denoch sogar einen Vorteil: während man jetzt bei der Einmündung ohne Vortritt Margerethen Richtung BInningen während Stosszeiten oft sehr lang warten muss, bis von beiden Seiten nichts kommt, hätte man mit dem parallelen Tram öfter einen "Flankenschutz".

    Auch das funktioniert nicht ... die Fahrzeuge würden im wahrsten Sinne "in die Flanke fahren"! ;)

    Aber spannend, wie kontrovers so ein Projekt sogar innerhalb einer trasmfreundlich gesinnten Community diskutiert wird. Ich denke, wenn man das Haar in der Suppe sucht, kann man immer Nach- und Vorteile für die eine oder andere Mobilitätsgruppe finden. Schade nur, dass es immer wieder auf dieses gegeneinader ausspielen hinausläuft und nicht offen für Neues sein kann. "Temporis mutantur" sagten schon die alten Römer ... die Zeiten ändern sich ... und bringen Veränderungen mit sich. Die einen finden diese toll, andere möchten bei "ihren Werten" (= Freiheiten) bleiben ... ein absolut aktuelles Thema!

  • Das Problem (gemäss meiner Position, die ich niemandem aufzwingen, aber darlegen will) ist halt, dass der grundsätzlich ja begrüssenswerte Kompromiss ohne "Ausspielen" nicht immer funktioniert.

    Manche wollen ja vor allem den ÖV ausbauen, da sie ihn als *vergleichsweise* umweltfreundlicher ansehen. Sprich es geht nicht darum, einfach die Mobilität insgesamt zu erhöhen, sondern die Anteile zu verschieben. Wenn man sich nun einfach darauf einigt "Wenn eine Autobahn oder ein Strassentunnel gebaut wird, gibt es auch ein Tram" oder "5 Minuten ÖV-Vorteil dürfen nicht 1 Minute IV-Nachteil erzeugen", dann ändert sich nichts an den Verhältnissen. Dann wäre (nach dieser Ansicht) die Option "dann gibt es halt für beide keinen Ausbau" fast besser.

    Darum ist das Thema für viele vielleicht so verbissen und nicht so einfach durch Kompromiss zu lösen.

  • ein Bisschen sehr weithergeholt das Ganze.

    Eine LSA braucht es da wirklich nur, wenn das Tram die Strasse überquert.

    Soviele Fussgänger hat es da nicht, und warum das plötzlich mehr werden sollen, dass entzieht sich meinem Verständnis ;)

    Oh ja das kann schon sein, der Autoverkehr der immer mehr wird wiederholt sich ja auch dauernd.

    Aber es werden immer mehr Fussgänger, weil immer weniger Autos in die Stadt fahren können, weil die ganze Stadt schon bald mit den vielen Autos überfüllt ist. Sehr bald werden wohl gar keine mehr dorthin fahren. Ja stimmt und wenn dann gar keine Autos mehr in die Stadt fahren dann werden die Ampeln wieder überflüssig, Na sowas, da wäre ich jetzt nicht alleine darauf gekommen.

  • Gegen den Landratsbeschluss (BL) zum Margartehenstich wurde das Finanzreferendum ergriffen. Es ging damals um 14 Mio. Franken, wobei hiervon noch der Bundesanteil von 40% sowie ein Investitionsbeitrag der BLT in Abzug gezogen worden wäre. In den damaligen Kosten war auch der Umbau der Haltestelle "Dorenbach" gemäs BehiG enthalten. Dieser Umbau wurde bereits andersweitig realisiert und finanziert, sodass die Kosten entsprechend tiefer fallen werden. Gegen den Beschluss des Grossen Rates (BS) über 11.4 Mio. Franken gab es übrigens keinen Widerstand.

    Hier noch die damalige Kostenübersicht, für die, die es interessiert (Stand 2013).

  • @Dome Wieso wäre es beim MIV nicht optimal, wenn alles über den Zoo fahren muss? Beim Tram scheint das ja auch kein Problem zu sein.

    Ich würde auch nicht verstehen, wenn man dem MIV den Stich verbieten würde. Aber "Status quo" kann ebenso wenig ein Argument sein, dem Tram den Stich zu verbieten.

    Weil ja da viel mehr Fahrzeuge pro Moment da entlang fahren würde, als bei einem Tram das der Fall sein würde.

    Dazu müsste jeder, der von "unten" nach "oben" ins Gundeli möchte einen riesen Umweg fahren. Das heisst überall mehr Verkehr.

    Mehr Verkehr bei der Heuwaage, dann dort hoch Richtung Bahnhof / Markthalle, usw. Plus die mehr gefahrenen Kilometer dank der längeren Strecke ins Gundeli.

    Und wir reden ja, von einer bestehenden Autostrecke, die dann ja in diesem Falle wegfallen würde.

    Auch das funktioniert nicht ... die Fahrzeuge würden im wahrsten Sinne "in die Flanke fahren"! ;)

    Aber spannend, wie kontrovers so ein Projekt sogar innerhalb einer trasmfreundlich gesinnten Community diskutiert wird. Ich denke, wenn man das Haar in der Suppe sucht, kann man immer Nach- und Vorteile für die eine oder andere Mobilitätsgruppe finden. Schade nur, dass es immer wieder auf dieses gegeneinader ausspielen hinausläuft und nicht offen für Neues sein kann. "Temporis mutantur" sagten schon die alten Römer ... die Zeiten ändern sich ... und bringen Veränderungen mit sich. Die einen finden diese toll, andere möchten bei "ihren Werten" (= Freiheiten) bleiben ... ein absolut aktuelles Thema!

    Naja, auch als tramfreundlicher Mensch muss man ja nicht zwingend jedes Tramprojekt gut finden.

    Solange man ja diskutiert, ist ja alles ok. Auch andere Meinungen beleben die Diskussion.

    Und ich bin der Meinung, auch wenn hier die Fronten bei den einzelnen Diskussionsteilnehmern sehr stark in Stein gemeisselt sein, finde ich es immer noch eine gesittete und anständige Diskussion, so wie ich es mir persönlich in einem Forum vorstelle.

    Jeder hat seine Meinung, jeder vertritt sie und gut ist ;)

    Ich finde ihn unnötig, ich finde es auch unnötig als BSler dafür mit meinen Steuern das mitzufinanzieren, obwohl es fast nur BL dient.

    Dazu bin ich einfach der Meinung, es wurde abgelehnt vom Volk, und das sollte man akzeptieren.

    Das ist meine Meinung und ich wünsche mir, dass die genau so akzeptiert wird,

    wie ich auch die Meinungen der anderen Seite akzeptiere - Auch wenn ich anders darüber denke.

    Das ist jetzt einfach allgemein gemeint, und nicht auf jemanden einzelnen gemünzt.

    Das Problem (gemäss meiner Position, die ich niemandem aufzwingen, aber darlegen will) ist halt, dass der grundsätzlich ja begrüssenswerte Kompromiss ohne "Ausspielen" nicht immer funktioniert.

    Manche wollen ja vor allem den ÖV ausbauen, da sie ihn als *vergleichsweise* umweltfreundlicher ansehen. Sprich es geht nicht darum, einfach die Mobilität insgesamt zu erhöhen, sondern die Anteile zu verschieben. Wenn man sich nun einfach darauf einigt "Wenn eine Autobahn oder ein Strassentunnel gebaut wird, gibt es auch ein Tram" oder "5 Minuten ÖV-Vorteil dürfen nicht 1 Minute IV-Nachteil erzeugen", dann ändert sich nichts an den Verhältnissen. Dann wäre (nach dieser Ansicht) die Option "dann gibt es halt für beide keinen Ausbau" fast besser.

    Darum ist das Thema für viele vielleicht so verbissen und nicht so einfach durch Kompromiss zu lösen.

    Das gegeneinander Ausspielen braucht es nicht.

    Dafür sind die Systeme zu verschieden und nicht jeder kommt mit dem gleichen System gleich gut vom Fleck.

    Jeder sollte die Entscheidung des anderen akzeptieren, auf welche Art er Mobil sein möchte.

    Auch wenn man in Basel gerade krampfhaft versucht, die Autofahren auf den ÖV um zu zwingen.

    Und ich bin mir sicher, dass das noch schwer in die Hose geht, aber das ist ein anderes Thema.

    Oh ja das kann schon sein, der Autoverkehr der immer mehr wird wiederholt sich ja auch dauernd.

    Aber es werden immer mehr Fussgänger, weil immer weniger Autos in die Stadt fahren können, weil die ganze Stadt schon bald mit den vielen Autos überfüllt ist. Sehr bald werden wohl gar keine mehr dorthin fahren. Ja stimmt und wenn dann gar keine Autos mehr in die Stadt fahren dann werden die Ampeln wieder überflüssig, Na sowas, da wäre ich jetzt nicht alleine darauf gekommen.

    ? was wie wo wiederholt sich?

    ich komm bei diesem Beitrag jetzt gerade nicht weiter.

  • Weil ja da viel mehr Fahrzeuge pro Moment da entlang fahren würde, als bei einem Tram das der Fall sein würde.

    Dazu müsste jeder, der von "unten" nach "oben" ins Gundeli möchte einen riesen Umweg fahren. Das heisst überall mehr Verkehr.

    Mehr Verkehr bei der Heuwaage, dann dort hoch Richtung Bahnhof / Markthalle, usw. Plus die mehr gefahrenen Kilometer dank der längeren Strecke ins Gundeli.


    Und wir reden ja, von einer bestehenden Autostrecke, die dann ja in diesem Falle wegfallen würde.

    Eben - diese Vorstellung mit dem "riesen Umweg" für den MIV ist ziemlich absurd. Beim Tram aber gang und gäbe.

    Ich finde ihn unnötig, ich finde es auch unnötig als BSler dafür mit meinen Steuern das mitzufinanzieren, obwohl es fast nur BL dient.

    Mit dem Margarethenstich würde die Innenstadt entlastet. Also weniger Verkehr dort. Genau so, wie der Margarethenstich beim MIV dafür sorgt, dass es an der Heuwaage nicht so viel Verkehr hat.

    Dazu bin ich einfach der Meinung, es wurde abgelehnt vom Volk, und das sollte man akzeptieren.

    Diese Meinung teile ich - entsprechend müsste dieses Mal ein anderer Kostenschlüssel zur Anwendung kommen.

    Auch wenn man in Basel gerade krampfhaft versucht, die Autofahren auf den ÖV um zu zwingen.

    Und ich bin mir sicher, dass das noch schwer in die Hose geht, aber das ist ein anderes Thema.

    Was meinst du mit "schwer in die Hose gehen"?

    Fakt ist, dass im Leimental die Fahrgastzahlen des ÖV wachsen (Corona ausgenommen), während die Zahlen des MIV seit rund 20 Jahren stagnieren oder zurückgehen:

    Andererseits zeigen die Zählstellen des Kantons, dass die Verkehrszahlen des motorisierten Individualverkehrs im Leimental seit der Jahrtausendwende vielerorts stagnieren oder sogar rückläufig sind. Das Verkehrswachstum fand in diesem Zeitraum vermehrt beim ÖV statt.
  • 1) Das ist ein Apfel-Birnen Vergleich in meinen Augen.

    MIV: die Fahrt dient für eine kleine Gruppe direkt von A nach B zu kommen

    ÖV: soll die Massen verteilen. Also quasi A nach B, F nach C , usw. Also ist es jenachdem ein Vorteil wenn eine Tramlinie A,B, F und C miteinander verbindet. Es kann beim ÖV schlicht nicht sinnvoll funktionieren, dass jeder seinen direkten Weg für jede Fahrtrelation hat. Funktioniert schlicht und einfach nicht.

    Ich wohne in Riehen.

    Manchmal muss ich ins St. Johann, manchmal nach Allschwil, manchmal zum Bahnhof. Früher noch oft nach Frick und nach Oberdorf.

    es funktioniert schlicht nicht, dass ich für jede dieser Relationen eine direkte Verbindung habe, wenn ich mit dem ÖV unterwegs bin.

    Ich persönlich sehe auch das Problem nicht, wenn ich mal umsteigen muss oder wenn eine Strecke mal etwas länger geht.

    Meiner Meinung nach muss man halt auch ab und an beim ÖV abwägen, zwischen Aufwand und Nutzen und da sieht es bei mir halt nicht sinnvoll aus.

    2) wenn der 17er darüber geleitet, dann wird die Innenstadt von einer HVZ Linie entlastet. Das ist marginal.

    damit sicher der Stich lohnt, müsste der 17er dann zu einer Ganztageslinie werden, nur so hätte das Leimental grosszügig was davon.

    Und mit der Entlastung der Heuwaage wird dann das Gebiet Markthalle - Bahnhof mehr beansprucht, wo heute schon viele Linien verkehren, also verlagert man den Verkehr.

    Wenn man den Stich baut, würde es in meinen Augen mehr Sinn machen, den 10er da hochfahren lassen und den Bahnhof via Gundeli zu erschliessen.

    3) abgelehnt wurde er ja nicht nur wegen den Kosten, sondern auch aus den erwähnten anderen Gründen, ergo würde auch ein neuer Kostenschlüssel nichts am Volkswillen ändern.

    4) man hat jetzt relativ schnell, viele Parkplätze abgebaut. Ohne dass die Anwohner oder Besucher viel Zeit gehabt hätten, sich anzupassen, Alternativen zu suchen. Ergo hat man jetzt Suchverkehr, der dann auch alles andere blockiert. Gerade gestern mit einem Anwohner geredet - selbst Wagenführer, der jetzt ziemlich Probleme hat.

    5) man hat im Leimental auch viele Anpassungen gemacht. Die scheinen zu fruchten, also kann das aktuelle Angebot, abgesehen von einer fehlenden S-Bahn nicht so schlecht sein.

  • Da bin ich mit Dome absolut einer Meinung.

    Kleiner Einwand:

    L10 ganztags durchs enge Gundeli?

    Grosse Frage:

    Wenn die L10 vom Ma-Stich via Bahnhof (bzw. umgekehrt) verkehrt, muss da nicht am Bahnhof eine "Ehrenrunde", wie früher am Äschenplatz, gedreht werden?

    Ansonsten müsste zur Entflechtung quer vor dem Bahnhof eine neue Haltestelle errichtet werden.

    Da wäre die L17 besser geeignet, da ja eine Weiterführung Richtung Wettstein im Gespräch ist...

  • Danke @Dome fürs Nummerieren, das hilft für die Übersicht :thumbup:

    1) Es geht nicht darum, dass jeder seine individuelle Direktverbindung per ÖV hat. Aber der ÖV soll so fahren, dass er möglichst viele Fahrtwünsche direkt abdeckt. Je weiter weg man von diesem Optimum ist, desto mehr warme Luft statt Fahrgäste werden transportiert. Es ist ja kein Zufall, dass der 17er seit Jahren morgens nur noch bis zur Schifflände fährt.

    Auch beim ÖV wägt man zwischen Aufwand und Nutzen ab. Ohne ein gutes Aufwand/Nutzen-Verhältnis hätten die ÖV-Projekte unter anderem gar keine Chance auf eine Mitfinanzierung durch das Agglomerationsprogramm.

    2) Eine Reduktion von 7 auf 6 Tramlinien in der Innenstadt während der HVZ ist nicht unbedingt marginal, sondern kann einen deutlichen Einfluss auf die Betriebsstabilität haben, insbesondere wenn die Doppelhaltestellen wegfallen.

    3) Das ist eine Frage des Standpunkts. Abgestimmt wurde über den Realisierungskredit in einer bestimmten Höhe. Vielleicht kaufst du dir etwas nicht, weil du es nicht sinnvoll findest. Vielleicht kaufst du es aber auch nicht, weil du es zu teuer findest. Ausserdem dürfen auch Volksentscheide nach einer gewissen Zeit (wie lang diese ist, wäre zu diskutieren) durchaus nochmals aufgerollt werden.

    4) Zwischen 2015 und 2019 hat sich die Anzahl Parkplätze gemäss Parkplatzkataster um 2 % reduziert. Ob das schnell und viel ist, darüber gibt es wohl unterschiedliche Meinungen. Meines Wissens wurden und werden ja auch nicht einfach grundlos Parkplätze abgebaut. Entsprechend kann ich da nichts "krampfhaftes" erkennen.

    5) Ja, das zeigt, wie wichtig es ist, das ÖV-Angebot stetig weiterzuentwickeln. Macht man das nicht, so wächst halt der MIV - und dann reden wir schnell von richtigem Stau und von Zeitverlusten, gegen die die Lichtsignalanlage am Margarethenstich Peanuts sind.

  • Interessant wäre eine Art "Nachabstimmungsbefragung" der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger: Weshalb haben sie den Finanzierungsbeschluss für den Margarethenstich verworfen? Solange die Gründe dafür nicht bekannt sind, ist es tatsächlich schwierig, das Projekt wieder aufzugleisen, denn dann riecht es sehr nach "wir lassen solange abstimmen bis uns das Resultat passt". Das Geschrei einiger Politiker des siegreichen Referendumskommittees dürften wohl nicht representativ sein. Wüsste man, weshalb die Leute das Projekt verworfen haben, könnte man entscheiden, welche Punkte man ev. ändern müsste, damit die Realisierungschancen steigen.

  • Das war glaube ich mal eine der Ideen, als moniert wurde, dass der Margarethenstich für einen HVZ 17er zu teuer wäre.

    Dann könnte man die Linie E11 aus dem Gundeli wegführen, zum Beispiel verknüpft mit der Linie 17, wenn die Chemie im Klybeck dann mal fast ganz weg ist - so als Idee und wenn der 17er nicht zwingend zum Wettsteinplatz geführt werden soll.

    Da ist halt jetzt suboptimal, dass es stand jetzt nicht eine beidseitige Verbindung Bahnhof SBB - Aeschenplatz - Denkmal hat.

    aber da gäbe es wohl einige Möglichkeiten.

    Danke @Dome fürs Nummerieren, das hilft für die Übersicht :thumbup:

    ...

    1) klar. Aber da wäre es halt jetzt interessant, was die grössere Zielrichtung der Leimentaler ÖV Nutzer ist. Geht die Mehrheit an den Bahnhof, oder eher in die Stadt um sich in die ganze Stadt zu verteilen - Das könnte noch sehr eminent sein.

    Der 17er fährt vermehrt Luft herum, dass stimmt, aber ich denke, das führt auch daher, dass der Standort Klybeck nicht mehr so gross ist und stetig verkleinert wird, bis die ganze Industrie dann weg ist. Frage ist dann, wie sieht es aus, wenn das Wohnquartier fertig ist.

    Ich verstehe auch nicht, warum der 17er verschiedene Endpunkte hat. Ich denke diejenigen die ihn Morgens nehmen, nehmen ihn tendentiell auch abends ?! Also wenn es morgens nicht diese Verbindung ins Klybeck braucht, warum den Abends? Da würde mich die oben erwähnte Verknüpfung mit der E11 noch wundernehmen.

    2) natürlich hat es einen Einfluss.. Diesen hätte es vorallem jetzt, solange der 15er in beide Richtungen via Barfüsserplatz verkehrt und solange die Ausweichstrecke Kunstmuseum gesperrt ist.

    Aber ob der, nach dem alles wieder normal unterwegs ist, auch so gross ist?

    3) abgelehnt ist dann aber trotzdem immer noch abgelehnt. Aber ja da könnte eine representative Umfrage Klarheit schaffen. Lag es mehrheitlich am Batzeli, an der Ampel (interessant hier: dass man nur wegen der Binningerstrasse reklammiert, aber die Kreuzung oberhalb gar nicht gross erwähnt, wo ja dann auch ein Potential dafür möglich wäre).

    4) Nein nein, sorry, wir haben uns da falsch verstanden. Ich rede von dem grossflächigen Abbau der Parkplätze entlang Tramgleisen, der jetzt ganz schnell im Gang ist. Zwischen den Haltestellen Schützenmattstrasse und Morgartenring sind in kurzer Zeit ganz viele Parkplätze verschwunden. So schnell, dass die Anwohner eben gar nicht wirklich darauf reagieren können. Das sehe ich als Schnellschuss, der in grossem Suchverkehr münzen kann.

    5) klar. Nur ich glaube eben, dass wir in Basel gar nicht mehr soviel weiter entwickeln können, ausgenommen grössere Projekte wie Petersgraben und Johanniterbrücke, welche ich persönlich als wichtiger empfinde, aber natürlich, das sind ganz andere Vorraussetzungen.

    Aber damit der ÖV auch interessant ist, muss sich hier in Basel vorallem Mal die Qualität desselbigen wieder massiv verbessern. Da gehört es halt auch dazu, dass die vielen Fahrzeugstörungen ausgemerzt werden können, das Netz bald wieder stabiler ist (Kunstmuseum), weniger Nebengeräusche produziert werden und man im Winter im Tram nicht friert ;)

    und nicht, dass wir uns falsch verstehen. Kann man für den Stich kompromisse finden, die für fast alle halbwegs funktionieren, habe ich auch nichts dagegen. Ich finde einfach mal sollte Diskutieren, sich gegenseitig anhören und nicht den mit der anderen Meinung einfach abtun als ignorant, egoist oder was auch immer. Das gilt für den 0815 ÖV Nutzer, den Tramfan, den Umweltfreund wie auch der MIV Nutzer. Und das vermisse ich halt oft.

    Und ja, ich fand/ finde diese Diskussion hier eigentlich sehr interessant und anregen. Wenns nur immer so sein könnte

  • Und ja, ich fand/ finde diese Diskussion hier eigentlich sehr interessant und anregen. Wenns nur immer so sein könnte

    Das hat mich ebenso erfreut.

    Der Ton der einzelnen Ansichten/Meinungen wurde nie ruppig.

    Ich wünsche mir, dass alle Forümler diesen Level übernehmen, bzw. sich aneignen.

    Danke und allen einen angenehmen Tag

    Juerg

  • @Dome

    1) Wohin die Leimentaler wollen, wurde vor dem damaligen Landratsbeschluss, gegen den dann das Referendum ergriffen wurde, abgeklärt:

    Die BLT konnte mit Fahrgasterhebungen nachweisen, dass zu den Pendlerzeiten der grösste Teil zu den Arbeitsplätzen, sei es über den Bahnhof SBB, zur Messe oder zum Badischen Bahnhof fahren will.

    Ich gehe davon aus, dass der 17er heute abends bis an den Wiesenplatz fährt, um den 8er zu entlasten. Am Abend sind die Fahrgastzahlen tendenziell höher als am Morgen, da sich der Pendlerverkehr mit dem Einkaufs- und Freizeitverkehr überschneidet. Von den Personen auf dem Klybeck-Abschnitt bleibt jedoch kaum jemand bis ins Leimental sitzen:

    Die heutige Linie 17 werde pro 17er-Kurs gerade noch von sieben Durchfahrern genutzt und so eigentlich nicht mehr gebraucht.

    5) Es stellt sich die Frage, was die Alternativen zum Margarethenstich wären:

    • Nichts tun: ÖV-Angebot zwischen Leimental und Stadt verbessert sich nicht. Mehr MIV und somit Stau als Folge? Geringere Standortqualität?
    • Tramtunnel Bruderholz oder Verlängerung 2er: Schneiden beide beim Aufwand/Nutzen-Verhältnis deutlich schlechter ab.
    • S-Bahn Leimental: Wenn überhaupt, dann wohl frühestens in rund 30 Jahren realisierbar, Aufwand/Nutzen-Verhältnis schlecht.
    • Ausbau Strassennetz: Mit Sicherheit deutlich teurer, schafft andernorts neue Engpässe, grössere Umweltauswirkungen
    • Ausbau Velowegnetz (z. B. Velovorzugsrouten): Trägt sicher ein Stück zur Entlastung von MIV und ÖV bei, aber ob das ausreicht? Wird zudem ziemlich sicher auch punktuell den MIV behindern.
    • Generell verkehrsreduzierende Massnahmen wie Homeoffice, Verteuerung der Mobilität, Entwicklungsstopp, etc.

    Ausser beim zweiten und dritten Punkt fährt der 17er weiterhin an der Nachfrage vorbei.

    man im Winter im Tram nicht friert ;)

    Ja, da bin ich sofort bei dir :)

  • es ist halt eine der Situationen, die nur eine kleine Chance hat, die ganz grosse Gruppe zufrieden zu stellen.

    Ich wusste nicht, dass der 17er so schlechte Zahlen vorweist.