Abgestellte Fahrzeuge BVB + BLT (Tram)

  • Wie bist du dir da sicher? Wenn auf dem Seitenblech kein Rost sichtbar ist, heisst das noch lange nicht dass sich an tragenden Teilen kein Rost befindet. Wenn nicht, es gibt da noch Dutzende andere Möglichkeiten neben Rost, einen Wagen schrottreif zu machen.

  • Das Problem ist der Platz zum Abstellen der Wagen. Es macht ja auch keinen Sinn, Tramwagen z.B. im Eglisee abzustellen und dort vor sich hinrosten zu lassen, wenn sie sowieso nicht mehr gebraucht werden. Schon bei der Bestellung der Flexity war klar, wie viele und welche der älteren Wagen ausgemustert werden bzw. abgegeben werden. Bei der Reihenfolge der Verschrottung spielt sicher der Zustand eine Rolle. Es ist aber auch verständlich, dass ein zu verschrottendes Fahrzeug nur noch "notdürftig" unterhalten wird. Die Anhängerwagen sind ja ohnehin schon fast 50 jährig und längst amortisiert.
    Ich finde es manchmal auch schade, dass Wagen, welche äusserlich noch fast neu aussehen, verschrottet werden. Aus Sicherheitsgründen kann man sie aber nicht so herunterfahren, dass sie schlussendlich nur noch Schrott sind. In der Schweiz werden eben die Fahrzeuge bis zum Schluss noch ordentlich unterhalten. Wenn dann aber der Unterhalt im Verhältnis zur Restlebensdauer zu gross wird, muss man sich dann vom Fahrzeug trennen. So ist es!!

  • Komisch ist aber, dass praktisch kein Düwag geschrottet wurde, aber die Anhänger schon, welche z.T. die ähnliche Alter haben.


    Selbstfahrende Fahrzeuge sind für einen Betrieb sicherlich interessanter zu übernehmen als Beiwagen, für welche man geeignete Zugfahrzeuge benötigt. Und, Beiwagen müssen in das Betriebskonzept eines Betriebes passen und einen Bedarf abdecken. Viele Komponenten, die wir hier nicht kennen spielen mit.

  • Eine solche Niederflurmanie leistet sich nur ein Land , das zuviel Geld hat. Wertevernichtung ohne Ende.

    P.S. Ich kenne Behinderte im Rollstuhl, die meine Meinung teilen

    Gruss
    Christian

    Ganz deiner Meinung Christian! Bei uns werden 28 Fahrzeuge ausgemustert, welche einen Niederflureinstieg besitzen und erst gut 25 Jahre alt sind. In Sofia können sie aber noch über zehn Jahre weiterfahren. Die Düwags und Gummikühe fuhren hingegen über 40 Jahre bei uns, bevor sie ausgemustert wurden. Bei uns könnte man wirklich meinen, dass wir im Geld schwimmen.

  • Ganz deiner Meinung Christian! Bei uns werden 28 Fahrzeuge ausgemustert, welche einen Niederflureinstieg besitzen und erst gut 25 Jahre alt sind. In Sofia können sie aber noch über zehn Jahre weiterfahren. Die Düwags und Gummikühe fuhren hingegen über 40 Jahre bei uns, bevor sie ausgemustert wurden. Bei uns könnte man wirklich meinen, dass wir im Geld schwimmen.

    Guggummere und DüWag zu vergleichen ist fast wie Äpfel und Birnen. Die DüWag entstammen einer langjährigen und ausgereiften Serienfertigung, welche im Laufe der Jahre sehr wenig angepasst wurden. Dies zeigt automatisch, dass die DüWag als einfache, aber robuste Fahrzeuge gefertigt wurden und sich als solche in ihrer Karriere erwiesen. Währenddessen konfrontiert man sich mit 28 Guggummere, welche grundlegend mit einer damals experimentellen Lösung für die Niederflurmodule verändert wurden. Diese Fahrzeuge wurden nicht dafür gebaut, zusätzliche 10 Tonnen tragen zu müssen. Logischerweise steigt als Folge die Beanspruchung der wichtigsten tragenden Teilen exponentiell. Auf gut deutsch, der Wagen ist früher Schrott. Wie Pascal geschrieben hat, rechne ich aus dieser Sicht mit einer deutlich kürzeren Lebensdauer als bei den DüWag in Belgrad.

  • Die Guggummerre im Original kann man sehrwohl mit den DüWag vergleichen.

    Bis man sie verhunzt hat, waren die genau so Qualitätsfahrzeuge.

    Siehe die verwandten 200er der BLT.

    Die Guggummere trägt nicht 10 Tonnen Sänfte. Die Sänfte trägt ein Teil der Original-Guggummerre....

  • Die Lebensdauer der Guggummere wurde durch den Einbau der Sänfte massiv verkürzt. Man hätte entweder beim Kauf (wenige Jahre vorher!) vorhersehen können, dass Niederflureinstiege zum Must-have werden und von Anfang an die Wagen mit solch einem versehen, oder man hätte bei der BLT abschauen müssen (zwar im Endeffekt mit weniger Platz, dafür mehr Dauer).

    Einmal editiert, zuletzt von Spurkranz (11. Februar 2017 um 11:13)

  • Liegt darin auch der Unterschied bei der Lärmentwicklung zugrunde? Bei den BLT-Sänften mit ihren Drehgestellen habe ich den Eindruck, sie hätten einen guten Fahrkomfort. Bei den grünen Sänften jedoch rumpelt und kracht es oft ordentlich, ausserdem (vielleicht eine optische Täuschung) scheinen sie in der Mitte etwas durchzuhängen.

  • Somit und nach Würdigung aller mir bekannten Tatsachen (bin nicht Fachmann) denke ich, dass die "Guggumeren" nicht unbedingt zu den erhaltenswertesten Fahrzeugen gehören. Es gibt ja noch haufenweise "Cornichons" und die BLT-Schindler, welche alle mehr oder weniger ähnlich aussehen und besser unterwegs sind. Bei "Gummikühen" und Düwag mag das anders ausschauen, aber von diesen werden ja offenbar Exemplare museal aufbewahrt.