Wie weiter ohne Südumfahrung ?

  • Nur so eine Idee am Rande - quasi so ein Pflästerli, mit dem man das Problem etwas abmildern könnte: Wurde eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, den 34er (alternierend mit Bottmingen) nach Biel-Benken zu verlängern? Das sollte ja eigentlich ohne grössere Probleme möglich sein, und so erhielte BB einen direkten Anschluss nach Basel, unter Umgehung des eh schon überlasteten 10ers.

  • auf der gleichen Strecke wie der 60er? Das macht für mich wenig Sinn.

    Attraktiv wäre vielleicht die Verlängerung des 33ers von Schönenbuch via Neuwiller - aber wer soll das bezahlen (Paris sicher nicht...)?

  • Also ich finde die Idee (die schon ewig lange existiert) nicht schlecht. Man könnte auch den 60er stattdessen in Bottmingen oder Oberwil (um den Anschluss am 34er zu gewährleisten) wenden lassen, oder ihn ab Bottmingen in eine andere Richtung verlängern, z. B. Kronenplatz – Neubad, Allschwil…


    Zum Artikel: Interessant. Hat jemand die Fortsetzung? ?(

    Also so weit: Es ist uns allen schon bewusst; Ausbauten des Strassennetzes generieren automatisch Mehrverkehr. Wenn man die Südumfahrung baut oder die H18 verbreitert, sind diese schnell auch wieder voll. Die einzige Lösung ist nach wie vor, den öffentlichen Verkehr auszubauen. Und genau hier haben wir in der Grenzstadt ein Problem, nämlich dass sich die Regierungen jenseits der Grenze diesbezüglich stur verhalten. So wird z. B. eine Busverlängerung nach Hégeheim, um die Grenzgänger, die den Lärm auf dem Grabenring verursachen, abzufangen, kaum zustande kommen. :(

  • Zitat

    Und genau hier haben wir in der Grenzstadt ein Problem, nämlich dass sich die Regierungen jenseits der Grenze diesbezüglich stur verhalten.


    Ich gehe davon aus, dass Du mit "Grenze" auch die Halbkanton-Grenze meinst... Auch in BL ist die Regierung nach wie vor viel zu wenig öV-freundlich. Kein Wunder, bei jährlichen Millionenbelastungen für den Bau neuer Strassen und -tunnels!

  • Zitat

    Original von suburbansky
    Nur so eine Idee am Rande - quasi so ein Pflästerli, mit dem man das Problem etwas abmildern könnte: Wurde eigentlich schon einmal darüber nachgedacht, den 34er (alternierend mit Bottmingen) nach Biel-Benken zu verlängern? Das sollte ja eigentlich ohne grössere Probleme möglich sein, und so erhielte BB einen direkten Anschluss nach Basel, unter Umgehung des eh schon überlasteten 10ers.

    Nachgedacht wurde darüber schon (z.B. im "Strategiepapier Leimental" der IGÖV ;) ), nur nicht so richtig von den behördlichen Stellen. Ich habe das Thema ein paar Mal einzubringen versucht, aber keinen Erfolg gehabt. Vermutlich möchte sich die BLT diese Strecke schlicht nicht von der BVB wegschnappen lassen. Aber vielleicht würde es nützen, wenn sich noch andere Leute als ich mit diesem Vorschlag bei den Behörden melden würden? ;)

    Sinnvoll wäre so eine Verlängerung allemal, zumal wie du angedeutet hast damit auch der überfüllte 10er etwas entlastet würde (der 34er würde ja auch einige Leute aus Oberwil "abfangen"). Und die Reisezeitverkürzungen in die Innerstadt sind nicht zu verachten, insbesondere immer dann, wenn der 60er super-attraktive acht Minuten Umsteigezeit auf den 10er bietet...

  • Danke für Teil 2.

    Mich erfreuts schon einmal, dass Büttiker den Margarethenstich für die nächsten 5 Jahre vorsieht. Noch vor kurzem war als Horizont von 2016 die Rede, was ich schon etwas spät finde. Und auch, wie sehr er sich für den ÖV einsetzt; dass dessen Ausbau vorangetrieben werde, denn es geht hier tatsächlich ziemlich langsam voran.

    Eine U-Bahn, also ein neues System, einzuführen, finde ich nach wie vor eine Schnapsidee. Ich bleibe hinter der Idee der S-Bahn im Leimental. Allerdings kann ich mir den Haken über Allschwil praktisch und finanziell schwer vorstellen. Hier müsste man bei der Direkttramlinie zum SBB und der S-Bahn-Haltestelle Morgartenring bleiben. Dann wird aber plötzlich eine neue Idee eines Astes ab Münchenstein in die Runde gebracht. Ich denke, wenn man sich über etwas einigen würde, wäre es schon mal auch nicht schlecht. Dann braucht man nur noch die Grenzen zu überwinden und Einigung mit BS zu suchen… :rolleyes:

  • Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Einen solchen Einsatz für den öffentlichen Verkehr wie den von Herrn Büttiker würde ich mir von der BVB-Führung wünschen *träum*.

    Jaa, aber wenn die baselbieter Regierung nicht spurt, bringt das Ganze nichts. Aber ein Versuch ist es wert. Andere Frage: darf die BVB überhaupt Werbung für "politische Themen" machen?

  • Etwas späte Wortmeldung von mir, aber was solls...

    Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Einen solchen Einsatz für den öffentlichen Verkehr wie den von Herrn Büttiker würde ich mir von der BVB-Führung wünschen *träum*.

    Haben die BVB nicht erst kürzlich eine Million für die Verlängerung nach Weil springen lassen? Das ist vielleicht doch der grössere Einsatz, als die Worte von Herrn Büttiker, der - wie ich finde - auch nicht viel mehr als eine Pflästerlipolitik fordert.

  • Zitat

    Einen solchen Einsatz für den öffentlichen Verkehr wie den von Herrn Büttiker würde ich mir von der BVB-Führung wünschen *träum*.


    Ich denke, dass sich sowohl BVB als auch BLT in ähnlichem Masse für den öffentlichen Verkehr einsetzen, abgesehen von dem Unterschied, dass sich einer der beiden Direktoren angenehm zurückhält und sich der andere ausgesprochen gerne selber in den Medien sieht...

  • Bei der BVB-Führung hat man das Gefühl, ihr Ansehen bei den Politikern sei ihr wichtiger als das Ansehen der Fahrgäste. Hanselmann und Co kuschen immer und schwatzen brav nach dem Mund der Regierung, anstatt sich für die Anliegen der Fahrgäste einzusetzen - sprich, sich gegen den Abbau von Leistungen zu wehren und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs in concreto zu fordern. Sie verkaufen sogar den Abbau von Leistungen als Ausbau ("Dank dem 7,5 min. Betrieb [statt dem 6 min. Betrieb] kann man sich den Takt besser merken..." und Ähnliches). Der Tenor ist eher:" Danke liebe Regierung für den neusten Sparauftrag, wo dürfen wir noch sparen?". Der Fahrgast wird Belehrt und lächerlich gemacht, wenn er sich für seine Anliegen wehrt.
    Herr Büttiker hat den Mut, sich für den öV und die Fahrgäste einzusetzen und den Politikern nicht einfach nach dem Mund zu schwatzen!

  • Die BVB ist ja Staatseigentum. Also obliegt es der Politik, den Weg aufzuzeigen und die Regierung ist als Exekutive für die Ausführung verantwortlich. Die Loyalität dem Arbeitgeber gegenüber ist jedes Arbeitnehmers Pflicht und ich denke es wäre reichlich naiv, wenn die BVB-Spitze öffentlich Stellung gegen ihren Arbeitgeber nähme (und genauso blauäugig, das von ihr zu erwarten). Das heisst noch nicht, dass "Hanselmann und Co" sich im direkten Gespräch mit ihren Vorgesetzten nicht für ihre Fahrgäste einsetzen.

  • Der Arbeitgeber ist nicht der Regierungsrat, sondern der Verwaltungsrat (§10 Abs. 2 Lit. e BVB-OG). Hier unterscheiden sich die BVB nicht (mehr) von der BLT. Natütlich ist Herr Hanselmann nicht allmächtig. Ein Grossteil der Verantwortung für unsere verknorzte öV-Politik liegt bei den Politikern. Aber er braucht diese Politik nicht auch noch zu unterstützen und zu rechtfertigen.