Beiträge von suburbansky

    Wobei: Spielt es gerade bei dem Beispiel nicht auch eine Rolle, wie kooperativ sich Italien bezüglich Abnahme und Übergabe von entsprechenden internationalen Verbindungen verhält, bzw. entsprechendes Interesse zeigt?

    Natürlich, auf dieser fraglichen Relation ist das sicher ein Thema - und ich weiss natürlich nicht, wie man sich solche Beratungen zwischen den SBB und Trenitalia vorzustellen hat. Von aussen kommt es mir aber ein bisschen wie ein enttäuschtes Liebespaar vor, das sich gegenseitig das Geschirr um die Ohren haut, weil die "Heirat" (>> Unternehmen Cisalpino) nicht funktioniert hat - anstatt pragmatisch nach Lösungen zu suchen.

    Der neue SBB-Fahrplan ist sackschwach... Die Zückerchen im Tausch für die Romandie-Katastrophe werden spätestens 2021 aufgebraucht sein (Wegfall der Direktverbindungen sowohl nach St. Gallen als auch nach Chur); und in der Zwischenzeit werden die Verbindungen von Basel ins Tessin halbiert (2019) - die Schweiz ist wohl das einzige Land wo man 12 Milliarden in die Infrastruktur steckt um nachher SCHLECHTERE Verbindungen als zuvor zu haben. Wers nicht glaubt, der betrachte doch mal wie sich die Verbindungen von und nach Italien mit der Eröffnung des Lötschbergtunnels "verbessert" haben...

    Traurig, wie die SBB mit unserem Bahnnetz umgeht.

    Eine Reaktivierung der "Schweizer Hochrheinstrecke" zwischen Laufenburg und Koblenz ist (bzw. wäre) unabhängig von den rechtsrheinischen Ausbauplänen aus zweierlei Überlegungen sinnvoll:

    • Kurzfristig: Verlängerung der S1 ab Laufenburg bis Koblenz (stündliche Verbindung); wenige bis keine Investitionen in die Infrastruktur nötig (ausser, man baut noch zusätzliche Haltestellen, z.B. Mettauertal (Höhe Kreisel Etzgen) und Leibstadt), betrieblicher Aufwand wäre lediglich 1 zusätzlicher Fahrzeugeinsatz. Nutzen: Reduktion der Fahrzeit aus dem Unteren Aaretal nach Basel um bis zu 50%.
    • Langfristig: "RegioExpress" Basel - Winterthur (- St. Gallen) unter Umgehung Zürich.


    Leider scheint sich im Aargau diesbezüglich gar nichts zu bewegen zurzeit, obwohl zumindest die S1-Verlängerung prima vista ein sehr gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis verspricht und im Rahmen der bestehenden Trassen mit bestehendem Fahrplan gefahren werden könnte (keine Konflikte).

    Gerade im Elsass zeigt sich, dass gute ÖV-Angebote sofort bestens angenommen werden, siehe Trams in Strassburg und Mulhouse sowie der grandiose Erfolg des TER 200. Ich hab vor dreieinhalb Jahren im Rahmen einer Studie Leute in der Mulhouser Fussgängerzone zu ihren Ansichten zu Basel und der Region befragt, und ohne Ausnahme alle stuften den Punkt ÖV als sehr wichtig ein. Wäre das Angebot besser, kämen sicher deutlich mehr Franzosen per ÖV nach Basel (oder überhaupt nach Basel) - ich denke, das ist unbestritten.

    Ich finde es traurig, dass gewisse Tramliebhaber hier drin die S-Bahn immer noch als Konkurrenz betrachten - was soll das? Die Systeme ergänzen sich doch optimal, man schaue nur noch Zürich. Eine Stadtregion wie Basel braucht ein leistungsfähiges Gesamtsystem, und da gehört die S-Bahn mit rein, und die muss halt nunmal zwangsläufig das Zentrum erschliessen. Das geht doch nicht gegen das Tram!

    Zum Thema: Dem Artikel ist wohl nichts mehr beizufügen, der Autor entlarvt sich mit seiner grenzenlosen Unkenntnis und Verkennung von Basels Bedeutung bloss selbst.

    In London hat man die Gelenkbusse ja gerade auf besonders stark frequentierten Linien eingeführt, weil die Doppeldecker weniger Platz bieten. Mittlerweile hat Boris Johnson sie allerdings glaub ich wieder abgeschafft.

    Hab da mal so meine Zweifel - die Dateien werden strikte unter Verschluss gehalten. Ich hab mal versucht, dem schönen Akzent wegen, an die wirklich vorbildlichen Ansagen der S-Bahn Glasgow (Strathclyde Passenger Transport) zu kommen, vergebens. Schade, weil daran könnte sich insbesondere die SBB mal ein Vorbild nehmen...

    Warum zu diesem Thema nicht mal Onkel Suburbanskys Äpfel-zu-Birnen-Manipulator hervornehmen? ;)

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    Stadt Zürich: 380'000 Einwohner , 88km2 Fläche


    Stadt Basel: 165'000 Einwohner , 24km2 Fläche

    Erster Agglogürtel (Riehen, Bettingen, Allschwil, Binningen, Münchenstein, Muttenz, Birsfelden plus Bottmingen und Oberwil): ca. 110'000 Einwohner , 64km2 Fläche

    Stadt Basel + erster Agglogürtel: 275'000 Einwohner , 88km2 Fläche
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    Ergo ist der korrekte Vergleich auf Gemeindeebene: Zürich 380'000 Einwohner, Basel 275'000 Einwohner - allerdings stammen die Basler Zahlen aus dem Jahr 2005, die Zürcher von 2008 (2005 hatte Zürich noch ca. 345'000).

    Zürich und Basel sind sich ähnlicher, als viele denken; Zürich ist grösser, aber nicht viiiel grösser, wie manche hartnäckig glauben. Das Problem in Basel sind in der Tat die vielen Grenzen, und nichts anderes.

    Zitat

    Original von Renntrabi


    Warum auch? Es reicht wohl aus dies kurz vorher zu machen. Ein grösserer Teil der Leute wird wohl vorher austeigen und damit nur unötig mit unbenötigten Informationen zugemüllt!

    Du hast wohl noch nie eine längere Zugreise gemacht, oder?

    Zitat

    Original von 750 mm
    machen sie ja: 2 Züge pro Stunde, mehr gibt die Bergstrecke nicht mehr her.
    Und eine Umleitung via Bözberg ist lang...

    Jein:

    Zitat

    Die IR Basel-Zofingen fallen aus.
    (...)
    Die IC/IR nach Luzern-Gotthard fallen zwischen Basel und Olten aus.

    Da muss Umgestiegen werden - und bei der Kommunikationskompetenz, welche die SBB zuweilen an den Tag legen, zweifle ich doch sehr, dass sie den Passagieren bereits in Lugano sagen, dass sie dann in Olten umsteigen müssen.

    Badbone:

    Naja, jetzt machst du die englischen Bahnen aber schlechter als sie sind. Ich meinte lediglich, dass die SBB normalerweise einen Ersatz bzw. eine Umleitung einrichtet, damit die grossen Achsen - also zum Beispiel Basel - Luzern - Tessin - nicht wegen ein paar Weichen komplett unterbrochen sind, sondern allenfalls einzelne Stationen nicht bedient werden.

    Etwas späte Wortmeldung von mir, aber was solls...

    Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Einen solchen Einsatz für den öffentlichen Verkehr wie den von Herrn Büttiker würde ich mir von der BVB-Führung wünschen *träum*.

    Haben die BVB nicht erst kürzlich eine Million für die Verlängerung nach Weil springen lassen? Das ist vielleicht doch der grössere Einsatz, als die Worte von Herrn Büttiker, der - wie ich finde - auch nicht viel mehr als eine Pflästerlipolitik fordert.

    Etwas ketzerisch: Man würde unter der Berücksichtigung der relativ grossflächigen Agglomeration kein Tram mehr bauen, sondern eine Métro oder Ähnliches, denn eigentlich ist Basel (als Agglo) zu gross für nur Trams. Städte bzw. Agglos vergleichbarer Grösse im Ausland (Bilbao, Porto, Rennes, Lille, Newcastle) habens so gemacht; Trams bauen heute vor allem noch kleinere Städte (Mulhouse, Reims, Valenciennes, Brest, ...)