Neues Buslinienkonzept Wettstein / Riehen

  • Mitbericht der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission zum Budget 2013 des Kantons Basel-Stadt

    Neues Buslinienkonzept Wettstein / Riehen
    Der Grosse Rat hat dem Regierungsrat am 9. Februar 2011 das vorgezogene Budgetpostulat 10.5364.01 der UVEK betreffend Globalbudget Öffentlicher Verkehr / Produktgruppe Tram und Bus / Abgeltung Ortsverkehr BVB überwiesen. Darin wird gefordert, die Buslinien 31 und 38 im Interesse der Kundenfreundlichkeit zu entflechten, zu den Spitzenzeiten rund um die Roche zu verdichten, zwischen Rankstrasse und Bachgraben einen 7,5‘-Takt und in den Endbereichen einen 15‘ bzw. 30‘-Takt zu verwirklichen. Ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2012 wird der Ast der Linie 38 nach Grenzach-Wyhlen in den Hauptverkehrszeiten aufgrund der sich erfreulich entwickelnden Fahrgastzahlen von einem 30’- auf einen 15’-Takt verdichtet. Mittelfristig ist dies für den ganzen Tag vorgesehen. Neu soll der Bus auch am Sonntag nach Grenzach-Wyhlen fahren, vorerst mit einem 60’-Takt zwischen 11 und 19 Uhr. Die vollständige Entflechtung der beiden Buslinien 31 und 38 kann aus umsetzungstechnischen Gründen (Anpassungen an Haltestellen und Lichtsignalanlagen) erst auf das Jahr 2014 erfolgen, wie das Bau- und Verkehrsdepartement der UVEK mitgeteilt hat. Es bestehen auf diesen beiden Linien zwei Problemzonen: Die Passagierzahlen im Raum Roche bedingen einen Angebotsausbau, zwischen Hörnli Grenze und Habermatten verkehren viele Busse fast leer.
    In der Grenzacherstrasse rund um die Roche soll mit der Verdichtung der Linie 38 auf einen 15’-Takt und der im gleichen Takt verkehrenden Linie 31 ein ganztägiger 7,5’-Takt geschaffen werden. In den Hauptverkehrszeiten wird das Angebot mit zwei Einsatzlinien – der Linie 34E von Bettingen und der Linie 30E vom Badischen Bahnhof – zusätzlich verdichtet. Die Linie 30E soll künftig als Shuttlebus eine etwas andere Linienführung erhalten als heute. Die aus der Bäumlihofstrasse kommende Linie 34E soll künftig nicht mehr durch Wettsteinallee und Peter Rot-Strasse, sondern durch Schwarzwaldallee und Grenzacherstrasse zum Wettsteinplatz geführt werden. Für den Wettsteinplatz sind die zusätzlichen Busse beim heutigen Verkehrsaufkommen unproblematisch; es sind deswegen keine wesentlichen zusätzlichen Rückstaus zu erwarten.
    Die Busse der Linie 34 biegen heute stadtauswärts je zur Hälfte aus der Bäumlihofstrasse nach links in Richtung Habermatten (Endhaltestelle) oder rechts (bis Riehen Bahnhof) ab. Neu soll die Buslinie 34 die Habermatten nicht mehr bedienen, sondern ihre Endhaltestelle je hälftig an der Haltestelle Riehen Bahnhof (unverändert) und Friedhof Hörnli (neu) haben. Zwischen Friedhof Hörnli und Wettsteinplatz bzw. Claraplatz gäbe es damit weiterhin einen annähernden 7,5’-Takt, aufgeteilt auf die beiden Linien 31 und 34. Zwischen Otto Wenk-Platz und Wettsteinplatz verkehrt die Linie 34 im 7,5’-Takt.
    Da auch die Endhaltestelle der Buslinie 31 neu am Friedhof Hörnli sein soll, verschlechtert sich die Erschliessung der Habermatten. Sowohl die Linie 31 als auch die Linie 34 bedienen die Habermatten nicht mehr. An den Habermatten steigen heute durchschnittlich etwa drei Personen in die Linie 31 und etwa sechs in die Linie 34 ein. Die Strecke zwischen Habermatten und Friedhof Hörnli, die heute von den Linien 31 und 38 befahren wird, soll neu durch die Kleinbuslinien 35 und 45 erschlossen werden, indem diese statt durch den Kohlistieg durch den hinteren Teil der Rauracherstrasse geführt werden. Damit gelangen neu auch Fahrgäste aus Riehen direkt an den Friedhof Hörnli. Für die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Bäumlihof, die an den Habermatten vom Tram in den Bus umsteigen, soll die Linie 34E eine Schlaufe nach Habermatten fahren.
    Mit dem neuen Konzept reduziert sich die Zahl der Buspaare in der Rauracherstrasse beim Bahnhof Niederholz von 14 auf 12 pro Stunde. Die Linien 31 und 38 befahren künftig immer dieselbe Strecke und haben keine unterschiedlichen Endhaltestellen mehr.
    Die UVEK ist etwas erstaunt, dass ihr bereits vor zwei Jahren vom Grossen Rat gutgeheissenes Budgetpostulat erst 2014 erfüllt werden soll. Eine Kommissionsmehrheit bemängelt zudem am vorgesehenen Konzept, dass die Erschliessung des Friedhofs am Hörnli, die ihr ein wichtiges Anliegen ist, für die Fahrgäste der Linie 36 nach wie vor unbefriedigend bleibt. Für die diese Linie benutzenden Fahrgäste aus Basel-Süd und einem beträchtlichen Teil des Baselbiets gibt es Umsteigemöglichkeiten auf die Linien 31 und 34 nur im Viertelstundentakt. Dasselbe gilt für Fahrgäste, die an den Habermatten umsteigen. Sie erfahren mit dem neuen Konzept klare Verschlechterungen. Und auch vom Wettsteinplatz her ergibt sich nur dann ein sauberer 7,5’-Takt, wenn die Fahrpläne der Linien 31 und 34 perfekt aufeinander abgestimmt werden, was wegen anderer wichtiger Umsteigebeziehungen kaum realisierbar ist.

    Dieses Konzept ist noch keine Beschlossene Sache. Es wird noch in die Vernehmlassung gehen.

  • Danke für das Einstellen. Aber bitte Absätze einfügen. Ist so nur schwer bekömmlich. Speziel im Tapstalk.


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    Einmal editiert, zuletzt von Dome (3. Januar 2014 um 13:04) aus folgendem Grund: Schreibfehler.

  • Naja, ein bisschen kann ich die Anwohner ja verstehen. Soviel Busse sind schon viel Làrm und vorallem die Gasbusse dröhnen ab und zu sehr.


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  • Was hast du gegen Trolleybusse?
    Die sind doch ganz in Ordnung.

    Überhaupt nichts, im Gegenteil. Würde mich freuen, wenn es in Basel dereinst wieder ein Trolleybus-Netz gäbe. Allein, ich glaube nicht dran. (im vorliegenden Fall müsste man dann konsequenterweise auch nach Grenzach Trolleybus-Leitungen verlegen, das macht die Sache nicht wirklich einfacher ;) )

  • Das waren sie in der Tat.
    Das Konzept war schon gescheitert, bevor es eingeführt wurde.
    15 Minuten Wartezeit beim Friedhof, wenn man vom Bahnhof Niederholz zum Bsp. zur Allemendstrasse möchte, knappe Umsteigezeiten, kein Vernünftiger Anschluss vom Tram zu den grossen Bussen.
    Tja..da wundert es mich nicht, wenn aus der Niederholz gegend nun einige aufs Auto umsteigen.

  • Diese 31/34-Verknüpfung ist einfach eine Dummheit. Die Viertelstunde-Wartezeit beim Hörnli Friedhof ist aber nötig, sonst kann die Fahrplanpünktlichkeit bei dieser Linienlänge unmöglich eingehalten werden. Die bisherigen Linienführungen waren eindeutig besser.

  • Wenn es ohnehin schon 15 Minuten Aufenthalt gibt, dann hätte man doch 1-2 Minuten davon für einen Abstecher an die Habermatten nutzen können, dann würden viele der bemängelten Punkte schon wegfallen.

  • Ja, das waren sie.
    Einzige Möglichkeit diese 15 Min. Pause aufzugeben, wäre, Nur noch die Linie 38 nach Bachgraben- Allschwil zu verlängern und die 31 nur noch bis Claraplatz fahren zu lassen.
    Beim Hörnli würde man die Pause kippen, dafür am Claraplatz dann eine grössere Pause einführen.

    Aber das würde natürlich auch nicht alle zufrieden stellen.

  • Einmal mehr zeigt sich, wie dumm die Einstellung des Trolleybusbetriebs war...

    Stimmt, denn dann würden der 34er nur Claraplatz-Habermatten via Käferholz und zurück und der 31er Claraplatz-Habermatten via Friedhof Hörnli und zurück fahren...

  • Dann wüssten die Fahrgäste, wann, wo und wohin ihre Busse fahren... Aber das ist ja nicht das Ziel der Sache, denn irgendwie muss man ja diejenigen, die sich jedes Jahr ein neues Buskonzept für diesen Teil des Kantons ausdenken, beschäftigen.

    Einmal editiert, zuletzt von Gummikueh 476 (4. Januar 2014 um 19:17)

  • http://bazonline.ch/basel/stadt/BV…/story/28713688

    Der Sinn der Regelung "Dienstfahrt, auf welcher man, wenn man denn als Geheimtipp davon weiss, kulanterweise doch mitfahren darf" leuchtet mir zwar immer noch nicht ein. Jetzt werden sich dafür Fahrgäste, die zum Friedhof wollen und brav nicht den mit "Hörnli Grenze" beschriebenen Bus nehmen, sondern auf den 31er warten, ärgern, wenn sie nachträglich erfahren, dass sie doch nicht hätten warten müssen ... Allenfalls könnte man ja, um Kosten zu sparen und eine Fahrplanpflicht zu vermeiden, die gedruckten Fahrpläne lassen wie sie sind, aber zumindest den Bus mit der tatsächlichen Endstation beschriften.