WLAN-Hotspots bei den BVB (Ende April 2015 eingestellt)

  • Als jemand der auch in der Informatik arbeitet sage ich dir: ja :D

    Probleme hast du nämlich gleich mehrere:

    - So einfach ist es nicht WLAN in einem Fahrzeug stabil über UMTS zu leiten. Für die positionierung und Anbindung der vielen Antennen (Gibt ja nicht nur eine UMTS-Antenne) bist du froh, wenn du auf bestehendes know-how zurückgreiffen kannst.

    - Die Benutzer, welche sich über Handy am Dienst angemeldet haben, müssen ja von jedem Tram aus zugriff haben (wenn sie sich dann mal für einen Anbieter entschieden haben). Dies erfordert einen check des users auf einem zentralen backendserver.

    - Der SMS Gateway will auch betrieben und gewartet werden. Wollen die BVB dafür extra eine Stelle schaffen (Die sich im leben nie rentiert)?


    Für eine Firma wie die BLT oder BVB, bei denen dieses WLAN kein Geschäftsschwerpunkt sondern ein Nebengeplänkel ist, ist es eben günstiger wenn sie sich die Leistung einkaufen anstatt dies alles selbst auf zu ziehen.

  • Stimmt wahrscheinlich schon, aber etwas gesunde Naivität kann ja nicht schaden :)

    Wenn man als Einzelperson UMTS nutzt, muss man sich ja auch nicht um die verschiedenen UMTS-Antennen kümmern. Aber vielleicht ist das ja aus Kapazitätsgründen anders, wenn es sich um so viele Leute handelt.

    Auf den SMS-Gateway mit der vorherigen Anmeldung könnte man ja auch verzichten, aber vielleicht ist diese aus rechtlichen Gründen notwendig.

  • BVB auf Erfolgskurs mit WLAN-Betrieb

    Immer mehr Privatbahnen, aber auch die Basler Verkehrsbetriebe, sind
    schon mit Gratis-Wi-Fi ausgerüstet. Bei den SBB hat man wohl etwas
    verpasst.

    Bericht aus PCTipp Artikel lesen ...

  • In wievielen Fahrzeugen der BVB kann ich gratis WLAN nutzen? Mir kommen spontan nur zwei in den Sinn :rolleyes:

    Lehnt sich da mal wieder jemand gewaltig aus dem Fenster, oder hab ich etwas verpasst ?(

    Bei der BLT sind es im Moment deren 19 ^^

  • OK, die Busse hatte ich vergessen :pinch:

    Aber im Bericht kommt es so daher, als man in den meisten Fahrzeugen der BVB WLAN hat. Und davon sind sie noch weit entfernt :rolleyes:


    Das ist eben die Folge einer grossen PR-Abteilung: Dinge den Medien/der Öffentlichkeit verkaufen, die so gar nicht existieren.

    Würde ich auf diesen Artikel hin nach Basel kommen und es ausprobieren wollen, wäre ich ganz schön enttäuscht, wenn es dann doch nirgends möglich ist. Es sei denn, ich wähle ein gelbes Tram - hoffentlich merke ich als Auswärtiger dann aber auch, dass das nicht der BVB gehört...

  • BVB verzichtet auf Public WLAN in ihren Fahrzeugen

    Die BVB hat beschlossen, das Projekt zur Ausrüstung ihrer Trams und Busse mit WLAN aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr weiterzuverfolgen und abzubrechen.

    Nach einem umfangreichen Pilotbetrieb und intensiven Marktabklärungen haben sich die Basler Verkehrs-Betriebe entschlossen,
    ihre Fahrzeugflotte nicht mit einem öffentlichen WLAN-System auszurüsten.
    Der Entschluss wurde aufgrund einer zu geringen Nachfrage, sich rasant verändernden technischen Rahmenbedingungen
    und nicht zuletzt aufgrund der kürzlich vom Eigner verabschiedeten Vorgaben zur Kosteneffizienz gefällt.

    Drei Jahre nach dem Start des Pilotbetriebs „Public/ WLAN“ mit je drei Trams und Bussen sowie umfangreichen Marktabklärungen mit dem Kanton und Projektpartnern
    beendet die BVB das Projekt.
    Die im Pilotbetrieb festgestellten Nutzungszahlen erreichten nicht den gewünschten Umfang,
    mit welchem ein akzeptables Kosten-Nutzen-Verhältnis hätte erreicht werden können,
    denn die Realisation des Public WLAN hätte Kosten von mehreren 100‘000 CHF pro Jahr verursacht.

    Die rasante Entwicklung der mobilen Kommunikationsangebote, beispielweise von reduzierten Flatrates mit hohen Datengeschwindigkeiten,
    der technische Fortschritt im mobilen Netz oder der Wegfall von Roaming-Gebühren im EU-Raum mindern den zusätzlichen Kundennutzen eines WLANs in den BVB Fahrzeugen.

    Der Probebetrieb hat zudem gezeigt, dass die Reisezeit der BVB Fahrgäste von durchschnittlich 4 bis 5 Stationen kaum im Verhältnis steht zum gesetzlich vorgeschriebenen
    und aufwändigen Login Prozess.

    BVB Medienstelle 29.04.2015

  • Irgendwie ja schon amüsant. Die kostenbewusste BLT hat es geschafft, sämtliche ihrer Trams mit Hotspots auszurüsten (hintere Schindler-Wagen ausgenommen), bei der BVB ist das aber angeblich zu teuer.

    Ich gebe aber zu, dass ich das BLT-WLAN auch kaum noch nutze, seit ich jedes Mal aufs neue meine Natel-Nummer eingeben und auf eine Zugangs-SMS warten muss. (war früher nicht so und ist beispielsweise bei auch PostAuto nur jedes halbe Jahr nötig)

  • auf dem Lande fährt man evt. durchschnittlich auch länger, als in der Stadt.
    Dazu kommt, dass die BVB mit lediglich ein paar wenigen Fahrzeugen wohl weniger Leute zum testen animiert hat, als die BLT, welche
    gleich alle Tangos damit ausgerüstet hat und somit wohl auch mehr Leute erreicht hat, für den Test.

    Alles in allem stört mich dieser Entscheid aber nicht.

  • Naja, die Linien 6 und 14 würde ich jetzt nicht grade als Kurzreise-Linien bezeichnen. ;)
    Notwendig ist es tatsächlich nicht mehr so sehr, aber ich bin selber im Ausland nach wie vor froh um jedes freie WLAN. Niedrigere Roaminggebühren hin oder her.

  • Kommt mir das nur so vor, oder wird da einfach wieder mal was Eingespart (damit die Boni in der Chefetwage höher sind) ?
    Oder: Wie war das mit Champions League ???

    «Champions League» war Gestern (Baumgartner Aera)
    Heute geht's in Richtung «Sparwahn»

  • Hier zur Ergänzung noch der Bericht aus der BaZ. Ich frage mich, wie Frau Brügger auf die Einlog-Zeiten bei der BLT kommt. Schon die "45 Sekunden" sind eher zu tief angesetzt, aber "10 Sekunden" schafft man definitiv nicht mehr, seit man jedesmal sich frisch anmelden und einloggen muss (wurde hier ja schon thematisiert). Ich brauche jedenfalls immer mindestens 3-4 (Land-)Stationen, wenn es denn überhaupt funktioniert (gestern Abend z.B. war kein Einloggen im 167 möglich).

    Quelle: BaZ vom 30.04.2015

  • ein bisschen sehr giftig dieser Artikel.
    Barfi.ch hat sich ohnehin brutal auf die BVB eingeschossen.

    Anderseits bieten die BVB momentan auch ein Steilpass nach dem Anderen.

    Aber dieser Artikel... ich weiss ja nicht...

  • Ja das stimmt, aber es stimmt auch, das der eine Betrieb das WLAN anbietet, der andere es abschaltet.
    Es ist eben auch eine Service Frage.
    In den Postautos der Schweiz hat man WLAN bis in den letzten Winkel der Schweiz, warum sollte es dann nicht in einer Grosstadt gehen?
    Es entwickelt sich immer mehr zu einer Zweiklassengesellschaft mit den zwei Betrieben in Basel, der eine Betrieb baut den Service aus, wird immer zuverlässiger und beliebter.
    Ädern andere Betrieb hat immer mehr Störungen, Ausfälle und ist unpünktlich.
    Ihr dürft euch selber aussuchen was BLT und was BVB ist.