• Ich fragte mich jüngst, wieso eigentlich in der Region Basel Doppeldeckerbusse nie ein Thema waren?

    Gerade auf den publikumsstarken Linien 30, 33, 34, 36, 50 (je nach Flugbetrieb), 70 und 80 könnte ich mir ihren Einsatz durchaus vorstellen.

    Oder kommen Doppeldecker mit den Tram-Fahrleitungen in Konflikt?


    Generell sind Doppeldecker ja in der Schweiz eher selten, wenngleich in den letzten Jahren Postauto diesen Bustyp wieder entdeckt hat - Gründe?

  • Also an den Tramleitungen kann es nicht liegen, da ja andere Doppeldecker in Basel anzutreffen sind.

    Bei der BVB scheitert es evt. schon bei der Garage.
    Hat ein Doppeldecker viel mehr Kapazität als ein Gelenkbus?
    Schon alleine die teilweise nicht so grossen Haltestellenabstände sähe ich noch als Hindernis.

  • Garage: Hätte man bei Um- / Neubauten ja berücksichtigen können, wenn es ein Thema gewesen wäre.

    Kapazität: Da meines Wissens im Oberdeck nur Sitzplätze angeboten werden dürfen, ist die Kapazität eines Doppeldeckers geringer als eines Gelenkbusses. Der Berliner Doppeldecker bietet ca. 100 Pers. Platz, hpts. Sitzplätze (nimmt man im Unterdeck noch ein paar Sitze weg, steigt die Kapazität schnell an).
    Ein AAGL-Gelenkbus (ebenso MAN und Evobus der BVB) hat eine Kapazität von ca. 160 Pers, wenn er komplett vollgemostet ist - hpts. Stehplätze. (Der BVB-Citaro-Gelenkbus dagegen "nur" 136 Pers.)

    Höher ist beim DD also nur die Sitzplatzkapazität (die DDs von Postauto haben z.B. 83 Sitzplätze). Dafür sind die Doppeldecker mit ca. 13 Metern (London noch kürzer) deutlich kürzer als die Gelenkbusse, womit an den Haltestellen mehr Platz wäre - und im Strassenverkehr generell auch. Plus Wendigkeit.

    Wegen den Haltestellen: Für kurze Fahrten kann man ja unten stehen, für längere Fahrten im Oberdeck sitzen. Zumindest für mich macht das einen grossen Vorteil der Doppeldecker aus.

    Und ansonsten, es gab auch schon Doppelstockgelenkbusse auf dem Markt...

    4 Mal editiert, zuletzt von 750 mm (6. April 2009 um 23:49)

  • Doppelstockgelenkbus, das wäre schon der Hammer :D
    Könnte mir die DD schon eher auf der AAGL Linien (70/80) oder so vorstellen.

  • wieso nicht sparen? Wenn eine Buslinie an der Kapazitätsgrenze angelangt ist, kann man nur sparen, wenn das ganze auf Tram umgestellt wird, weil dann das Verhältnis von Fixkosten zu Betriebsaufwand verbessert wird.

  • Zitat

    Original von Dome
    Doppelstockgelenkbus, das wäre schon der Hammer :D
    Könnte mir die DD schon eher auf der AAGL Linien (70/80) oder so vorstellen.

    hilfe hilfe DD's bleibt schön wo ihr seid, das baselbiet ist nix für euch :D

    ne mal im ernst, ist der DD wirklich wendiger als beispielsweise ein Citaro G (wenn man ein Kehren weglässt, da ists ja wegen der längeren länge des gelenkbusses klar)? ich habe erlich gesagt meine zweifel, der DD dürfte doch viel unstabiler wackliger sein (stelle ich mir jetzt vor, vielleicht täusch ich mich ja)?

  • In London hat man die Gelenkbusse ja gerade auf besonders stark frequentierten Linien eingeführt, weil die Doppeldecker weniger Platz bieten. Mittlerweile hat Boris Johnson sie allerdings glaub ich wieder abgeschafft.

  • Man muss auch bedenken, dass der Fahrgastwechsel an den Haltestellen bei Doppeldeckern spürbar länger dauert und immer wieder kommen dann einige vom Oberdeck im letzten Moment runtergewieselt, die ihre Haltestelle verschlafen haben. Postauto und auch TL + FART setzen diese auch nur auf stark frequentierten, aber kurvigen Bergstrecken ein.

  • Zitat

    Original von Wrzlbrnft
    Man muss auch bedenken, dass der Fahrgastwechsel an den Haltestellen bei Doppeldeckern spürbar länger dauert und immer wieder kommen dann einige vom Oberdeck im letzten Moment runtergewieselt, die ihre Haltestelle verschlafen haben. Postauto und auch TL + FART setzen diese auch nur auf stark frequentierten, aber kurvigen Bergstrecken ein.

    ...auch ab Balsthal, z.B. nach Waldenburg!!

  • Die Linie der TL nach Moudon hat nicht viel mit einer kurvigen Bergstrecke gemein. Das Ziel dürfte eher sein, ein Maximum an Sitzplätzen anzubieten. Zudem ist der Fahrkomfort wesentlich besser als beim Gelenkwagen, und die Linie nach Moudon ist recht lang.

  • Okay. Streng genommen ist auch die Linie Delémont - Montsevelier nicht allzu kurvig. Die meisten Doppeldecker sind aber auf kurvenreichen Linien im Kanton St. Gallen, am Vierwaldstättersee oder im Sommer am Grimselpass anzutreffen.

  • Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Zwischen Delémont und Montsevelier fahren aber schon lange keine Doppelstöcker mehr, sondern ebenfalls Gelenkbusse (zumindest in den Hauptverkehrszeiten, sonst die für die Vallée de Delémont üblichen Setras).

    Woran ich merke, dass ich die Linie schon etwas länger nicht mehr benützt habe. Ich meine, dass ich 2006 noch in einem Doppeldecker gesessen bin.