BVB beginnen Trolley-Abbruch (inkl. Letzter Betriebstag Trolleybus in Basel)

Die Fahrleitung zwischen Einmündung Peter Rot Strasse bis kurz vor Tingelymuseum in der Grenzacherstrasse wurde demontiert.

Hoffentlich habe ich damit nicht wieder was geschrieben was nicht an die Oeffenlichkeit soll.

das heisst, in letzter Konsequenz auch keine Beobachtungen und schongar keine Fotos.

Dann adieu Forum! Worin besteht dann noch der Sinn des Informationsaustauschs?

Stefan

Wieso so schwierig tun?

Faustregel: alles, was andere ebenfalls ungehindert sehen und beobachten können, darf ins Forum rein (z.B. Unfälle, Abstellanlage Eglisee, Sachen vor dem Depot, Sachen auf der Strecke, Pressemitteilungen etc.)

Sachen, die nicht so ohne weiteres einsehbar sind oder an Sitzungen etc. beredet / beschlossen weden (Sachen IM Depot, vertrauliche Infos, Extranet-Infos, Zirkulare etc.): NEIN!

Gestern Dienstagabend wurde die Trolleyfahrleitung zwischen dem jetzigen Ende kurz vor der H. Tinguelymuseum in Richtung Riehen unter der Autobahnbrücke bis nach der S-Kurve nach der H. Rankstrasse entfernt in beiden Richtungen. Die Trägerseile hingen heute morgen noch, sie werden vermutlich heute Nacht entfernt.

Die Abzeigungen/Einmündungen der Dienstfahleitungen (Einfahrt in die Garage via Nebenfahrbahn, Ein/Ausfahrten Tinguelymuseum - Wettsteinallee) hängen noch.

Mittlerweile ist die gesamte Fahrleitung zwischen Friedhof Hörnli (Ende Platz) bis zur Grenzacherstrasse Einmündung Peter Rot Strasse inklusive Einfahrten Garage Rankstrasse demontiert. Die Querdrähte hängen teilweise noch. Die Dienstfahrleitung durch die Schwarzwaldallee hängt noch.

Ironie der Geschichte: Bei der zuerst umgestellten Linie alten Linie 34 Habermatten - Käferholzstrasse - Claraplatz hängt die gesammte Fahrleitung noch (ohne Weichen).

Ich weiss, das Klima bez. Trolleybussen ist in Basel besonders vergiftet, sodass kaum eine vernünftige Diskussion möglich ist. Dennoch: Wäre es nicht vernünftig, die Trolleybusleitungen der meistfrequentierten Strecken noch hängen zu lassen (also Strecken des 30ers und 34ers)? Die Situation hat sich mit den steigenden Energiepreisen ja eindeutig verändert, sodass es mir wenig sinnvoll erscheint, den Abbruch der Anlagen rasch zu vollziehen, bzw. es sinnvoller wäre abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt.

Die BVB stellen sich auf den Standpunkt, das sie für die Sicherheit der Anlagen garantieren müssen, und da sie nicht gewillt sind, Geld für den Unterhalt einer nicht (mehr) (oder noch nicht wieder) genutzten Anlage zu inverstieren, müsse man die Anlagen entfernen, da man nicht für deren Sicherheit garantieren könne.

So schafft man Fakten

Die Sitution hat sich aus Sicht der BVB insofern nicht verändert, das die Kosten nur ein Argument waren, das andere aber die Flexibilität der Linienführung und natürlich auch die Weigerung speziell von Baselland aber auch des Auslands Geld für Fahrleitungen auf Ihrem Gebiet zu investieren geschweige den allfällige Mehrkosten für den Kilometer bedingt durch höhere Fahrzeuganschaffungskosten zu zahlen.

Merke Lärm verbreiten ist gratis, siehe Streit um Hafen Birsfelden

Zitat

Original von Stephan Gassmann
Es ist eine Vorgabe des BAV, welche verlangt, dass die Fahrleitungen bei Einstelllung des Trolleybusbetriebes zu demontieren sind

...oder in einem für die Allgemeinheit ungefährlichen Zustand zu erhalten, was jedoch mit Unterhaltskosten verbunden wäre.

Bei gewissen Dingen muss man leider immer wieder und bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber sprechen oder schreiben. Vielleicht ist es ein Vergleich welcher nicht so ohne weiteres für jedermann oder jede Frau nachvollziehbar ist, aber die AHV oder das Frauenstimmrecht gibt es heute auch nur weil gewisse Leute nicht müde geworden sind immer wieder darüber zu sprechen.

Meiner offensichtlich irrigen Ansicht nach soll man über Dinge reden und schreiben dürfen über welche man sich nervt, und wenn es jemandem nicht passt dann kann er oder sie sich die Mühe machen und drüber hinweglesen. Es ist mir schon klar, dass das für den oder die einen Leser oder Leserin eine enorme Zumutung ist Dinge zu lesen welche Ihnen nicht passen, aber damit muss man oder Frau halt versuchen zu leben.

In diesem Sinne sage ich das so Lage bis ich tot umfalle, Basel sollte wieder Trolleybusse einführen, und wenn das jemandem hier nicht passt dann kann er oder sie ja versuchen mich vom diesem Forum ausschliessen zu lassen.

Limbo

Ich kann Dir nur recht geben. Was den Abbruch der Trolleybus-Fahrleitung betrifft, denke ich, wir müssen uns wirklich mit den Fakten abfinden. Für die Wiedereinführung des Trolleybus sehe ich andere Strecken, z.B. Teile der Linie 36 oder die gesamte Linie 50 (dann wäre mindestens der Flughafenzubringer umweltfreundlich).
Für einen Teil der alten Trolleylinien ist ohnehin die Umstellung auf Tram vorgeschlagen (Johanniterbrücke, "Roche-Tram"). Die alten Leitungen könnten dann nicht wiederverwertet werden.
Bei mir gibt’s übrigens Unterschriftenbögen für die Traminitiative. Eine Initiative zur Förderung des Trams ist durchaus nötig, die Entwicklung während der letzten zehn Jahre war nicht so bäumig.
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Danke Limbo... Es gab da einen Politiker im alten Rom, der bei jeder möglichen und unmöglichen Gelegenheit sagte :"Ceterum censeo Carthaginem esse delendam", und dies so lange, bis ihm der Senat bewilligte, nach Karthago zu schippern und es in Grund und Boden zu stampfen. Von da an hatte Rom Ruhe vor Karthago. Dies ist vielleicht ein brutales Besispiel, aber es reiht sich gut ein in deine Überlegungen über Frauenstimmrecht und AHV.
Meine Überzeugung ist noch immer, die Abschaffung des Trolleybusses sei die dümmste verkehrs- energie- und umweltpolitische Entscheidung seit Langem gewesen. Vor allem haben wir uns eine einfache Methode zur Kapazitätssteigerung in unserem öV-System auf grossartige Weise verbaut! Denn Doppelgelenk-Gasbusse oder Anhängerzüge mit Gasbussen GIBT ES NICHT! Mit anderen Worten: Das Netz ist unflexibler geworden, auch wenn man uns immer das Gegenteil vorgaukeln will. Und eine Antwort, wie man die Kapazitätsprobleme auf vielen Buslinien in den Griff kriegen könnte, sind uns die Trolleybus-Abschaffer (BVB inklusive) noch immer schuldig (vielleicht auch, weil sie keine haben...). Die einzige Antwort hat das Komitee Pro Tram geliefert. Auch uns ist jedoch klar, dass man nicht von Heute auf Morgen alle überlasteten Buslinien auf Tram umstellen kann. Es gäbe nachwievor Platz für Trolleybuslinien - etwa auf der Flughafenlinie 50 oder Teile des 36ers, wie es Jäjää schon gesagt hat.
Übrigens wissen wir bis Heute nicht, wieveil Geld man mit der Beseitigung des Trolleybusses wirklich gespart hat.

In einigen Jahren, wenn die Energie noch teurer geworden ist, Buslinien vor dem Kollaps stehen und neue Köpfe (solche, die keine Freunde bei der Gaslobby haben...) Entscheidungen treffen, wird man über die Wiedereinführung des Trolleybusses reden.

Zitat

Original von Dome

Ach und ich denke eine Trolleylinie 50 ist so das unrealistischte hier weit und breit. Kann mir nicht vorstellen, dass Frankreich da mitspielen würde.

Würde Frankreich überhaupt mitspielen müssen? Schliesslich müsste ja die zollfreie Verbindungsstrasse nach Basel elektrifiziert werden. Hat Frankreich überhaupt etwas zu sagen, wenn es um diese Strasse geht? Wird der Unterhalt nicht von Basel bezahlt?

Zitat

Original von BLT Bengel

Würde Frankreich überhaupt mitspielen müssen? Schliesslich müsste ja die zollfreie Verbindungsstrasse nach Basel elektrifiziert werden. Hat Frankreich überhaupt etwas zu sagen, wenn es um diese Strasse geht? Wird der Unterhalt nicht von Basel bezahlt?

Wer die Strasse bezahlt, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir allerdings sagen, dass es trotz allem französisches Hoheitsgebiet ist. Es gilt auch französisches Recht: Am Strassenrand stehen französische Strassensignale und bei einem Unfall muss die Gendarmerie anrücken. Von daher dürfte Frankreich wohl noch etwas zu sagen haben.

und zum derzeitigen Thema selbst: Ich halte es für sinnvoll, wenn man bei geeigneten Gelegenheiten darauf hinweist, dass man mit Trolley besser führe. Ich glaube aber nicht, dass das hier drin produktiv ist. Die Entscheidungsträger lesen hier kaum mit, die Meinungen hier drin sind weitgehend gemacht. Wenn man im "richtigen Leben" was für den Trolley tut, mag das sinnvoll sein, hier drin... ich wees nich...

Es soll ja scheinbar auch Befürworter der Gasbusse geben hier und wenn man dann ständig den Trolleys nachweint...

Man sollte eine Niederlage auch akzeptieren können - aber man muss sich (in einer Demokratie) nicht mit ihr abfinden. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied.

@Dome

In Frankreich gibt es sehr wohl einige Trolleybusbetriebe, die gesetzlcihen Grundlagen sind also durchaus vorhanden.