Heute in der BaZ:
VON DER STADT VIA «PARADIES» DIREKT NACH SCHÖNENBUCH
Verlängerung der Buslinie 33 steht bevor, Verbindung für Elsässer ins Leimental wird studiert
Attraktive Verbesserungen der Busverbindungen nach Schönenbuch und ins Leimental sind im Gespräch, und Allschwil kämpft weiter für den Direktanschluss zum Bahnhof SBB.
Die Buslinie 33 soll von der Endstation Wanderstrasse durch die Allschwiler Binningerstrasse, mit Halt beim Einkaufszentrum «Paradies», in den Dorfkern und weiter nach Schönenbuch verlängert werden. «Wir hoffen, dass dies bereits auf den nächsten Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2005 möglich ist, wenn alles rund läuft», sagt BVB-Mediensprecher Pius Marrer. Die Verbindung zum «Paradies» sei auch für die Stadtbasler interessant. Und Allschwil hätte dann mit den Linien 6, 33 und 38 drei Direktverbindungen ins Stadtzentrum. Dass die Verlängerung im nächsten Baselbieter ÖV-Leistungsauftrag vorgesehen ist, bestätigt Hans-Christoph Bächtold, Leiter der Abteilung für öffentlichen Verkehr im Amt für Raumplanung. Er möchte sich aber im Hinblick auf eine vorgesehene Orientierung nicht näher äussern. Der 61er-Bus soll voraussichtlich bei der Allschwiler Fabrikstrasse wenden. Begrüsst wird auch die bessere Anbindung der Schulen.
PARK AND RlDE. Zukunftsmusik dagegen ist eine allfällige Verlängerung des «Bachgrabenbusses», der BVB-Linie 38, über den Allschwiler Dorfkern hinaus ins Leimental. Rund 46 Prozent der Elsässer, die von Hegenheim her über die Grenze kommen, wollen ins Leimental, beruft sich der Allschwiler Tiefbauchef Paul Schüpbach auf Zählungen. Da der 38er ohnehin in Grenznähe verkehrt, sollte ihnen ein Park and Ride zur Verfügung gestellt werden, das sie zum Umsteigen aufs ÖV motiviert. Eine der Basler Bürgergemeinde gehörende Parzelle wäre dafür vorhanden.
ZIEGELEI ERSCHLIESSEN. Für die Weiterführung ins Leimental sind verschiedene Varianten denkbar. Der Bus könnte mit der Linie 61 verbunden werden und wie heute via Meiriacker, Binningen, zur Endstation in der Oberwiler Hüslimatt führen, vielleicht bis Therwil und Biel-Benken weitergezogen werden. Eine Variante wäre, mit ihm in Allschwil das neue grosse Ziegeleigebiet auf der Anhöhe zu erschliessen.
Eine Alternative wäre, einen solchen Bus direkt über die Napoleonstrasse zu führen, erwägt mit Schüpbach Lotti Stokar, Oberwiler Gemeinderätin und Präsidentin der Verkehrskommission Leimental. Vor allem für die Schüler aus Allschwil und Schönenbuch wäre dies attraktiv. Statt den Unterricht in Basel zu besuchen, würden sie sich vermehrt für das Gym Oberwil entscheiden, was «unter dem Strich» für den Kanton Baselland auch finanziell günstiger wäre. Bereits 2000 hatte die Verkehrskommission eine Studie für verschiedene Varianten in Auftrag gegeben.
DIREKT ZUM BAHNHOF. Allschwil, das sich die Verbesserung des ÖV gross aufs neue Strategiepapier geschrieben hat, sucht weiter nach Möglichkeiten einer Tram-Direktverbindung zum Bahnhof SBB. Neben der Idee, jeden zweiten Sechser beim Brausebad via Markthalle und damit in Bahnhofnähe zu führen" regt die Gemeinde auch die Führung zusätzlicher Tramkurse, zu den Hauptstosszeiten nur, an den Bahnhof an - als Linie 9 beispielsweise. Solchen Vorschlägen standen die BVB bisher ablehnend gegenüber, da die Haltestellen Schützenmattstrasse und Holbeinstrasse dann nur noch im 15-MinutenTakt bedient würden bzw. der Bahnhof noch zusätzlich belastet würde. «In der Stadt haben auch nicht alle Quartiere eine direkte Verbindung zum Bahnhof SBB», gibt BVB-Sprecher Marrer zu bedenken.
DIREKTE GESPRÄCHE. Um rasch eine Lösung zu finden, hat der Allschwiler Gemeinderat jetzt eine Dreierdelegation bestimmt, die den direkten Kontakt mit Regierungsrat Ralph Lewin sucht, wie Gemeindepräsident Anton Lauber sagt. Mit ihm sollen mögliche Lösungen durchdiskutiert werden.
Weniger aktuell ist, angesichts der erheblichen Kosten und der Opposition aus Allschwil, die Verlängerung des Achtertrams durch die Binningerstrasse. Immerhin könnte sie auch für Pendler, die mit dem Zug zum Bahnhof SBB fahren und im Gewerbe- und Industriegebiet links des Bachgrabens arbeiten, attraktiv sein, erwägt Lauber.