Vorschlag: Im U-Abo ist der Nachtzuschlag inbegriffen. Ohne Abo 5 Franken verlangen
Nachtzuschlag abschaffen? / Nachtzuschlag wieder einführen?
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Mit welcher Begründung?
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weil schj vermutlich ein U-Abo besitzt
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Hab das einfach so geschrieben, jedoch ist die Sache nicht so einfach zu regeln.
Wenn schon einen Zuschlag, dann für Fahrten in den Kanton BL
Ich bin eigentlich gegen einen Zuschlag. In anderen europäischen Städten wird im 24- Stundenbetrieb zuschlagsfrei gefahren.
Ich glaube nicht, dass durch die Widereinführung des Zuschlags das Kantonsbudget markant entlastet wird. -
Da das U-Abo, wie alle anderen Billette im Dezember um 3% steigen werden, könnte man den Zuschlag auch wieder einführen.
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Einerseits bin ich auch eher dagegen. Es wird ja immer gesagt "das Taxi wäre ja viel teurer" und mitten in der Nacht sind die Personalkosten höher oder "wer das Geld und die Energie für den Ausgang hat, kann auch das bezahlen oder zu Fuss gehen" oder "man geht ja freiwillig in den Ausgang".
Nur: die Nachtkurse sind sicher besser besetzt als beispielsweise manche Kurse am Sonntagvormittag, während die Personalkosten in etwa gleich sind. Dann stellt sich die Frage, warum sollen die Nachtschwärmer einen Zuschlag zahlen müssen, während z.B. die Wanderer am Sonntagmorgen das nicht müssen? Auch diese unternehmen ja freiwillig Ausflüge oder könnten zu Fuss gehen. So entscheidet letztendlich die Politik, welche Freizeitfahrten als förderungswürdig gelten und welche nicht.Ausserdem verhindern die zuschlagfreien Nachtkurse sicher auch einige Alkohol-Autofahrten und Umfälle, deren Kosten sicher erheblich sind, aber nicht in der Berechnung aufgeführt sind (vom menschlichen Leid ganz abgesehen).
Andererseits: Lieber ein Nachtzuschlag als eine grössere U-Abo-Preiserhöhung.
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In Züri gibt es seit immer einen Fünfliber am Weekend in der Nacht. Und die S-Bahnen werden trotzdem gut genutzt. Was soll das Gejammer? Ok, das zürcher ÖV-Angebot ist etwas ausgebauter, aber dennoch...
Duck weg, bitte nicht hauen. Ich weiss, solche Vergleiche sind hier unbeliebt.
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warum sollen diese Vergleiche nicht ok sein.
Ok, die Netze sind schwer vergleichbar, aber dürfen darf man das auf jeden Fall.
Die grösste Problematik sehe ich darin, dass man den Zuschlag abgesetzt hat. Ihn danach wieder einzuführen ist dann nur schwer erklärbar.
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@luesker
Es jammert hier überhaupt niemand - vielmehr zeigt sich einmal mehr, dass rationale Argumente für einen Nachtzuschlag in einem etablierten Nachtnetz fehlen. Man schaue sich dazu z.B. die Begründungen an, welche vor knapp 3 Jahren gegen die Abschaffung des Nachtzuschlags in Zürich hervorgebracht wurden. Basel hat den Nachtzuschlag nicht einfach zufällig abgeschafft. -
Blitzinfo: Der Landrat hat heute Morgen über die Motion (konkreter Auftrag an Regierung) von Saskia Schenker, FDP: Wiedereinführung des Zuschlags im TNW-Nachtnetz, beraten und beschlossen, dieses Geschäft in Form eines Postulates (Anliegen prüfen und berichten) an die Regierung zu überweisen.
Quelle: bl.ch
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Zitat
Landrat verlangt Wiedereinführung des Nachtzuschlags
Nachtschwärmer sollen auf dem Netz des Tarifverbunds Nordwestschweiz wieder einen Zuschlag bezahlen. Der Baselbieter Landrat hat am Donnerstag einen entsprechenden Vorstoss aus FDP-Kreisen mit 49 gegen 35 Stimmen bei einer Enthaltung an die Regierung überwiesen.Das Parlament stützte damit seinen Entscheid von Ende Februar: Im Rahmen von Sparmassnahmen im öffentlichen Verkehr für das Jahr 2017 wurde im Landratsbeschluss festgehalten, dass ab 2018 auch der Ertrag verbessert werden muss. Angestrebt werden sollen dabei eine Erhöhung des U-Abo-Tarifs sowie die Wiedereinführung eines Nachtzuschlags.
Der öffentliche Verkehr in der Nordwestschweiz bringe tiefe Erträge, begründete die FDP ihre in der Debatte in ein Postulat umgewandelte Motion. Mit dem Hintergrund des Spardrucks sei ein Nachtzuschlag "absolut" angemessen. Verglichen mit anderen Regionen leiste sich der Kanton mehr. Die SVP-Fraktion stützte diese Argumentation.Die CVP/BDP-Fraktion argumentierte, dass das Nachtnetz eine zusätzliche Leistung sei, die Geld koste. Man könne sich deswegen sicherlich Gedanken machen, wie der Ertrag verbessert werden kann.
Widerstand gab es - wie schon in der Debatte Ende Februar - von der Ratslinken. Als der Nachtzuschlag abgeschafft wurde, seien dafür die U-Abo-Preise erhöht worden, sagte eine SP-Sprecherin. Einzelne ÖV-Nutzer zu bestrafen ist gemäss der Fraktion Grüne/EVP weder sinnvoll noch zeitgemäss. Das Nachtnetz verhindere auch Unfälle.
Die Gegner widersprachen zudem, dass das Nachtnetz ein zusätzliches Angebot sei. Bei der heutigen 24-Stunden-Gesellschaft sei es vielmehr ein Grundangebot. Ein Grund für die Abschaffung sei zudem auch die grosse Bürokratie gewesen, die der Nachtzuschlag mit sich gebracht hatte.
Kein Alleingang möglich
Hinter der Idee des Vorstosses stand indes auch die Regierung. Der Kanton Basel-Landschaft könne darüber jedoch nicht allein entscheiden. Es brauche die Zustimmung aller im Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) vertretenen Kantone und Transportunternehmen.Derzeit werde eine neue Bestellerstrategie ausgearbeitet, sagte Regierungsrätin Sabine Pegoraro. Sowohl Nachtzuschlag wie auch die Abschaffung der U-Abo-Subventionen sollen zusammen mit weiteren Massnahmen geprüft werden. Bis im Sommer soll ein entsprechender Bericht laut der Bau- und Umweltschutzdirektorin vorliegen.
Nutzerzahlen verdoppelt
Abgeschafft wurde der Zuschlag auf dem TNW-Nachtnetz mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2011. Er hatte für Fahrten innerhalb einer Tarifzone drei Franken und für längere Fahrten fünf Franken betragen.Das Nachtnetz wird seit 2008 in den Nächten auf Samstag und Sonntag sowie an der Bundesfeier und an Silvester angeboten. Es bedient die beiden Basel sowie Gemeinden im Fricktal (AG) und Schwarzbubenland (SO).
Die neusten Nutzerzahlen liegen für das Jahr 2014 vor: Demnach waren gemäss TNW um die 360'000 Fahrgäste auf dem Nachtnetz unterwegs. Seit der Abschaffung des Nachtzuschlags hat sich die Nutzung mehr als verdoppelt, wie es auf Anfrage hiess. 2011 waren rund 159'000 Nachtnetz-Zuschläge gelöst worden.
ÖV-Initiative möglich
Gegen eine Wiedereinführung eines Nachtzuschlags haben sich vor der Debatte im Parlament auch Jungparteien aus den beiden Basel stark gemacht. Die Jungsozialisten, das Junge Grüne Bündnis und die Jungfreisinnigen lehnen den Zuschlag ab.Das Einsparpotential sei äusserst gering, treffe insbesondere junge Menschen und der Sicherheitsaspekt werde völlig vergessen, argumentierten die Parteien. Bei JUSO und Grünen steht deswegen die Lancierung einer ÖV-Initiative zur Debatte.
Quelle: BZ Basel, 17.3.2016
Die Argumentation im Artikel offenbart einmal mehr, dass es am einfachsten ist, bei den Nachtnetznutzern einen Zuschlag reinzudrücken, weil diese im Landrat untervertreten sind. Es wird kein einziges Argument zur Rechtfertigung eines Nachtzuschlags hervorgebracht.
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Ich finde es auch nicht unbedingt die beste Sparmassnahme. Trotzdem darf man sich die Frage stellen, wieviel Geld die Jugendlichen in ihrem Ausgang ausgeben und vielleicht eine Stange Bier weniger und der Nachtzuschlag ist finanziert...
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Ich bin heute für den Tramverein Bern an der Berner Museumsnacht im Einsatz (Kein AUSGANG) und werde das Nachtnetz nutzen um Heinzukommen. Also soll ich für meinen freiwilligen Einsatz noch mehr zahlen? DANKE
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Ich finde es auch nicht unbedingt die beste Sparmassnahme. Trotzdem darf man sich die Frage stellen, wieviel Geld die Jugendlichen in ihrem Ausgang ausgeben und vielleicht eine Stange Bier weniger und der Nachtzuschlag ist finanziert...
Es ist völlig egal, wie viel die Jugendlichen in ihrem Ausgang ausgeben, denn dies hat absolut nichts mit einem Zuschlag für die Nachtnetzkunden (welches bei weitem nicht nur Jugendliche sind) zu tun. Oder soll der Nachtzuschlag nun eine Erziehungsmassnahme sein? -
Ich finde es auch nicht unbedingt die beste Sparmassnahme. Trotzdem darf man sich die Frage stellen, wieviel Geld die Jugendlichen in ihrem Ausgang ausgeben und vielleicht eine Stange Bier weniger und der Nachtzuschlag ist finanziert...
Ja und? Wenn andere (egal welchen Alters) zu anderen Zeiten einen Freizeitausflug machen, dann könnten die auch z.B. ein Glacé weniger essen um dafür einen Zuschlag zu bezahlen. Warum müssen die das dann nicht? Das ist doch reine Willkür. -
Warum müssen die das dann nicht? Das ist doch reine Willkür.
Würd ich so nicht sagen...
Ich denke es macht durchaus einen Unterschied, eine Dienstleistung am Nachmittag oder mitten in der Nacht anzubieten -
Ich finde noch cool, wie CVP/BDP kommen mit der Behauptung, das Nachtnetz sei eine zusätzliche Leistung, die Geld koste. Ich meine, ist ja nicht so, dass grundsätzlich jede Fahrt mehr Geld kostet...
Im Ernst: Ich finde, der Nachtzuschlag ist nicht zu rechtfertigen, wenn z.B. am Sonntag auch kein Zuschlag bezahlt werden muss (was ich keinesfalls möchte). Auch da müssen Gehaltszuschläge ans Fahrpersonal bezahlt werden. Baragge spricht mir da aus dem Herzen, ich empfinde dies ebenfalls als willkürlich. Ausserdem ist es m.E. schlicht irrelevant, was die Leute tun/machen um die Zeit, wenn sie das Nachtangebot in Anspruch nehmen. Wenn es die entsprechende Nachfrage gibt, dann ist das in meinen Augen alles was zählt. Für diese Beförderung soll genauso bezahlt werden wie an jedem anderen Tag auch, aber eben gleich viel.
Ausserdem finde ich, dass das Argument von wegen "wer in den Club geht kann sich den Zuschlag leisten" schon grundsätzlich nicht funktioniert. Ich kenne dutzende Leute in meinem Alter (und dazu zähle ich auch mich), die in Clubs wenig bis gar nichts konsumieren, gerade weils so teuer ist (schon nur der Eintritt z.B.). -
Würd ich so nicht sagen...
Ich denke es macht durchaus einen Unterschied, eine Dienstleistung am Nachmittag oder mitten in der Nacht anzubieten
Was ist denn dieser Unterschied, der deiner Meinung nach einen Nachtzuschlag rechtfertigt? Die ungedeckten Kosten pro Fahrgast dürften es kaum sein, wenn man mit anderen zuschlagsfreien Randverkehrszeiten vergleicht. Man sollte in der Diskussion nicht vergessen, dass der Aufbau des Nachtnetzes sehr stark auf betriebliche Effizienz getrimmt ist:- 1h-Takt bzw. nur eine Fahrt pro Nacht
- Fahrten teilweise nur bei Bedarf
- z.T. Einsatz von kleineren Fahrzeugen bzw. Grossraumtaxis
- möglichst wenige und auf den Umlauf von 1h optimierte Linien unter Inkaufnahme von teilweise längeren Reisezeiten und einer verminderten Erschliessungsqualität
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Ich empfinde den Zuschlag als ungerecht.
Da müssten schon die Abend-, bzw. Spätkurse zuschlagspflichtig sein, also ab der Zeit wo für das Personal Nachtarbeits-Zulagen bezahlt werden. -
Warum keinen Hinterlandzuschlag auf schlecht ausgelasteten Linien? Die leben dort oben schliesslich freiwillig und das Haus/die Miete ist viel günstiger als im Zentrum. Ich zahle da ich zentral wohne eh schon viel mehr als die. Dann sollen die dort oben wenigstens einen Zuschlag auf ihren Bus zahlen. Trifft ja nicht mich sondern die anderen. Linien in sehr ländlichen Linien sind ein Zusatzangebot zum Standardangebot in den Tälern.
Entsetzt? Ist aber die gleiche Argumentation wie beim Nachtzuschlag.
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