Beobachtungen BVB 2019 (BUS)

  • Aber jetzt sollte doch bei der Baz alles sooo viel besser sein, nachdem der böse böse böse Blocher seine Zeitung an die eher links stehende Tamedia verkauft hat...?

    Oder war am Ende etwa nicht der bürgerlich-rechte Kurs für die Qualität ausschlaggebend?

  • Aber jetzt sollte doch bei der Baz alles sooo viel besser sein, nachdem der böse böse böse Blocher seine Zeitung an die eher links stehende Tamedia verkauft hat...?

    Oder war am Ende etwa nicht der bürgerlich-rechte Kurs für die Qualität ausschlaggebend?

    Es ist dahingehend besser, dass die Zeitung nach meinem Eindruck nicht mehr bürgerlich-rechts a la SVP schreibt, sondern bürgerlich-liberal a la FDP. Und auch die sind gegenüber Staatsunternehmen wie der BVB grundsätzlich kritisch eimgestellt.

    Spannenderweise belässt Tamedia ihren eingekauften Zeitungen in der Regel das politische Profil, bzw. trimmt sie nicht auf Kurs des linken Tagis. Es gibt einige Tamedia-Zeitungen, welche sich klar bürgerlich geben, neben der BaZ auch den Landboten oder den Zürcher Oberländer.

    Der Kommentar ist polemisch, aber er hat dahingehend einen wahren Kern, als dass BVB aktuell akute Gefahr läuft, ihre Glaubwürdigkeit grundsätzlich zu verlieren. Ich gehe nicht so weit und bezichtige die BVB der Inkompetenz und Unfähigkeit, aber ich habe begonnen, Zweifel an den Fähigkeiten der BVB zu haben...

  • Tja, wie bei den LKWs: Der Fahrer ist strassenverkehrsrechtlich dafür verantwortlich, dass die Ruhezeiten eingehalten werden.

    Wenn er aber bei den Vorgesetzten auf deren Einhaltung bestehen würde und der Fall nicht in den Medien wäre, würde man wohl bald einen Grund für eine Entlassung finden ...

  • Ich finde das Interview - gelinde gesagt - eine Katastrophe. Einerseits schiebt die oberste Führung mit dem höchsten Gehalt (welches ja gerne durch die grosse grosse GROOOOSSE Verantwortung legitimiert wird) alle Schuld auf die Untergebenen ab. Der Fahrer ist schuld. Punkt! Mich würde wirklich interessieren, was mit dem Fahrer, resp. seiner Stelle, passiert wäre, wenn er sich geweigert hätte, mit dem Bus zu fahren und ihn abschleppen hätte lassen. Wahrscheinlich wäre er seine Stelle los. Nun hat er das publik gemacht, und höchstwahrscheinlich passiert ihm nun das selbe.

    Im ersten Teil des Interviews erklärt Lagler, dass das Fahrzeug kontrolliert wurde und die Reifen noch genügend Profil gehabt hätten. Wahrscheinlich sei der Fahrer gegen das Trottoir gefahren, was die Spur noch stärker verstellt habe. Eine weitere Schuldzuweisung an den Fahrer. Im zweiten Teil räumt er aber ein, dass die Anlage, welche das Reifenprofil kontrolliert, für die grossen Busse optimal sei und die kleinen Busse vielleicht zu schnell über die Anlage gerollt seien. Ja was denn nun? Wurde das Profil korrekt erfasst oder nicht? Gibt die Anlage keinen Fehler aus, wenn nicht korrekt gemessen wurde? Wie kann man denn sicher sein, dass das Profil noch mindestens 1,6mm betrug, wenn die Messung wegen zu hoher Geschwindigkeit vielleicht gar nicht richtig vermessen wurde?

    Fragen über Fragen und wenn Ihr mich fragt, taugt die ganze BVB-Führung null und nix.

  • Die BVB besteht aus einem grossen Lügengebäude mit aroganter, unfähiger Führungsspitze, die vom betreffendem Regierungsrat gebilligt wird, da auch er so am wenigsten Aktiv werden muss.

    Fortsetzung des traurigen Kapitels folgt bestimmt..

  • Auch auf die Gefahr hin mich (wiedereinmal) unbeliebt zu machen: Ich kann dem Interview nichts entnehmen, was hier die teilweise massiv ausgesprochenen negativen menschlichen Fähigkeiten gewisser BVB-Exponenten untermauern und rechtfertigen würde.

    Sehen wir es so: Herr Lagler wurde um ein Interview gebeten und dieser hat nun offensichtlich zugesagt. Dies ist doch schon mal löblich: Er hätte auch Herrn Stehrenberger, Leiter Betrieb, vorschieben können. Tat er nicht, da er als Direktor (zu Recht) seine Aufgabe wahrnehmen muss und auch wahrnimmt.

    Die beiden Journalisten sind für ihr Inquistionsjournalismus bekannt. Die Fragen sind mehrheitlich suggestiv. Auch das mehrfache Nachdoppeln der Fragen macht es nicht besser. Der Versuch, die vorgängig von Herrn Stehrenberger mittels Mail an die Mitarbeiter gemachten Aussagen, gegen diejenigen von Herrn Lagler auszuspielen versagen kläglich.

    Der Chefredaktor hat gewechselt, der Stil bleibt leider der Gleiche.

    Vielleicht täusche ich mich wirklich, aber ich empfinde die Antworten als Ehrlich und offen, soweit Antworten überhaupt für die breite Öffentlichkeit gegeben werden können.

  • Lieber 4106, Du musst doch auch anerkennen, dass eine gewisse Diskrepanz zwischen der Aussage "am 15.1. was mit den Reifen alles i.O" und mit "Vielleicht sind die Minibusse zu schnell über die Messanlage gefahren" besteht. Und ich meine halt noch immer, dass das Abschieben der Verantwortung auf den Chauffeur schlechter Stil ist - ober er nun persönlich das Interview gegeben hat oder nicht. Und beim besten Willen kann ich hier keinen "Inquisitionsjournaliscmus" erkennen. Wenn auf die erste Frage ausgewichen wird, darf ein guter Journalist ruhig auch ein zweites mal nachfragen.

    Einmal editiert, zuletzt von stevecam (30. Januar 2019 um 14:28)

  • Ich finde das Interview - gelinde gesagt - eine Katastrophe. Einerseits schiebt die oberste Führung mit dem höchsten Gehalt (welches ja gerne durch die grosse grosse GROOOOSSE Verantwortung legitimiert wird) alle Schuld auf die Untergebenen ab. Der Fahrer ist schuld. Punkt! Mich würde wirklich interessieren, was mit dem Fahrer, resp. seiner Stelle, passiert wäre, wenn er sich geweigert hätte, mit dem Bus zu fahren und ihn abschleppen hätte lassen. Wahrscheinlich wäre er seine Stelle los. Nun hat er das publik gemacht, und höchstwahrscheinlich passiert ihm nun das selbe.

    Im ersten Teil des Interviews erklärt Lagler, dass das Fahrzeug kontrolliert wurde und die Reifen noch genügend Profil gehabt hätten. Wahrscheinlich sei der Fahrer gegen das Trottoir gefahren, was die Spur noch stärker verstellt habe. Eine weitere Schuldzuweisung an den Fahrer. Im zweiten Teil räumt er aber ein, dass die Anlage, welche das Reifenprofil kontrolliert, für die grossen Busse optimal sei und die kleinen Busse vielleicht zu schnell über die Anlage gerollt seien. Ja was denn nun? Wurde das Profil korrekt erfasst oder nicht? Gibt die Anlage keinen Fehler aus, wenn nicht korrekt gemessen wurde? Wie kann man denn sicher sein, dass das Profil noch mindestens 1,6mm betrug, wenn die Messung wegen zu hoher Geschwindigkeit vielleicht gar nicht richtig vermessen wurde?

    Fragen über Fragen und wenn Ihr mich fragt, taugt die ganze BVB-Führung null und nix.

    Ich mag diesen Herrn gar nicht.

    Aber etwas differenzierter anschauen muss man das schon.

    Die Anlage hat anscheinend das "ok" geben, nach der Messung.

    Nach dem Vorfall hat man die Anlage gecheckt, und gemerkt, dass sie für Kleinbusse suboptimal läuft.

    So wie ich das gelesen habe, hat man nicht dem Chauffeur vorgeworfen, dass er gegen das Trottoir gefahren ist, sondern irgendeinem.

    Als These für die verstellte Spur.

    Des weiteren hat der Leitstellenangestellte - auch den möchte ich nicht in Schutz nehmen, sein Benehmen finde ich fern von gut und böse - dem Chauffeur gesagt, wenn er nicht fahren wölle, solle er in die Garage gehen.

    Also wäre die LS wohl damit einverstanden.

    Gut zu wissen wäre da auch, ob der LS Angestellte die Bilder auch gesehen hat, oder nur audiomässig von einem Schaden Kenntnis hatte.

    Per Gesetz hätte der Chauffeur keines Falls weiterfahren dürfen. Es wurden Fehler beiderseits gemacht.

    Ich persönlich hätte den Bus mit diesem Reifen vermutlich nicht mal mehr zur Garage gefahren.

  • naja..

    es geht ja auch um die Gesetzeslage.

    Und da stimmt es halt, dass in einer Kontrolle der fahrende Chauffeur der erste Schuldige ist.

  • Ja, das mit dem Chauffeur war allgemein gesagt, nicht auf diesen speziellen gemünzt. Habe ich auch so gemeint. Aber abgeschoben ist abgeschoben (die Verantwortung_)

    Sehe ich anders. Man kann auch von einer geteilten Verantwortung sprechen: Die Garage ist verantwortlich, dass ein fahrtaugliches Fahrzeug bereitgestellt wird. Der Fahrer ist seinerseits dafür verantwortlich, dass er nur ein verkehrstaugliches Fahrzeug übernimmt und dieses in Betrieb nimmt. Dass von Seiten der Garage ganz offensichtlich nicht alles optimal verlaufen ist, bestreitet niemand.

    Beim Tram ist es schliesslich auch nicht anders. Das Depot ist für ein fahrtaugliches Fahrzeug verantwortlich. Bemerkt aber der Fahrer beispielsweise am Morgen beim Aufrüsten des Fahrzeuges einen Fehler oder eine Unregelmässigkeit, so muss er gemäss den Fahrdienstvorschriften handeln.

    Der Chauffeur hat sich somit, zumindest aufgrund dessen, was bisher bekannt wurde, zunächst pflichtgemäss Verhalten. Sollte er tatsächlich aufgrund der Misstrauenskultur sich nach dem Kontakt mit der Leitstelle einschüchtern lassen und ist dann trotzdem weitergefahren, so übernimmt er dafür die Verantwortung.

    Ein anderes Beispiel gefällig? Wenn ein Tramsignal (Lichtsignal- oder Bahnanlage) nicht funktioniert, so erteilt die Leitstelle lediglich die Erlaubnis, mit der nötigen Vorsicht das halt- oder rotzeigende Signal zu ignorieren. Die Verantwortung für das Weiterfahren verbleibt beim Wagenführer.