• Die Geschichte des 105ers erschien einfach nicht besonders rührend. Was denkt sich wohl der durchschnittliche Leser, wenn er sieht, dass der 105er weiter in Belgrad fährt falls er nicht hier bleibt? "Nicht so schlimm. Fährt in Belgrad sowieso noch viele Jahre treuen Dienst. Wenn man Lust hat kann man ihn doch mal zurückholen. Was nicht jetzt getan werden muss kann doch noch getan werden..."
    Gute Ambitionen für die Erhaltung von Kulturgüter gibt es vor allem heutzutage sehr viele, weshalb sie sich auch konkurrenzieren. Da müssen eben Prioritäten gesetzt werden, welche Projekte dringender erscheinen und welche weniger. Der Hintergrund und der "Kampf" des 105ers waren schlicht nicht überzeugend. Man erinnere sich noch an 2007, als 10 Oldtimer die Verschrottung riskierten. Solch eine Geschichte reisst den Leser vom Hocker! Hingegen ein Drämmli, das sowieso noch etliche Jahre fahren wird, überzeugt nicht - und schon gar nicht sein Jahrgang. "Ähnliche Trams fahren sowieso noch," meint der Bürger.

  • Da gebe ich dir Recht. Ich glaube, wenn wirklich jemand einflussreicher (Gemeinde, Firma etc.) das Fahrzeug gewollt hätte, wäre es jetzt noch hier. Der Fehler war, dass es niemand wahrhaben wollte, dass die BLT diesen Wagen wirklich nach Belgrad abgeben wird. Das wurde dort in der Chefetage irgendwann (vermutlich diesen Sommer?) mal entschieden und niemand (oder zu spät) wurde darüber informiert. Die Bemühungen konzentrierten sich dann zu sehr darauf, die BLT zu überzeugen, das Fahrzeug zu behalten. Dass das nicht gelingen kann, hätte man erkennen sollen und dann nach einem geeigneten Platz Ausschau halten sollen. Ich hoffe, dass nun wir alle (Tramfans) aus diesem Fehler lernen können. Ein Verkehrsbetrieb ist keine Museumsbahn und damit nicht verpflichtet, ältere Fahrzeuge zu erhalten. Das hängt eben stark davon ab, wer bei einem Betrieb in der Führungsetage sitzt, ob ein gewisses Verständnis für historische Fahrzeug vorhanden ist oder nicht.

  • Bewusst sollte man sein, dass die BLT als Privatunternehmen besonders auf ihre Ausgaben achtet. Die BLT hat sich zum Thema mehrfach konstruktiv geäussert und die Konditionen für einen Erhalt in Basel klar pointiert. Somit kann man die Schuld nicht in ihre Schuhe schieben.

  • Der eigentliche Grund warum der 105 heute schon verladen wurde war, das die anderen Wagen schneller verladen waren als gedacht.
    Nach der Fahrt mit dem 105 von heute Mittag wurde der 105 ganz schnell Verladefertig gemacht.
    Das Verladeteam war da, der Kran war da, die Transwagon wurden gestellt, das alles kostet Geld und wird nach Stunden abgerechnet.

  • Ein kurzes Handy Video von heute Nachmittag. ;(

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  • An dieser Stelle muss ich noch meine Meinung dazu abgeben. Klar ist es schade, dass die 100er (und vor allem der 105er) nach Belgrad abgeben werden. Was passiert, wenn z.B. in 10 Jahren die 200er abgelöst werden, oder die Cornichons bzw. B4S?
    Dann haben wir nur noch einteilige "Triebzüge". Also mein Ratschlag ist: geniesst die Zeit mit den Kompositionen, bevor sie endgültig vorbei ist

  • Sehen wir das ganze doch von der positiven Seite: Der 105er wird in den kommenden Jahren in Belgrad bestimmt viel mehr Fahrgäste erfreuen, als wenn er hier geblieben wäre. Vielleicht war die Zeit einfach noch nicht reif, um ein genügendes Interesse am diesem Wagen zu wecken. Durch den Einsatz in Belgrad wird nun ein weiteres Kapitel geschrieben, was den Wagen (und die ganze 100er-Serie) eigentlich nur noch interessanter macht - und es muss ja nicht das letzte sein. Vielleicht heisst es eines Tages «Serbien und die Stadt Belgrad grüssen Basel».