Neuer Haltestellen-Auftritt bei der BVB

  • Für einmal, ein erstaunlich sachlich gehaltener Artikel in der BaZ (abgesehen vom doch eher reisserischen Titel. Dieser lässt irrtümlich vermuten, dass eine Stele umgefallen ist ...!). Aufgrund meines beruflichen Umfeldes kann ich die darin gemachten Erklärungen und Aussagen bestätigen. Der Untergrund ist und bleibt ein unberechenbarer "Partner", wenn es ums bauen geht!

    Quelle: BaZ vom 23.02.2016

  • Vielleicht wurde die Linie nicht vergessen, sondern aus Kostengründen weggelassen. Pro Stele werden höchstens 5 Linien dargestellt. Bei 6 Linien werden 2 Stelen mit je 3 Linien aufgestellt. Siehe Barfüsserplatz. Eigenartig ist es trotzdem.

  • Aus meiner Sicht müsste auch irgendwo vermerkt sein, dass der E11er, der 21er und der 17er nur zu bestimmten Zeiten fahren. Bei der alten Haltestellenanzeige war dies mit einem * markiert.

  • Wechselt die Linie N6 jetzt bereits am Messeplatz zur N14?

    Auf der neuen Stele am Hirzbrunnen steht N6 Messeplatz.

  • Ich glaube, das war schon immer so (ganz sicher zumindest im 2015). Richtung Riehen findet der Wechsel am Barfi statt, in Richtung Pratteln am Messeplatz. Der Grund dürften die Haltestellen-Fahrpläne auf dem überschneidenden Abschnitt Messeplatz-Barfi sein, sprich dass die Kurse z.B. am Claraplatz schon auf dem 14er- und nicht auf dem 6er-Plan erscheinen. Jemand, der von dort nach Pratteln will, würde ja kaum auf die Idee kommen, den 6er-Fahrplan anzuschauen.

    Früher fiel das wohl nur kaum auf, weil die Nachtlinien nicht aufgeführt wurden.

    Beim neuen Schild wäre es aber sinnvoll gewesen, wenn trotz dem "offiziellen" Linienwechsel am Messeplatz (welcher ja jemandem, der schon im Tram ist, relativ egal sein kann) der Barfi oder Pratteln als Endhalt stünde. Aber diese Problematik gibt es ja auch schon seit langem auf dem Tagnetz beim 1/14er (wobei es dort zumindest auf den alten Schildern an den Haltestellen kurz vor der Dreirosenbrücke immerhin den kleingedruckten Hinweis "Fährt ab Dreirosenbrüke weiter als Linie 1 (resp. 14)" gab oder gibt).

    Einmal editiert, zuletzt von Baragge (4. Mai 2016 um 18:48)

  • Aber die Nachtlinien haben ja eigene Fahrpläne ... Soviel ich weiss sind diese Fhrten auf dem normalen Plan nicht drauf. Meinte ich zumindestens.

  • Wenn ich es richtig gesehen habe, ist auf den neuen Stelen der Vermerk "Doppelhaltestelle" nicht aufgeführt. Gibt es diese Doppelhaltestellen (Marktplatz, Barfüsserplatz, Aeschenplatz, Rheingasse) in dem Fall offiziell nicht mehr?

  • Im altgriechischen verstand man unter «Stele» einen Grabstein.
    Auf die neuen Tafeln der BVB und BLT trifft das bedingt auch zu, denn es handelt sich dabei schlicht um ein ein totes Medium.
    Sie sehen modern aus, sind aber eigentlich altmodische Plakatsäulen, die keine aktualisierten Informationen bieten.
    Gedruckte Fahrpläne: Eine Technik, wie sie Johannes Gutenberg bereits 1450 erfunden hat, 495 Jahre vor der weltersten (Pferde-) Strassenbahn in New York.
    Doch die erste Hälfte der geplanten Stelen sind aufgebaut.

    Erst letztes Jahr wurde mit dem Aufbau der flachen Türme an den Tramhaltestellen begonnen, doch schon sind sie keine Fremdkörper mehr.
    Die Gefahr, dass man die darauf angebrachten Saisonfahrpläne übersieht, ist jedoch grösser, als dass sie wirklich wahrgenommen und genutzt werden.
    «Ich habe die Dinger bis jetzt noch nie wirklich wahrgenommen», sagt eine Dame, die am Barfüsserplatz auf den 8er wartet.
    Ein junger Herr meint: «Ich brauche eigentlich immer die SBB-App oder schaue auf die digitale Anzeige, um zu sehen wann mein Tram kommt.»

    Weitere Befragte finden die Stelen aufgrund der Verfügbarkeit von Apps und Echtzeit-Anzeige überflüssig.
    Kompliziert wird die eigentlich simple Angelegenheit bei Doppelhaltestellen, wie beispielsweise am Marktplatz oder Barfi.
    Hier steht die richtige Stele je nach Verkehr genau an der falschen Stelle.
    Während man auf der einen Seite der Haltestelle noch den Fahrplan studiert, rattert das gesuchte Trämli vorbei und hält unerreichbar weiter vorne. Und umgekehrt.

    Die schwarzen Stelen haben in den letzten Wochen viele der alten Anschlagbretter mit den Abfahrtszeiten ersetzt.
    Die Fahrpläne sind nun durch Plexiglas auf den schlanken Säulen zu finden.
    Für die Aufhübschung der dadurch keineswegs besser lesbaren Fahrpläne lassen BVB und BLT zusammen einen guten Batzen springen:
    «Die Gesamtkosten des Projekts der 810 neuen Stelen betragen rund 2,5 Mio. Franken, was rund 3'000 Franken pro Stele bedeutet», erklärt BVB-Mediensprecher Benjamin Schmid auf Anfrage von barfi.ch.

    Schön und gut
    «Diese Dinger sind ja schön und gut, aber ich hätte an meiner Heimathaltestelle auf dem Land lieber eine digitale Anzeigetafel», sagt ein junger Baselbieter.
    Dass vor allem in der Peripherie gespart wird, ist nachvollziehbar, denn die Beschaffung und Installation einer digitalen Anzeigetafel kosten das Zehnfache der neuen Informationssäulen.
    Darum gibt es nur knapp 130 elektronische Anzeigen auf dem BVB-Netz. Und manchmal nur in einer Fahrtrichtung.

    Digitale Anzeigetafeln zu teuerInzwischen seien laut Schmid knapp 200 BVB- und BLT-Stelen platziert worden.
    Damit haben die beiden Verkehrsbetriebe einen Viertel montiert.
    «Die Einführung der total 810 Stelen erfolgt grösstenteils im laufenden Jahr, vereinzelt werden Stelen im Rahmen von laufenden Baustellen erst 2017 ersetzt», so Schmid.
    «Der Innenstadt-Perimeter ist bereits relativ gut abgedeckt, weitere Standorte folgen demnächst.
    Bereits jetzt gibt es vereinzelt in Aussenquartieren und im Baselbiet mehrere Stelen.»
    Der Aufbau erfolge in enger Absprache mit den Behörden die Kantone und der IWB.
    Die entsprechenden Bewilligungen würden laufend eingeholt.
    Widerstand aus ästhetischen Gründen ist wohl keiner zu erwarten und sollten in ferner Zeit aus ökologischen Gründen wieder Pferdetrams eingesetzt werden,
    werden die Stelen sogar plötzlich zeitgemäss.

    barfi.ch 06.05.2016

  • Man vergisst im Artikel, dass die Stadt auch von Touristen besucht wird, die das Tramnetz nicht so gut kennen wie die Einwohner. Und wenn auf der DFI wieder mal steht "Bitte Fahrplan beachten" sind die Leute froh darüber, wenn es noch einen gedruckten Fahrplan gibt.

  • Man vergisst im Artikel, dass die Stadt auch von Touristen besucht wird, die das Tramnetz nicht so gut kennen wie die Einwohner. Und wenn auf der DFI wieder mal steht "Bitte Fahrplan beachten" sind die Leute froh darüber, wenn es noch einen gedruckten Fahrplan gibt.


    Komplett verkehrt finde ich den Gedanken des Artikels, dass es nicht beides bräuchte oder man es irgendwie kombinieren könnte auch nicht. Zumal auf den Stelen, die ja weniger ausführlich als die alten Schilder sind, kaum mehr Informationen als auf der DFI draufstehen. Der einzige Unterschied ist, dass auf der Stele meistens noch eine Via-Station aufgeführt wird.

    Das Problem wegen dem "Bitte Fahrplan beachten" könnte man eigentlich einfach lösen: Auf jeder Stele eine lokal gespeicherte Anzeige einprogrammieren, welche die Linien, die an der jeweilen Haltestelle fahren, auflistet. Bei DFI-Störungen würde einfach an Stelle des "Bitte Fahrplan beachten" diese Auflistung angezeigt und die Funktion des Haltestellenschildes/Stele übernehmen.
    Ein weiteres Hinderniss wäre aber noch, dass manche DFI gar nicht genug Zeilen haben, um alle Linien aufzulisten (z.B. Schifflände in Richtung Rheingasse)