SBB - Historic

  • Vielleicht kann Kenny uns ja mal noch seine Eindrücke und Erlebnisse von der Fahrt schildern.


    Dazu gibt es nicht all zu viel zu sagen, das meiste steht ja schon in der Zeitung :rolleyes:
    Waren eigentlch eine ganz tolle Fahrt, mit lustigen Leute im Zug, die auch schon ein paar ‰ hatten. :D
    Ich fand es dann aber ganz gut, dass der IR in Rodi-Fiesso angehalten wurde und wir zusteigen konnten.
    Auch wenn ich lieber mit dem Dampfzug bis Erstfeld gefahren wäre. ;(
    Rodi-Fiesso.jpg

  • Das mit den Problemen ist alles nachvollziehbar. Wenn ich (hypothetisch, ich war nicht betroffen) aber 300 Franken oder mehr zahle um mit dem Dampfzug von A nach Z zu fahren ist mir diese Leistung auch zu erbringen - oder das Geld zurück zu geben oder gratis einen Ersatztermin anzubieten. Probleme können passieren - entscheidend ist wie man damit umgeht. Das Geld einfach zu behalten ohne die entsprechende Leistung erbracht zu haben ist kundenunfreundlich und schlicht dreist. Ohne Rückerstattung kann ich den Ärger gut verstehen. Mit Rückerstattung weniger. Aber das ist ja eben unklar. Hätte man sofort kommuniziert dass es das Geld zurück gibt wäre der Ärger sicher geringer gewesen - wenn es das Geld überhaupt zurück gibt. Und zudem: Ab Erstfeld einen Extrazug nach LU-BE-BS-ZH (z.B. in dieser Reihenfolge) einzusetzen, einen Personenwagen an entsprechende Güterzüge anzuhängen oder Busse ab Erstfeld aufzubieten wäre wohl schon möglich gewesen - wenn man gewollt hätte...


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  • Da kann ich nur sagen: Wer soviel für eine Dampffahrt bezahlt, ist selber schuld. Das kann man auch günstiger haben. Solche Dampfzüge fahren ja an vielen SBB Festen, wo man dann für viel weniger Geld zu so einer Fahrt kommt. Ich kann mich erinnern, dass ich mal vor ein paar Jahren, als es irgendein Jubiläum im Jura gab, mit einem gewöhnlichen Billet von Les Verrières bis nach Biel in einem Dampfzug fahren konnte. Zugmaschine war ebenfalls die C 5/6.
    Solange es Leute gibt, welche so horrende Preise für eine Dampffahrt am Gotthard bezahlen, wird das mit diesen Wucherpreisen nicht aufhören. Ob die Leute das Geld zurückverlangen können hängt davon ab, was in den Teilnahmebedingungen stand. Normalerweise stehen da so Sätze wie: Es besteht kein Anspruch auf Rückerstattung im Fall eines Lokdefektes oder ähnlichem....
    Eigentlich hätte man am Zugschluss eine "Angstlok" (elektrisch) mitführen sollen. Die C5/6 hat ja schon am Vortag bei den Probefahrten Probleme gemacht.

  • Da kann ich nur sagen: Wer soviel für eine Dampffahrt bezahlt, ist selber schuld. Das kann man auch günstiger haben. Solche Dampfzüge fahren ja an vielen SBB Festen, wo man dann für viel weniger Geld zu so einer Fahrt kommt. Ob die Leute das Geld zurückverlangen können hängt davon ab, was in den Teilnahmebedingungen stand. Normalerweise stehen da so Sätze wie: Es besteht kein Anspruch auf Rückerstattung im Fall eines Lokdefektes oder ähnlichem...

    Die Wucherpreise werden nicht aus Spass an der Freud verlangt, sondern weil es die Kostenstruktur der SBB nicht anders ermöglicht.
    Bei den diversen Museumsbahnen arbeiten Lok- und Zugspersonal ehrenamtlich. Bei der SBB machen sie's als normale Angestellte der Bahn und werden mit vollem Lohn bezahlt. Darum können ehrenamtlich organisierte Museumsbahnen/Vereine Dampfzüge zu viel geringeren Kosten anbieten. Die SBB hingegen muss ihre hohen Kosten decken können und die Preise so kalkulieren, dass eine schwarze Null dabei herauskommt.

    Der bezahlte Preis ist m. M. sekundär, entscheidend ist, dass der Betreiber so mit dem Kunden umgeht, dass er wiederkommt. Und dazu gehört auch, dass man dem Kunden entgegenkommt und nicht star auf Geschäftsbedingungen besteht a la "Nach Paragraph xy hast Du keinen Anspruch auf Entschädigung", oder "bist halt selber schuld, wenn du soviel bezahlst". Ersteres würde rechtlich zwar wahrscheinlich stimmen, aber der Kunde kommt so kaum wieder. Und SBB Historic braucht Kunden um weiterhin solche Fahrten anbieten und finanzieren zu können.

    Zitat

    Das Geld einfach zu behalten ohne die entsprechende Leistung erbracht zu haben ist kundenunfreundlich und schlicht dreist.


    Die Leistung wurde erbracht, der Dampfzug fuhr die komplette Strecke. Die Fahrgäste sind ja nicht ausgestiegen, weil der Zug ausfiel, sondern weil sie ansonsten in Erstfeld keine Anschlüsse mehr gehabt hätten.
    Abgesehen davon habe ich von Fällen gehört, welche bis Erstfeld durchgefahren sind und dort immer noch Anschluss an Züge gehabt haben. Da sind die Infos aus den Medien mit Vorsicht zu geniessen. Und wir wissen wir nicht, wie die SBB sich gegenüber den anderen Fahrgästen verhalten hat. Dass entsprechende Entschädigungen nicht kommuniziert wurden, heisst ja nicht, dass es keine gegeben hat, mit den Beschwerdeführern werden gem. Aussagen von Uri Tourismus Lösungen gesucht.

    Und: Geld zurückgeben setzt voraus, dass der Veranstalter dies auch kann.
    In den meisten Fällen ist das bezahlte Geld bereits für die Deckung der Kosten verwendet worden; aus welchen Mitteln soll nun eine entsprechende Entschädigung bezahlt werden? Diese Frage muss der Verantstalter zuerst intern beantworten (Reiseversicherung?), das braucht seine Zeit und bis dahin kann der Veranstalter ja schlecht entsprechende Versprechen in den Medien kommunizieren, die er vielleicht nicht einhalten kann.

    Zitat

    Und zudem: Ab Erstfeld einen Extrazug nach LU-BE-BS-ZH (z.B. in dieser Reihenfolge) einzusetzen, einen Personenwagen an entsprechende Güterzüge anzuhängen oder Busse ab Erstfeld aufzubieten wäre wohl schon möglich gewesen - wenn man gewollt hätte...


    So einfach ist es leider nicht; bzw. die Vorlaufzeit von wenigen Stunden nach der Erkenntnis des Anschlussbruches sehr kurz.
    Die wenigsten Busbetreiber können innert Stundenfrist auf der Stelle sofort mehrere Busse aufbieten; auch die SBB hat nur sehr beschränkt Reservezüge samt Personal, welche dafür eingesetzt werden könnten, entsprechende Züge müssten zudem an den Gotthard überführt werden und auch Güterzüge haben einen Fahrplan (und Kunden, die auf die Wagen warten).
    Da war der kurzfristig veranlasste Extrahalt des IR mit grosser Wahrscheinlichkeit unter lauter schlechten Ersatzlösungen wohl die Beste.

    Man kann der SBB Fehler bei der Abwicklung der Dampffahrt unterstellen. Aber die Unterstellung des fehlenden Willens finde ich haltlos.

    2 Mal editiert, zuletzt von oberländer (5. August 2016 um 02:03)

  • Sparmassnahmen im Eisenbahnland
    SBB Historic auf dem Abstellgleis

    Die Stiftung verwaltet das historische Erbe der Schweizer Bahn.
    Doch jedes Jahr wird das Budget knapper. Jetzt geht es ans Eingemachte.

    Die Billettpreise der SBB steigen. Und steigen. Und steigen. Gleichzeitig drosselt die Bahn ihre Ausgaben.
    Der Sparhammer trifft auch SBB Historic. Zum dritten Mal seit 2013.

    SBB Historic ist eine Stiftung. Sie verwaltet das Erbe von über 160 Jahren Schweizer Bahngeschichte,
    darunter auch eine beachtliche Fahrzeugsammlung. Ein Teil davon ist im Verkehrshaus Luzern ausgestellt.
    Ein weiteres, äusserst beliebtes Angebot von SBB Historic sind Erlebnis- und Charterfahrten mit historischen Lokomotiven und
    Bahnwagen durch die ganze Schweiz.

    Bisher konnten die Budgetkürzungen noch mit internen Optimierungsmassnahmen aufgefangen werden.
    Die diesjährige Reduktion durch die SBB wird nun aber zu einer
    Einschränkung der Leistungen führen – unweigerlich.

    «Die Kürzungen sind für unsere Stiftung massiv. Sie schränken unsere Möglichkeiten zunehmend stark ein und zwingen uns,
    unsere Tätigkeit auf das Wesentliche zu konzentrieren», sagt Walter Hofstetter,
    Geschäftsleiter von SBB Historic. Um dieses Jahr wenigstens eine schwarze Null schreiben zu können, werden zehn Fahrzeuge stillgelegt.

    Weitere Kürzungen sind für die kommenden Jahre angekündigt.
    Hofstetter gibt sich jedoch zuversichtlich: «Das verkleinerte Budget bedeutet für SBB Historic nicht das Aus – solange wir den Stiftungsauftrag erfüllen.»

    Blick 04.02.2017

  • Evtl. geht ja der SBB-Boss zur DB.
    ( Mutmassung div. Zeitungen in der Schweiz und Deutschland)
    Mal abwarten und hoffen, dass der Nachfolger dem historischem SBB-Erbe wohlgesinnter ist.

    Man kann nur hoffen, dass diese unfähige Person das Weite sucht. Da bei der DB der Lohn für den Chef wahrscheinlich noch einmal deutlich höher ist als bei uns, stehen die Chancen für einen Wechsel von Meyer zur DB zum Glück sehr gut.

  • Man kann nur hoffen, dass diese unfähige Person das Weite sucht. Da bei der DB der Lohn für den Chef wahrscheinlich noch einmal deutlich höher ist als bei uns, stehen die Chancen für einen Wechsel von Meyer zur DB zum Glück sehr gut.

    Ich weine ihm bestimmt keine Träne nach.
    Sein Gehalt bei den SBB war ein ständiger Kampf an der Armutsgrenze.

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  • Stefan Andermatt wird neuer Geschäftsleiter.

    Der Stiftungsrat der Stiftung „Historisches Erbe der SBB“ (SBB Historic) hat Stefan Andermatt zum neuen Geschäftsleiter der Stiftung gewählt.
    Der 55jährige Luzerner Maschineningenieur, heute Geschäftseinheitsleiter Instandhaltung der Region Mitte bei SBB Infrastruktur, wechselt am 1. Oktober 2017 zu SBB Historic.
    Bis zu diesem Zeitpunkt leitet Walter Hofstetter weiterhin die Geschäftsstelle.

    Stefan Andermatt wechselt von der SBB zu SBB Historic. Der Stiftungsrat der Stiftung „Historisches Erbe der SBB“ (SBB Historic) wählte den 55jährigen Luzerner dipl. Masch. Ing. ETH zum neuen Geschäftsleiter.
    Er tritt die Nachfolge von Walter Hofstetter an, der Ende September in Pension geht.
    „Mit Stefan Andermatt übernimmt eine technisch versierte und erfahrene Führungspersönlichkeit und ein guter Kenner der Bahnwelt und der SBB die operative Leitung von SBB Historic“,
    erklärte Stiftungspräsident Werner Nuber nach der Wahl.

    Stefan Andermatt trat 2007 in die SBB ein, nachdem er zuvor rund zwanzig Jahre in verschiedenen Führungsfunktionen in der Privatindustrie tätig gewesen war.
    Bei SBB Infrastruktur leitete er in den ersten dreieinhalb Jahren die Geschäftseinheit Bau & Unterhalt der Region Mitte.
    Seit Mai 2010 ist er Geschäftseinheitsleiter Instandhaltung Region Mitte mit 650 Mitarbeitenden und ist verantwortlich für Unterhalt, Erneuerung und Entstörung von Fahrbahn, Fahrleitung und Sicherungsanlagen.

    Stefan Andermatt ist verheiratet, Vater von zwei Töchtern und lebt in Emmenbrücke.
    Er tritt seine neue Funktion am 1. Oktober 2017 an.
    Der bisherige Geschäftsleiter Walter Hofstetter geht Ende September in Pension.

    Der Stiftungsrat dankt Walter Hofstetter bereits heute für seinen grossen Einsatz zu Gunsten der erfolgreichen Weiterentwicklung von SBB Historic.

    Die Stiftung „Historisches Erbe der SBB“ (SBB Historic) wurde 2001 von der SBB gegründet mit dem Zweck, die Zeitzeugen der Schweizer Bahngeschichte zu sammeln, erhalten, konservieren, dokumentieren und zu archivieren.$ Ziel der Stiftung ist es, der Öffentlichkeit die wertvollen Zeugen aus der Kultur- und Wirtschaftsgeschichte des Bahnlandes Schweiz zugänglich zu machen.

    Medienmitteilung SBB Historic 05.04.2017