Tramverlängerung nach Saint-Louis

  • - An diesen ist auch schon der Netzplan 2018 aufgehängt, neu komplett zweisprachig gehalten. Einzig mit den 604-Haltestellen hapert es etwas (der 604 macht zwischen Grenze und Bahnhof Saint-Louis einen Umweg via dem Bahnhof Mulhouse?).

    Da hat wohl einer das kleine Wort "rue" vergessen. Korrekt heisst die Haltestelle "Gare rue Mulhouse".

  • Das hat doch mit Deal nichts zutun.

    Die Fahrzeuge erfüllen die französischen Auflagen nicht, und so ist es halt...

    Einmal editiert, zuletzt von Dome (27. November 2017 um 22:47)

  • Mit schlechtem Deal meine ich, dass F als Nutzniesser alles bestimmen kann und CH das meiste bezahlt. Das war vorauszusehen; die hoheitlichen Vorgaben in F sind wie sie sind. Nicht einleuchten will mir aber, weshalb man in BS diesen Deal eingegangen ist - damit die Innenstadt-Geschäfte und der Detailhandel noch mehr darbt?

  • Ich bin auch mal gespannt wie lange es geht bis die beiden Einkaufszentren in St. Ludwig überrannt werden.

    Auch wenn es dort nicht Billig Schnäpplis (aber auch Billig Qualität) wie in Deutschland gibt - die Auswahl und vor allem Frische ist in Frankreich super.

    Und die Preise sind immer noch günstiger als in der Schweiz.

    Wobei man an manch Schweizer Qualitätsprodukte eben nicht ran kommt.

  • Die Schweiz profitiert, rsp. das wäre der Plan, dass die Elsässer, die hier arbeiten, aufs Tram umsteigen, statt mit dem Auto nach Basel fahren.

    Ich glaube das Einkaufen ist hier sekundär.

    Die Franzosen bestimmen nur dass, das ihr Terretorium betrifft.

    Und auch wenn ich auch einige der Sachen extrem finde (Z. Bsp. keine Zulassung für Combinos), ist das nunmal ihr Recht.

    Auch die Deutschen haben ihre eigenen Vorschriften mitgebracht.

    Mit dem Unterschied halt, dass der Deutsche eher einen Kompromiss eingeht, als die Behörden in Frankreich.

    Basel profitiert auch davon.

    U.A. auch davon, dass künftig die Busse der Linien 603/604 mit dem Abo benutzt werden dürfen.

  • luesker: Ich denke eher, man wollte nicht nur wegen den Einkaufstouristen-Nachteilen darauf verzichten.

    Schliesslich gibt es auch noch Menschen, die die Grenzen aus anderen Gründen überqueren. Diese kann man doch nicht in "Geiselhaft" dafür nehmen, dass es auch Leute gibt, die das Tram zum Einkaufen benützen. Bei den Strassen macht man das ja auch nicht, es werden ja keine Strassen-Grenzübergänge aufgehoben oder nicht neugebaut, weil es für Ladenbesitzer nicht vorteilhaft ist. Warum soll man da beim ÖV und IV mit verschiedenen Ellen messen? Oder Basel dafür bestrafen, dass es an der Grenze liegt und daher im Unterschied zu anderen Städte nicht in alle Vororte Tramstrecken haben darf?

    Ausserdem geht es beim Bau von Tramstrecken auch um längerfristigere Perspektiven. Wer weiss wie sich die Wirtschaft und Wechselkurse der verschiedenen Ländern in den nächsten Jahrzehnten entwickeln? Der Wunsch nach Wiedereinführung von grenzüberschreitenden Tramlinien gibt es in der Region Basel schon seit Jahrzehnten. Da wirft man doch nicht alles über den Haufen, nur weil z.B. keine Oldtimer auf der Strecke verkehren dürfen.

    Ausserdem werden ja auch in der Schweiz laufend Strecken für Oldtimer verboten auf denen sie früher problemlos verkehrten. Das finde ich eigentlich bedauernswerter, als wenn sie auf komplett neugebauten Strecken nicht zugelassen werden.

  • Im Prinzip alles richtig, obwohl ich denke dass die Pendler eher den kleineren Teil der Beföderungsfälle ausmachen werden. Doch das wird sich zeigen. Ich sage nicht, dass man das apriori nicht hätte bauen sollen.

    Aber ich denke dennoch, dass man schlecht verhandelt hat. Denn es schleckt keine Geiss weg, dass die Elsässer am meisten profitieren. Da hätte man als Verhandler seitens Schweiz durchaus Dinge wie z.B. zuzulassende Fahrzeuge ins Spiel bringen können.

    Hier wurde eine Tramstrecke luxuriös mit allem Drum und Dran errichtet (DFI etc.), während innerhalb der Stadt etliche Strecken und Stationen einen her tristen und vernachlässigten Eindruck machen. Von der viel diskutierten desolaten Situation im inneren Bereich ganz zu schweigen. Also der Fokus sollte ab jetzt auf dem Kernnetz liegen, mit zusätzlichen Umleitungs- und Abbiegemöglichkeiten. Und nicht zu vergessen dem Unterhalt bestehender Infrastruktur.

  • Es ist eine allgemeine Unsitte, das Resultat internationaler (oder interkantonaler) Verhandlungen schlechtzureden. Irgendwelche Politiker versuchen immer, sich dadurch zu profilieren, dass sie der Bevölkerung einreden, sie sei gerade über den Tisch gezogen worden und die Verantwortilchen seien Weicheier, die sich von der Gegenseite haben einlullen lassen. Dieses Geschwätz sollte man nicht allzu ernst nehmen.

    Was das Verhandeln hier anbelangt: Die Zulassung von Fahrzeugen kann nicht verhandelt werden. Die Bedingungen, die für die Zulassung eines Fahrzeugtyps erfüllt werden müssen, sind im Gesetz vorgeschrieben. Die französichen Verhandlungspartner können nicht Zugeständtnisse machen, die gegen das französische Recht verstossen. Ausserdem können elsässische Regionalpolitiker den französischen Zentralbehörden sowieso nichts vorschreiben. Hingegen haben die BVB schon bei der Entwicklung des Flexity Basel als Bedingung gestellt, dass das Fahrzeug französische Zulassungsbedingungen zu erfüllen hat. Hätten die französischen Behörden dem Flexity die Zulassung verweigert, hätte v.a. Bombardier ein Problem gehabt. Aber so grundlegend wichtig ist es nun auch wieder nicht, welche Fahrzeuge genau nach Frankreich fahren können, dass man deswegen das ganze Projekt gefährdet.

  • danke

    das wollte ich sagen.

    Paris macht die Regeln. Wollen wir ein Tram nach Frankreich, muss es deren Anforderungen gerecht werden.

    In Deutschland ist der Combino bereits in mehreren Städten unterwegs, daher hat man da auch die Bewilligung bekommen (Glaube auch mit den nötigen Anpassungen). Da Deutschland halt die tieferen Vorschriften hat, ging es da einfacher, Frankreich hat halt nun stärkere Anforderungen.

    In Deutschland fahren meines Wissens auch praktisch keine Oldtimer. Und wenn, dann mit Extra Genehmigung.

    Das man diese für die Eröffnung bekommen hat, ist schön. Vielleicht schon grosszügig, da kann man nicht erwarten, dass Frankreich das Gleiche macht.

    So wie es ausschaut haben bereits der Einteiser B4 und damit gezwungermassen auch ein älteres Motorfahrzeug eine Spezialbewilligung. Auch das hätte abgelehnt werden können. Das Selbe mit dem Schneepflug.

    Weiss gerade jemand ob der Enteiser auch vom Schneepflug gezogen werden könnte? Hat dieser die 60-Pol Verbindung? Oder hat der Enteiser gar noch die alte 7-Pol Dose?

  • Einziger aber gewichtiger Mangel an dem Projekt ist der Umstand, dass die Wendeschlaufe Burgfelderhof teilweise über französisches Territorium führt. Damit kann Paris auch seinen Senf für den Basler Teil der Strecke geben.

    Nach dem S1 Debakel hätte man wissen müssen mit welchem Partner man da am Verhandlungstisch sitzt... selbst Schuld und Achselzucken....

    Gruss

    Christian

  • aber das Problem mit der Schlaufe wird sich legen, wenn ab dem Fahrplanwechsel nur noch Flexitys fahren werden.

    Dann wird man wohl auch in der Schlaufenfahrt mitfahren dürfen.