BVB Tramersatzbeschaffung

  • unglaublich..

    ein riesen Prodzedere für nichts und jetzt so ein Theater...

    Wie doof ist das den.

    Der Tango hat die BVB nicht überzeugt?? Hat aber schon anders geklungen...
    echt traurig was hier abgeht... Klar sind sie nicht verplfichtet, aber das hin und her ist ja katastrophal...


    und es ist nicht so, dass der Tango nicht bruderholztauglich ist, sondern das Bruderholz nicht tangotauglich.

    Man müsste halt mal die Haltestellen ausbauen, und das sollte praktisch fast überall möglich sein.

  • Tja, das nennt man Aktivismus. Der neue Verwaltungsrat wollte wohl beweisen, dass er nicht der alte ist. Aber auch die ins Feld geführten Argumente sind zum Teil an den Haaren herbeigezogen. So ist der Tango sehr wohl BHG-tauglich, nicht aber die Düwags, die wegen der Hau-Ruck-Übung des Verwaltungsrates noch ein paar Jahre länger rumfahren werden... Und bei den Combinos hat auch niemand danach gefragt, ob sie über's Burderholz fahren können. Man gibt jetzt eine Studie in Auftrag, um die Abnützung des Schienennetzes zu untersuchen. Tolle Nebelpetarde, Gratulation an den Verwalungsrat! "Trau keiner Studie, die du nicht selbst...", denn Rest kennen ja alle.

    Wenn man den Markt ein Bisschen anschaut, wird schnell klar, dass die BVB einer Utopie nachgehen. Es gibt die Trammodelle, die die Industrie anbietet (Combino, City-Runner, Tango, Flexity), oder man geht zu Herrn Spuhler und bestellt ein "Taylor-Made" Modell. Ob man in Bussnang allerdings noch Willens ist, mit den BVB zu "geschäften" sei dahingestellt. Und auch bei Stadler kocht man nur mit Wasser, will heissen: Man kann schlecht ein Tram bauen, dass 100% niederflurig ist, aber die Geleise nicht mehr abnützt als ein Tram mit Drehgestellen, dass möglichst vielen Leuten Platz bietet, aber trotzdem kurz genug ist, um auf den Bruderholzlinien verkehren zu können etc.

  • Ich denke, man hätte den Tango ebensogut in unterschiedlicher Länge bauen können, d.h. halt eben etwa halb so lang. Auf jedenfall ein komisches Argument...
    Aber eigentlich habe ich damit gerechnet, dass es so herauskommt, stellt euch vor, man hätte nach der erneuten Umfrage zugeben müssen, dass diese eigentlich für die Katze war.

  • Eine erste Serie von 30 Trams, das tönt ja noch recht gut. Nochmals 35 + 28 Combino, das gibt dann ab 2023 noch 93 Wagen. Und das ist doch beunruhigend wenig, wenn wir mal annehmen, die Verlängerung nach St. Louis kommt und das Erlenmatt-Tram auch. Das sieht nach 10 min Betrieb in der Stosszeit aus. Oder man behält dann doch noch einen Teil der dann erst 32 Jahre alten Sänften, z.B. fürs Bruderholz bei?

  • Die Argumentation des neuen VR enthält einen fatalen Trugschluss:

    Vielleicht sind wir ja heute tatsächlich fünf Jahre weiter als bei der Evaluation des Tango und bekommen mit einer neuen Ausschreibung (mit weiterer Verzögerung) ein Tram, das noch etwas besser geeignet ist als Combino und Tango. Wenn wir dieses Tram aber in einer zweiten Tranche, zehn Jahre später, nochmals beschaffen müssen, werden wir ein uraltes Tram kaufen - wenn es den Hersteller bis dann überhaupt noch gibt und immer vorausgesetzt, er ist dazu bereit, den Oldtimer wieder neu zu produzieren.

    Die Entwicklung steht ja nicht still, und gemäss Argumentation des VR-Präsidenten wären wir dannzumal schon fast dreimal fünf Jahre weiter als heute, am Tag der nochmals angestossenen Evaluation...

    So gesehen wäre die Investition wohl nachhaltiger gewesen, auf den "Überland"-Linien 8/17 oder 2/17 und 14/1 möglichst rasch möglichst BLT-kompatible Tangos einzusetzen - wie ursprünglich angedacht. Im zweiten Schritt hätte man die typischen Stadtlinien ohne Vereinheitlichungsdruck mit neuen, (teilweise) kürzeren und wieder rein niederflurigen Fahrzeugen ausrüsten können.

  • Und für die historische Aufarbeitung der übernächsten Generation, hier noch die offizielle Medienmitteilung! :D

    Ausgangslage 2010

    Die BVB hat ihre Flottenpolitik für die nächsten 15 Jahre überarbeitet.
    Dabei zeigte sich, dass die BVB Trams verschiedener Länge (z.B. für
    Gundeldingerquartier und Bruderholz) braucht, die modular eingesetzt
    werden können.

    Um den demografischen Herausforderungen der nächsten 20 Jahre im
    innerstädtischen Ballungsraum begegnen zu können, ist für den Trambetrieb
    in Zukunft ein flüssiger Fahrgastwechsel ebenso wichtig wie
    die Erfüllung der Anforderungen aus dem Behindertengleichstellungsgesetz
    (BehiG), das bis im Jahr 2023 umgesetzt werden muss.

    Mit einer raschen und strategisch angelegten Beschaffung will die BVB
    diese Anforderungen für die Unternehmung und den Eigner finanziell
    tragbar erfüllen. Mit dem Kauf einer kleinen Serie des Tangos wäre die
    kritische Ausschreibungs-Grösse für eine BVB-spezifische Beschaffung
    auf Jahre hinaus verbaut gewesen.

    Deshalb wird für das Jahr 2010/2011 eine Ausschreibung für ca. 30
    neue Trams vorbereitet mit einer Option auf weitere 30-35 Trams in
    rund 10 Jahren. Mit der Umsetzung des BehiG im Jahre 2023 wird die
    BVB ihre heutige Flotte mit Ausnahme der bereits 2001 gekauften
    Combinos vollständig erneuert haben.

    Komfortfragen

    Die durchgeführte Marktforschung dient für die anstehende Ausschreibung
    als Hilfsmittel zur Definition der aus Kundensicht wesentlichen
    Kriterien. Sie wird nicht als Pro oder Contra zu einem bestimmten
    Tramtyp herangezogen werden.

    Ausschreibung

    Als erstes wird in den nächsten Monaten ein Pflichtenheft für das neue
    Basler Tram erstellt. Der BVB-Verwaltungsrat wird den Anforderungskatalog
    und die Kriterien festlegen.

    Zusätzlich zu den bereits bekannten Parametern wird der immer wieder
    diskutierte Verschleissunterschied zwischen sogenannten Drehgestellen
    und Niederflurfahrwerken durch externe und neutrale Studien untersucht
    werden.

    Die Anforderungen an das neue Tram sollen präzis auf Basler Verhältnisse
    und doch nahe an einem Serientram definiert werden. Im Interesse
    einer korrekten, ökonomischen und attraktiven Wahl des geeigneten
    Tramtyps wird der übliche Evaluationsaufwand von rund 2 Jahren
    in Kauf genommen.

    Der Ausschreibungsfahrplan geht von einem Start im Herbst 2010 und
    einer Beschaffung ab Ende 2011 aus.

    Konklusion

    Mit der vollständigen Erneuerung zu einer modernen Stadtverkehrsflotte
    wird die BVB nicht nur den Fahrkomfort für ihre Kunden deutlich erhöhen,
    sondern mit einer langfristig geplanten Strategie auch den Verfassungsauftrag
    nach einem modernen ÖV und die Umsetzung des BehiG finanziell tragbar
    erfüllen können.

    Die Regierung Basel-Stadt und Basellandschaft sowie der Verwaltungsrat
    der BLT wurden durch den Verwaltungsrat der BVB informiert.
    Der BVB-Verwaltungsrat bekundet sein absolutes Interesse an einer
    weiteren guten Zusammenarbeit und Partnerschaft mit dem Kanton
    Basellandschaft und der BLT.

    Quelle: BVB-Medienmitteilung

  • In einem anderen Forum wird damit spekuliert, dass Basel und Zürich gemeinsam eine Ausschreibung vorbereiten könnten, um eine grössere Stückzahl zu bekommen ..., naja, ..., ich bin mehr ein Freund von Fakten, sehe aber grundsätzlich immer positives in möglichen Kooperationen ... sofern sie wirklich zu etwas fruchten und nicht in ein 1,2 Mio. Franken-Desaster (ohne Berechnung der internen Kosten!!) enden. Gute Chancen werden dabei dem Avenio von Siemens eingeräumt ... schlussendlich eine Frage, wie man die Ausschreibung formuliert. Man kann diese so eng fassen, dass nur noch ein Anbieter in Frage kommt ...

  • Zitat

    Original von Gummikueh 476
    Auf der Homepage des Telebasel ist ein Interview mit VR-Präsident Gudenrath zu finden:
    http://www.telebasel.tv/archiv.php?show=13104

    Im Herbst 2010 soll die Ausschreibung erfolgen (die benötigt dann auch ein paar Wochen) und bereits Ende 2011 soll schon das erste neue Fahrzeug den Betrieb aufnehmen?? Also ich will denjenigen Hersteller sehen, der innerhalb eines Jahres ein neues Fahrzeug ausliefern kann ... ?? ?(?(?(

  • Einen Hersteller, der das in dieser Zeit schafft, gibt es schlicht nicht. Der Rekord bei Stadler liegt zum Beispiel genau bei einem Jahr von der Bestellung bis zur Auslieferung. Das war allerdings ein Flirt für Weissrussland, der fast identisch zu dem für Finnland gebaut wurde. Träum schön weiter, lieber VR...

    Werden die Resultate der Umfrage übrigens noch veröffentlicht?

  • Naja ist vieleicht schon möglich wenn sie ein Tram ab Stange kaufen (so im sinne von "bitte 30 mal den Combino wie Bern ihn auch hat)... aber dann könnten sie geradesogut die Tangos nehmen. Wenn ich die VBZ wär würd ich mit der BVB im übrigen keine Kooperation eingehen... am schluss läufts ähnlich ab wie jetzt mit der BLT.

    Es ist mir nicht ganz klar was die BVB genau erreichen wollen... sicher ist nur dass wir auch 2015 noch mit Gummikühen rumkurven dürfen. :rolleyes:
    lohnen sich wenigstens die Aufrüstungen an allen Fahrzeugen... und eine neue Totalrevision kann man auch gleich noch machen :P

    Einmal editiert, zuletzt von Guggumere (12. Mai 2010 um 23:29)

  • Die BVB wollen innerhalb von 18 Monaten ein neues Tram auf den Schienen haben. Das geht nur, wenn sie schon wissen, wie es heisst.

    Die BVB haben ihre Ankündigung wahr gemacht – die gemeinsame Trambeschaffung mit der BLT ist gescheitert. Martin Gudenrath, neuer BVB-Verwaltungsratspräsident und treibender Spaltpilz in dieser Partnerschaft, redet den Entscheid klein. Schliesslich sei es in der Wirtschaft die Regel, dass nur gerade drei von zehn Projekten auch erfolgreich beendet würden. Und eine Absage an Kooperationen mit der BLT sei dies keineswegs.

    Wort- und variantenreich erklärte Gudenrath an einer Medienorientierung am Mittwoch, was zu dieser Trennung geführt habe: Populärphilosophische Betrachtungen wie der allgemeine Alterungsprozess der Bevölkerung kamen darin ebenso vor wie der «Peak Oil», der Auswirkungen auf die Energiepreise habe. Neue rechtliche Rahmenbedingungen bezüglich Sicherheit und behindertengerechten ÖV fanden in dieser Argumentation Platz, obwohl das Bundesamt für Verkehr (BAV) erklärt, es sehe derzeit keine relevanten Änderungen auf die Verkehrsbetriebe zukommen. Natürlich fand auch die Marktforschung Eingang; eine repräsentative Studie unter Baslern habe ergeben, dass der Combino bei den Fahrgästen besser abschneide als der Tango (kein Wort über die aussagekräftigere Zürcher Studie, die keine Differenz in der Befindlichkeit zwischen Combino- und Tango-Fahrern feststellen konnte). Und dann ein neues Argument: Mit der ursprünglich vorgesehenen Beschaffung von zwanzig Tangos würden die BVB in eine Falle tappen, sagte Gudenrath. Er begründete: Bis in gut zehn Jahren sollte die ganze Flotte modernisiert sein, was nun einen grösseren Beschaffungsschritt erfordere. Zudem bräuchten die BVB unterschiedlich lange Trams, um beispielsweise auch das Bruderholz zu befahren. Die BVB hätten dazu in den vergangenen Wochen eine ausführliche Tramstrategie entwickelt. Zusammen mit dem bunten Strauss der übrigen Argumente hat die neue Strategie den Verwaltungsrat offenkundig überzeugt: Die BVB steigen aus dem partnerschaftlichen Beschaffungsgeschäft mit der BLT aus, zahlen die vereinbarte Entschädigung von 1,2 Millionen Franken und schreiben den Auftrag neu aus.

    Dreissig Fahrzeuge bis 2014

    Gudenrath sagte zum Beschaffungsplan: Im Herbst soll die Ausschreibung erfolgen, im Frühjahr 2011 der Zuschlag und Ende Jahr dann schon ein erstes Exemplar auf dem Basler Schienennetz verkehren. Leichte Röte stieg bei diesen Worten des Verwaltungsratspräsidenten dem BVB-Direktor Urs Hanselmann ins Gesicht. Dies sei schon «sehr sportlich», sagte er. Ziel sei es, eine erste Serie von dreissig Fahrzeugen bis 2014 in Betrieb zu haben. Zehn Jahre später soll mit einer ähnlich grossen Bestellung die Tramflotte gänzlich modernisiert sein. Um bessere Rabatte zu erzielen, sollen die beiden Aufträge miteinander verzahnt werden; wer den ersten erhält, hat gute Chancen, zehn Jahre später wieder den Zuschlag zu erhalten.

    Bei der Neuausschreibung könne sich der nicht durchgängig niederflurige Tango wieder bewerben, doch habe die Tramtechnologie in den vergangenen Jahren grosse Fortschritte gemacht, dass auch Angebote für durchgängigen Niederflur erwartet werden. Das Anforderungsprofil, das Gudenrath an der Medienkonferenz in groben Zügen entwarf, lässt sich nachlesen: etwa in der Werbebroschüre von Siemens für deren neuestes Tram Avenio. Der 2009 lancierte Avenio ist eine Weiterentwicklung des Combinos. Der Innenraum hat grosse Ähnlichkeit mit dem Alugefährt, das nur dank umfangreichen Sanierungsarbeiten durch den Siemens-Konzern fahrtüchtig erhalten werden konnte. Der Avenio, so sagen zumindest Experten, habe jedoch für die Combino-Probleme überzeugende Lösungen gefunden. So ist das Gefährt zwar durchgängig niederflurig, hat aber dennoch Drehgestelle wie traditionelle Schienenfahrzeuge. Der Avenio-Prospekt zeigt, dass das Tram, wie von Gudenrath angemahnt, viele Türen zum raschen Ein- und Aussteigen hat und in verschiedenen Längen von 18 bis 72 Metern zu haben ist, was Gudenrath ebenfalls eingefordert hatte.

    Interesse an Wiedergutmachung

    Siemens hat gemäss Branchen-Insidern ein grosses Interesse daran, in der Schweiz die Combino-Scharte auszumerzen. Für die BVB könnte zudem ein guter Preis resultieren, wenn die Beschaffung zeitgleich mit den Zürcher Verkehrs-Betrieben (VBZ) durchgeführt werden könnte, die 60 Trams bestellen wollen. In deren Evaluation hat zwar ein Berner Combino Proberunden auf dem Zürcher Verkehrsnetz gedreht, doch Siemens wird wohl auch dort das Avenio-Modell offerieren.

    Selbst wenn manche Indizien und bekannte Kontakte auf eine Avenio- Beschaffung auch durch die BVB hinweisen: Schon aus rechtlichen Gründen können sich die BVB heute nicht für einen Typen aussprechen. Denn schliesslich muss dafür eine ordentliche Ausschreibung durchgeführt werden. Welches konkrete Tram in Basel verkehren werde, sei derzeit gar nicht das Thema, sagte Gudenrath. Zuerst werde es eine offene Ausschreibung geben. Die Wetten auf den Ausgang können abgegeben werden.

    (Quelle: baz online)

  • Gudenrath raus...

    Sorry... so ein Blender...
    mag den Typen gar nicht (schon vor der Entscheidung).

    Glaube auch nicht, dass die VBZ mit den BVB geschäften würde.
    Wobei wenn sich beide Autonom für den Avenio entscheiden würden, dann könnte schon eine zusammengelegte Bestellung erfolgen, wobei...
    da die VBZ ganz andere Technologien benötigt (Weichen-, LSA-Steuerung..)
    weiss ich nicht ob das geht.

  • Ich kann mir den Avenio ehrlich gesagt noch nicht ganz in Basel vorstellen (Meterspurvariante bis jetzt nicht erhältlich, grosse Hüllkurve, offeriert Siemens überhaupt, ...), aber ich lasse mich gerne überraschen.
    Der Zuschlag für einen Fahrzeugtyp darf schlussendlich aber keinenfalls aufgrund von persönlichen Präferenzen erfolgen. Der momentane Lauf der Dinge hat allerdings diesen Beigeschmack.

  • Vielleicht sollte die BVB eine neue Serie Vierachser bestellen, mit Anhänger. Dort ist auch die Tramgrösse auch variable. Vielleicht ein neuer Trend in der Tramentwicklung.
    Vielleicht hat Bombardier die Pläne für die Cornichons noch.

  • Ich war enttäuscht, und bin es immer noch. :evil:

    Zitat

    Original von Jääjä
    Eine erste Serie von 30 Trams, das tönt ja noch recht gut. Nochmals 35 + 28 Combino, das gibt dann ab 2023 noch 93 Wagen. Und das ist doch beunruhigend wenig, wenn wir mal annehmen, die Verlängerung nach St. Louis kommt und das Erlenmatt-Tram auch. Das sieht nach 10 min Betrieb in der Stosszeit aus. Oder man behält dann doch noch einen Teil der dann erst 32 Jahre alten Sänften, z.B. fürs Bruderholz bei?


    Diese Rechnung hatte ich auch gemacht. Die ursprünglich bestellten 20 Tangos hätten genau ausgereicht, um die Gummikühe sowie die restlichen 1962er-B4-Anhänger und Düwags 1:1 zu ersetzen. Wenn man zudem berücksichtigt, dass letztere heute gar nicht mehr so oft im Einsatz sind und vor allem als Reserve für Spezialeinsätze dienen (schon ewig lange keinen Düwag mehr auf dem 2er gesehen… Wie ist das möglich?), würde es auch noch für die Tramverlängerung nach Weil ausreichen.

    Doch was für Fahrzeuge will man mit den zusätzlichen 10 neuen Combinos (oder was auch immer, ich nenne sie jetzt mal so) ersetzen? Für die weiteren Anhänger, die jetzt revidiert und modernisiert werden, macht es keinen Sinn. Und für eine Reserve oder eine (zugegeben vorbildliche) langfristige Investition zur Abdeckung allfällig erfolgender Streckenausbauten (Tram St-Louis, Tram Erlenmatt, Tram Cityring/Johanniterbrücke) scheint mir das doch eher sehr grosszügig gemessen.

    Vor allem würde es dann so oder so nie und nimmer ausreichen, mit den 75 bestellten Fahrzeugen den gesamten älteren (widerstandsgesteuerten) Wagenpark zu ersetzen. Je nach Szenario wären entweder sämtliche oder zumindest ein grosser Teil der Be 4/6 S auch nach 2023 unentbehrlich. Diese müssen dann im Hinblick auf die durchschnittliche Lebensdauer nun wirklich noch nicht ersetzt werden. Ausser, man führt eben einen flächendeckenden 10'-Takt auch in der Stosszeit ein. :rolleyes: Aus diesem Grund sehe ich auch nicht, weshalb man neue Trams für das Bruderholz bestellen müsste, so lange die Sänften noch fahren. Wann werden diese übrigens auch noch modernisiert?


    Zum Avenio: Ich dachte, gerade wegen den Problemen der Meterspur, der Hüllkurve und/oder der Kurvenradien hätte Bernmobil Combino Classic und keine Avenio/Combino Plus bestellt. Da das Basler Schienennetz noch komplexer ist, sollte doch der Avenio für Basel erst recht nicht tauglich sein. Ausser, Siemens will den Combino Classic plötzlich nicht mehr vermarkten und schafft es, den Avenio richtig zuzuschneiden. Beim Flexity Outlook Cityrunner und beim neuen Flexity 2 von Bombardier wird es wohl ähnlich aussehen.

    Wenn jetzt aber schlussendlich doch Stadler mit dem Tango die Ausschreibung gewinnt, werden sich die Steuerzahler noch für die zum Fenster herausgeschmissenen Millionen für die neuen Umfragen und Studien sowie die Neuausschreibung bedanken können. X(

  • DüWag sind täglich auf der Linie 2 anzutreffen.
    Immer mind. ein Kurs...

    Sogar am Sonntag.

  • Zitat

    Original von kriminalTANGO
    Wenn jetzt aber schlussendlich doch Stadler mit dem Tango die Ausschreibung gewinnt, werden sich die Steuerzahler noch für die zum Fenster herausgeschmissenen Millionen für die neuen Umfragen und Studien sowie die Neuausschreibung bedanken können. X(

    Zuerst muss der Tango überhaupt offeriert werden. Wenn in der neuen Ausschreibung z.B. 100% Niederflur verlangt wird, dann gits so oder so keinen Tango.

  • ^ Es steht aber folgendes:

    Zitat

    Bei der Neuausschreibung könne sich der nicht durchgängig niederflurige Tango wieder bewerben […].


    Zitat

    Original von Dome
    DüWag sind täglich auf der Linie 2 anzutreffen.
    Immer mind. ein Kurs...

    Sogar am Sonntag.


    Dann übersehe ich diese(n) immer. Das macht aber auch nur vielleicht 4 Fahrzeuge von den noch 20 (resp. jetzt nur noch 19) verbliebenen, die unterwegs sind. Die anderen dienen also nur als Reserve.

    Ich frage mich aber, was wohl passieren wird, wenn in 2 Jahren das Tram nach Weil eröffnet wird, und es ist noch kein neues Fahrzeug da. Wird es dann einfach wieder einen oder zwei Düwag-Kurse mehr auf dem 2er geben? Oder würden die restlichen dann für Spezialanlässe nicht mehr ausreichen, so dass man einige von der BLT wieder zurückholen müsste?