Ohne Umsteigen von Basel bis Konstanz
Ein gemeinsames Gutachten des Kantons Schaffhausen und des Landes Baden-Württemberg belegt, dass die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke für die deutsche und die Schweizer Seite viele Vorteile bringt.
Die Elektrifizierung sei ein «logischer Lückenschluss», der neue Möglichkeiten im grenzüberschreitenden Verkehr eröffnet, wie das Innenministerium Baden-Württemberg am Montag mitteilte. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mindestens 110 Millionen Euro. Davon entfallen 27 Millionen Euro auf den schweizerischen Streckenabschnitt Schaffhausen-Erzingen und 83 Millionen Euro auf den deutschen Abschnitt Basel-Erzingen.
Nun soll gemeinsam mit dem Netzbetreiber, der DB Netz AG, über die Realisierung und die Finanzierung des Projekts verhandelt werden, sagten der Schaffhauser Regierungsrat Reto Dubach und der Baden-Württembergische Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle bei einem Arbeitstreffen in Stuttgart.
Ausserdem wird sich eine grenzüberschreitende Arbeitsgruppe mit dem Projekt beschäftigen. Dabei geht es auch um die Frage, welches Verkehrsunternehmen nach Ablauf des bestehenden Verkehrsvertrags im Jahr 2016 auf der Strecke fahren soll und um das Vergabeverfahren.
Gemeinsames Ziel sei, den Eisenbahnverkehr umsteigefrei entlang der Grenze zwischen Konstanz, Schaffhausen, Waldshut und Basel zu ermöglichen. Vor allem in der Region Basel und für die Regio-S-Bahn in Schaffhausen brauche es neue Betriebskonzepte.