Elektrifizierung Hochrheinstrecke

  • Ohne Umsteigen von Basel bis Konstanz

    Ein gemeinsames Gutachten des Kantons Schaffhausen und des Landes Baden-Württemberg belegt, dass die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke für die deutsche und die Schweizer Seite viele Vorteile bringt.


    Die Elektrifizierung sei ein «logischer Lückenschluss», der neue Möglichkeiten im grenzüberschreitenden Verkehr eröffnet, wie das Innenministerium Baden-Württemberg am Montag mitteilte. Die Gesamtkosten belaufen sich auf mindestens 110 Millionen Euro. Davon entfallen 27 Millionen Euro auf den schweizerischen Streckenabschnitt Schaffhausen-Erzingen und 83 Millionen Euro auf den deutschen Abschnitt Basel-Erzingen.

    Nun soll gemeinsam mit dem Netzbetreiber, der DB Netz AG, über die Realisierung und die Finanzierung des Projekts verhandelt werden, sagten der Schaffhauser Regierungsrat Reto Dubach und der Baden-Württembergische Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle bei einem Arbeitstreffen in Stuttgart.

    Ausserdem wird sich eine grenzüberschreitende Arbeitsgruppe mit dem Projekt beschäftigen. Dabei geht es auch um die Frage, welches Verkehrsunternehmen nach Ablauf des bestehenden Verkehrsvertrags im Jahr 2016 auf der Strecke fahren soll und um das Vergabeverfahren.

    Gemeinsames Ziel sei, den Eisenbahnverkehr umsteigefrei entlang der Grenze zwischen Konstanz, Schaffhausen, Waldshut und Basel zu ermöglichen. Vor allem in der Region Basel und für die Regio-S-Bahn in Schaffhausen brauche es neue Betriebskonzepte.

    http://bazonline.ch/basel/land/Ohn…/story/26739152

  • Meiner Meinung nach eine weise Entscheidung. Die Hochreinstrecke ist und bleibt die beste Verbindung zwischen Basel und Schaffhausen und ist somit auch attraktiv für die Schweiz. Gespannt bin ich auf den Betreiber der Strecke ab 2016 (SBB Gmbh?).

  • ^ Die SBB GmbH bewirbt sich offenbar für die Konzession ab 2016… :)



    (BaZ | Montag, 19. April 2010)

  • Politiker fordern: Eine Ringbahn nach Basel und zurück – Fricktal – Aargau – Basellandschaftliche Zeitung

    Nun ja, eine solche Ringlinie wäre ja vielleicht gut gemeint, würde aber nicht so ins S-Bahn-Konzept passen. Der Verkehr zwischen Koblenz und Waldshut ist meiner Meinung nach (nach wie vor) die Aufgabe der S27 und der S41 (da ist gar kein "Shuttle-Verkehr").

    Aber die Reaktivierung der Strecke Laufenburg – Koblenz mit Verlängerung der S1, eventuell bis Waldshut, wäre sicher eine gute Sache. Gleichzeitig würde ich aber auch den anderen Ast der S1 (endlich) bis Brugg verlängern (daraus sollen spätestens mit dem Herzstück sowieso 2 Linien werden).

    Was dieses Bild von Winterthurer ST3 dort zu suchen hat, verstehe ich nicht ganz. ;)

  • Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mehr Einwohner von Waldshut z.B. bei der Industrie in der Region Stein-Säckingen oder Schweizerhalle arbeiten als beispielsweise in Zurzach oder Winterthur. Angenommen, ab Waldshut würde die S27 sowie die erwähnte Ringbahn anstelle der S41 fahren, wären keine Spitzkehren in Koblenz mehr nötig, was sicher auch ein Vorteil sein könnte.

    Ob eine Ringlinie sehr sinnvoll ist, wäre ich aber nicht so sicher. Schliesslich wäre es ja weniger ein runder Kreis sondern eher eine sehr flachgedrückte Elipse, so dass es durch den Ring nicht so viele zusätzliche sinnvolle Verbindungen gäbe. Wer etwa von Rheinfelden CH nach Rheinfelden DE will, wird ja kaum einen Umweg via Basel fahren. Theoretisch hätte ich eine andere Idee: Soviel ich weiss, wird ja die Strecke von Schaffhausen bis Erzingen für eine S-Bahn Schaffhausen elektrifiziert. Dann würde ja "nur" noch ein Lückenschluss zwischen Waldshut und Erzingen fehlen, um eine durchgehende elektrifizierte Verbindung Basel SBB-Koblenz-Waldshut-Schaffhausen zu ermöglichen, wenn auch in Waldshut eine Spitzkehre nötig wäre.

    Auf der Strecke nach Brugg wurde ja vor noch nicht so langer Zeit auch die Station in Villnachern rückgebaut, so dass es da wohl keinen Anlass zu grossen Hoffnungen gibt :(

    Ich kann ja verstehen, dass viele Leute nicht mehr bereit sind, auch nur 10 Minuten zu einer Bahnstation zu laufen und daher Halte wie Hornussen oder Effingen nicht mehr so viel Sinn machen. Aber zumindest in Zeihen würde ja die Strecke wirklich quer das Dorf führen und auch in Villnachern wäre der grösste Teil der Ortschaft nicht weiter als 500 m vom Halt entfernt.

  • Es gibt schon einen Thread: Elektrifizierung Hochrheinstrecke Edit: Themen zusammengelegt, Gruss: 4106

    Wie wäre denn die Direktverbindung Basel – St. Gallen gedacht? Via Schaffhausen – Singen – Konstanz – Romanshorn? Und dann würde der Zug erst noch in Basel Bad Bf abfahren. Besser wäre es, dafür die Strecke zwischen Laufenburg und Koblenz für den PV zu reaktivieren.

    Einmal editiert, zuletzt von 4106 (20. Januar 2013 um 13:04)

  • Wusste gar nicht das der Pannolino 611 eine Diesellok ist.
    Und von wegen nicht zu spät, um die 25% der IRE mit 611, die in Basel ankommen haben so viel Verspätung das es zu Anschlussverlusten kommt.
    Wegen fehlender Überhohl Möglichkeit (Bad Säckingen) ist dann auch gleich die nachfahrende RB (mit 641) betroffen.
    Also weg mit den störanfälligen 611, Oberleitung ran, und her mit einer S-Bahn der SBB. Man kann nur lernen wie gut das im Wiesental geht (im Vergleich zu DB Zeiten).

  • Das Problem hierbei ist aber, dass die Unterstützung hier nicht einhellig ist. Den Vorschlag, das Thema mit dem Flughafendossier zu verknüpfen ist zumindest interessant. Schliesslich bleibt noch die Frage, wem ein Ausbau dieser Strecke nützt. Die Tariffrage bliebe auch noch zu beantworten (GA/Halbtax?).

  • Ich kann nicht einsehen, was die Bahnstrecke Basel-Schaffhausen mit dem Zürcher Flughafen zu tun haben soll. Ausser, dass es um die zwei selben Länder geht.

    Wenn die (grösstenteils nicht baslerischen oder schaffhauserischen) Politiker den Zürcher Flughafen mit einer Bahnstrecke verknüpfen wollen, dann sollen sie das doch mit der Bahnstrecke Zürich-Schaffhausen tun. Diese führt schliesslich auch über deutsches Gebiet.

  • Man kann die zwei Dossiers politisch verknüpfen, im Sinne Leistung - Gegenleistung. Immerhin soll ja die Schweiz eine Strecke auf deutschem Gebiet der deutschen Bahn massgeblich mitfinanzieren. Warum eigentlich? Was haben wir davon?

    Es geht im grösseren Zusammenhang darum, dass die Deutschen laufend Forderungen stellen, handkehrum aber selber zu keinem Entgegenkommen bereit sind. Beispiele gefällig?

    A 98: ist eigentlich eine Umfahrung von Basel, darf aber nicht als solche ausgeschildert werden. Nachteil CH.
    A 98 im weiteren Verlauf soll teilweise über schweizer Gebiet stattfinden - Nutzen für wen?
    Zollfreistrasse: Nutzen für die Schweiz nahe Null, Vorteil D.
    Anflugbeschränkungen ZH Flughafen: Nachteil CH.
    Steuerstreit? Kein Entgegenkommen z.B. in Sachen Marktzugang für unsere Banken. Antwort klar.

    Zurück zum eigentlichen Thema: warum soll die Schweiz noch eine ausländische Bahnstrecke zahlen helfen? Zürich-München mit schweizer Hilfe; TGV mit schweizer Hilfe; Norditalien nur schweizer Geld und jetzt noch ein Baustop. Nein, so geht es nicht.

  • kann nur zur Zollfreistrasse was sagen:

    Der Nutzen für CH:
    Extrem weniger Transitverkehr in Riehen.
    Die Anwohner werden es danken.

  • Die DB sucht einfach nur einen Finanzgeber, der für die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke aufkommt.
    Für die DB macht die Elektrifizierung wenig Sinn, die ist erst mal nur an prästischträchtigen Grossprojekten präsent.
    Hier läge es dann an Schweizer Interresse, wenn bei der Finanzierung geholfen wird müsste auch die SBB den Verkehr auf der Strecke ausrichten dürfen.
    Alles andere wäre für die Schweiz ein Minus Geschäft.

  • Der Bau der Zollfreistrasse ist mit dem Bau des Autobahnzolls Weil am Rhein verknüpft. Deutschland akzeptierte vor vielen Jahren, dass der Bau des Autobahnzolls Weil am Rhein zu 100% auf deutschem Gebiet erfolgt (ein paar Kilometer nach der Schweizer Grenze (einfach mal auf die Schilder achten wenn man auf der A2 Rtg Deutchland fährt)) und stellte hierzu auch das Land zur Verfügung. Im Gegenzug verpflichtete sich die Schweiz dazu, den Bau der Zollfreistrasse zu erlauben und hierfür Land zur Verfügung zu stellen.

  • Die Zollfreistrasse beruht auf einem alten Staatsvertrag zwischen der Eigdenossenschaft und dem Grossherzogtum Baden-Würtemberg!

    Ok, Riehen hat vielleicht weniger Verkehr, kann ich nicht im Detail beurteilen. Zugestanden.

    Dass die SBB auf der Hochrheinstrecke zum Zuge käme, ist alles andere als gewiss. Denn es müsste wohl eine öffentliche Ausschreibung erfolgen. Ausserdem dient diese Strecke nicht nur dem Regionalverkehr. Das Projekt an und für sich würde schon Sinn machen, wenn dadurch eine bessere Verbindung richtung Bodensee-München ab Basel verbunden wäre. Dafür müssten aber Ausbauten auf der deutschen Seeseite erfolgen. Und wer bezahlt dann dies?

  • Die Zollfreistrasse beruht auf einem alten Staatsvertrag zwischen der Eigdenossenschaft und dem Grossherzogtum Baden-Würtemberg!

    Richtig, und zwar von 1852 im Zusammenhang mit dem Bau der "badischen Eisenbahn" in die Schweiz hinein. Allerdings wurde die Zollfreistrasse dann mit einem neuen Staatsvertrag erst 1977 detailliert geregelt: http://www.admin.ch/opc/de/classif…0081/index.html Und knapp ein Jahr später wurde per Vertrag die Autobahn geregelt: http://www.admin.ch/opc/de/classif…0116/index.html

    Die beiden Verträge wurden politisch miteinander verknüpft und von der Bundesversammlung auch am gleichen Tag genehmigt (14.12.1979) und am gleichen Tag ratifiziert und sind gleichzeitig in Kraft getreten (10.06.1980).