Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Schön das du das auch so siehst, vielen Dank. Genau deshalb hab ich ja auch die Zeit dazu geschrieben mit dem Hinweis das es sich um eine Momentaufnahme handelt.
    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Heute war Kenny und ich fast zwei Stunden (ca 14:30 - 16: 30 Uhr) lange an der Dreirosenbrücke, wo sich das Phänomen mit den übervollen Trams aus Weil bestätigt hat.
    Viele Kurse aus Weil überfüllt, aber fast Pünktlich, wenn dann nur 2 Minuten Verspätung.
    Dafür gab es dann einige Kurse nach Weil am Rhein raus, die viel Verspätung hatten (5 bis 7 Minuten).
    Auch hier dürften die vollen Trams ein Teil der Verspätung ausmachen, da es an den Haltestellen viel länger dauert mit dem Fahrgastwechsel.
    Für die Zweifler unter euch: Fragt Kenny, der war mit dabei.

    Auf lange Sicht hilft da nur ein 7,5 Minuten Tackt nach Weil, dann sind die Trams auch nicht mehr ganz so voll, weil es sich besser verteilt.

  • So richtig klappt das auch heute nicht auf der Linie 8 und den Kursen aus Weil.
    Hier wieder ein Bildbeispiel an der Dreirosenbrücke
    Vorne Bino (Combino) 313 als Kurs von Weil (+7,5 Minuten), hinten Flexy (Fleity) 5002 als Kurs von Kleinhüningen.
    Sorry für die schlechten Bilder, soll nur als Beispiel dienen, sind nicht fürs Album gedacht.
    13.04.2015

  • Das "Brechen" wie es ab und zu auf der Buslinie 36 angewendet wird darf auf der Linie 8 nicht angewendet werden. Auch eine Verdichtung der Intervalle Weil - Neuweilerstrasse auf 7,5 Minuten für alle Kurse ist nicht möglich. Der gültige Samstagsplan ist Pflicht! Als einzige Möglichkeit verbleibt dann das Führen von Einsatzkursen - so ist das.


    Am letzten Samstag-Nachmittag wurde wieder im 7 1/2 Minuten-Takt nach Weil gefahren. Ich habe dies in den letzten Wochen nicht verfolgen können, aber ist das nun zum Standard-Angebot am Samstag geworden?

  • Die Trams sind voll, der neue Stadtteilbus ist oft leer

    In den grenzüberschreitenden Straßenbahnen nach Weil am Rhein wird es wie erwartet oft eng. In den neu eingerichteten Bussen nach Ötlingen sitzt dagegen manchmal nicht ein einziger Fahrgast.

    Die im Dezember eingerichtete neue Busverbindung in den Stadtteil Ötlingen erfüllt nach viermonatigem Betrieb die Erwartungen der Stadt und der SWEG noch nicht. Nach ihren Angaben sitzt im Schnitt nicht einmal bei jeder Fahrt ein Fahrgast im Bus. Auf Dauer sei das wirtschaftlich nicht vertretbar. Bessere sich die Nutzung in den nächsten zwei Jahren nicht, müsse man sich Gedanken über die Fortführung machen.
    Rudolf Koger, kaufmännischer Leiter des städtischen Verkehrsbetriebs, sowie Thomas Lang und Frank Silzer von der SWEG machten am Donnerstag bei einem Pressegespräch deutlich, dass die Linie 12 nach Ötlingen bislang nur sehr spärliche Resonanz finde. Bei täglich zehn Fahrten nach Ötlingen und zehn Fahrten von Ötlingen retour registriere man im Schnitt nur zehn bis 20 Fahrgäste am Tag.
    Ab Haltingen bessere sich die Nutzung deutlich. Pro Fahrt zähle man dann stets 15 bis 20 Kunden, während der Stoßzeiten deutlich mehr. Kämen noch die Schüler hinzu, seien die Busse proppenvoll. Dasselbe gelte für die umgekehrte Fahrtrichtung bis Haltingen. Danach werde es in den Bussen wieder gähnend leer.

    Tram übertrifft Erwartungen

    Im Gegensatz zum Ötlinger Bus übertrifft die Tram alle Erwartungen. Das habe man so nicht erwartet, räumte Koger ein. Aus Weiler Sicht sei positiv, dass viele Berufspendler die Tram nehmen und sie auch von Weilern genutzt wird, um von der Innenstadt nach Friedlingen zu fahren oder umgekehrt. Die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) seien sehr zufrieden. Ob es zum Fahrplanwechsel im Dezember zu einer Taktverdichtung von 15 auf 7,5 Minuten kommt, kann Koger aber nicht sagen. Das sei Sache des Kantons Basel Stadt. Die von der BVB ermittelten Fahrgastzahlen zeigten jedoch, dass die Linie 8 kontinuierlich über den ganzen Tag genutzt werde.

    Fahrtrichtung Weil

    In Fahrtrichtung Weil steigen demnach von Montag bis Freitag in Friedlingen zwischen 8 und 20 Uhr im Schnitt 40, zwischen 13 und 17 Uhr sogar 100 Fahrgäste aus. An der Endstation sind es zwischen 8 und 20 Uhr im Schnitt 30 bis 40, zwischen 13 und 17 Uhr etwa 45. An Samstagen steigen in Friedlingen zwischen 8 und 13 Uhr 130 Fahrgäste aus, an der Wendeschleife 50 bis 60.

    Fahrtrichtung Basel

    In Fahrtrichtung Basel steigen von Montag bis Freitag an der Weiler Endstation von 9 bis 18 Uhr im Schnitt 40 bis 50 Personen ein, am Friedlinger Rheincenter sind es sogar 80 bis 100. An Samstagen sind es an der Endstation im Schnitt 40 bis 50, am Rheincenter rund 100. Den Frühkurs um 5.13 Uhr nutzen übrigens regelmäßig vier bis fünf Personen, was die BVB ebenfalls als guten Wert ansieht.

    BZ: http://www.badische-zeitung.de/weil-am-rhein/…-103186963.html (13.04.2015)

  • Auffahrt steht vor der Tür: Es herrscht Hochkonjunktur für den Einkaufstourismus – und damit auch für den Schmuggel. Ein Sorgenkind ist dabei auch die Tramlinie 8.

    Der Einkaufstourismus boomt – doch die Aussicht auf das kommende Auffahrtswochenende sorgt an der Zollanlage Weil am Rhein-Friedlingen an der Hiltalingerstrasse für wenig Begeisterung: «Das macht mir jetzt schon Angst», sagt Patrick Gantenbein vom Schweizer Grenzwachtkorps. Mit dem Fall des Euro-Kurses hatte sich die Situation vor einigen Monaten klar verschärft. Kommen dann noch niedrige Benzinpreise und die Mehrwertsteuerrückgabe dazu, zieht das Konsumenten aus allen Ecken der Schweiz an.

    Der Zoll in Weil am Rhein ist einer der meist frequentierten Grenzübergänge der Nordwestschweiz. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel tragen zum Chaos am Grenzübergang bei, wie Gantenbein bestätigt: «Die Tramlinie 8 verstärkt den Einkaufstourismus zusätzlich.»

    Seit Dezember letzten Jahres ist die Verlängerung der Tramlinie 8 der BVB nach Weil am Rhein in Betrieb. Eine Tramhaltestelle im Zoll ist einzigartig in der Schweiz. Kontrolliert wird im Tram aber nur sporadisch. Für mehr reichen die Personalressourcen der Grenzwache nicht aus. Trotzdem: Bei jeder Kontrolle geht ihnen ein Warensünder ins Netz: «Praktisch alle unsere Stichprobenkontrollen sind ein Erfolg», bestätigt Gantenbein.

    Mit 40 Kilogramm Fleisch im Tram unterwegs

    Skurrile wie auch offensichtliche Funde sind keine Seltenheit.

    «Es ist nicht zu glauben, was die Leute alles mitschleppen», sagt Grenzwächter Gantenbein. Rekordhalter sei bis heute ein Mann, der mit rund 40 Kilogramm Frischfleisch in den Tüten ins Tram stieg und erwischt wurde. Gantenbein bestätigt, dass Schmuggler die Tramlinie 8 hemmungslos nutzen. Der Reaktionsspielraum der Täter sei im ÖV grösser als mit dem Auto. Dies habe unregelmässige Kontrollen zur Folge.

    Uniformierte Kontrollen an der Haltestelle seien nur noch zur Präsenzmarkierung vorgesehen. Herrenloses Gepäck mit Schmuggelware sei darum keine Seltenheit. «Meist fahren wir im Tram in zivil bis in die Stadt mit und greifen dann zu», sagt Gantenbein. «Nur so können wir die Täter überführen.» Erschwerend komme dazu, dass die Kontrollen der Grenzwache keinen Einfluss auf die Fahrplanstabilität der BVB haben dürfen. «Grössere Kontrollen an der Haltestelle sind darum bereits von vornherein ausgeschlossen», so Gantenbein. Trotzdem müsse die Grenzwache ihren Auftrag ohne Verzögerung erfüllen.

    «Bei vollem Tram keine Kontrollen mehr möglich»

    Ein zusätzlicher Faktor ist der Individualverkehr. «Besonders am Wochenende herrscht hier das absolute Verkehrschaos», so Gantenbein. Grund dafür sei der Kreisel rund hundert Meter nach dem Zoll – ein Nadelöhr, das eine Kettenreaktion auslöse: Die Tramlinie führt quer durch den Kreisel. Tramstaus sind vorprogrammiert. Es sei schon vorgekommen, dass sich drei wartende 8er-Trams hintereinander stauten, bestätigt Gantenbein. Und wenn die Autos im Kreisel erst einmal stehen würden, gebe es für das Tram kein Durchkommen mehr.

    Dadurch stauten sich die wartenden Menschenmassen an der Tramhaltestelle. «Wenn das Tram dann endlich kommt, ist es innert Sekunden überfüllt. In diesen Moment sind keine Kontrollen mehr möglich», sagt Gantenbein. Die Grenzwache habe keine Wahl. Der Verkehr müsse laufen. Einen zusätzlichen Rückstau zu schaffen sei keine Option.

    Quelle: 20 Minuten

  • Erschwerend komme dazu, dass die Kontrollen der Grenzwache keinen Einfluss auf die Fahrplanstabilität der BVB haben dürfen. «Grössere Kontrollen an der Haltestelle sind darum bereits von vornherein ausgeschlossen»,

    Das ist ja mal der witz des Tages schlecht hin, als hätte der achter je einmal eine fahrplanstabilität gehabt seit der verlängerung

  • Das ist ja mal der witz des Tages schlecht hin, als hätte der achter je einmal eine fahrplanstabilität gehabt seit der verlängerung

    eigentlich könnte die Grenzwache mit ihren Kontrollen etwas für die Fahrplanstabilität tun: Einfach so lange kontrollieren, bis der 8er die Fahrplanlage des nächsten 8ers aus Weil eine Viertelstunde (oder halbe Stunde... :cursing: ) später erreicht hat. Wird das vom Morgen bis Abend durchgezogen, sind alle Weiler Trams 15 resp. 30 min verspätet und - ausser beim ersten Kurs - merkts niemand im rein schweizerischen Verkehr :P

  • Wenn Fliegen hinter Fliegen fliegen...... und Achter hinter Achter fahren so ist bei Letzterem auch in der Ferienzeit zu beobachten, dass die Weiler-Kurse sehrviel Zeit bis zum Bahnhof SBB verlieren und in der Stadt das 14 Minuten- 1 Minutenintervall vorherrschend ist. So beobachtet über die Mittagszeit heute, gestern, vorgestern...... Bild folgt.
    Gewisse Kurse bringen dann einen Teil ihrer Verspätung gleich wieder in die Gegenrichtung mit und da tagsüber immer die gleichen Kurse nach Weil laufen gibt es auch keinen vernüftigen Ausgleich ausser dem in Weil auch nicht stattfinden Endaufenthalt für das Fahrpersonal.
    Es ist zu hoffen, dass die verantwortlichen Stellen dies nicht bloss erkennen, sondern auf den Fahrplanwechsel auch entsprechende Verbesseung präsentieren.

    Gruss
    Christian