Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Wahrscheinlich will man damit verhindern, dass plötzlich aller Versprechen zum Trotz nur noch älteres und klappriges Rollmaterial ennet der Grenze zirkuliert. Wie damals in Lörrach, Hüningen und St. Louis.

    Oder man spendiert plötzlich eigene Fahrzeuge. Was jedoch wegen der Finanzlage eher unwahrscheinlich ist.

  • Es ist wohl eine Frage der Finanzen, nur einen Teil der Wagen zuzulassen. Da vorallem die Combini in D schon zugelassen sind nimmt man noch ein weiteres und dann ist gut. Als Ersatz für die Tangos kommen dann halt Combini zum Einsatz.

  • Zitat

    Original von Dome
    schade wenn wirklich nur Fahrzeuge ab Combinos dann raus fahren.


    Es wäre schon toll, wenn alles was Räder dort fahren darf: Aber: nicht zu vergessen, dass das ganze nicht für die Tramfans gebaut oder zum Selbstzweck eines Trams, sondern nur, damit Transportwünsche von Personen umweltfreundlich erfüllt werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Renntrabi (19. November 2008 um 00:21)

  • naja, dass Oldtimer nicht dürften, damit hätte ich keine Probleme.

    Aber alles alltägliche wäre schon toll gewesen.
    So muess nicht das meiste Moderne dort hin, eine Vielfalt ist geboten und die Flexibilität kommt auch nicht zu kurz.

    Aber jänu...

  • Weil am Rhein. Der Förderverein Regio-S-Bahn hat der Stadt Weil am Rhein einen Check von knapp 90 000 Franken für die Verlängerung des 8er-Trams von Basel nach Weil übergeben. Der Verein sieht im Tramprojekt einen deutlichen Impuls für die Stadt und die Regio. Der Löwenanteil der Spende stammt vom Rheincenter, das an der Strecke liegt. In Basel beginnen die Bauarbeiten Anfang Dezember. Die Tramverlängerung soll 2012 fertig sein.
    © Basler Zeitung 26.11.08

  • Dass das Rhein-Center einer der Hauptprofiteure (und auch vehementer Forderer) der Tramverlängerung sein wird, ist hinlänglich bekannt. Dennoch eine tolle Geste und ein Bekenntnis zur in Weil immer noch mit Skepsis betrachteten Verlängerung.

    Ich selber freue mich auch schon, wenn ich nicht mehr die 12 Minuten von Kleinhüningen aus rüberlaufen muss. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Wrzlbrnft (26. November 2008 um 13:06)

  • Baubeginn der 8er-Tramverlängerung
    ENDE 2012 SOLL EINE TRAMLINIE BASEL MIT WEIL AM RHEIN VERBINDEN – DER BUND FINANZIERT MIT

    AM 6. DEZEMBER FINDET IN KLEINHÜNINGEN DER SPATENSTICH FÜR DIE GRENZÜBERGREIFENDE TRAMLINIE STATT. GERADE RECHTZEITIG, UM AN 40 MILLIONEN FRANKEN SUBVENTIONEN AUS BERN ZU KOMMEN.
    Für Roger Reinauer, Leiter des Tiefbauamts Basel-Stadt, ist die Verlängerung des 8er-Trams von Kleinhüningen nach Weil am Rhein ein «Jahrhundertprojekt ». An der gestrigen Medienorientierung im Quartiertreffpunkt Kleinhüningen informierte das Baudepartement über den Verlauf der Bauarbeiten.
    Am 6. Dezember findet in der Kleinhüningeranlage der Spatenstich statt. Der Beginn der Bauarbeiten vor Ende 2008 war die Bedingung, um an den Beitrag von 40 Millionen Franken zu kommen, mit dem der Bund das ÖV-Projekt im Rahmen des Agglomerationsprogrammes unterstützt.
    Die Tramverlängerung von der jetzigen Endhaltestelle am Wiesendamm durch die Kleinhüningeranlage zum Hiltalinger Zoll und dann zum Bahnhof von Weil am Rhein kostet insgesamt 104 Millionen Franken und ist 2,8 Kilometer lang.
    Werkleitungen. Im Januar beginnt in der Kleinhüningeranlage der Werkleitungsbau, das heisst Elektro-, Gas- und Wasserleitungen werden neu verlegt. «Unser Ziel ist es, dass wir dort die nächsten zehn Jahre nichts mehr anfassen müssen», die Strasse also nicht geöffnet werden müsse, erklärte Gesamtprojektleiter Dejan Despotovic.
    2010 stehen die Arbeiten an den drei Hiltalingerbrücken (Text unten) auf dem Programm, 2011 die Gärtnerstrassenbrücke. Ende 2012 soll das Tram den Betrieb aufnehmen. Despotovic betonte, dass die Kleinhüningeranlage auch während der Arbeiten zweispurig befahren werde könne. Ausserdem werde nur tagsüber und nicht am Wochenende gearbeitet.
    Wenige Einsprachen. Die Baugenehmigung des Bundesamts für Verkehr (BAV)liegt seit Mitte November vor. Es gab 28 Einsprachen – eine «geringe Zahl» für ein derartiges Projekt, wie Reinauer betonte. 15 Einsprecher zogen ihre Einsprache ganz oder teilweise zurück, nachdem Massnahmen zur Entschärfung von Problemen vereinbart wurden. Die übrigen lehnte das BAV ab. Durch die Tramlinienverlängerung und das Fahrverbot für Camions, 450 bis 500 am Tag, werde die Verkehrssituation in Kleinhüningen verbessert, sagte Tiefbauamtchef Reinauer.
    Ziel sei es auch, mehr deutsche Pendler zum Umsteigen auf den ÖV zu bewegen. «Aus Deutschland gelangen täglich 10 000 Pendlerinnen und Pendler nach Basel, davon aber nur 2000 mit dem ÖV», so Reinauer. Der Rest komme mit dem Auto. Aus der Nordwestschweiz benutzen 35 Prozent der Pendler den ÖV, aus Deutschland nur 20 Prozent.
    Ab 19. 1. gibt es am Wiesendamm 14 ein Infozentrum zu den Bauarbeiten (Sprechstunden Di 16–18 Uhr). Dann soll auch eine Hotline eingerichtet werden. Infos auf der Internetseite gibt es ab 1. 1. 2009. https://www.tramforum-basel.ch/www.tram8.info

    Schwerverkehr auf die Autobahn
    SCHLÜSSELPROJEKTE. Benno Jurt, Leiter Abteilung Verkehr, Hochbau- und Planungsamt Basel-Stadt, gab auf der Medienkonferenz einen Überblick über die Schlüsselprojekte Verkehr in Kleinhüningen. Ziel sei es, den Verkehr so zu kanalisieren, dass er auf die Hochleistungsstrasse, also die Autobahn, geleitet und das Quartier entlastet wird. Neben der Tramverlängerung gibt es fünf Projekte.

    • Die neuen Rampen an der Hiltalingerbrücke ermöglichen, dass die Camions vom Zoll in die Südquaistrasse fahren. Die Kleinhüningeranlage wird für Lastwagen gesperrt.
    • Über den Halbanschluss Rheinhafen Kleinhüningen gelangen die Camions auf die Auto-bahn. Die Inbetriebnahme ist für 2012 geplant.
    • Die Verkehrserschliessung des neuen Einkaufszentrums Stücki erfordert den Ausbau der Badenstrasse und einen neuen Kreisel an der Hochbergerstrasse. Die neue Bushalte-stelle und der Steg über die Wiese, der zur Tramhaltestelle Kleinhüningen führt, sollen im Herbst 2009 in Betrieb genommen werden.
    • Um das Entstehen von Schleichverkehr durch die Neuhausstrasse zu verhindern, werden als flankierende Massnahmen ein Fahrverbot und ein Einbahnstrassenregime eingerich-tet. Die Massnahmen werden Anfang 2009 publiziert.
    • Wegen Stücki, Zollfreistrasse und Erlenmatt muss das Wiesekreiselsystem leistungs-fähiger werden. Der Baubeginn ist für Frühjahr 2009 geplant.

    © Basler Zeitung 03.12.2008 / Peter Schenk

    Einmal editiert, zuletzt von Stefan (3. Dezember 2008 um 19:34)

  • Ein Artikel mit typischer BaZ Qualität:
    [Zizat]
    ...Kommen heute nur 2000 der 10'000 Pendler mit dem Auto nach Basel, sollen es mit der neuen Tramverbindung mindestens 3000 werden.
    [/Zitat]

  • Ich glaube nicht, dass Herr RR Lewin das vergessen hat. Wahrscheinlich ging das einfach in der Euphorie unter.

    Im vorliegenden Projekt geht es ja darum dass der neue Endpunkt der verlängerten Tramlinie sich im Ausland befindet. Das war bisher bei allen drei Basler Auslandlinien so: in Lörrach, in Hüningen und in St. Louis.

    Die Linie 10 hat ihren Endpunkt jedoch nicht im Ausland. Sie durchfährt französisches Hoheitsgebiet und hat zwar immerhin eine Haltestelle "Leymen". Aber das ist nicht der Endpunkt dieser Linie.

    Das könnte möglicherweise die Ursache sein, warum die BLT-Linie nicht erwähnt wurde.

  • Noch ein kleines Zückerli auf der BaZ Homepage:
    "Bis Ende 2012 soll die ganze 8er-Linie bis Ende 2012 in Betrieb sein."

    Ich finde es gut, dass man auch bei der BaZ weiss, dass Ende 2012 Ende 2012 stattfindet und nicht in einem anderen Jahr.