• @ Simon Zimmer

    Es ist mir zwar nicht ganz klar, was Du nun kritisierst, und worin Du eine Perversion des Umweltgedankens siehst.

    Ich empfehle Dir, zwei - drei Nächte an der Kreuzung Dorenbach bei offenem Fenster zu übernachten (16 Busse in der Stunde am Abend, am Morgen und am Tag 32, vom Autoverkehr ganz zu schweigen).

    Bedenke, die Luft macht nicht an der Grenze halt, ebensowenig die Pendler mit ihrem Auto.

    Ca. 10 % Menschen hier haben Asthma, hauptsächlich wegen der schlechten Luft. Die haben sicher nichts dagegen, wenn ein Teil ihrer Steuern an ein Tram geht und die Luft besser wird.

    Falls Du gegen das Weiler Tram bist, sags doch so, dass man es versteht.

  • Zitat

    1,3 Milliarden Franken für Agglo

    BASEL• Die Regierung will bis 2018 rund 1,3 Milliarden Franken in die Infrastruktur und den individuellen Verkehr investieren. So sieht das «Agglomerationsprogramm»Basels etwa die Verlängerung der Tramlinie 8 bis Weil am Rhein (D) vor. Insgesamt will die Regierung damit die Agglomerationsgemeinden stärken und besser mit der Stadt vernetzen.

    http://193.201.10.17/flashpaper/pdf.php?nummer=21012008_BS

  • @ Falls Du gegen das Weiler Tram bist, sags doch so, dass man es versteht.

    Ich bin nicht gegen ein Tram nach Weil, aber, und das ganz deutlich, für eine klare Kostentransparenz. Wer benützen will oder muss der soll bezahlen.

  • Wo mangelt es denn bitte an Kostentransparenz? Die nötigen Finanzierungssummen werden seit langem auf beiden Seiten der Grenze offen diskutiert. Die Diskussion wer von wem profitiert, haben wir ebenso schon lange genug. Dass der subjektiv empfundene Nutzen auf Basler Seite grösser sein wird, ist ebenfalls klar, weswegen der grössere Anteil auch von Schweizer Seite übernommen wird.

  • Das Fr. 100-Mio.-Projekt der Tramverlängerung Kleinhüningen und Weil droht an 3,5 Mio. Franken zu scheitern.

    Weil findet das Tram gut und behauptet, genug zu geben, das Tram käme sowieso Basel zu Gute.

    Basel findet das Tram gut und behauptet, genug zu geben, das Tram käme auch Weil zu Gute.

    Wenn bis zum 19. Februar nicht noch Fr 3,5 Mio. = € 2,1 Mio. aus privaten Kassen aufgetrieben werden, ist die Sache tot.

  • Zitat

    Original von Renntrabi
    Ich finde die deutsche Forderung lächerlich, das Basel noch mehr zahlen soll...

    Der gleichen Meinung in Gegenrichtung ist auch die deutsche Seite, diese Einigkeit auf beiden Seiten hilft aber jetzt niemandem weiter.

  • Basel. baz. Die Verlängerung der Tramlinie 8 nach Weil ist eine ausserordentliche Chance zur Entwicklung der trinationalen Agglomeration.

    Wegen der Schwierigkeiten, das Tram Weil zu finanzieren, haben die Basler Verkehrsbetriebe (BVB) beschlossen, einen einmaligen Betrag von 1.6 Mio. Franken (ca.1 Million Euro) aus eigenen Mitteln zu investieren. Seit der Verselbständigung verfügen die BVB über entsprechende gesetzliche Möglichkeiten, Steuermittel seien dazu nicht erforderlich, da die Mittel aus ausserordentlichen Erträgen stammen, schreiben die BVB.

    Die BVB hoffen, dass damit auch die Finanzierung des Streckenabschnitts auf der deutschen Seite sichergestellt werden kann. Die Finanzierung der letzten 10 Prozent der grenzüberschreitenden Verlängerung der Tramlinie 8 nach Weil am Rhein erweist sich als äusserst schwierig. Dies, obwohl das Projekt einen der gemeinsam erarbeiteten Schwerpunkte zur Entwicklung der trinationalen Agglomeration darstellt und erstmalig hohe Bundesmittel dafür bereitgestellt werden.
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    Für die BVB haben die Verlängerung der Linie 8 hohe Bedeutung. Beim Zustandekommen des Projekts werden die BVB für den Betrieb der verlängerten Linie auch einen Tramkurs mehr einsetzen müssen. Dazu soll die vorgesehene Bestellung von neuen Tango-Trams um eine Komposition erhöht werden.

    Quelle: baz.ch


  • http://www.20min.ch/news/basel/story/22953408

    Edit: Reicht (nur) ein zuätzlicher Tango für die Strecke denn aus? ?(

    Einmal editiert, zuletzt von kriminalTANGO (15. Februar 2008 um 13:51)

  • Ich weiss gar nicht, soll ich mich darüber freuen oder aufregen? Einerseits gehe ich mal davon aus, dass es damit wohl nun klar Schiff heisst, für die Tramverlängerung - was natürlich genial und wichtig ist.

    Andererseits schafft man auch ein Präjudiz: Basel und der Bund zahlen eh schon den Löwenanteil am Projekt, trotzdem hörte man aus Deutschland ständig die Forderung nach noch mehr Geld - und der wird jetzt entsprochen, was eine gewisse, naja, "Erpressbarkeit" demonstriert.

    Aber ja, ich hoffe, dass am Dienstag mit klarer Mehrheit fürs Tram gestimmt wird und man dieses ganze Gezerre ums Geld dann endgültig wieder vergessen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von suburbansky (15. Februar 2008 um 16:10)

  • Die Sache sieht düster aus. Am Dienstag wird es wohl an der läppischen Differenz von 1,6 Mio. Euro = 2,5 Mio. Franken scheitern.

    Die Rechnung ist simpel:
    4,6 Mio. Euro verbleiben mutmasslich
    ./.1,0 Mio. Euro Beitrag Landkreis
    = 3,6 Mio. Euro

    ./.1,0 Mio. Euro Beitrag BVB
    = 2,6 Mio. Euro

    ./.1,0 Mio. Euro bei einem Ja des Weiler Gemeinderats am 19.2. 19 Uhr
    = 1,6 Mio. Euro

    Der Basler Regierungsrat dürfte kaum mehr nachbessern. Der Weiler Oberbürgermeister (OB) ebensowenig. Der autofreundliche OB gewinnt also.

    Mit Erpressbarkeit hat dies übrigens überhaupt nichts zu tun. Eine Region darf nicht wegen Prinzipienreiterei abgestraft werden. Erst recht nicht kommende Generationen, die nun wirklich nichts für halsstarrige Politiker können.

    Also: Kämpfen um jeden Politiker! Am Mittwoch ist es zu spät, und der Tango bleibt unbestellt.

  • Zitat

    Original von GränzdrämmlerDer Weiler Oberbürgermeister (OB) ebensowenig. Der autofreundliche OB gewinnt also.

    Aber war Dietz nicht einst ein Verfechter des Trams? Ich kann mich noch erinnern, dass er irgendwo mal als Fan einer Tramverlängerung bezeichnet wurde. Ist allerdings schon ein paar Jahre her. Und Basel hat das Projekt wohl auch nicht aus heiterem Himmel aufgegleist, damals hat Dietz auch lobbyiert. So gesehen müsste er eigentlich für das Projekt sein.

    Zitat

    Original von GränzdrämmlerMit Erpressbarkeit hat dies übrigens überhaupt nichts zu tun. Eine Region darf nicht wegen Prinzipienreiterei abgestraft werden. Erst recht nicht kommende Generationen, die nun wirklich nichts für halsstarrige Politiker können.

    Das ist mir schon klar, dass es hier um mehr geht. Ich habe einfach Mühe damit, wenn in Weil behauptet wird, das Tram nütze eigentlich nur Basel, deshalb müsse Basel eigentlich alles bezahlen. Es käme ja auch niemand auf die Idee, zu behaupten, der Sechser nütze nur der Stadt Basel, nicht aber Allschwil. Weil kriegt hier ein Tram geschenkt, mäkelt aber die ganze Zeit herum. Ich sehe einfach - vorausgesetzt das Tram kommt - schon den Herrn Ueberschlag vor mir, der mit markigen Worten die hohle Hand fürs Tram nach St-Louis macht (das ja schliesslich auch nur den Baslern nützen wird...)

  • Naja, was die BVB mit Ihrem Geld machen, geht micht nichts an, solange dann nicht das U-Abo gleich verteuert wird.

    Aber ich finde es schon ein wenig daneben, dass aus CH Sicht jetzt nochmehr gebuttert wird.

    Entweder die Weiler wollen das Tram und dann setzten Sie alles nötige dafür ein, ansonsten Pech.

    Ich kann auch ohne die Verlängerung leben - auch wenn ich es schade fände.

  • Zitat

    Original von Dome
    Naja, was die BVB mit Ihrem Geld machen, geht micht nichts an, solange dann nicht das U-Abo gleich verteuert wird.

    Aber ich finde es schon ein wenig daneben, dass aus CH Sicht jetzt nochmehr gebuttert wird.

    Entweder die Weiler wollen das Tram und dann setzten Sie alles nötige dafür ein, ansonsten Pech.

    Ich kann auch ohne die Verlängerung leben - auch wenn ich es schade fände.


    So läppisch ist das übrigens nicht...

  • Habe den BaZ Artikel gelesen und bin erstaunt, dass Basel 35Mio € eingenommen hat an Steuern von den deutschen Grenzgängern.
    Weiss einer hier, wieviel % der fälligen Steuern ein deutscher Grenzgänger in der CH abliefert?

    Habe ich das jetzt richtig begriffen?
    Das Projekt kostet: über CHF 100 Mio
    Der Bund zahlt: CHF 43.5 Mio
    Basel-Stadt zahlt: CHF 42 Mio
    Weil will max CHF 1.66 Mio (1 Mio €) - Dieser Betrag ist noch nicht gesprochen.
    Der Landkreis Lörrach CHF 1.66 Mio (1 Mio €)
    Die BVB zahlen CHF 1.6 Mio

    Wenn Weil zahlt, dann sind das in meiner Rechnung CHF 90.4 Mio.
    Wer zahlt dann die dann immer noch fehlenden CHF 10 Mio

    Zahlt das Gewerbe in Weil, Basel-Stadt oder Baselland?

  • Zitat

    Original von shaky67
    Habe den BaZ Artikel gelesen und bin erstaunt, dass Basel 35Mio € eingenommen hat an Steuern von den deutschen Grenzgängern.
    Weiss einer hier, wieviel % der fälligen Steuern ein deutscher Grenzgänger in der CH abliefert?

    Bei den deutschen Grenzgängern wird (allfällige Anpassung in den letzten Jahren vorbehalten) eine Quellensteuer von 4.5% vom Bruttolohn vom Arbeitgeber zurückbehalten und direkt an die kantonale Steuerverwaltung abgeliefert. Die Grenzgänger können ihrerseits diese Quellensteuer ihrer eigenen Steuerbelastung in Deutschland anrechnen. Bei den Franzosen läuft es anders: Da zahlt Frankreich, aufgrund der gemeldeten Lohndaten der Schweizer Arbeitgeber, einen gewissen Prozentsatz als "Quellensteuer" in die Schweiz zurück.

  • Zitat

    Original von 4106

    Bei den deutschen Grenzgängern wird (allfällige Anpassung in den letzten Jahren vorbehalten) eine Quellensteuer von 4.5% vom Bruttolohn vom Arbeitgeber zurückbehalten und direkt an die kantonale Steuerverwaltung abgeliefert...

    Grübel, Grübel und studier.... WOW!!! Dann ist ja die Bruttolohnsumme, die die deutschen Grenzgänger (Auch die die nicht im Landkreis Lörrach wohnen.) hier verdienen: NUR 777 Mio € pro Jahr.
    Kein Wunder, dass die nur 2 Mio € zahlen können... :rolleyes:

    Aber wir (ich) sollten vorsichtig sein mit solchen Zahlen. Die Quelle für die 35Mio war die BaZ.