[BS] Umbaupläne Schifflände

  • Laut BZ Basel ist geplant, dass die Haltestelle Schifflände umgebaut werden soll. Laut den Bildern im Artikel soll auch die Wendeschlaufe aufgehoben werden, darauf wird aber im Text nicht eingegangen:

    Keine Busse mehr in der Eisengasse: Regierungsrat will den ÖV-Knoten Marktplatz/Schifflände entflechten

    Mein Kommentar: Dass in der "Schifflände-Strasse" nur noch Busse halten sollen während die Trams Richtung Kleinbasel wieder in der Marktgasse halten finde ich sinnvoll (sofern es auf der Strecke zuvor ohnehin keine Doppelhaltestellen mehr gibt). Ob es aber gescheit ist, die Schlaufe aufzuheben und ob am Fischmarktbrunnen z.B. auch eventuelle spätere Doppelgelenkbusse wenden könnten ist eine andere Frage ...

  • Ich hätte geprüft, ob man die Busse von Kleinbasel her in beide Richtungen durch die Eisengasse bis zum Marktplatz führen könnte, mit einer Bushaltestelle vor dem ehemaligen Interdiscount, in unmittelbarer Nähe zur Tramhaltestelle Marktplatz. Damit hätte man die Haltestelle Schifflände evt. aufheben können. Weiter durch die Marktgasse Richtung Unispital.

    Aber die offzielle Variante finde ich auch ok.

  • Hier noch die ofizielle Medienmitteilung des Regierungsrates:

    Marktplatz und Eisengasse ohne Bus sorgen für attraktivere Innenstadt

    • 30.03.2021 (14:00)
    • Medienmitteilung
    • Regierungsrat

    Im Rahmen notwendiger Sanierungen möchte der Regierungsrat den ÖV-Knoten Marktplatz/Schifflände entflechten, übersichtlicher und sicherer machen. Die Busse halten künftig in der Spiegelgasse, die Trams ausschliesslich in der Marktgasse und am Marktplatz. Indem künftig keine Busse mehr über den Marktplatz und durch die Eisengasse fahren, erhalten Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende mehr Platz. Das Zentrum der Innenstadt wird attraktiver und die Umsteigewege verkürzen sich. Für das Vorprojekt beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat Mittel in der Höhe von 350'000 Franken.

    Die Schifflände und der Marktplatz sind ein Verkehrsknoten und ein historisch gewachsener und lebendiger Stadtraum in der Basler Innenstadt, der Arbeit, Einkauf, Freizeit und Tourismus vereint. Der ÖV-Knoten hält den heutigen Anforderungen jedoch nicht mehr stand. Die verschiedenen Haltestellen sind unübersichtlich, Verkehrsteilnehmende kommen sich teilweise in die Quere und die Haltestellen an der Schifflände sind für Personen, die nicht gut zu Fuss sind, nicht zugänglich. Das Amt für Mobilität hat deshalb gemeinsam mit weiteren Ämtern und der BVB eine Vorstudie für eine Entflechtung der Schifflände und des Marktplatzes erarbeitet. Für das Vorprojekt, das die konkrete Umsetzung vorbereiten wird, beantragt der Regierungsrat beim Grossen Rat Mittel in der Höhe von 350‘000 Franken.

    Im Zuge notwendiger Sanierungen von Gleisen, Strassen und unterirdischen Leitungen sollen die Haltestellen an der Schifflände für Bus und Tram neu angeordnet werden. Künftig sollen alle Trams in der Marktgasse halten. Die Endstationen der Buslinien 33 und 36 werden von der Eisengasse in die Spiegelgasse verlegt. Die Busse verkehren nicht mehr via Eisengasse, sondern wenden am Fischmarkt und verlassen die Innenstadt via Spiegelgasse. Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrende erhalten dadurch deutlich mehr Raum in der Eisengasse. Die Eisengasse wird gemäss Gestaltungskonzept Innenstadt als Teil der Stadtachse umgestaltet. Auch der Marktplatz profitiert und wird vom Busverkehr entlastet. Durch diese Entflechtung steigen die Verkehrssicherheit und die Attraktivität der Innenstadt. Eine Zusammenlegung der beiden Tramhaltestellen Marktplatz und Schifflände wurde geprüft, aufgrund der erhöhten Gesamtreisezeit für die Fahrgäste und längerer Umsteigewege ist sie aber nicht sinnvoll.

    Dank der Neuorganisation und Umgestaltung können Fahrgäste an den Haltestellen Marktplatz und Schifflände stufenlos in Tram und Bus ein- und aussteigen. Gehbehinderte können den öffentlichen Verkehr dadurch selbständig nutzen. Die Haltestelle Marktplatz soll bis Ende 2023 zu einer Einfachhaltestelle umgebaut werden, um den Komfort für alle Fahrgäste zu erhöhen. Die Erneuerung der Schifflände erfolgt nach Vorliegen der entsprechenden Beschlüsse und Bewilligungen voraussichtlich ab 2027.

    Quelle: bs.ch

  • Eine sicherlich prüfenswerte Variante. Persönlich erscheint mir der Buswendekreis recht eng ... v.a. wenn man bedenkt, dass da ja noch der Fischmarktbrunnen "im Weg" steht ... aber das täuscht wohl für das Laienauge! Welchen minimalen Wendekreis benötigt ein Gelenkbus?

    Und wie sich wendende Tramkurse und Busse mit Endaufenthalt aus dem Weg gehen sollen erschliesst sich so bei der ersten Betrachtungsweise auch nicht wirklich. :/

  • Ich verstehe den neuen Haltestellenplan wie folgt:

    Sämtliche Tramlinien halten vor der alten Börse, also dort, wo jetzt schon alle dort fahrenden Linien vom Kleinbasel her halten. Neu ebenfalls der 11er, welcher dann das Café Bachmann umrundet. Was mit dem 16er passiert, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn ich weiter diesen Plan ansehe, so ist für mich klar, dass alle wendenden Buslinien erst am Fischmarkt wenden und dann vor dem neuen Bau für das Umweltdepp halten, womit dem 16er die Fahrt dort durch verunmöglicht würde. Die gestrichelten Linienverläufe für das Tram weisen für mein Verständnis auf ein Dienstgeleise hin. Aber das sind nur meine bescheidenen Ideen... 🤔🤔

  • Danke für den Hinweis mit der umgekehrten Fahrtrichtung in der Schlaufe, so genau hatte ich leider den Plan nicht angeschaut.

    In diesem Fall kann gestrichelt ja nicht heissen "wird aufgehoben" (wie ich voreilig annahm). "Wird neugebaut" kann es aber auch nicht heissen, da sonst das neue Gleis vor dem Drei König auch hätte gestrichelt sein müssen. Also bleibt nur noch "Dienstgleis" übrig (dafür müssten ja nur 15er und 16er via Kleinbasel verknüpft werden und der 17er wieder immer bis Wiesenplatz fahren).

    Durch die umgekehrte Fahrtrichtung braucht es keine Haltestelle-Insel für das Tram mehr, sondern es kann das bestehende Trottoir benutzt werden. So gewinnt man etwas Platz.

    Kann mir auch vorstellen, dass der Plan nur die Abfahrtshaltestelle der Busse darstellt, der Ausstieg und Pausenaufenthalt findet vielleicht auf der anderen Seite vor dem Spiegelhof statt.

    Irgendwann gibt es hoffentlich genauere Infos als ungenaue Zeitungsartikel oder PR-Pressemitteilungen ...

  • Interessant finde ich auch noch, das laut der Plan-Graphik zwei unterschiedliche Wege vom Marktplatz Richtung Universitätsspital möglich wären (was aber gegen die Dienstgleis-These spricht).

    Noch eine "Vision"-Idee: angenommen man würde doch die Schlaufe an der Schifflände aufheben wollen, aber noch für Dienst- und Umleitungszwecke eine haben wollen, könnte man eine Schlaufe bei der Totentanz-Grünanlage bauen. Wenn man das als Rasengleis machen würde gäbe das kaum zusätzliche Bodenversiegelung oder Grünflächenverlust und als eigentlicher Park für "sünnelen" oder spielende Kinder wird diese Grünfläche ja kaum benutzt.

    Oder wenn es mal ein Petersgraben-Tram geben sollte (was ich aber mangels Chancen bei einer Abstimmung kaum vermute) wäre auch eine grosse Schlaufe Barfüsserplatz-Universität-Schifflände-Barfüsserplatz oder umgekehrt möglich.