Ein guter Start in s neue Jahr (oder: "Bitte Billett vorwiise!")

  • Ich hab es mir nicht verkneifen können und hab ihm nochmals geschrieben:

    Besten Dank für ihre schnelle Antwort.
    Bin aber immer noch nicht mit ihnen einverstanden. Haben sie recherchiert, wie viele Kontrolleure eingesetzt wurden? Sind es wirklich mehr als sonst, oder war es bloss Zufall? Und wurden die braven Leute wirklich gebüsst, oder nur ermahnt? Ich habe von gegenteiligen Erfahrungen gehört, bei welchen die Kontrolleure sehr zuvorkommend und kulant agiert haben. Da hat das Vergehen mitnichten 100 Franken gekostet, sondern nur eine kleine Bearbeitungsgebühr beim nachträglichen Nachweisen des U-Abos.
    Das würde ein ganz anderes Bild zeichnen. Und auch wenn es „nur“ eine Glosse ist, sollten sie sich um die Wirkung und einer gewisse Vorbildfunktion bewusst sein.
    Kommt dazu, dass es ja nicht erst im neuen Jahr möglich ist sein U-Abo zu bezahlen, denn die Einzahlungsscheine kommen früh genug per Post. Ein guter Service wie ich finde.
    Und wenn jemand vergisst sein Abo zu bezahlen, ist das nicht die „Schuld“ der BVB. Daher finde ich es unangebracht, etwas zu verurteilen, was gutes Recht ist und zudem kulant gehandhabt wird.

    Aber wir haben da wohl zwei ungleiche Ansichten der Dinge.
    Ich möchte sie einfach bitten, in Zukunft auch aus dem Blick der Angestellten der BVB (Kontrolleure) die Dinge zu sehen.

    Und nein ich verdiene mein Geld nicht bei der BVB ;)

    Mit besten Grüssen

  • Ich hab es mir nicht verkneifen können und hab ihm nochmals geschrieben:

    Besten Dank für ihre schnelle Antwort.
    Bin aber immer noch nicht mit ihnen einverstanden. Haben sie recherchiert, wie viele Kontrolleure eingesetzt wurden? Sind es wirklich mehr als sonst, oder war es bloss Zufall? Und wurden die braven Leute wirklich gebüsst, oder nur ermahnt? Ich habe von gegenteiligen Erfahrungen gehört, bei welchen die Kontrolleure sehr zuvorkommend und kulant agiert haben. Da hat das Vergehen mitnichten 100 Franken gekostet, sondern nur eine kleine Bearbeitungsgebühr beim nachträglichen Nachweisen des U-Abos.
    Das würde ein ganz anderes Bild zeichnen. Und auch wenn es „nur“ eine Glosse ist, sollten sie sich um die Wirkung und einer gewisse Vorbildfunktion bewusst sein.
    Kommt dazu, dass es ja nicht erst im neuen Jahr möglich ist sein U-Abo zu bezahlen, denn die Einzahlungsscheine kommen früh genug per Post. Ein guter Service wie ich finde.
    Und wenn jemand vergisst sein Abo zu bezahlen, ist das nicht die „Schuld“ der BVB. Daher finde ich es unangebracht, etwas zu verurteilen, was gutes Recht ist und zudem kulant gehandhabt wird.

    Aber wir haben da wohl zwei ungleiche Ansichten der Dinge.
    Ich möchte sie einfach bitten, in Zukunft auch aus dem Blick der Angestellten der BVB (Kontrolleure) die Dinge zu sehen.

    Und nein ich verdiene mein Geld nicht bei der BVB ;)

    Mit besten Grüssen

    Seit fünf Jahren fahre ich täglich mit dem ÖV durch die Gegend und ich kannte nie etwas anderes...

  • meines Wissens gab es für das übertragbare Abo nie die Möglichkeit der Bearbeitungsgebühr, sondern nur für das nicht übertragbare Abo...

  • @Landschäftler
    Ein Beamter hat sich (bei einer Kontrolle) in jedem Fall ausweisen zu können!

    Marcus Berger / @Dome
    In meinem Fall hatte ich ein «nicht übertragbares U-Abo»

  • Auf der TNW-Seite sind immer noch die alten Bestimmungen von 06.2012 publiziert.

    Siehe Abschnitt 10.7 (Stand Juni 2012)

    10.7.5 Nachträgliches Vorweisen des übertragbaren U-Abos
    (Name und Vorname auf Meldezettel und Abonnement gleich) 30.–

    10.7.6 Nachträgliches Vorweisen des nicht übertragbaren U-Abos 5.–

    10.7.8 Bearbeitungsgebühr für das nachträgliche Vorweisen von GA und HA 5.–

    10.7.9 Bearbeitungsgebühr 5.–

    Vielleicht hat jemand die neuen Bestimmungen / Tarife zur Hand.

  • @landschäftler in so einem Fall würde ich sogar ggf. die Polizei informieren da es sich um einen Betrüger handeln könnte. Echte BVB-Kontrolleure sind selten alleine unterwegs und weisen sich eigentlich (fast) immer unaufgefordert aus resp. tragen den Ausweis sichtbar

    Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk

  • Man das Abo meines Wissens auch an diversen Automaten beziehen. TNW und SBB. Ausreden sind schwer zu begründen.

    Du kannst z.B. in Zürich am Wochenende auch nicht argumentieren, du hättest den Nachtzuschlag vergessen im Suff. Billet hat man zu haben, bevor die Fahrt angetreten wird.

  • Ok.
    Dann war ich falsch informiert.

    Danke.


    @Landschäftler

    Wenn einer sich weigert, den Ausweis zu zeigen, würd ich ihm auch kein Abo zeigen.

    Egal ob es im Endeffekt ein richtiger Kontrolleur ist oder nicht. Ohne Legitimation kann er nichts verlangen.

  • "Unser" Journalist vergisst auch, dass in gewissen Wochen mehr Kontrolleure verfügbar sind, da weniger Fahrdienstangestellte (FDA) in den Ferien weilen. Und muss nicht spontan Tramersatz gefahren werden, oder in einer anderen Situation eingesprungen werden, besteht halt etwas "Überbestand". Das ist im Januar gang und gäbe. So wird es aber auch wieder Zeiten geben, in denen mehr FDA in den Ferien weilen, und dann heisst es wieder "Wieso zahl ich eigentlich fürs Abo y, wenni nie kontrolliert wird".....

    Auch nach Fantasios Aufklärung hat der Journalist die Zusammenhänge nicht ganz begriffen.

  • Vielleicht kann mir ja ein Trämler folgende Frage beantworten, die Geschichte hat real stattgefunden!

    Eine Einzelmaske steigt in einen Anhänger ein und ruft den bekannten Spruch "bitte Billet und Abos vorweisen" ins Tram. Da er weder das bekannte Gerätc noch sonst was auf sich getragen hat, bat ich ihn sich auszuweisen. Darauf hin meinte er rotz frech, Kontrolleure seien NICHT dazu verpflichtet sich auszuweisen und drohte mit Sanktionen wenn ich das Abo nicht zeigen würde. Bin ich als Fahrgast in einer solchen Situation verpflichtet mein Abo zu zeigen?

    Spannend zu lesen, ich hatte vor einigen Wochen/Monaten auch mal so ein schräges Erlebnis mit einer Kontrolle. Ich sass mit Kopfhörer im 6er, plötzlich steht ein Mann vor mir und schaut mich einfach nur an. Erst nach ein paar Augenblicken dämmerte mir, dass er wohl ein Fahrausweis sehen wollte, welchen ich dann zeigte und gut wars. Im Nachhinein allerdings ärgere ich mich, dass ich nicht etwas offensiver auftrat. Denn auch wenn ich eventuell ein "Fahrausweise bitte" durch die Musik überhörte (keine Ahnung ob es so war), war es alles andere als freundlich einfach nur so hinzustehen und zu warten, ohne ein Wort zu sagen. Und wie du bekam ich keinen Kontrolleurausweis zu sehen. Ich erwarte in so einem Fall wenigstens eine kurze Bitte, den Fahrausweis zu zeigen und am besten ein Vorweisen seines Ausweises. So bin ich es bei vielen anderen Betrieben gewohnt.

  • Citaro93
    Du sprichst hier ein weiteres, ganz anderes Thema an - nähmlich dies der Kommunikation.
    Wenn sich jemand in seiner eigenen Welt, abgeschottet durch stöpsel befindet - wie bitte holt man diesen wieder ins «hier und jetzt» zurück?
    Mit einer Extrawurst-Einladung? Mit einer Showeinlage? Nein diesem Kontrolleur blieb nichts anderes übrig - zu warten bis der Fahrgast sich bewusst wird, was Sache ist.
    Aus meiner Sicht tat er das einzig Richtige. (Zwei Welten prallen aufeinander)

  • Das kann im Einzelfalls so sein, kann ich nicht beurteilen da nicht dabei. Selber trage ich keine Stöpsel.

    Was aber auffällt ist - nicht immer, aber oft - der mangelnde Anstand der BVB-Kontrolleure. Manche kehren offensiv den Beamten raus. Ausweise sieht man selten. Da finde ich die VBZ-"Kundenberater" gerade zu höflich. Das will was heissen. BLT-Leute zeig(t)en den Ausweis meistens.

    Nein, Spass beiseite. Ich finde, man könnte sich da einiges von den SBB abschauen und das Kontrollpersonal in einen Benimmkurs schicken. Vielleicht müsste der Blumenthal mal mit auf eine Patrouille (unangekündigt natürlich).

  • Citaro93
    Du sprichst hier ein weiteres, ganz anderes Thema an - nähmlich dies der Kommunikation.
    Wenn sich jemand in seiner eigenen Welt, abgeschottet durch stöpsel befindet - wie bitte holt man diesen wieder ins «hier und jetzt» zurück?
    Mit einer Extrawurst-Einladung? Mit einer Showeinlage? Nein diesem Kontrolleur blieb nichts anderes übrig - zu warten bis der Fahrgast sich bewusst wird, was Sache ist.
    Aus meiner Sicht tat er das einzig Richtige. (Zwei Welten prallen aufeinander)

    Beispielsweise so wie es die SBB-Kontrolleure machen wenn ich im Zug eingeschlafen bin: kurzer Stupser/Anfassen an der Schulter. Ist ja nicht so, dass das abtauchen in eine andere Welt eine Erscheinung der Neuzeit ist :whistling:

  • Wir sind ja etwas vom Thema abgewichen ;) Deshalb wieder zurück zum Artikel in der BAZ.

    Der letzte Teil meines Mailverkehrs mit dem BAZ Journalisten möchte ich euch nicht vorenthalten, da er recht freundlich und auch selbstkritisch einen guten Abschluss zu unserem Diskurs bildet.

    In einem letzten Mail hab ich ihm dafür auch gedankt und ihm für seine Journalistische Tätigkeit viel Erfolg gewünscht. Ein guter Abschluss wie ich finde :thumbup:


    Hier seine Antwort:


    Sehr geehrter Herr Fantasio (Name dem Poster bekannt :) ),

    Besten Dank für Ihre Rückmeldung und entschuldigen Sie meine verspätete Antwort.

    Recherchiert habe ich das Ganze nicht, da es normalerweise dauert, bis die Medienstelle ihre Antworten liefert. Wahrscheinlich war es auch Zufall, dass mir an besagtem Tag gleich dermassen viele Kontrolleure über den Weg gelaufen sind. Zur Kulanz kann ich nichts sagen, da es Jahre her ist, seit ich das letzte Mal ohne gültiges Billet unterwegs war.

    Wie Sie richtig bemerken, haben wir hierzu wahrscheinlich zwei unterschiedliche Auffassungen. Ich werde Ihren Rat in bezug auf die Vorbildsfunktion beherzigen und wünsche Ihnen einen angenehmen Abend.

    Mit freundlichen Grüssen,
    Aaron Agnolazza

  • Citaro93
    Du sprichst hier ein weiteres, ganz anderes Thema an - nähmlich dies der Kommunikation.
    Wenn sich jemand in seiner eigenen Welt, abgeschottet durch stöpsel befindet - wie bitte holt man diesen wieder ins «hier und jetzt» zurück?
    Mit einer Extrawurst-Einladung? Mit einer Showeinlage? Nein diesem Kontrolleur blieb nichts anderes übrig - zu warten bis der Fahrgast sich bewusst wird, was Sache ist.
    Aus meiner Sicht tat er das einzig Richtige. (Zwei Welten prallen aufeinander)

    Ok ich glaube ich habe es auch ein wenig unklar formuliert. Ich bin definitiv nicht jemand, der überlaut Musik hört, im Gegenteil. Ich bin ziemlich überzeugt, dass ich nichts überhört habe. Ich hätte vielleicht noch erwähnen sollen, dass der Kontrolleur eben gerade eingestiegen war und ich die erste kontrollierte Person.
    Jedenfalls: wenn du es selbst erlebt hättest, hättest du wahrscheinlich ein anderes Bild. Meiner Meinung nach ist es klar die Aufgabe des Kontrolleurs, sich bemerkbar zu machen (was er nicht getan hat! weder mit Aufforderung, noch mit Ausweis zeigen). Schliesslich will ER etwas vom Fahrgast (Billett zeigen) und nicht umgekehrt. Dass der Fahrgast verpflichtet ist, dem Kontrolleur das Billett zu zeigen, ändert daran nichts. Zudem ist eine BVB-Kontrolle nicht dasselbe wie eine bei der SBB. Dort sind Kontrollen nämlich alltäglich, was man bei einer Tramfahrt sicher nicht behaupten kann. Und die gleiche Situation (Kontrollen, Kopfhörer) gibt es ständig. Ich bin definitiv nicht das erste Mal so kontrolliert worden. In so ziemlich allen Fällen hat dies reibungslos geklappt.
    Jedenfalls habe ich das Verhalten dieses Kontrolleurs in der Situation als sehr irritierend empfunden. Ich hatte fast ein wenig den Eindruck, dass sich der Kontrolleur grundsätzlich an Leuten stört, die im Tram mit Kopfhörern Musik hören. Wenn dies wirklich so war, finde ich das sehr unprofesionell. Das geht ihn nämlich nichts an. Zudem kommt mir da unweigerlich "falsche Berufswahl" in den Sinn. Wer Kinder nicht mag, arbeitet schliesslich auch nicht als Kindergärtner...