TNW setzt voll auf die grüne Schiene

  • Danke fürs zeigen....
    Aber ich muß schon sagen das ist doch purer Blödsinn...
    Halb Europa ist in einem Stromnetz zusammen geschlossen, da kann kein Mensch ausschließen das er keinen Atomstrom bezieht...
    Das wäre erst dann der Fall wenn es im ganzen Stromverbund in Europa keine Atomkraftwerke mehr geben würde.
    Die meisten Kraftwerke in halb Europa egal ob Wasser, Kohle, Gas, Atom, Wind, Sonne... speisen in diese Leitungen ein und der Verbraucher nimmt sich daraus seinen Strom.
    Eine andere Möglichkeit wäre eine eigene Leitung (die nicht mit dem Europaverbund angeschlossen ist) vom seinem Kraftwerk von dem man den Strom beziehen will zu sich Nachhause oder in diesem Fall zur BVB legen, was aber keiner macht, wegen der hohen Kosten.
    Wenn also jemand behauptet das er keinen Atomstrom hat muß er ein eigenes Leitungssysthem zu seinem Bezugskraftwerk haben.
    Zwar weden Vertäge zwischen Stromerzeugern und Verbrauchern über die Einspeisung und Entnahme gemacht, aber da alles durch ein gemeinsames Netz fließt kann keiner bestimmen ob er jetzt seinen Strom genau von diesem Erzeuger bezieht.
    Hier kann eine bestimmer Anbieter sagen ich speise nur Ökostrom ein, und meine Verbraucher bezahlen dafür mehr, das dann aber beim Verbraucher doch auch Atomstrom aus der Steckdose fließt kann keiner Verhindern. Der dumme Verbaucher zahlt zwar dann mehr um ein gutes Gewissen zu haben, aber verhindern das er dann Atomstrom verbraucht kann er nicht.
    Man kann das auch mit einer Badewanne vergleichen die durch viele verschiedene Quellen gespeisst wird und aus dem jeder der Durst hat ein Glas Wasser nimmt. Da kann auch keiner bestimmen das er nur Wasser von einer ganz bestimmten Quelle trinken will.

    Eine Ausnahme bildet hier die deutsche Gemeinde Schönau im Schwarzald, die haben ein eigenes Leitungssysthem mit Kraftwerk.

  • Grenzacher

    Das stimmt natürlich. Je nach Distanz erhählt man den Strom vom nächsten Kraftwerk.

    Aber: Je mehr Leute Öko-Strom kaufen, desto mehr können die Stromanbieter bei Kraftwerken mit regenerativen Energiequellen einkaufen - und die Kernkraftwerke oder die CO2 belastenden Kraftwerke können ihre Energie immer weniger "an den Mann" bringen.

  • Da müßten aber noch sehr viele Leute umdenken bis das Funkitoniert...
    Das verhindern schon allein die Kosten.
    Noch dazu gibt es Großabnehmer, Firmen, die riesige Mengen an Strom fressen (zB. Stahl oder Alu Industrei).
    Aber auch dann kann keiner bestimmen woher mein Strom kommt.
    Ich glaub bis in Frankreich die letzten AKW´s ausgestrahlt haben geht es noch ne Zeit lang, und so lang verbraucht jeder vom Atomstrom, egal ob es Ökostrom bezahlt und bestellt hat, er hat schlichtweg keine andere Möglichkeit.
    Von diesem Sinne her finde ich es einer Volksverdummung zu behaupten die BVB oder die IWB bezieht keinen Atomstrom, sowas ist schlichtweg gelogen.
    Nicht das jetzt der Gedanke aufkommt ich sei für Atomstrom, ganz im Gegenteil, ich finde es nur schade das man die Leute so abzockt und hinters Licht führt... und dann auch noch höhere Preise für eine Ökofahrkarte verlangt.

  • Nun, aber die beiden zahlen an kein KKW, daher stimmen ihre Aussagen.

    Und es ist wie bei allem: "Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt". Und wenn den Schritt die Firma A tut, muss, um nicht blöde dazustehen, ihn auch Firma B machen usw usw. Natürlich merkt man zu Beginn noch nichts, aber die Reise geht ja mit jedem Schritt weiter und irgendwann hat man die halbe Strecke hinter sich.

    Und ja, die Kernkraftwerke strahlen noch sehr lange weiter. Aber auch hier: Was nützt, wenn wir dies erkennen und dennoch nichts dagegen machen?

    ich möchte sicher nicht als alter Kerl im Pflegeheim ständig gefragt werden: Ihr habt es gewusst, warum habt ihr nichts unternommen?

  • Alles völlig Richtig....
    Da stimme ich dir voll zu...
    Auch wenn die BVB keinen Atomstrom bezahlt, verhindern das er geliefert und verbraucht wird können sie nicht. Also stimmt die Aussage nur das kein Atomstrom bezahlt wird, aber nicht das keiner Verbraucht wird.
    Hätte aber noch ne einfache Lösung für die BVB und BLT.
    Eine eigene Gleichstromturbine im Wasserkarftwerk Birsfelden, so würde dirket Gleichstrom erzeugt, und es könnten Leitungsverluste durch lange Lieferwege und Verluste durch Gleichrichtung entfallen. Auch so könnte man Strom sparen.

  • Egal ob man den Strom bei der IWB, EBL, EBM etc. Beziet, wen man Öko Strom (gebucht) hat bekomt man ein Misch-masch auch wen man am schluss trotzdem 80% Atom Strom bekomt. Das Gelt geht aber dahn nich an das AKW sondern an das Wasser, Solar, Wind oder GAZ Kraftwerk, glaube ich.

  • Ganz klar bekommt derjenige Stromproduzent das Geld, bei welchem man den Strom bestellt hat. Was aber niemand bedenkt bei dieser Rechnung ist, dass bei sinkender Nachfrage nach Atomstrom dieser guenstiger wird und er damit besser verkaeuflich wird. Der Oekostromkaeufer sorgt also indirekt dafuer, dass der Atomstromkaeufer seinen Strom guenstiger bekommt.

  • Auch Richtig... Selbst wenn jemand 100% Ökostrom bestellt, bekommt er den nicht aus seiner Steckdose raus.
    Das einzige was gemacht wird es wir der Anteil an Ökostrom den man bestellt hat ins Netz gespeißt...

    Aber ihr könnt ja selber mal in die Steckdoese schauen, welche Farbe euer Strom gerade hat...
    Atom = gelb
    Öko = grün
    Wasser = blau
    Kohle = schwarz
    Gas = rot
    Viel Spaß beim nachschauen....lol....

    Einmal editiert, zuletzt von Grenzacher (24. Juli 2012 um 23:35)

  • Die ganze Sache ist nur Augenwischerei und jeder möchte eigentlich sein schlechtes Gewissen beruhigen. Das Ganze funktioniert ja nur mit dem Handel von Kontingenten, denn Strom bleibt Strom, solange er vom europäischen Verbund stammt. Schade ist, dass ausser den Herstellern niemand kontrollieren kann, ob schlussendlich die Rechnung aufgeht oder ob die Lieferanten den Atomstrom teurer als Ökostrom verkaufen.......

  • Was hier noch nicht angesprochen wurde, ist die Tatsache, dass die Leistungsfähigkeit der meisten erneuerbaren Energiequellen im Winter viel geringer ist als im Sommer (dies gilt übrigens auch für die Wasserkraft - einzige mir bekannte Ausnahme ist die Windkraft). Wenn mehr Strom gebraucht wird, wird also weniger produziert - keine optimale Kombination. Ich wage deswegen mal zu behaupten, dass der Konsument, der Öko-Strom bezieht, im Winter ebenso abhängig von Atomstrom oder mit fossilen Brennstoffen erzeugtem Strom ist wie jeder andere. Im Sommer zahlt er dann einfach den Ökostrom "für andere mit" und voila: schon stimmt die 0%-Atomstrom Bilanz.
    Ähnlich verhält es sich übrigens bei den in der Presse immer wieder gelobten "zukunftsträchtigen" Häusern, bei denen der Jahresstrombedarf ganz durch Solarzellen auf dem Dach gedeckt wird. JAHRESbedarf - eben - im Sommer wird fleissig ins Netz eingespiesen, dafür im Winter umso mehr Strom bezogen.

    Erneuerbare Energien sind also - zumindest im Moment - noch kein zuverlässiger Ersatz für den Atomstrom. Dies scheint man inzwischen auch in Bern realisiert zu haben, Frau BR Leuthard plant ja fleissig neue Gaskraftwerke. Ich persönlich habe lieber Atomstrom als massenhaft CO2-produzierende Gaskraftwerke. Ausserdem ist die Nukleartechnik noch sehr jung, wesentliche Fortschritte sind in den nächsten Jahren zu erwarten (unter anderem durch die Erhöhung des Abbrands der Brennstäbe).
    Auffallend bei dem ganzen Anti-Atomstrom-Hype ist, dass er vor allem von Journalisten - kaum aber von Experten - entfacht wird. Bei uns im Studium haben sich schon viele Professoren negativ über den Atomausstieg geäussert, einen bekennenden Befürworter hatten wir bis jetzt noch keinen einzigen.


    Zitat

    Original von pgru
    ich möchte sicher nicht als alter Kerl im Pflegeheim ständig gefragt werden: Ihr habt es gewusst, warum habt ihr nichts unternommen?

    Jetzt wirst du im Plegeheim halt gefragt: "Warum habt ihr es so weit kommen lassen?", wenn dann jede Woche im Winter für einige Zeit der Strom ausfällt, weil das Netz überlastet ist... :D :D

    *duckundweg*

  • :D Denke ich nicht, das mich das jemand fragen wird :D

    Ich denke, das Problem ist, dass uns die Wahl zwischen Pest (Kernkraft) und Cholera (Gas-Kombi/CO2) angeboten wird.

    Sicher ist: Wir können nicht einfach so alle Kernkraftwerke abschalten.

    Sicher ist auch: Die Dinger machen Abfall, welcher Jahrtausende strahlen wird.

    Sicher ist noch mehr: Unser Energiebedarf wird weiter steigen.


    Lösung:

    Massenweise Pumpspeicherkraftwerke. Im Norden wird Windenergie gewonnen, im Süden Solarenergie. Durch Leitungen (welche ja für Mia von Franken/Euro erstellt werden müssen) wird die Energie in den Pumpspeicherkraftwerken "gespeichert" und dann wieder gebraucht, wenn die Energie gebraucht wird. Damit könnte man die Fluktuationen in der Energiegewinnung und Energieverbrauch beseitigt werden. Bei einem Besuch bei Swiss-Grid wurde sowas schon vor 1.5 Jahren angedeutet.

    Soweit ich mal gehört habe, arbeiten verschiedene Firmen daran, Energie mit weniger Verlust über weite Strecke "transportieren" zu können.


    Fazit:

    Nur keine Panik

  • Zitat

    Original von BLT Bengel
    Was hier noch nicht angesprochen wurde, ist die Tatsache, dass die Leistungsfähigkeit der meisten erneuerbaren Energiequellen im Winter viel geringer ist als im Sommer (dies gilt übrigens auch für die Wasserkraft - einzige mir bekannte Ausnahme ist die Windkraft).


    es gibt noch mehr, die im Winter gleich gut arbeiten, nur sinds (noch?) Exoten. Z.B. Gezeitenkraftwerke, Biomassenkraftwerke oder wie das heisst (Verbrennung von organischen und sonstigen Abfällen zur Energiegewinnung), Erdwärme...

  • Mir ist da auch nochmals ein Vergleich zum Strommix eingefallen:
    Ihr geht zum Metzger und wollt Hackfleisch vom Bio Kalb - bezahlt den teuren Preis bekommt aber ein Mix aus Bio Kalbfleisch, Schwein, Rind, Hänhchen.... aus dem Wolf raus...
    Deshalb ist Ökostrom, für den man mehr bezaheln muss, eigentlich Betrug, weil ich ja nicht das erhalte was ich bezahle.

  • Nun, falls du was erfindest, was physikmässig dieses Problem lösen kann, dann werden dir bei den Energieversorgern sicher die Türen offen stehen. Und ev. bekommst du sogar eine Reise nach Stockholm ;)

  • hier die Herstellung und Vertrieb unseres Stromes ( allgemeiner Wiki Artikel).
    die Schweiz hat ein Verbundnetz.
    je mehr Teilnehmer Ökostrom bezahlen, könnte man die KKW's stundenweise vom Netz nehmen.
    ob dies dann sinnvoll ist, ist zu bezweifeln.

    PS: beim Metzger kann man einschreiten, wegen dem Hackfleisch.
    beim Grossverteiler wird es dann schon schwieriger.

  • Zitat

    Original von Tramfahrer
    je mehr Teilnehmer Ökostrom bezahlen, könnte man die KKW's stundenweise vom Netz nehmen.
    ob dies dann sinnvoll ist, ist zu bezweifeln.

    ein KKW braucht zum Hoch- und Runterfahren (also von nulll Leistung auf volle Leistung und umgekehrt) mehrere Tage, daher läufts ja auch in der Nacht praktisch auf voller Leistung (und genau mit dem Strom werden die Pumpspeicherseen wieder gefüllt)

    man kann natürlich die Stromeinspeisung schon stundenweise abstellen, aber das KKW läuft genau gleich, produziert also Strom für gar nix...

  • Da die KKW´s in der Nacht Strom liefern um Wasser in ein Pumpspeicherwerk hochzupumpen, das dann am Tag wieder runter gelassen und damit Strom erzeugt wird, ist nicht mal so ein Pumpspeicherwerk Atomfrei... Der Strom davon wird aber als sauberer Strom aus 100% Wasserkraft verkauft...