Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Eigentlich wäre so ein Einkaufstag mit einem guten (7,5 oder 10 Minuten) Takt der Linie 8 eine gute Werbung für die BVB und die Linie 8.
    So könnte man mal die Leistungsfähigkeit zeigen und vielleicht auch neue Kunden gewinnen.
    So wie es jetzt geplant ist, wird das wohl eher wieder eine Negativ Werbung, davon gibt es für die Linie 8 ja in letzter Zeit schon genug.

  • Guideline für die BVB wäre die Eignerstrategie, die sie vom Regierungsrat BS erhalten hat und die sie erfüllen muss. Interessant dabei sind die folgenden Ziffern dieser Eignerstrategie:

    Zif 3.1.: Der Regierungsrat erwartet, dass die BVB attraktive, pünktliche und qualitativ hochwertige Mobilitätslösungen und die dafür notwendige, vom Kanton bestellte und finanzierte Infrastruktur bereitstellen
    Zif 3.3.: Als kantonale Unternehmung erbringen die BVB der Basler Bevölkerung ihre Dienstleistungen mit einem hohen Mass an Kundenorientierung

    In anderem Zusammenhang (Schottergleise, 10 km/h in der Klybeckstrasse) ist der zweite Abschnitt der Ziff 3.1. interessant: "Der Regierungsrat erwartet, dass die BVB eine zuverlässige Trambahninfrastruktur und Nebenanlagen auf Kantonsgebiet als Grundlage für ein attraktives ÖV-Angebot erstellen, unterhalten und betreiben."

    Quelle:http://www.bs.ch/news/2014-09-23-mm-61123.html

  • Jetzt wundert mich nichts mehr...
    Beim TEE Fotografieren in Weil am Rhein hab ich mich kurz auf die Drämmliinsel begeben.
    Ein Flexity hatte bei Ankunft schon so viel Verspätung das die Abfahrt schon 7 Minuten zu spät war.
    Wohlgemerkt zu der Zeit (11:30 Uhr) herrscht ein 15 Minuten Takt.
    Der nächste Flexity war dann direkt hinten dran.

    DFI Weil am Rhein Endpunkt Bahnhof, 12.04.2016

  • gestern Nacht bin ich kurz noch zwei Mal nach Weil.

    Das interessante: Ab Wiesenplatz hatte das Tram schon Vier Minuten auf der Uhr.
    Knappe Zeitberechnung und dann die 10er Zone...

    In Weil: Leute raus, Schlaufe, Leute rein, und weg. Verspätung auf -0.30 reduziert. So weit so gut.
    Dann kommt mol wieder eine Zeitberechnungspanne: Anscheinend wird die Langsamfahrstelle gleich nach der Zugbrücke nicht mit einberechnet.

    mit - 0.30 bis -0.40 abgefahren und nach dieser Langsamfahrstelle der ersten Kurve, kurz vor dem Tramübergang sind es pötzlich schon - 1.30.

    Das ist doch komisch.

  • Zusammen mit der Stadt Weil am Rhein und den zuständigen Stellen beim Kanton Basel-Stadt setzen die Basler Verkehrs-Betriebe (BVB) weitere Massnahmen zur Verbesserung der Fahrplanstabilität auf der Linie 8 um. Anfang Februar wurde in Weil am Rhein eine neue Lichtsignalsteuerung mit Kameraunterstützung eingebaut. Weitere Massnahmen stehen kurz vor ihrer Umsetzung.

    Die Verspätungen auf der Linie 8 werden unter anderem durch die Stausituation rund um den Kreisel in Weil am Rhein und in der Kleinhüningeranlage sowie beim Zoll verursacht und haben Auswirkungen bis zur Endhaltestelle im Neubad. Dazu kommen die teilweise sehr hohe Anzahl an Fahrgästen auf der Linie 8 sowie seit Mitte März die sicherheitsbedingte Langsamfahrstrecke in der Klybeckstrasse, welche die Fahrzeit etwas verlängert.

    Die BVB hat gemeinsam mit der Stadt Weil am Rhein sowie den zuständigen Stellen des Kantons Basel-Stadt (Amt für Mobilität und Tiefbauamt) seit Eröffnung der Linie verschiedenste Massnahmen zur Verbesserung der Situation umgesetzt. Dazu gehören auf betrieblicher Seite die Taktverdichtung an Nachmittagen, die Verlängerung der fahrplanmässigen Fahrzeit zwischen Weil am Rhein und Kleinhüningen an Samstagnachmittagen sowie der Test eines Liniensplittings am Ostersamstag. Aber auch eine Reihe baulicher Massnahmen in Weil am Rhein sowie eine bessere Signalisation (Anbringen von durchgezogenen Linien und neuen Hinweisschildern) in Kleinhüningen und am Zoll haben einen positiven Effekt erzielt. Trotzdem ist der Fahrplan noch nicht genügend stabil, weshalb die involvierten Stellen zeitnah weitere Massnahmen umsetzen.

    Massnahmen zur Freihaltung der Tramgleise
    Bei hohem Verkehrsaufkommen blockieren sich Tram und Autoverkehr. Um den Tram-betrieb auch an Tagen mit ausserordentlich hohem Verkehrsaufkommen sicherstellen zu können, prüft die Stadt Weil am Rhein die Umleitung des Autoverkehrs über die Bayerstrasse, Schusterinsel und Colmarer Straße zum Kreisverkehrsplatz. Diese Massnahme soll insbesondere an Samstagen in der Vorweihnachtszeit dafür sorgen, dass die von Auto und Tram geteilte Fahrbahn dem Tram vorbehalten bleibt. Ebenfalls geprüft wird eine frühere Rotschaltung der Lichtsignalanlage beim Kreisel vor der Zollstation, damit die Gleise rechtzeitig frei werden.

    Geplant ist zudem eine frühere Anmeldung der Trams an der Lichtsignalanlage an der Kreuzung Hochbergerstrasse/Kleinhüningeranlage, um die Autos aus der Hochbergerstrasse zurückzuhalten, die in diesem Bereich häufig die Gleise blockieren. Auch mit dieser Massnahme sollen die Gleise vom Autoverkehr freigehalten werden, sodass das Tram ungehindert in die Kleinhüningeranlage fahren kann. Sollte dies zu wenig Wirkung zeigen, werden Induktionsschlaufen in der Kleinhüningeranlage für eine Stauerkennung eingebaut. Wenn es sich als nötig erweist, könnte man zudem in der Kleinhüningeranlage, um dem Tram mehr Platz zu schaffen und Behinderungen zu vermeiden, ein Stück des Trottoirs zurückbauen und drei Parkplätze aufheben.

    Die involvierten Stellen (BVB, Stadt Weil am Rhein, Kanton Basel-Stadt) setzen alles daran, die beschriebenen Massnahmen rasch umzusetzen. Darüber hinaus wird die aktuelle Situation laufend analysiert, um mögliche weitere Verbesserungen zeitnah angehen zu können.

    Quelle: Medienmitteilung BVB, 21.04.2016

  • Quelle: BZ Basel, 21.04.2016

  • War heute mal am Samstagnachmittag in Weil:

    Innerhalb von Basel waren die Abstände dank der Stelze in Kleinhüningen relativ regelmässig.

    Was aber auffiel, war aber, dass in Richtung Basel der grösste Teil der Verspätung gar nicht wegen der Verkehrssituation entstand, sondern wegen dem Billetautomat und der "alle-wollen-zur selben-Tür-rein-Krankheit" am Weiler Bahnhof. Gefühlte drei Minuten der Verspätung entstanden dort noch vor der Abfahrt und nur etwa eine Minute beim Rheincenter-Kreisel.
    Da sich die Leute aufgrund der ungewohnten Tarif-Situation am Automaten erst orientieren müssen, bildet sich dort eine ziemliche Schlange. Wenn die Leute das Billet endlich haben, steigen praktisch alle bei der Türe direkt beim Automaten ein. Auch jene mit Kinderwagen, obwohl der Kinderwagen-Bereich beim Flexity nicht dort ist. All jene, die ein Abo haben und aus Richtung Weiler Innerstadt kommen, steigen zuhinderst ein. Die anderen Türen waren praktisch unbenutzt. Die engen Durchgänge im Flexity tun dann noch das Übrige, dass die Verteilung der Leute im Tram lange dauert. Da immer neue Leute kamen und diese sich teilweise die Türe offenhalten, hatten die Türen nie die Chance, ganz zu schliessen.
    Erst als der Wagenführer nach hinten kam und die Leute (berechtigterweise) ziemlich anschnauzte, konnte das Tram endlich abfahren.

    Das könnte man vielleicht etwas entschärfen, indem man einen weiteren Billetautomaten aufstellen würde. Am besten nicht direkt auf dem Perron, sondern im Bereich der Wendeschlaufe, wo praktisch alle durchlaufen, die zum Tram wollen. Dann würden die meisten das Billet schon dort lösen, so dass der Ablauf an der Haltestelle davon weniger gestört würde. Oder, was noch günstiger und erst noch kundenfreundlich wäre: man sollte in Basel gleich ein Retourbillet lösen können (der Gesamtpreis und die Verteilung zwischen TNW und RVL könnte ja gleich bleiben).