Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • Aber genau dies ist es. Dies hätte man bereits vor einem halben Jahr, wenn nicht früher, bereits machen müssen. Es ist so, dass man dort wirklich dringend etwas machen muss.

    Nur weil es dort eng ist, kann man nichts machen? Das heisst wenn es eng (schwierig) ist, lässt man es einfach mal weiterlaufen und hofft dass es trotzdem funktioniert, setzt einfach ein paar weitere Kurse nach Weil ein und hofft, dass sich das Problem löst,... Man macht also einfach nichts, weil es (zu) schwierig ist?
    Als man das Tram plante, wusste man, dass es dort eng wird und doch hat man sich für diese Linienführung entschieden. Somit muss man nun auch Korrekturen anwenden, wenn es wie in unserem Fall eine ganze Linie betrifft.

    Man muss dringend...

    Hätte man die jetzt eingetroffenen Befürchtungen geäussert, wie es einige ja, wenn auch nicht alle in diesem Forum, taten, hätte man dem fertig geplanten Projekt einen Bärendienst erwiesen. Gebaut wurde die Verlängerung so, weil die Planung "ring" lief anstatt für eine vielleicht in vielen Belangen sinnvollere Umstellung der Linie 30 via Johanniterbrücke, von der schon der Erlenmattabschnitt scheiterte.

    Als Alternative für eine Streckenführung nach Weil am Rhein wäre eine solche ab der Mustermesse/ Riehenring via Otterbach denkbar gewesen, die viele Kunstbauten (Unterführung unter der Rheintalbahn etc.) sowie den Aufstieg auf die Hangkante erforderlich genacht hätte. Dass auf der heute realisierten Verlängerung so viele Brücken zu erneuern sein würden, hatte anscheinend niemand vorausgesehen, so dass diese alternative Führung vermutlich kaum teurer gewesen wäre.

    Fakt ist, dass man den IV im Bereich Friedlingen nicht einfach abklemmen kann. Das Quartier ist eingezwängt zwischen Rhein, der Eisenbahnlinie Basel - Karlsruhe, der Grenze zur Schweiz etc. Wo bitte schön, soll der Verkehrsstrom weg von der Hauptstrasse denn hingeleitet werden?

    Die möglichen Massnahmen anstatt "nix zu tun" wären:

    a) Eingleisige Führung auf Eigentrassée im Zuge der Hauptstrasse zwischen Weil/ Grenze und der Autobahnbrücke mit Beginn auf dem Abstieg der Hiltalingerbrücke. Man bräuchte aber Haltestellen an beiden Seiten.

    b) eine Pendellinie zwischen Inselstrasse und Weil am Rhein a la Lörracher Trämli mit Umsteigen in Kleinhüningen (defizitär, da zu viele Kurse notwendig),
    b2) Ersatz der eben genannten durch "flexiblere" (Trolley-)Busse..., die dann auch den Läublinpark und das Vitramuseum ansteuern könnten. (Linie 55bis).

    c) Ersatzlose Betriebseinstellung, um dem Basler Gewerbe zu helfen.... ;)

    d) Abriss etlicher Häuser, um die Hauptstrasse grossstädtischer zu machen. Zweigleisiger stadtbahnmässiger Bahnkörper mit grosszügigen Haltestellen.... So sollte man heute bauen, wenn man eine Tramlinie rationell betreiben möchte. Einen P&R Parkplatz sollte man zwischen Weil und Weil-Haltingen nahe der Vitra errichten, damit Weil nicht im Verkehr erstickt.

    Das alles ginge nicht so schnell und würde wieder Geld kosten, das man erst einmal herbekommen muss.
    Für die Landesregierung von Baden-Württemberg zählt der Verdichtungsraum um Basel herum eben zu den "ländlich gepägten" Gebiete, so dass hierhin nicht so grosse finanzielle Mittel zugewiesen werden (können) wie nach Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg etc. Dies wird sich auch beim weiteren Ausbau der Regio-S-Bahn noch als hinderlich erweisen.

  • Lieber Herr Kirchmeier
    Was willst du mir nun mit deinem Kommentar sagen? Dass ich den Planern hätte helfen sollen?!
    Das sind Leute, die für die Planung bezahlt werden. Da erwarte ich, dass man verschiedene Möglichkeiten der Linienführung prüft und diese bei engen Strassen genau geplant wird. Aber dies ist die Arbeit von den Planern und nicht ich muss nach möglichen Problemen suchen, denn es ist nicht mein Beruf. Jedoch können schnell Fehler passieren oder es treten nicht vorhersehbare Sachen auf! Jedoch können Fehler korrigiert werden und das muss hier auch dringend getan werden. Ich kritisierte auch in erster Linie nicht jene, die es geplant haben, sonder dass jetzt seit einem Jahr keine Verbesserung der Linie 8 stattfindet! Das ist mein Kritikpunkt.

  • Wenn bei solchen Grossprojekten immer nur die Planer das Heft in der Hand hielten... Da haben vor allem auch (Lokal-)Politiker und noch viel mehr die Finanzen ein gewichtiges Wort mitzureden. Wenn man sich vor Augen führt, was da nur schon an Parkplatzsorgen in Friedlingen vorgebracht wurde, dann kann man sich vorstellen, was komplette Verlagerungen des Verkehrs auf der Hauptstraße für ein Erdbeben ausgelöst hätten.

  • Warcdie 8A eine einmalige Sache oder schon gescheitert?

    Versuchsweises Liniensplitting für wenige Spitzentage
    Um die Fahrplanstabilität auch an den wenigen Tagen zu gewährleisten, an denen der Trambetrieb auf der Linie 8 aufgrund von massivem Verkehrsaufkommen fast zum Stillstand kommt, testet die BVB am Ostersamstag, 26. März 2016, versuchsweise ein sogenanntes Liniensplitting. Dabei wird die Linie 8 zwischen 12.30 und 19.00 Uhr in zwei Linien aufgeteilt. Die Linie 8 verkehrt über die Strecke Kleinhüningen – Claraplatz – Bahnhof SBB – Neuweilerstrasse und zurück, die Linie 8A zwischen Weil am Rhein – Kleinhüningen – Claraplatz – Messeplatz – Kleinhüningen – Weil am Rhein.

    Lang ist es her ... ich musste auch erst suchen, aber meine grauen, langsam alternde Gehirnzellen haben mich nicht im Regen stehen lassen: Tram "Weil am Rhein": Beschluss (2008), Planung, Bau, Inbetriebnahme (2014), Beobachtungen laufender Betrieb

  • verständlich.
    Gestern wieder Einkürzungen in Kleinhüningen. Das Tram steht dann lange als Dienstfahrt da.
    Das Folgetram bleibt in Kleinhüningen fast zehn Minuten stehen.

    Dann an der Instelstrasse steht auf der DFI 16 Minuten oder so.
    Der eingekürzte 8er bleibt in Kleinhüningen stehen, bis seine Fahrplanlage wieder erreicht ist - für uns Interessierte mag das logisch sein, für den gemeinen Fahrgast natürlich unverständlich. Der Leidtragende dann, ist der Anweisungen ausführende Wagenführer.

    Ein weiteres Problem durch den Tag ist übrigens auch der Bahnhof SBB.
    Gestern bin ich da gestanden - dann kamm der der verspätete 8er, gestopft bis zum Rand...
    Als ich auf der DFI sehe, dass der nächste Kurs bereits in drei Minuten kommen "soll", lasse ich diesen Kurs aus.
    Der folgende Kurs - habe mich nicht geachtet ob pünktlich oder nicht - kommt von der Markthalle her. Dann kommen aber gleichzeitig je ein Kurs der Linien 10 und 11.
    Aufgrund Vortrittsregelung BVB/ BLT muss der 8er die beiden vor lassen. Einer der Tangos hat recht lange beim Passagierwechsel. Die Folge: der 8er muss warten und warten und sammelt Verspätungen an... die Lösung mit drei Linien an einer Kante Richtung Aeschenplatz ist nicht die Beste...

  • ach und was flattert gerade auf mein Display:


    BVB Leitstelle
    @BVB_Leitstelle

    Linie 8: Es kommt zu Verspätungen infolge der aktuellen Verkehrssituation
    5:43 nachm. - 06 Apr. 16

  • Immer diese Fantasievorschläge...
    Weisst Du wieviele Zusatzfahrzeuge es bräuchte für die Spazierfahrt zum St. Jakob?

    Klar. Dazu köpft man noch die Verbindung von Kleinhünongen, Bläsi ubd Claraplatz zum Bahnhof...

    Sorry, das macht keinen Sinn!

  • Habt ihr euch denn schon mal Gedanken darüber gemacht wieviele Drämmlis Bauart Flexitys man mehr bestellen müsste um solche Doppellinien Spiele zu machen?
    Es braucht jetzt schon mehr Kurse auf der Linie 6 und 8 wegen Baustelle und schlechten Gleisen. Weitere Tacktverdichtungen, Tramverlängerungen Fahrzeitverlängerungen und Grossbaustellen brauchen auch mehr Rollmaterial.
    Selbst 70 Flexitys würden da nicht ausreichen...