Die Tatsache bleibt aber, dass ein hirnloser Autofahrer viel gefährlicher für einen Fussgänger ist, als ein hirnloser Velofahrer.
Ortsdurchfahrt Reinach: Entscheid für die bewährte Haltestelle
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Wenn ich als alte Dante Schuggi noch etwas zu "hirnlos" sagen darf: NEIN! Es ist nicht die Hirnlosigkeit - es ist der tägliche Egoismus und das Herausschinden von 100stels-Sekunden. Leider hat heute nur noch diejenige Person Erfolg, welche die Ellbogen am weiteresten und am dauerhaftesten herausstellen kann.
Wie war das doch beispielsweise gerade beim Lastwagenunfall kürzlich in Reinach an der Fleischbachkreuzung? Der Muldenlastwagenchauffeur wollte unbedingt "nur noch schnell" vor dem Tram durch, trotz eindeutigem Rotlicht. Weil er pro Fuhre bezahlt wird, nicht fürs Warten.
So ist das auch für einige Automobilisten. Sportlich fahren, andere austricksen, wenn etwas passiert - dann schnell verschwinden. Leider. Ich fahre selber auch viel mit meinem Auto und kann da so meine Beobachtungen machen. Schichtwechsel in der Chemie und die Elsässer kennen nur noch eines: So schnell wie möglich heim, koste es, was es wolle. Was ist da schon ein Rotlicht, von dem man weiss, dass es nicht überwacht ist? Und ein Bus in der Haltestelle? Die aussteigenden Leute, die vor oder hinter dem Bus über die Strasse wollen, sollen die Augen gefälligst selber aufreissen. Und wenn ein Kind rennt - ist doch sein Pech. Leider. Unsere Gesellschaft ist abgestumpft.Ich könnte einen mehrseiteigen Aufsatz schreiben. Aber das wiederum gehört nicht ins Forum. Aber gsait isch gsait!
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Original von Dante Schuggi
Wenn ich als alte Dante Schuggi noch etwas zu "hirnlos" sagen darf: NEIN! Es ist nicht die Hirnlosigkeit - es ist der tägliche Egoismus und das Herausschinden von 100stels-Sekunden. Leider hat heute nur noch diejenige Person Erfolg, welche die Ellbogen am weiteresten und am dauerhaftesten herausstellen kann.Neben diesen A***l*** gibts aber auch noch die Automobilisten, die ein Rotlicht schlicht übersehen (nicht übersehen wollen, sondern effektiv übersehen), sei es weil sie gerade am Natel sind, das Autoradio bedienen, sonstwie abgelenkt sind etc.
Der Schaden ist derselbe, und auch hier sind LSA-geschützte HST problematisch.
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Original von stevecam
Ich fahre berufsbedingt viel mit dem Auto kreuz- und quer durch die Stadt, aber ein bei einer Haltestelle wie Markthalle oder Salinenstrasse über Rot fahrender Automobilist habe ich noch nie erlebt! Von wegen "täglich sehe ich immer wieder" und weiteren Blödsinn dieses Kalibers! Mir scheint, bei einigen Tramfreunden setzt der Verstand im selben Umfang aus wie bei den krankhaft-militanten Nichtrauchern, wenn's um Rauchen geht (ich bin selber seit Geburt und ohne Unterbruch Nichtraucher!).Nene, das ist kein Blödsinn und da setzt der Verstand auch nicht aus, das ist Tatsache. Als Wagenführer kann ich das (leider) bestätigen. Aber bis jetzt hatte ich wegen solchen Aktionen noch keinen ernsten Zwischenfall. Hoffentlich bleibt das so... Mir scheint es, dass es auch auf die Mondphasen ausgerichtet ist. Bei Voll- und Neumond nehmen solche Vorfälle drastisch zu, kein Witz, da kannst du dir den Kalender sparen.
Ein leidiges Diskussions-Thema, welches nie zu einer befriedigenden Lösung führen wird...
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So deckte das Kollegium den Baselbieter Baudirektor
Von Michael Rockenbach. Aktualisiert am 25.02.2009
Im Streit um den Neubau der Reinacher Ortsdurchfahrt machte zuerst vor allem der Baselbieter Baudirektor Jörg Krähenbühl (SVP) eine schlechte Figur. Die Regierung gab ihm trotzdem recht – und hinterlässt damit selber einen seltsamen Eindruck.
Reinach Dorf: Die Baselbieter Regierung hat das Projekt einer Kap-Haltestelle vor dem Sportgeschäft Krähenbühl verworfen.
Bild: Lea HeppDie Vorgeschichte
Die Reinacher Ortsdurchfahrt ist eher wüst. Aber das wird sich bald ändern, hofft man zumindest noch im November 2003, als die Baselbieter Baudirektorin Elsbeth Schneider (CVP) das Projekt «Gartenstadt Reinach» vorstellt. Auf den Plänen wird die Hauptstrasse als Flanier- und Einkaufsmeile mit viel Grün entworfen. «Wir werden das Projekt zusammen mit der Gemeinde weiter vorantreiben», verspricht Baudirektorin Schneider «begeistert», wie es danach in den Medien heisst.Das Projekt hat aber auch Gegner. Jörg Krähenbühl zum Beispiel, der an der Hauptstrasse ein Sportgeschäft führt. Beim Bau der neuen Haltestelle würde er zwei der fünf Parkplätze vor seiner Liegenschaft verlieren. Das will Krähenbühl verhindern. Als Sportartikelverkäufer und Reinacher Gemeinderat gelingt ihm das aber nicht – noch nicht.
Februar 2007
Die Machtverhältnisse verschieben sich. Krähenbühl wird in die Baselbieter Regierung gewählt und übernimmt als Nachfolger von Elsbeth Schneider die Bau- und Umweltschutzdirektion (BUD) – und damit die weitere Planung der Kantonsstrasse durch Reinach. Dezember 2007. Unter dem neuen Chef spricht sich die Baudirektion nun plötzlich gegen einen zentralen Bestandteil des Reinacher Projekts aus: gegen den Umbau der Tramstation in eine sogenannte Kap-Haltestelle. Dabei würde das Trottoir näher an die Schienen gebaut, damit die Passagiere problemlos ins Tram einsteigen könnten, ohne zuerst die Strasse überqueren zu müssen. Den Entscheid der BUD begründet Krähenbühl mit Sicherheitsbedenken: «Für Velofahrer würde die verengte Durchfahrt zu einem Geschicklichkeitsparcours.» Das könne er nicht zulassen: «Wenn ein Unfall passiert, wäre ich als Baudirektor dafür verantwortlich.»Und auch als Privatperson lehnt er das Projekt weiterhin ab. Gegen den Verlust der Parkplätze werde er sich notfalls bis vors Bundesgericht wehren, sagt er gegenüber Radio DRS. Der Reinacher Gemeinderat ist überzeugt, dass Krähenbühl befangen ist und fordert eine Neubeurteilung des Projekts – scheinbar mit Erfolg. Die BUD setzt eine neue Arbeitsgruppe mit Vertretern der Gemeinde ein.
Januar 2008
Nach Angaben der Gemeinde kommt die Arbeitsgruppe zum Schluss, dass es keine überzeugende Alternative zur Kap-Haltestelle gibt. Die BUD lehnt diese Variante trotzdem ab, wiederum mit einem Hinweis auf die angebliche Gefährdung der Fahrradfahrer. Velofreundliche Oganisationen wie der VCS und Pro Velo können diese Argumentation nicht nachvollziehen und äussern in offiziellen Stellungnahmen ihr Bedauern über den Verzicht. Gemeindepräsident Urs Hintermann (SP) spricht von einem «absolut unverständlichen Entscheid»; Gemeindepolitiker wie FDP-Präsidentin Ruth Schaller und SP-Präsident Dieter Rehmann bezeichnen Krähenbühls Verhalten als «sehr heikel» beziehungsweise «fast skandalös».Der Basler Staatsrechtsprofessor Markus Schefer gibt ihnen recht. «Wer Eigeninteressen hat, ist befangen und muss in den Ausstand treten.» Der Reinacher Gemeinderat fordert eine weitere Neubeurteilung und versucht den Druck auf Krähenbühl zu erhöhen. Es droht ein Rechtsstreit.
März 2008
Allmählich wird die Problematik auch in Liestal erkannt. Nach eingehenden Gesprächen in der Baudirektion und der Regierung gibt Krähenbühl nach. «Baudirektor überträgt Federführung bei der Ortsdurchfahrt Reinach an seine Stellvertreterin», teilt die BUD am 4. März mit. Auf Nachfrage der BaZ kündigt die Sicherheitsdirektorin und stellvertretende Baudirektorin Sabine Pegoraro (FDP) an, die Planung neu aufzurollen: «Die Frage über die Sicherheit der Kap-Haltestelle möchte ich von einer auswärtigen Fachperson beurteilen lassen.»Den Auftrag übernimmt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU). Die Regierung will den Anschein erwecken, die Fachstelle habe freie Hand. Im regierungsrätlichen Amtsbericht wird ein «unabhängiges Gutachten» angekündigt.
Sommer 2008
Die BfU prüft mehrere Alternativen zur Kap-Haltestelle «in Bezug auf die Vor- und Nachteile und unter Berücksichtigung aller Verkehrsteilnehmer», wie es im bisher geheim gehaltenen Entwurf zum Gutachten heisst, welcher der BaZ vorliegt. Dabei kommt die BfU zum Schluss, «dass die Variante Kap-Haltestelle weiterverfolgt und realisiert werden sollte». Eine Folgerung, die Krähenbühls Position weiter schwächt und offenbar weder der Sicherheitsdirektion noch der Baudirektion passt. Die BUD mischt sich in die Arbeit der BfU ein, die eigentlich unabhängig sein sollte. Offiziell ist beschönigend von einem «dialogischen Verfahren» mit Beteiligung der BUD die Rede.Februar 2009
Die Intervention der BUD ist erfolgreich. In der endgültigen Fassung des technischen Gutachtens werden neben der Variante Kap-Haltestelle nun auch noch zwei Alternativen als «empfehlenswert» taxiert. Dies ermöglicht es der Baselbieter Regierung, sich mit Verweis auf das BfU-Gutachten endgültig gegen die Kap-Haltestelle zu entscheiden.Die Folgen
Der Reinacher Gemeinderat muss bei der Planung der Ortsdurchfahrt wieder von vorne anfangen. Fertig wird die Flanier- und Einkaufsmeile frühestens 2011 – wenn überhaupt jemals. Gemeindepräsident Urs Hintermann rechnet jedenfalls mit Widerstand gegen den Bau der von der Regierung vorgegebenen Haltestelle. Denn ihr könnten noch weit mehr Parkplätze zum Opfer fallen als einer Kap-Haltestelle.Auch Krähenbühls Parkplätze sind noch immer nicht sicher. Aber wenigstens hat er von seinen Kollegen in der Regierung recht bekommen.
(Basler Zeitung)Erstellt: 25.02.2009, 10:10 Uhr
http://bazonline.ch/basel/land/So-…/story/19648931Fazit: Gränzdrämmler hatte also recht; Kap-Haltestelen sind die beste Lösung, wenn sogar Pro Velo das Argument der Gefahr der hohen Kante für Velofahrer als Scheinargument abstempelt. Was mir komisch dünkt, ist dass die IG Velo Bern mit genau diesem Argument gegen 30 cm-Kanten beim Tram Bern West vorging…
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es lebe der Baselbieter Filz, er lebe hoch!
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Das ist wirklich traurig...
Hiess es nicht mal, dass das Projekt nicht verzögert werden darf, weil die BLT die Schienen in Reinach auswechseln will? Was hat das jetzt für Konsequenzen für diesen Plan?
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Die Regierung hat sich gegen die Kap-Haltestelle entschieden. Doch dieser Beschluss ist für den Gemeinderat Reinach Makulatur: Nun sei alles wieder offen. Sicher ist nur: Es wird alles teurer und später.
Der Reinacher Gemeinderat ist wütend und verzweifelt: «Es war schon fast fertig, das Projekt Umgestaltung der Hauptstrasse. Nun hat es sich wegen der Intervention von Regierungsrat Jörg Krähenbühl schon fast um zwei Jahre verzögert und schätzungsweise um bis zu einer Million Franken verteuert», sagt Vize-Gemeindepräsident Hans-Ulrich Zumbühl.
Und nun, kaum habe das Reinacher Kollegium sich wohl oder übel mit dem Regierungsentscheid gegen die geplante Kap-Haltestelle abfinden wollen, habe sich herausgestellt, dass Krähenbühl seine Ausstandspflicht verletzt habe – er nahm an einer Sitzung mit den Gutachtern teil und stellte Fragen. «Für mich ist damit das Gutachten der Beratungsstelle für Unfallverhütung Makulatur», sagt Zumbühl. «Unter diesen Umständen sind wir nicht bereit, den Regierungsentscheid ohne Weiteres zu schlucken.»
Bundesgeld gefährdet
Morgen Nachmittag bespricht der Reinacher Gemeinderat in einer Sitzung, wie es weitergehen soll mit der Umgestaltung: «Die Zukunft des Projekts ist völlig offen», sagt Zumbühl. Hinzu komme, dass die vom Bund in Aussicht gestellten Gelder gefährdet seien: 40 Prozent hätte dieser im Rahmen des Agglomerationsprogramms beisteuern wollen. «Doch nun sieht es nach einem anderen, erst noch verspäteten Projekt aus.»
Vordergründig sind es nur wenige Zentimeter, die das 2003 aufgegleiste Projekt 2007 zum Stillstand brachten. Der damals neue Baudirektor Jörg Krähenbühl erbte das Dossier und sorgte sich im Gegensatz zu Vorgängerin Elsbeth Schneider um die Velofahrer. Ein Kernstück des Projekts, die Kap-Tramhaltestelle, bedeutete nämlich, dass es für Velofahrer zwischen Geleise und Trottoir ein Stück weit eng würde.
Der Rest ist bekannt: Krähenbühl ist privat vom Projekt betroffen, zwei Parkplätze vor seiner Liegenschaft stehen auf dem Spiel. Ihm wurde Befangenheit vorgeworfen; er setzte eine Arbeitsgruppe ein. Als diese zum Schluss kam, die Kap-Haltestelle sei die beste Lösung, ging er nicht darauf ein. Das Misstrauen gegenüber Krähenbühl wuchs, bis er vor einem Jahr in den Ausstand trat. An seiner Stelle übernahm Sicherheitsdirektorin Sabine Pegoraro die Federführung. Trotzdem stellte sie Krähenbühl Fragen zum Projekt und lud ihn dazu ein, an einer Sitzung teilzunehmen. Krähenbühl folgte der Einladung. «Das würde ich nicht mehr tun», sagt er dazu rückblickend, er habe sich aber «nichts Böses» dabei gedacht.
Nichts Schlimmes am Verhalten Krähenbühls und Pegoraros vermag die Regierung zu erkennen. Sie schreibt: «Die Ausstandspflicht der Kantonsverfassung kann nicht dazu führen, dass Regierungsräte nicht zu Sachverhalten angehört werden dürfen, die den Geschäftsbereich ihrer Direktion betreffen.» Das sieht auch Pegoraros Generalsekretär Stephan Mathis so: «Es muss möglich sein, von jemandem im Ausstand wenigstens sachlich präzisierende Auskunft einzuholen. Ausserdem haben wir das alles in Kenntnis von Krähenbühls Haltung gemacht.»
Rechtsweg bringt wenig
Ganz anderer Auffassung ist alt Kantonsgerichtspräsident Peter Meier: «Ausstand ist Ausstand, es bedeutet, dass man sich als Amtsperson wirklich überhaupt nicht mit einem Geschäft befasst. Alles andere sind Ausflüchte.» Laut Kantonsverfassung gelte die Ausstandspflicht «für Vorbereitung, Beratung und Beschlussfassung». Falls die Voraussetzungen für eine Ausstandspflicht erfüllt sind, so Peter Meier weiter, «ist der Betroffene von der weiteren Teilnahme an den Verhandlungen beziehungsweise vom Geschäft auszuschliessen. Die Gerichte haben da eine strenge Praxis. ‹Ein bisschen Ausstand› gibt es nicht.»
Der Gemeinderat Reinach erwägt, rechtliche Schritte zu ergreifen. Möglich wäre, den Regierungsentscheid in einem Revisionsverfahren anzufechten. Der Rechtsweg würde das Projekt aber weiter verzögern. Allenfalls müsste die Regierung das Beschlussverfahren nochmals aufrollen. Dass sie dann in der Sache einen anderen Entscheid fällen würde, ist aber zu bezweifeln. Das weiss auch Zumbühl. Er ziehe es deshalb vor, nochmal mit der Regierung zu reden, um die Sache wenn möglich auf politischem Weg zu lösen.
Quelle: baz.ch
Noch weiss niemand, wie die diese Tramhaltestelle in Reinach dereinst tatsächlich aussehen wird. (Bild: Lea Hepp)
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Ich mache es mir vielleicht etwas einfach, aber aus meiner Sicht sollte dieser Krähenbühl für die Mehrkosten aufkommen.
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Ich finde es noch der Hammer dass er im Verwaltungsrat der BLT sitzt. Der BLt werden sicher Mehrkosten entstehen
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Zitat
Original von doppelquerbalken
Ich finde es noch der Hammer dass er im Verwaltungsrat der BLT sitzt. Der BLt werden sicher Mehrkosten entstehenNegativ: die Tramschienen werden diesen Sommer unabhängig von der Strassengestaltung ersetzt. Die Kosten für den Ersatz der Schienen teilen sich BLT und Kanton. Die Strassengestaltung ist Sache von Kanton und Gemeinde. Deshalb ist die BLT da kostenmässig nicht tangiert.
Und dass Krähenbühl im VR der BLT sitzt, ist seinem Amt zuzuschreiben; er ist von Amts wegen im Verwaltungsrat.
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Zitat
Ich mache es mir vielleicht etwas einfach, aber aus meiner Sicht sollte dieser Krähenbühl für die Mehrkosten aufkommen.
Allerdings! -
Der Reinacher Gemeinderat hat resigniert und verzichtet auf weitere rechtliche Schritte. Damit hat Krähenbühl wohl seinen Kopf durchgestiert. Die Frage ist nur, ob nun wegen ihm noch mehr Parkplätzen der Garaus gemacht wird...
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... und hier die Variante aus der heutigen BaZ ... mit fasst schon "blickverdächtiger reisserischer Schlagzeile"!!!
Quelle: BaZ vom 29.06.2009
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Entscheid betreffend Optimierungsmöglichkeiten für die Tramhaltestelle Reinach Dorf
Der Kanton Basel-Landschaft und die Gemeinde Reinach beabsichtigen, die Hauptstrasse im Ortszentrum von Reinach zu sanieren und umzugestalten. Ein Bestandteil dieses Projekts ist die Tramhaltestelle Reinach-Dorf. Für deren Umgestaltung sind verschiedene Varianten erarbeitet worden.
Am 3. Februar 2009 legte sich der Regierungsrat, gestützt auf eine Studie der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu), auf die Variante "Zeitinsel Bestand" fest. Dies vor allem deshalb, weil diese Lösung nach Ansicht des Regierungsrates das Sicherheitsbedürfnis aller Verkehrsteilnehmenden insgesamt am besten berücksichtigt. Des Weiteren entschied er auf Antrag der in diesem Geschäft federführenden Sicherheitsdirektion, unter Einbezug der Gemeinde Reinach ein Bauprojekt gemäss dieser Variante ausarbeiten zu lassen und parallel dazu Optimierungen zu prüfen.
In der Zwischenzeit wurden die folgenden Optimierungsmöglichkeiten geprüft:
- Die Platzierung von Wartehallen zur Komfortsteigerung für die Fahrgäste.
- Die Anpassung der Fahrbahnstreifenbreiten zur Gewährleistung einer sicheren Führung des Zweiradverkehrs.
- Die Änderung des Parkierregimes bei den Liegenschaften Hauptstrasse 33-39.Der Regierungsrat beschloss auf Antrag der Sicherheitsdirektion folgendes:
- Die Möglichkeit der Platzierung einer transparenten Wartehalle an der Hauptstrasse zur Komfortsteigerung für die
Fahrgäste des öffentlichen Verkehrs erscheint realistisch und die Planung soll fortgesetzt werden.
- Die Fahrstreifenbreiten werden zur Gewährleistung einer sicheren Führung des Zweiradverkehrs auf die im
bfu-Gutachten vorgeschlagene Breite von je 3,50 m pro Farbahn angepasst.
- Das Parkregime bei den Liegenschaften Hauptstrasse 33-39 wird wie bis anhin belassen.Als nächster Schritt steht die Ausarbeitung eines Bauprojekts durch das Tiefbauamt unter der Leitung der Sicherheitsdirektion bevor. Innerhalb des Kantons liegt die Federführung für das Projekt weiterhin bei der Vorsteherin der Sicherheitsdirektion, Regierungsrätin Sabine Pegoraro.
Der Vorsteher der Bau- und Umweltschutzdirektion, Regierungsrat Jörg Krähenbühl, befindet sich bei diesem Geschäft weiterhin im Ausstand. Der Entscheid über das Bauprojekt wird voraussichtlich noch 2010 erfolgen. Aus heutiger Sicht kann mit der Realisierung ab 2013 gerechnet werden.
Quelle: bl.ch
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