TNW-Automaten

  • Fliessdatum beim Jahresabo finde ich super.
    Beim Monats abo, naja... die Kontrollorgane wird es "freuen".

    Das man nun auch die wichtigsten CH Destinationen mitlösen kann, hingegen, finde ich ein absoluter Mehrwert.

  • Aha, der TNW will nun nachvollziehen, was man im ZVV schon lange kann. Finde ich sensationell. :D in Zürich kann ich am Automaten fast alles lösen, warum in Basel eine derartige Einschränkung? Bin dann mal gespannt. Wenn ich z.B. von Binningen nach ZH Enge (und auf gleichem Weg zurück) will, brauche ja nicht unbedingt ein Cityticket. Und dannn wird das noch als revolutionäre Errungenschaft verkauft, für Unbedarfte sozusagen. :love:

    Mit dieser Taktik, sich nach jeder grösseren oder kleineren Neuerung auf den Lorbeeren auszuruhen, gerät man halt langsam ins Hintertreffen. DIe Verbundpioniere sind gehalten, sich anzustrengen und sich etwas einfallen zu lassen.

    Was das Personal angeht, nun da bin ich der Auffassung, dass wenn die Zürcher und die SBB das können, sollte das die BVB auch können (müssen). Lesen lernt man bekanntlich in der Schule. :)

  • Nach dem Motto: "Unsere tägliche schlechte BVB-Melung gib uns heute!", ist auch Online-Reports fündig geworden (und die BaZ publiziert dies selbstverständlich ebenfalls in der heutigen Ausgabe). Ich stelle die Original-Meldung hier ein.

    An Billet-Automaten der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) hat der Wechselkurs-Entscheid der Nationalbank noch nicht stattgefunden. Und Weiler Schnäppchenjägern wird fälschlicherweise erklärt, das Halbtax-Abo sei auf dieser Strecke nicht gültig.

    Als der Franken-Kurs sank, reagierten Firmen blitzschnell: Ein Schweizer Reisebüro, das Europa-Reisen verkauft, bot sofort zehn Prozent Vergünstigung auf den in Franken fakturierten Betrag. Bei den Basler Verkehrsbetrieben scheint der Kurswechsel noch nicht angekommen zu sein.

    Euro-Zahler fahren über zehn Prozent günstiger

    OnlineReports machte gestern Dienstagmorgen den Test mit der Wahl eines Tickets nach Weil und stellte fest: Die Schweizer Kunden sind die Dummen. Der Automat zeigte – wie vor dem Entscheid der Nationalbank – die deutlich unterschiedlichen alten Preise an: 4.40 Franken und 3.90 Euro. Das heisst: Wer in günstigen Euro zahlte, erzielte einen Preisvorteil von über zehn Prozent.

    OnlineReports wollte wissen, wie es dazu kommen konnte, und fragte gestern Dienstagmorgen nach. Auf eine Antwort mussten wir sehr lange warten. 26 Stunden später teilte uns BVB-Sprecherin Dagmar Jenny mit, der Wechselkurs sei seit 16. Januar "auf 1:1 programmiert". Die Automaten holten sich die Daten ohne manuellen Support automatisch ab. Wie konnte es dann so weit kommen, dass Ticketgeräte noch vier Tage nach der Umprogrammierung die alten Wechselkurse verlangen? Die BVB: "Offensichtlich haben Sie einen Automaten erwischt, der sich die Daten noch nicht überspielt hatte."

    "Halbtax nicht gültig" – falsch

    Um um einen Einzelfall, wie diese Antwort suggeriert, handelt es sich nicht. Unser Test erfolgte zufällig an der Station "Neubad" und ebenso zufällig an der Station "Bankverein". BVB-Sprecherin Dagmar Jenny: "Wir danken Ihnen, dass Sie uns den Standort bekannt geben, damit wir die Aktualisierung manuell sofort nachholen."

    Der falsche Wechselkurs ist nicht der einzige Automaten-Patzer der BVB. Wer ein Einzel-Ticket für die Tramlinie 8 nach Weil lösen will, dem wird fälschlicherweise beschieden "Halbtax nicht gültig" (kleines Bild). Korrekt wäre aber der Hinweis, dass das Halbtax-Abo für die Tramlinie 8 nach Weil gültig ist, wie auch die BVB zugeben, nicht aber für die Rückfahrt von Weil nach Basel. BVB-Sprecherin Jenny: "Uns ist das Problem bekannt, wir arbeiten an einer Lösung."

    Wer also als Halbtax-Besitzer nach Weil zur Schnäppchenjagd fährt und, wie es der Automat verlangt, voll zahlt, ist der Lackierte – und verhilft den BVB zu einem Schnäppchen.

    Quelle: onlinereports.ch

  • Die Ausnahmeregelung für Weil dürfte programmtechnisch für die Automaten nicht einfach sein: Wenn man Dreiländerbrücke oder Riedlistrasse/Kesselhaus als Ziel eingibt und mit Halbtax-Abo wählt, müsste der Automat ja eigentlich nachfragen, ob man mit Tram oder Bus (55/16) anreist.

    Was für die Rheincenter-Kunden ohne U-Abo oder GA auch noch verwirrend sein könnte: Die meisten steigen auf dem Hinweg wohl an der (deutschen) Haltestelle Dreiländerbrücke aus, während sie auf dem Rückweg an der (binationalen, aber offiziell bereits schweizerischen) Haltestelle Weil Grenze einsteigen. Also braucht es für den Hinweg ein 2-Zonen-Ticket, während für den Rückweg ein 1-Zonen-Ticket reicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Baragge (23. Januar 2015 um 10:14)

  • Was für die Rheincenter-Kunden ohne U-Abo oder GA auch noch verwirrend sein könnte: Die meisten steigen auf dem Hinweg wohl an der (deutschen) Haltestelle Dreiländerbrücke aus, während sie auf dem Rückweg an der (binationalen, aber offiziell bereits schweizerischen) Haltestelle Weil Grenze einsteigen. Also braucht es für den Hinweg ein 2-Zonen-Ticket, während für den Rückweg ein 1-Zonen-Ticket reicht.


    Ist das wirklich so? Der TNW-Zonenplan weist den 8er-Haltestellen in Weil keiner eigene Zonen-Nr. zu. Ich war der Meinung, dass Weil ebenfalls zur Zone 10 gehört (mit Ausnahmen, wie z.B. Einschränkung Kurzstreckenticket und Halbtax bei Einstieg in Deutschland nicht gilt). Aber ich stimme dir zu. Dieser kurze Abschnitt ist tariftechnisch sehr verwirrend! :wacko:

  • Danke für die Präzisierung ... auf diesem "TNW-Netzlinien/-Zonenplan" ist kein entsprechender Vermerk angebracht. Somit wird es tatsächlich so sein, wie Baragge das geschrieben hat. Ob das die Fahrgäste so auch wirklich wissen ... ? Nachvollziehbar ist diese inkonsequente Tarifregelung aber nicht. Von und nach Weil beidseits Zone 2 (inkl. Grenzstation) wäre die logische Konsequenz. Auf die 50 m, die zwischen "Dreiländerbrücke" und "Weil am Rhein Grenze" liegen kann es ja nicht darauf ankommen. Eine echte Tariffalle, wenn ihr mich fragt (ausser man fährt mit U-Abo, dann hat man so oder so gewonnen!!).

  • Auch wenn das Ganze ein wenig vom Thema abweicht:

    TNW und RVL sowie die BVB als ausführendes Unternehmen haben an Stelle der Automaten speziell in Weil am Rhein absolut gepfuscht.
    Man hatte ein Jahr länger Zeit, um vernünftige Lösungen zu finden für diverse tarifliche Fragestellungen, die sich aus dem dem TNW ausbrechenden Tramlinie 8 ergeben.

    Punkt 1: Es gibt neu innerhalb des Unternehmens BVB Verbindungen z.B Weil - Claraplatz - Grenzach Sparkasse oder Weil - Pratteln, für der Automat KEINEN passenden Tarif zur Verfügung stellt.
    Da ein grenzüberdschreitender Tarifverbund in meinen Augen auch in zehn Jahren Wunschdenken sein wird, eigenen sich dafür zwei Lösungsansätze:
    Insellösung BVB: Haustarif BVB, der die Teile der innerhalb der BVB angebotenen Verbindungen abdeckt, die von den grenzüberschreitenden Angeboten RVL/TNW nicht berücksichtigt werden.
    Grosslösung RVL/TNW: Der Automat spukt bei einer grenzüberschreitenden Verbindung automatisch die benötigten Billets für TNW/RVL aus und druckt bei auf denselben Vordruck. Die bisherigen Lösungen von RVL nach Zone 10 resp. 40 und umgekehrt von 10/40 nach RVL können dabei erhalten bleiben, Faktisch würde man einen Tarifverbund schaffen, ohne nach neuen Modellen für die gegenseitige Abrechnung der Einnahmen zu suchen. Jeder liefert einfach den im Auftrag des anderen Verbundes eingenommenen Anteil des Fahrgeldes ab. Dem Fahrgast ist es schlussendlich dann egal, wie der Preis im Hintergrund entstanden ist, er möchte schliesslich einfach nur ein Billet lösen und nicht auf halben Weg nochmals einen Stopp am Automaten einlegen (und dann evt. den Anschluss zu verpassen)

  • Beim Warten auf den verspäteten 10er aus Rodersdorf, habe ich mal ein bisschen am Automat rumgespielt. Die Weiler-Haltestellen kennt der TNW-Automat am Känelmatt nicht ... ?(

    P.S. Die Zeit stimmte ... :thumbup:

  • Danke für die Erklärung, ..., es bleibt verwirrend und unlogisch .... weshalb kann etwas aus Zone 10 und 40 funktionieren und ansonsten nicht ... ? Das versteht keine S..... :wacko:

  • Offenbar wurde mit dem RVL ausgehandelt, dass nur aus der Zone 40 (bzw 40) mit einem 2-Zonenbillet rausgefahren werden darf. Das gab es schon vor der Tramverlängerung. Ich begreife aber nicht, warum man nicht ausgehandelt har, dass aus den Zonen 11,13 und 15 mit einem 3-Zonen-Billet und aus Zone 12 mit einem 4-Zonen-Billet auch rausgefahren werden darf. Umgekehrt könnte man auch für die Punktekarte entsprechende Steigerungsmöglichkeiten einbauen. Vielleicht hat hier auch das "freundschaftliche" Verhältnis BVB/BLT eine Rolle gespielt.

  • Begreifen tut das niemand. Aussere etwa beteiligten (deutschen) Bürokraten.

    Beim ZVV-Automaten kann ich Billete für den ganzen Verbund lösen, teilweise sogar darüber hinaus. Der ZVV kennt das mit den sogenannten "Anschlusstickets". Habe ich also eines, das nur für bestimmte Zonen gültig ist (bspw. 110, Stadt ZH), und will in eine oder mehrere benachbarte Zonen (z.B. 150, unteres Sihltal) fahren, so löse ich einfach ein Anschlussbillet für 1 oder mehrere Zonen.

    Basel tickt halt anders. :sleeping:

  • Anschluss-Tickets wären wohl wirklich die beste Lösung für grenzüberschreitende Fahrten. Diese könnten auch immer dem aktuellen Wechselkurs angepasst werden.
    Für den Fall Känelmatt - Weil würde das bedeuten, dass der Automat ein 2-Zonen-TNW-Ticket plus ein Ticket für die RVL-Zone 3 ausgibt (kann natürlich auf den selben Beleg gedruckt werden). Die Einnahmen des TNW-Tickets gehen in die Schweiz, diejenigen für das RVL-Ticket nach Deutschland.

  • Anschluss-Tickets wären wohl wirklich die beste Lösung für grenzüberschreitende Fahrten. Diese könnten auch immer dem aktuellen Wechselkurs angepasst werden.
    Für den Fall Känelmatt - Weil würde das bedeuten, dass der Automat ein 2-Zonen-TNW-Ticket plus ein Ticket für die RVL-Zone 3 ausgibt (kann natürlich auf den selben Beleg gedruckt werden). Die Einnahmen des TNW-Tickets gehen in die Schweiz, diejenigen für das RVL-Ticket nach Deutschland.


    siehe mein Beitrag oben...