ZitatOriginal von TRJS
Wobei ich schon ein gewisses Verständnis für die betroffene Bevölkerung habe... Wer will schon, dass alle fünf Minuten ein schwerer Güterzug an seinem Fenster vorbeibraust.
Naja, wie gesagt, die Bahnstrecke war definitiv schon vorher da. An ländlichen Abschnitten wohnen vorwiegend Haus-/Wohnungseigentümer, welche ihren Wohnort mehr oder weniger auswählen konnten. Wer sich dann die Lage an der Bahnstrecke aussucht und dann erst im Nachhinein merkt, oh hoppla, da fahren ja Züge und die machen Lärm, ist selber Schuld, sorry. Was müssten die Anwohner der Bahnstrecken mit viel mehr Verkehr in der Schweiz sagen. Hier baut man einfach Lärmschutzwände und man ist zufrieden.
ZitatOriginal von TRJS
Und den Verkehr einfach zum Nachbarn abschieben, weil wir unser Geld nicht für einen voll ausgebauten Wisenbergtunnel ausgeben wollen, ist auch nicht gerade nett.Klar ist, dass die Lösung primär dahin gehen muss, die Bevölkerung vom Bahnlärm möglichst zu entlasten. Das ginge nur mit dem Wisenberg inkl. den Überwerfungsbauwerken in Olten-Nord, mit den bekannten Kosten von 5-6 Mlrd. Franken. Auch der Ausbau des Knoten Liestals käme wohl kaum ohne Überwerfung aus.
Der WBT würde in diesem Fall kaum etwas nützen, denn es geht um den Gotthard-GV und der fährt bekanntlich via Bözberg. Der Engpass ist meines Erachtens zwischen Muttenz und Pratteln. Aber es kann sein, dass jetzt der (teure) Umbau der Überwerfung Pratteln als Ersatzlösung anstelle des Bypass gedacht ist. Mit dem Gleisabbau in Basel SBB RB hätte es wohl genügend Platz für eine zusätzliche Doppelspur für den Transit-GV.
Der grösste Engpass ist aber in Basel SBB PB. Es ging ja darum, den GV von/nach Frankreich über Deutschland zu leiten, wobei das aber grundsätzlich auch ohne Bypass Hochrhein möglich wäre. D.h. es kann sein, dass zwar dieser von Tisch ist, aber die Umleitung des GVs via Deutschland ist es definitiv noch nicht.
ZitatOriginal von TRJS
Ehrlich gesagt ist es mir noch ein Rätsel, wie es beim Projekt, auf das man sich mit den SBB geeinigt hat, realisiert werden sollte (Überwerfung für die Güterzüge von Pratteln her erst bei Lausen? Oder Führung der Güterzüge durch den Adlertunnel, aber wie?).
Es soll gar keine Überwerfung geben. Nach dem Bahnhof Liestal sollen 4 Gleise niveaugleich in 2 Gleise münden. Später würden dann die beiden Gleise aus dem Adlertunnel direkt in den WBT münden. Dann wären FV und GV/S-Bahn sauber entflochten.