Nach der TGV-Strecke nach Paris macht der deutsche Busbetreiber der SBB nun auch auf nationalem Netz Konkurrenz.
Das deutsche Billigbusunternehmen MeinFernbus Flixbus hat nach Informationen der «Schweiz am Sonntag» das Angebot für die Strecke Zürich-Basel-Offenburg-Paris bewilligt erhalten. Dort fährt der TGV, der über die Gesellschaft TGV Lyria von den SBB und der französischen Staatsbahn betrieben wird.
So macht der Busanbieter den SBB nun auch auf deren internationaler Paradestrecke Konkurrenz. Seit kurzem bringt das Unternehmen Passagiere bereits zweimal täglich von Genf nach Paris. Die Fahrt dauert sieben Stunden und kostet ab 9 Euro.
Ausbau in Italien und Frankreich
Und auch auf nationalen Strecken greift MeinFernbus die SBB an. Zwar ist es dem deutschen Unternehmen rechtlich nicht erlaubt, Fahrten nur innerhalb der Schweiz anzubieten. Diese Hürde umgeht es aber mit einem einfachen Trick auf der Strecke zwischen Basel und der Ostschweiz: Ab Mittwoch bedienen die Busse neu die Route Lörrach-Weil-Basel-Winterthur-St.Gallen-München, berichtet das «St. Galler Tagblatt».
Die Ortschaft Weil liegt für die Basler so nahe, dass sie von dort aus günstig in die Ostschweiz reisen können. Besonders schmerzen dürfte die SBB aber die Verbindung Basel-München, die weniger kostet als der Zug und mit fünf Stunden ungefähr gleich lang dauert.
Laut MeinFernbus-Sprecher Gregor Hintz ist der Streckenausbau damit noch lange nicht beendet. «Im Rahmen unseres Europa-Wachstums werden wir unser Netz in Italien und Frankreich ausbauen», sagt er gegenüber der «Schweiz am Sonntag». Dieses solle an Deutschland angebunden werden, wovon auch die Schweizer Kunden profitierten.
Quelle: 20 Minuten