Aesch: Weiterführung der Tramlinie ab Aesch Dorf zum Bahnhof Aesch

  • In einer aktuellen Vernehmlassung der Bau- und Umweltschutzdirektion des Kantons Basel-Landschaft "Aesch, Ausbau Knoten Angenstein / Entlastung Ortsdurchfahrt" habe ich folgende "visionäre Nebenaussage" gefunden:

    "... Auf Stufe Vorstudie soll ein Verkehrs-, Betriebs- und Gestaltungskonzept (VBGK) für die Hauptstrasse in Aesch erstellt werden. Neben der Lösung zut Neuorganisation des heutigen Verkehrsregimes wird auch die Option einer Weiterführung der Tramlinie ab Aesch Dorf zum Bahnhof Aesch integriert. Da die innerorts Situation sowie die Tramlinienführung auf der Hauptstrasse eine erhöhte Komplexität darstellen, belaufen sich die verkehrsplanerischen Leistungen für ein BGK der Hauptstrasse Aesch auf CHF 200'000.- (inkl. MwSt.) gerechnet. ..."

    Es ist zwar nicht das erste Mal, das so eine Verlängerung im Raume steht, aber dennoch ist die Aussage bemerkenswert, wenn auch in meinen Augen, aufgrund der Örtlichkeiten eher unwahrscheinlich (rechtwinkliger Einbiegeradius von der Aescher Hautpstrasse in die Bahnhofstrasse wohl nicht umsetzbar, solange die dortige Eckliegenschaft nicht abgerissen wird).

    Quelle: Vernehmlassungsentwurf Vorlage an den den Landrat vom 08.09.2015

  • So was wäre doch verschwendetes Geld und schlicht ein Murks. Die Verbindung mit dem Bus genügt doch vollauf. Brauchen täten das ja höchstens Leute in Richtung Laufen. Wieviele pendeln in dieser Destination (bzw. umgekehrt)?

  • da müsste auch zum Wenden noch Platz geschaffen werden, ausser man macht eine grössere Schlaufe.. Also Hauptstrasse weiter bis zur Einmündung der H18. dort dann über die Birs, und dann zum Bahnhof.

    Zurück dann so wie der Bus.

    Denke auch dass der Bus genügt und falls nicht, sollte da eine bessere Lösung mit Bus gesucht werden.

  • Das würde ja kaum jemandem eine nennenswerte Zeit- oder Umsteigen-Ersparnis bringen, die in einem vernünftigen Verhältnis zum Aufwand stünde.

    Einzig für die Relation Neumünchenstein/Reinach <> Laufental wäre es nützlich. Aber ab Reinach Richtung Laufental hat man schon mit dem 62er/64er via Dornach eine Umsteigeverbindung, ab Münchenstein Bereich Ruchfeld via Dreispitz und ab Münchenstein Gegend Gartenstadt/Loogstrasse mit dem 58er via Münchenstein SBB.

  • Das ist keineswegs immer sinnvoll. Gerade das gezeigte Beispiel wäre ein Schildbürgerstreich ersten Grades. Es bringt weder eine Beschleunigung noch stünden Kosten und Nutzen in vernünftigem Verhältnis. Von der Riesenbaustelle mitten im Dorf mal ganz abgesehen. Der Bahnhof Aesch ist nicht besonders wichtig. Ausserdem würde dann wohl der Bus auf der genannten Strecke aufgehoben, was ihn als ganzes abwerten würde. Denn er ist die hinterste Querverbindung Birseck-Leimental innerhalb einer ganzen derartigen "Kette".

    Dort fährt man nach Basel entweder mit dem Zug ODER mit dem Tram. Lediglich in Richtung Laufental wäre so was überhaupt eine Betrachtung wert. Und dafür reichen die bestehenden Umsteigebeziehungen vollkommen aus.

    Es wird genug Geld in den Sand gesetzt. Angesichts anderer, wichtigerer Vorhaben in der Region würde ich da Prioritäten setzen.

  • Ein Strasse für 1 Milliarde ist auch in den Sand gesetztes Geld. Wenn also BL untersuchen möchte, ob eine Verlängerung Linie 11 zum Bahnhof Aesch sinnvoll wäre, könnte es tatsächlich auch so sein. Tramlinien planen kann man nicht ausschliesslich vom momentanen Stand der Dinge aus tun. Auf dieser Grundlage hätte zum Beispiel Strassburg das Tram wohl kaum wieder eingeführt. Der Busbetrieb konnte die eher magere Nachfrage problemlos bewältigen.

  • Das ergäbe jedoch eine ellenlange, einspurige und verspätungsanfällige Strecke!

    Ich glaube nicht, dass die jetzige Einspur vom ehemaligen Depot bis zur jetzigen Schlaufe zur Doppelspur und als solche weiter in die enge Biegung der Bahnhofstrasse und durch die Bahnhofstrasse geführt würde.

    Ja gut, ist auch Sache der Planer. In der Theorie ist es das eine, in der Praxis dann das andere.