Kanada: Güterzug pflügt sich durch den Schnee

  • für das der Lokführer nichts mehr sieht prescht er recht schnell auf die Kreuzung zu, aber doch, sehr interessantes Video.

  • «Andere Länder - andere Sitten»
    Eine rechte Herausforderung für den Lokführer eine «Blindfahrt» auszuführen. Da muss man echt Nerven haben ...

  • Nun die Züge fahren ja nicht "auf Sicht" ! Bei dem Zugsgewicht wären ein paar km/h drinn, mehr sowiso nicht.
    Aber ich finde es immer wieder erstaunlich, dass bei Bahnübergängen keine Schranken vorhanden sind !

    Eindrückliche Bilder sind es allemal.

  • Zitat

    normalerweise poste ich solche Filmchen eigentlich nicht und ich weiss, es hat wenig mit Trams (aber viel mit Zügen) zu tun, aber ich finde diesen Clip wirklich sehr beeindruckend und wollte ihn daher euch nicht vorenthalten. In der Schweiz wäre sowas wohl nie möglich...


    Danke fürs posten. Ab und zu über den Zaun schauen schadet gar nichts!


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  • Vermutlich ist es so:
    Bahnverkehr in Nordamerika (ausserhalb der Ballungsräume) ist wohl kaum mit jenem in Europa vergleichbar. Auf manchen Strecken hat es da wohl in der Woche so viel Verkehr wie hier in einer Stunde und vielleicht gibt es auch nur Güter- und kaum Personenverkehr. Die Entfernungen dagegen sind sehr viel weiter. Da lohnt es sich wohl nicht, die Strecke für einen der wenigen Züge im voraus zu räumen. Bis zum nächsten Zug wäre es wohl schon wieder eingeschneit, es müsste also für jeden Zug die Strecke im voraus geräumt werden. Also spannt man stattdessen einen Schneepflug an die Lokomotiven der regulären Züge. Die trotz dem spektakulären Video wahrscheinlich längere Fahrzeit kann man aufgrund der geringen Verkehrsdichte hinnehmen.

  • Der Zug im Film hat aber keinen Schneepflug vorgespannt. An der Spitze ist eine herkömmliche Diesellok (CN 2304, GE ES44DC). Ausserdem gibt es in Nordamerika zahlreiche europäische Beilhacks und Pflüge älterer Bauart. Schneeräumung wird also schon betrieben.

  • Es wird sehr wohl geräumt. Auf manchen Strecken herrscht dichter Verkehr.
    Das nordamerikanische Bahnsystem weicht in seiner Betriebsführung und Streckenführung deutlich von Europa ab.
    Grundsätzlich wird in den USA nicht nach Signalen sondern nach Fahrplan resp. nach Fahrvorrechten gefahren. Ausnahmen gibt es natürlich vorallem im Osten.
    Auf reinen Güterzuglinien dürfen sich Züge heute noch auf Zeitdistanz folgen, dort ist der begleitete Schlusswagen nach wie vor Pflicht.

  • Das weiss ich nicht so genau. Vermutlich schon. Wobei es einfache Blocksysteme gibt, die inkl. der Ausfahrsignale grundsätzlich Fahrt zeigen. Wer zuerst fährt, bestimmt der Fahrplan oder das höhere Fahrrecht. Nach der Einfahrt fällt das Signal der Gegenrichtung auf Halt. Fahren beide, fallen die Zwischenblocks auch auf Halt. Bei drei Blocks bleibt da genug Reserve.
    Hat es weniger Abschnitte, darf der Zug mit dem niedrigeren Fahrrecht nur bis in die Mitte der Station einfahren, sonst wirft er dem Gegenzug alle Blocksignale auf Halt. Nach Ankunft des Gegenzuges darf er vollständig einfahren.