Mehr Tram und Bus fürs Baselbiet

  • Mit dem 6. Generellen Leistungsauftrag für den öffentlichen Verkehr für die Jahre 2010 - 2013 will der Regierungsrat das Tram- und Busangebot in der Agglomeration ausbauen. Die Vernehmlassung hat ergeben, dass dieses Vorhaben von einer grossen Mehrheit getragen wird. Nun geht das Geschäft an den Landrat.

    Die Landratvorlage, die der Regierungsrat gestern überwiesen hat, sieht diverse Verbesserungen im regionalen Tram- und Busangebot vor. So können dank der neuen Tango-Trams der BLT die Tramlinien 10 und 17 alle 7.5-Minuten fahren. Mit dieser Massnahme werden die täglichen Kapazitätsprobleme im Leimental gelöst. Zudem verbinden neue Buslinien Allschwil und Aesch direkt mit dem Leimental, und das Gymnasium Oberwil wird besser ans ÖV-Netz angeschlossen. Die Arbeitsplatzgebiete Bachgraben in Allschwil, Kägen in Reinach, Widen in Arlesheim und Sissach West werden künftig besser bzw. neu mit dem ÖV erschlossen. Auch das Bruderholzspital sowie die Sport- und Eventstätte St. Jakob sollen ein verbessertes Angebot erhalten. Diverse weitere Massnahmen ergänzen den Angebotsausbau. Zusammen mit Basel Stadt sollen für Allschwil und Birsfelden Lösungen für eine direkte Verbindung an den Bahnhof Basel SBB gefunden werden.

    Sparmassnahmen teilweise umgesetzt

    Es sind aber auch einzelne Korrekturen am vorhandenen ÖV-Angebot vorgesehen. So soll das Angebot zwischen Biel-Benken und Therwil sowie zwischen Augst und Basel reduziert werden, weil dank der neuen S-Bahnhaltestelle Salina Raurica nun eine attraktive Alternative besteht. Auch auf den Buslinien 71 (Reigoldswil - Arboldswil - Liestal), 91 (Bretzwil - Waldenburg), 92 (Bennwil - Hölstein) und 118 (Laufen - Liesberg) sollen einzelne Fahrten eingespart werden. Auf die in der Vernehmlassung vorgeschlagenen Sparmassnahmen auf den Linien 104 (Gelterkinden - Zeglingen) und 114 (Laufen - Bärschwil) verzichtet die Regierung.
    Die Abgeltungen an die Transportunternehmen werden von CHF 46.5 Mio. im Jahr 2010 auf CHF 56.7 Mio. im Jahr 2013 ansteigen. Neben den neuen Angeboten wirken sich die vorgesehenen Ersatzbeschaffungen der Schienenfahrzeuge von BLT und der Waldenburgerbahn aus.

    Zufriedenere Kunden durch Qualitätsmessungen und Bonus-Malus-System

    Im neuen GLA sollen systematische Qualitätsmessungen durchgeführt werden. Dazu sollen Kundenzufriedenheitsumfragen eine weiträumige Vergleichbarkeit der erbrachten Qualität ermöglichen. Allfällige Verbesserungsmassnahmen werden mit den entsprechenden Unternehmen ausgehandelt.
    Darunter fällt auch das so genannte Bonus/Malus-System zur Verbesserung der Pünktlichkeit vor allem der SBB. Gegenwärtig fehlen jedoch noch die gesetzlichen Grundlagen auf nationaler Ebene. Der Regierungsrat will sich dafür einsetzen, dass diese rasch geschaffen werden.
    Auch bei der Tarifgestaltung des Tarifverbundes Nordwestschweiz will der Regierungsrat in Zukunft mehr Einfluss nehmen.

    BAU- UND UMWELTSCHUTZDIREKTION, Informationsdienst

    Quelle: bl.ch

  • Die Tramverlängerung der Linie 14 wird vorerst nicht vom Bund
    subventioniert. Die Baselbieter Baudirektorin sieht die Schuld für die
    in erster Linie verpassten Bundes-Millionen aber nicht bei sich.

    Die Streckenverlägerung der Tramlinie 14 muss (vorerst) aus der Kantonskasse finanziert werden.

    Weiter lesen in der BaZ vom (05.09.2013)

  • Tja, man muss sich entscheiden. Den Föifer und s'Weggli gibt es nun mal nicht. Jahrelang gab es unter Finanzdirektor Ballmer nur eines: Steuern runter. Und mit dem Schattenregierungsrat Gysin: Strassen bauen. Dazu noch Staumanager und andere mehr oder weniger sinnvolle Dinge. Auf einmal steht man da und hat weder Geld noch kann man investieren. Und nun kommt als erstes die Sanierung der BLPK, aber womit?

    Steuern wenigstens moderat erhöhen, wie es auch andere Kantone (z.B. Luzern) wenigstens erwägen? Nein, kommt nicht infrage. Verzicht auf überflüssige Strassenprjekte? Ebensowenig. Entlarvend ist, dass betreffend Salina Raurica die Strassenerschliessung gesichert sei, der ÖV jedoch nicht. Also ich glaube nicht an eine Verlängerung der Linie 14 in absehbarer Zeit. Beim Einreichen des Projektes beim Bund wurden anscheinend gravierende Fehler gemacht, die man jetzt schönredet. Aber selbst wenn Subventionen fliessen würden, hat der Kanton dennoch kein Geld für seinen Anteil.

  • Tja, wozu müssen den Schienen zu einer grünen Wiese gezogen werden. Für den Anfang reicht doch ein Bus... :whistling:

    Wenn der Leidensdruck dann zu gross wird, kann man dann immer noch gucken wie die Tram dorthin kommt, aber bis dahin bin ich ja nicht mehr im Amt...


    Ach übrigens, Ironie-Modus wieder aus ;)

  • Tja, wie beim Tram Reinach - Kägen. Jahrelang ein Bus, und als das nicht mehr recht ging, wollte man ein Tram, aber nach jahrelanger Strassenentwicklung mit engen Kurven hatte es ein kein Platz mehr für ein normales Tram. Und wenn teure Kunstbauten nötig gewesen wären - Sorry, aber das rechnet sich einfach nicht, aber wir haben es ja versucht... nur die Umstände sprachen halt leider gegen ein Tram.... :evil:

    ... eine Entwicklung die nun auch dem Erlenmatt-Tram droht... ;(

  • Die Zürcher können es ja mit Kunstbauten, siehe Glattalbahn beim Glattzentrum. Warum geht dort so vieles, was in Basel unmöglich erscheint?

    Wetten, die erhalten Bundesgelder für die Limmattalbahn - und die NWS geht leer aus? :wacko:

  • Die Zürcher können es ja mit Kunstbauten, siehe Glattalbahn beim Glattzentrum. Warum geht dort so vieles, was in Basel unmöglich erscheint?

    Wetten, die erhalten Bundesgelder für die Limmattalbahn - und die NWS geht leer aus? :wacko:

    Alles eine Frage vom Verhältnis Kosten zu Nutzen und abhängig von wem das nach welchen Kriterien beurteilt wird. Die Baselbieter hätten den Fehler gemacht, die Strecke in drei Etappen aufzuteilen. Als wirtschaftlich wurde jedoch nur die Gesamtstrecke bezeichnet, während die erste und die zweite Etappe schlecht abschnitten.

    Auf einer Studienreise sah ich in Göteborg in Schweden noch die viel grösseren Kunstbauten für das Tram. Dort plant man, noch weitere Strecken im Zentrum zu bauen, um Tramstaus zu vermeiden. Wie sieht es in Basel aus mit dem Petersgraben, der Johanniterbrücke und dem Erlenmattram - im Baselbiet mit dem Spiesshöfli? Die Schweden - so sagt man - bezahlen ja auch viele Steuern, und die Fahrpreise sind auch nicht gerade niedrig ... ;)

  • Mit der Verhältnismässigkeit stimme ich voll zu. Kunstbauten sind teuer.

    Aber was ich halt leider Gottes feststellen muss: andernorts wird gehandelt, in Basel gequasselt. Man müsste halt irgendwo anfangen und fürschi machen. Johanitterbrücke und Petersgraben wären eigentlich dringlich. Aber es passiert nichts. Lautsprecher Wessels und Konsorten sind doch für irgendwas gewählt? :?: