ZitatAlles anzeigenCredo-Tram: Bitte einsteigen
Die reformierte Kirche tut viel zum Wohl der Allgemeinheit. Ein guter Grund, um sie zu unterstützen. Ein «Drämmli» und eine «Misses Beitritt» erleichtern den Einstieg.
BASEL • Am Anfang steht die Tatsache, dass viele Menschen in Basel-Stadt den Kontakt zur reformierten Kirche verloren haben. Sie sind, aus welchem Grund auch immer, ausgetreten. Oder sie haben sich nach dem Zuzug in den Kanton nicht bei der Kirche registrieren lassen. «Wenn sie später, in einer veränderten Lebenssituation, den Wunsch verspüren, den Kontakt zur Kirche wieder enger zu knüpfen, finden sie den Weg (zurück) in die Kirche oft nur schwer», erklärt Roger Thiriet, Informationsbeauftragter der reformierten Kirche Basel-Stadt. Diese Menschen wolle die Kirche mit einer niederschwelligen Beitrittsaktion in den kommenden zwölf Monaten ansprechen.
Yes, we can
Ab Dezember ist ein Werbetram im «credo 08»-Look auf dem BVB-Schienennetz unterwegs. Einjahresstatistiken auf der Aussenhülle des Trams rufen in Erinnerung, was die Kirche und ihre oftmals unbezahlten Mitarbeitenden tagaus tagein für die Bevölkerung tun: zum Beispiel 15000 Menschen in Trauer begleiten, 8280 Besuche am Krankenbett machen oder 250 vertrauliche Gespräche mit Frauen führen.
Im Traminnern tragen Textplakate und Bilder eine monatlich wechselnde Message. Die Botschaft im Dezember lautet «Advent – Yes we can». Advent bedeute, sich wie Maria bereit halten für das Neue, das kommt:
«Es ist Aufgabe der Kirche, die Menschen zu bestätigen: Ja, du kannst. Du bist in Ordnung.» Beim Verlassen des Trams empfiehlt sich ein Flyer mit «7 guten Gründen», um zur reformierten Kirche zu gehören. Ein Grund lautet: Weil für Junge sinnvolle Freizeitgestaltung angeboten wird, ein anderer, weil Einsame, Kranke, Trauernde, Gefangene nicht allein gelassen werden. Und unten auf dem Flyer sind E-Mail und Telefon-Nummer der «Misses Beitritt» angeführt, Monika Haas-Leber.Misses Beitritt
Monika Haas-Leber ist 48 Jahre alt und arbeitet bei Swissport im Verkauf. Die Mutter dreier erwachsener Kinder ist in der weltweiten Kirche engagiert und Vorstandsmitglied von mission 21. Sie war während zwölf Jahren in der Synode und von 2005 bis 2007 Synodepräsidentin.
«Meine Aufgabe lässt viel kreativen Spielraum», schreibt die designierte «Misses Beitritt», die bei Redaktionsschluss in Nigeria weilt. Sie verstehe ihre Aufgabe primär darin, Menschen zu helfen, die neu mit der Kirche in Kontakt treten möchten: sei es, indem sie selber ein Gespräch anbietet, zum Begegnungsabend einlädt oder den Kontakt zu Pfarrpersonen oder kirchlichen Stellen vermittelt.Keine Belästigung
Auf die Frage, was die Kirche für die Menschen tut, antwortet sie: «Die Kirche bietet eine verbindliche Gemeinschaft. Menschen erhalten Nahrung für Leib und Seele.» In der besonders hektischen Zeit vor Weihnachten könne sie einen Gegenpol, Ruhe und Besinnung bedeuten. Mit «Missionieren» im negativen Sinn habe dies nichts zu tun. Dies bestätigt auch Roger Thiriet: «Unser Ziel ist es, präsent zu sein, ohne jemanden zu belästigen.» Wer Tram fahre, habe schliesslich das Recht, dies ungestört zu tun.Anna Wegelin
http://www.kirchenbote-online.ch/dedi/projekt01/index.php?idcatside=18&nid=790
Das Tram soll ab morgen verkehren.
Irgendwie hat es für mich aber viele Nullen auf dem Bild…