BLT plant Doppelspur im Leimental

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Original von 750 mm
der Vergleich Rollmaterial / Infrastruktur (Strecke) ist - sorry - Äpfel mit Birnen verglichen.

Damit habe ich aber nicht angefangen!

Zitat

Original von 750 mm
Die Albulabahn in Doppelspur wäre - abgesehen davon, dass das vom mangelnden Bedürfnis und den Kosten eh total abwegig ist - sicher stark gewöhnungsbedürftig, aber nicht undenkbar: Wenn man mit sehr hohen finanziellen Mitteln die Kunstbauten im gleichen (!) Stil ausbaut/erweitert und nicht einfach eine moderne Betonbrücke hinklotzt oder gleich die Strecke begradigt, so ist das schon denkbar. Die Lötschbergsüdrampe hat trotz Doppelspur auch ihren Charme.

Ok, du hast recht, aber eine Doppelspur ist sicher weniger stilvoll als eine Einspur. Ausserdemdem frage ich mich ob so einer massiver Umbau eines Weltkulturerbes überhaupt erlaubt wäre!

Quelle: BaZ vom 07.05.2009

Der Takt kann auch ohne Doppelspur verdichtet werden

BLT saniert Gleisanlagen zwischen Ettingen und Flüh
Christian Fink

Die 10er-Linie erhält im hinteren Leimental noch kein zweites Geleise. Der Bund will frühestens in zwei Jahren einen Beitrag an den Ausbau leisten.

Anfang Mai beginnt die BLT die Geleise und die Fahrleitungen zwischen Ettingen und Flüh zu erneuern. Um über die Konsequenzen für die Fahrgäste zu informieren, hat die BLT die Bevölkerung nach
Witterswil eingeladen. Zwischen dem 14. Juni und dem 13. August muss die Strecke für den Trambetrieb gesperrt werden. Betroffen von den Arbeiten sind die Strecken zwischen der Haltestelle Sonnenrain und Witterswil sowie zwischen Bättwil und Flüh. Die BLT wird in dieser Zeit Busse einsetzen, die zu den Hauptverkehrszeiten doppelt geführt werden. Nach Inbetriebnahme der neuen Anlage am 14. August dauern die Nacharbeiten noch bis Ende September. Ursprünglich war vorgesehen, das BLT-Trassee zwischen Ettingen und Flüh bereits in diesem Jahr komplett zu erneuern und teilweise auf Doppelspur auszubauen. Mit dem Doppelspurausbau soll der 7½-Minuten-Takt in den Hauptverkehrszeiten bis nach Flüh ermöglicht werden. Der für den Doppelspurausbau erforderliche Landerwerb ist bereits abgeschlossen, der Plan bereits genehmigt. Die Bundesfinanzen lassen die Umsetzung des Doppelspurausbaus für das laufende Jahr und das Jahr 2012 jedoch nicht zu. Sicherheit und die Vermeidung von Betriebseinschränkungen stünden im Vordergrund, hiess es seitens des Bundes. Erweiterungsinvestitionen aber haben im Budget derzeit keinen Platz. Die BLT rechnet denn auch frühestens im Jahr 2013 mit dem Doppelspurausbau. Für die Jahre 2014/15 ist überdies auch eine Gleis- und Fahrleitungssanierung auf der Strecke zwischen Flüh und Rodersdorf vorgesehen.

neues angebot. Obwohl der Doppelspurausbau noch länger auf sich warten lassen muss, kann dank der Erneuerungen der Einspuranlagen das Fahrplanangebot bereits ab kommendem Dezember teilweise verbessert werden. Das Tram kann ab Ettingen von Montag bis Freitag im 7½-Minuten-Takt in Richtung Stadt fahren. Dies gilt auch für den Samstag, an dem heute noch meist im 15-Minuten-Takt gefahren wird. Und sonntags fährt das Tram künftig im 15-Minuten-Takt mit Verdichtung auf zehn Minuten. Von Flüh aus kann die Strecke inskünftig im 15-Minuten-Takt mit Verdichtung auf 7½ Minuten gefahren werden. Samstags fährt das Tram im 15-Minuten-Takt. Sonntags wird alle 15 Minuten gefahren mit Verdichtung auf zehn Minuten. Für die Rodersdörfer fährt die BLT unter der Woche neu alle 30 Minuten mit Verdichtung auf 15 Minuten (heute: 20-Minuten-Takt mit Ausdünnungen auf 30/40 Minuten). Samstags und sonntags fährt das Tram weiterhin alle 30 Minuten.

BaZ vom 16. Februar 2011

Quelle: BZ (MZ) vom 16.02.2011

Zitat

Original von BaZ
Von Flüh aus kann die Strecke inskünftig im 15-Minuten-Takt mit Verdichtung auf 7½ Minuten gefahren werden.

Wie kann denn bis Flüh ohne Doppelspur trotzdem auf 7½ Minuten verdichtet werden? Im BZ-Artikel heisst es ja, es sei technisch nicht möglich. Ich nehme an, die Verdichtung betrifft die HVZ. Wieso könnte dann nicht den ganzen Tag im 7½-Minuten-Takt gefahren werden, wenn es in der HVZ möglich sein sollte?

guter Einwand.

Allenfalls wenn in die eine Richtung (Rtg Stadt zur HVZ) für eine kurze Zeit 7.5er-Takt gefahren wird, in die Gegenrichtung nur 15min. Dann könnte es gehen. Problem aber: Man müsste für den schnelleren Takt Fahrzeuge in Flüh (oder Rodersdorf) in Reserve haben. Betrieblich unpraktisch.

Oder aber die BaZ hat nicht recht.

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[SIZE=[lexicon]28[/lexicon]] Warten in Flüh, weil alle auf Bern warten[/SIZE]
Von Peter de Marchi. Aktualisiert am 17.09.2011
Ab Dezember verschlechtert sich der Tramtakt zwischen Ettingen und Rodersdorf. Schuld sind die regionalen Politiker, die den Doppelspurausbau der Linie 10 verschlafen haben.

Einspur bleibt. In Witterswil im Leimental kreuzt nur selten ein Tram die Strasse. Bis Ettingen hingegen fährt der Zehner ab Dezember so häufig wie ein Tram in der Stadt.
Bild: Mischa Christen

Endstation Ettingen. Der Tramchauffeur hat Pause, trinkt einen Kaffee, vertritt sich kurz die Beine und fährt wieder los – zurück in Richtung Basel. Die Fahrgäste bis nach Rodersdorf hinten stehen sich beim Warten derweilen die Füsse in den Bauch; sie müssen auf den nächsten 10er warten, nur jedes zweite Tram kann weiter ins Hintere Leimental fahren.

Am 11. Dezember verkürzt die BLT den Takt auf der Linie 10 von zehn auf siebeneinhalb Minuten. Paradox aber wahr: Zum Ärger aller Fahrgäste zwischen den Haltestellen Sonnenrain und Rodersdorf verschlechtert sich der Takt für sie. Während beispielsweise in Oberwil künftig alle siebeneinhalb Minuten ein Tram hält, müssen die Witterswiler nach der Taktverdichtung 15 Minuten warten, statt wie heute noch zehn Minuten. Grund: Nach Ettingen ist die Linie 10 noch nicht auf Doppelspur ausgebaut, die Trams kommen im Siebeneinhalb-Minuten-Takt auf nur einem Gleis nicht mehr aneinander vorbei.

Dabei wäre alles bereit für den Doppelspurausbau, wie BLT-Chef Andreas Büttiker sagt: Die Besitzverhältnisse mit den Landeigentümern sind geklärt, der Bund hat die Baubewilligung erteilt, die Vorlage an den Landrat liegt seit einem Jahr auf der Bau- und Umweltschutzdirektion. 28 Millionen Franken würde der Doppelspurausbau kosten, 17 Millionen davon müssen bis 2015 so oder so in die Sanierung der Gleise gesteckt werden, bleiben also 11 Millionen, die der eigentliche Doppelspurausbau kostet, davon übernimmt der Bund 30 Prozent. Gerade mal 8 Millionen würde der Ausbau die beiden Kantone Baselland und Solothurn noch kosten, rechnet Büttiker vor.

Hinterher Jammerbriefe schreiben

Markus Meisinger, Leiter der Abteilung öffentlicher Verkehr auf dem kantonalen Amt für Raumplanung, kann nicht genau abschätzen, wann mit dem Doppelspurausbau begonnen wird. Vielleicht 2013, vielleicht erst 2014. Alles hänge vom Bund ab. Bis 2012 sei bereits alles Geld verbraucht, das von Bern aus in den öffentlichen Verkehr in die Kantone fliesst. Das neue Paket für die Jahre 2013 bis 2016 werde erst noch geschnürt. Das Geld für den Doppelspurausbau sei noch nicht gesprochen. «Wir müssen auf den Bund warten», sagt Meisinger. Letztlich sei es ein Vabanquespiel, ob der Bund dann tatsächlich auch Geld für das Tram im Hinteren Leimental gebe.

Warten auf Bern? Nein, sagt Andreas Büttiker, die Politiker in Liestal wie auch die National- und Ständeräte müssten selber aktiv werden. «Abwarten ist eine schlechte Strategie, Handeln ist angesagt.» Der Kanton Baselland warte immer ab, und schicke dann hinterher Jammerbriefe nach Bern, weil die Region schon wieder nicht berücksichtigt wurde. Für milliardenschwere Projekte, ja, da würden sich die Politikerinnen und Politiker nur allzu gerne stark machen; für ein paar Milliönchen für das Hintere Leimental aber mache niemand einen Finger krumm. Tatsächlich sind es nur ein paar Milliönchen, macht der Bund zwischen 2009 und 2012 doch 1,7 Milliarden locker für den öffentlichen Verkehr in den Kantonen. Dieser Betrag sei sogar nochmals um 200 Millionen aufgestockt worden, sagt Büttiker weiter, für das Hintere Leimental aber habe sich niemand einsetzen wollen – wohl zu wenig prestigeträchtig für Politiker.

«Eine absurde Situation»

Der Doppelspurausbau sei zwingend, sagt Andreas Büttiker. Im Hinteren Leimental werde kräftig gebaut. «Wir müssen diese Leute aufs Tram bringen, sonst haben wir sie auf der Strasse.» Auch Lotti Stokar, Gemeindepräsidentin von Oberwil und Präsidentin der Verkehrskommission Leimental, befürchtet, dass die Menschen wieder vermehrt ins Auto steigen, wenn sie so lange auf ein Tram warten müssen. Lotti Stokar hat im Namen der Verkehrskommission denn auch einen Brief an Baudirektorin Sabine Pegoraro geschrieben mit der Bitte, den Doppelspurausbau im Hinteren Leimental voranzutreiben.

Eine absurde Situation, sagt Büttiker: «Die Trams stehen bereit, das Depot wurde ausgebaut, das Personal ist da, die Tramführer aber müssen wenden in Ettingen.» Nur weil in Bern niemand das Hintere Leimental kennt.
(Basler Zeitung)

Erstellt: 17.09.2011, 13:43 Uhr

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Warten in Flüh, weil alle auf Bern warten – News Basel: Land – bazonline.ch

Naja, also ob die Trams bereit stehen, wage ich zu bezweifeln. Genügend Tangos wird es ja bis zum FPW nicht geben. Deswegen frage ich mich, ob daher eine Verdichtung bis Flüh jetzt vom Rollmaterial her überhaupt möglich wäre.

Ich weiss nicht was Drama wegen 15 min warten ist. Hier in Oslo, ist das der gängige Takt für U-Bahn auf den einzelnen Linie. So lange es zuverlässig fährt, man muss halt auf dem Fahrplan schauen, bevor man aus dem Haus geht.

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Original von Videoman
Ich weiss nicht was Drama wegen 15 min warten ist. Hier in Oslo, ist das der gängige Takt für U-Bahn auf den einzelnen Linie. So lange es zuverlässig fährt, man muss halt auf dem Fahrplan schauen, bevor man aus dem Haus geht.

in der Tat ist es ein Jammern auf hohem Niveau...

typisch schweizerisch. Wir regen uns auch auf wenn im hintersten aargauer Kuhkaff der Bus nur jede Stunde einmal kommt. In Deutschland sind sie glücklich wenn es mehr wie 4 mal pro Tag ist

Der Kanton Solothurn könnte ohne Weiteres das Ganze auch vorfinanzieren, geht ja nur um ein paar Millionen. Der Kanton Zürich machte das bei der S-Bahn in viel grösserem Stil auch schon. In ein paar Jahren kommen dann die Bundesgelder (hoffentlich).

Aber Solothurn hats sichs selber verbockt. Nur für die hört der Kanton halt am Weissenstein auf....

Zitat

Original von 750 mm
Der Kanton Solothurn könnte ohne Weiteres das Ganze auch vorfinanzieren, geht ja nur um ein paar Millionen. Der Kanton Zürich machte das bei der S-Bahn in viel grösserem Stil auch schon. In ein paar Jahren kommen dann die Bundesgelder (hoffentlich).

Aber Solothurn hats sichs selber verbockt. Nur für die hört der Kanton halt am Weissenstein auf....

Korrektur und Präzisierung: Sowohl SO als auch BL beteiligen sich an diesem Ausbau. Und BL hat, wie allgemein bekannt, sowieso derzeit "kein Geld" für ÖV-Massnahmen (siehe Massnahmen aus dem Entlastugspaket 12/15, die einige Fahrplanausdünnungen vorsehen).

Zitat

Original von Dome
Prinzipiell habt Ihr mit Jammern auf hohem Niveau recht. Und wenn die Linie 10 komplett so fahren würde, gäbe es das vielleicht auch weniger.

bist du auch wirklich absolut ganz sicher?

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Original von 4106

Korrektur und Präzisierung: Sowohl SO als auch BL beteiligen sich an diesem Ausbau. Und BL hat, wie allgemein bekannt, sowieso derzeit "kein Geld" für ÖV-Massnahmen (siehe Massnahmen aus dem Entlastugspaket 12/15, die einige Fahrplanausdünnungen vorsehen).

Es geht nicht um die Beteiligung, sondern um die Vorfinanzierung des Bundesanteils (durch SO). Meines Erachtens liegt es nicht an BL, hier mehr zu tun, wenn eigentlich ausschliesslich Solothurner betroffen sind. BL muss halt bisschen was zahlen, weil ein Teil des Ausbaus noch auf BL-Boden liegt. Eine Haltestelle auf BL-Boden gibts aber nicht.

Zitat

Original von Dome

ähm?

nö, darum steht vielleicht ?!?

LOL

Eigentlich passt es der BLT, weil sie ihre 4 Serientangos wahrscheinlich nicht bekommt (wir geben alles!). Aber im Notfall ständen ja in Dreispitz noch BVB Düwags rum, die konnte man doch nehmen ? Klar, ist eine Taktverdünnung unangenehm, aber wenn ich auf dieser Strecke gefahren bin, war das Tram ab Ettingen halb voll und ab Flüh fast leer.

Gruss