Zweirichtungfahrzeuge ?

  • Ich habe mich überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn die BVB (vielleicht mit der BLT zusammen) einige Zweirichtungfahrzeuge anschaffen würde.
    So wäre es möglich im Falle von Baustellen, oder bei Betriebstörungen gewisse Strecken Abschnitte noch zu befahren, wenn diese gespeert sind. Z.B könnte die man die Strecke zum Neuweilerstrasse immer noch befahren, wenn es beim Bacheletten ein Problem gibt. Dazu müsste man an strategische Stellen Gleiswechsel einbauen, bei Baustellen könnte man provorische Gleiswechsel einbauen.

    Was denkt ihr dazu ?

  • Tja, ..., kann dir da nur zustimmen, ..., Dresden verfolgt zum Beispiel diese Politik im grossen Rahmen. Die dortigen Zweirichtungsfahrzeuge (rund 20 Stück) haben eine echte Existenzberechtigung. Das Basler Netz ist jedoch im Vergleich dazu relativ "klein" ..., die Mehrkosten eines Zweirichtungsfahrzeuges sind mir nicht bekannt, dürfen aber bestimmt nicht vernachlässigt werden. Aber offensichtlich ist es nachwievor günstiger, in solchen Fällen mit Schienenersatzverkehr zu operieren ... es lebe der Autobus!

  • Ich bin passionierter Gegner von Zweirichtungsfahrzeugen. Hauptsächlich aus dem Grund, dass dann die Hälfte aller Sitze schon mal "falsch rum" befestigt ist. Speziell bei neuen Niederflurfahrzeugen kommt es hinzu, dass die Sitzanordnung bei Zweirichtungsfahrzeugen eine absolute Katastrophe (manchmal kein einziger Fensterplatz, wo man nicht gleich einen Fensterrahmen vor'm Gesicht hat, z.B. diverse Citadis-Trams). Letztlich finde ich auch eine Wendeschleife einfach ästhetischer als ein im Nichts endendes Stumpfgleis.

    Betrieblich mögen Zweirichtungsfahrzeuge praktischer sein, vom Komfort her sind 1-Richtungs-Wagen für mich aber unübertroffen. Da nehme ich dann auch mal einen längeren Schienenersatzverkehr in Kauf.

  • einige Zweirichtungsfahrzeuge wären sicherlich nicht schlecht. Es müssen ja nicht "voll ausgebaute" sein, es reicht ja, wenn behelfsmässig ein 2. Führerstand eingerichtet werden kann. Neben Baustellen und Fasnacht etc. wäre so ein Fahrzeug auch für die N14 geeignet, da bekanntlich der Stundenumlauf zum Wenden nicht reicht (für Barfi - Pratteln Bhfstr - Barfi reichts aber). Natürlich bräuchte man dann aber Weichen resp. temporäre Gleiswechsel einbauen. Weil die Trams mit beidseitigen Türen ausstatten würde schon brutal viel Platz wegnehmen.

    Einmal editiert, zuletzt von 750 mm (12. November 2008 um 21:33)

  • Es hätte zwar weniger Sitze, aber das spielt während den Stosszeiten eh keine Rolle, man könnte sogar mehr Leute pro Tram reinkriegen.
    Mann sollte dann auf keinen Fall, aber Strecken bauen, die keine Kehrschlaufen haben, sonst kann man diese nicht mehr mit den Einrichtungsfahrzeugen befahren.

  • ach solche halben Sachen sind doch nichts...

    Entweder komplett Zweirichtung oder nicht...
    Ich meine, wenn man nur einige davon hat, was nützt das, wenn den wenn beim Bachletten eine Blockierung herscht, aber in diesem Abschnitt gerade mal ein Zweirichter unterwägs wäre?

    Also ich sehe den Sinn hier nicht und finde nur Nachteile an "einigen Zweichrichtungsfahrzeugen".

  • Zitat

    Original von Videoman
    Es hätte zwar weniger Sitze, aber das spielt während den Stosszeiten eh keine Rolle, man könnte sogar mehr Leute pro Tram reinkriegen.
    Mann sollte dann auf keinen Fall, aber Strecken bauen, die keine Kehrschlaufen haben, sonst kann man diese nicht mehr mit den Einrichtungsfahrzeugen befahren.


    Siehe Genf… :rolleyes:

    Wobei in Meyrin wird wenigstens ein Gleisdreieck gebaut, um u. a. Oldtimertrams (einfacher) wenden zu können. (Die DAVs werden diese Strecke aber natürlich kursmässig nie befahren dürfen.)

  • ja Genf ist auch so ein Beispiel.

    Stellen wir uns mal vor, mit den Neuen Fahrzeugen würde eine ähnliche Situation eintreffen wie mit den Combinos hier...

    Die neue Linie könnte niemals mit älteren Fahrzeugen betrieben werden.
    Ob jetzt genügend Fahrzeuge vorhanden wären oder nicht sei jetzt dahin gestellt.

  • Die Idee ist gar nicht neu, Basel hatte schon Zweirichtungsfahrzeuge und etliche Gleiswechsel, die mit Ausnahme bei der Station Ciba und MParc (Irrtum vorbehalten) alle eliminiert wurden. Der letzte, allerdings verschweisste, wurde beim damaligen Umbau bei der Haltestelle Habermatten entfernt. Genau für Ereignisse wie Fasnacht verkehrten früher Pendelzüge mit Zweiachsern im Sandwich-Betrieb. Letzmals wurde meines wissens 1994 beim Bankverein-Umbau planmässig mit Zweiachsern im Zweirichtungsbetrieb gefahren zwischen Messeplatz und Kunstmuseum über die eingleisige alte Wettsteinbrücke.

  • Der eigentliche Grund das Tram über die Wettsteinbrücke zu schicken war die Gewichtsbegrenzung für Motorfahrzeuge während des Umbaus. Und da es zwischen Wettsteinbrücke und Bankverein keine Möglichkeit zum wenden gab musste halt wie in alten Zeiten rangiert werden.

  • Zitat

    Original von Limbo
    Der eigentliche Grund das Tram über die Wettsteinbrücke zu schicken war die Gewichtsbegrenzung für Motorfahrzeuge während des Umbaus. Und da es zwischen Wettsteinbrücke und Bankverein keine Möglichkeit zum wenden gab musste halt wie in alten Zeiten rangiert werden.

    das stimmt so nicht. Nur während die BV-Kreuzung umgebaut wurde, fohr man mit Zweiachsern. Davor und danach führ man auf der Brücke mit Vierachsern. Es durfte nur nicht mehr als ein Zug auf der Brücke sein. Auch vor dem Umbau durfte sich pro Richtung nur ein Zug auf der Brücke befinden. Gehalten hat man sich daran allerdings nicht immer...