Das Tramnetz von Morgen

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Original von Dome
warum sollte ich den langsamen 14er von Waldenburg, Liestal aus nehmen, wenn ich die schnelle S-Bahn oder IC Verbindung habe??? Für s gleiche Geld notabene...

da habe ich ja eine Diskussion angerissen...

@ dome:
wohl kaum von Waldenburg nach Basel. Aber vielleicht von Oberdorf nach Frenkendorf, von Hölstein nach Pratteln?

Schliesslich gewährleistet die WB, ausser zu Stosszeiten, nur Anschlüsse von/nach IR und nicht von/nach der S3. Bsp nach jetzigem Fahrplan: WB kommt xx.25 in Liestal an, IR verlässt Liestal xx.28. S3 nach Basel verlässt Liestal erst xx.39, kommt in Frenkendorf xx.41 und in Pratteln xx.45 an. Fahrzeit von Liestal (Ankunft von W'burg) bis Frenkendorf: 16min. In der Gegenrichtung praktisch dasselbe. Da ist ein (Überland)Tram schneller. Und, da nicht umgestiegen werden muss (in der Gegenrichtung mit Unterführung), auch bequemer. Da sehe ich durchaus Potential.

Es fährt ja wohl auch niemand (ausgenommen WGF und öV-Süchtige) mit der 10 von Rodersdorf bis Dornach. Oder mit der 1/14 von Pratteln via Dreirosenbrücke zum Bhf SBB (- Bad Bf). Dennoch existieren die Linien.

@wb 73
ich meinte, vor einigen Jahren mal was entsprechendes in der Zeitung gelesen zu haben. Und in die Wikipedia hats auch wer reingeschrieben (Artikel Waldenburgerbahn). Mir ist jedenfalls keine 750mm-Strecke mit Niederflur bekannt (gut, gibt ja auch nicht viele)

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Original von Dome
hm, klar das hat evt schon Potential...

aber ich denke nicht das das Potential derart hoch ist...

und bequem ist ein Tram auch nicht unbedingt auf eine längere Strecke...

Verlängerung Pratteln ---> Liestal ok. Und dort Anschluss auf die WB...

Vorallem, wo soll das Tram in Waldenburg wenden??

Thema Potential: Wer weiss jetzt schon, was in 20-30 Jahren sein wird? Dass das Waldenburgertal dichter besiedelt ist als das Föiflibertal (Reigoldswilertal) hat ja wohl (auch) mit der Bahn zu tun.

Wo soll das Tram in Liestal am Bhf wenden? (In Waldenburg ist das aber zugegeben ein Knacknuss - Wendetunnel? Wendescheibe? ;))

Man müsste sich ja auch fragen, ob bei den Überlandbahnen Doppelspur überhaupt Sinn macht (ich weiss, ketzerische Überlegung). Einspur ist günstiger in Bau und Unterhalt, auch aufgrund der Platzverhältnisse einfacher zu bauen, dafür anfälliger im Betrieb. Ich könnte mir daher vorstellen, dass auf einer durchgehenden Linie Waldenburg-Basel Rollmaterial der (über)nächsten Generation mit zwei Führerständen eingesetzt werden könnte. Zusammen mit Behelfsweichen wäre sowas sowieso praktisch z.B. für die Fasnacht (Linie 3, 11).

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Original von Dome
In Liestal gibt es genug Möglichkeiten...

Reigoldswil ist mit einem Bus besser dran.

Niemand hat gesagt, dass Reigoldswil ne Bahn bekommen soll. Ich hab nur andeuten wollen, dass eine Bahn auch erst Leute anlocken kann (also nicht zwingend eine Bahn erst gebaut werden muss, wenn die Leute schon da sind). Was, wenn vor 100 Jahren keine WB gebaut worden wäre? Oder wenn die Wasserfallenbahn (nicht die Gondelbahn) tatsächlich realisiert worden wäre - aber ev. die Hauensteinlinie nicht?

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Original von 750 mm
@wb 73
ich meinte, vor einigen Jahren mal was entsprechendes in der Zeitung gelesen zu haben. Und in die Wikipedia hats auch wer reingeschrieben (Artikel Waldenburgerbahn). Mir ist jedenfalls keine 750mm-Strecke mit Niederflur bekannt (gut, gibt ja auch nicht viele)

Sorry, das war keine persönliche Attacke, Du bist soweit entschuldigt, weil nämlich ein Verwaltungsratspräsident einmal so etwas in einem Zeitungsinterview gesagt hat.
Übrigens siehe Zillertalbahn mit 760mm und Niederflur!! Warum also nicht mit 750mm.

Habt ihr gestern den (übrigens sehr interessanten) Talk bei Anne Will gesehen? Dort wurde über das erfolgreiche Bussystem von Lindau diskutiert. So wie ich das verstanden habe, treffen sich dort an einem bestimmten Ort jeweils alle 30 Minuten alle Buslinien. So können die Fahrgäste ohne Warten und mit nur einem Mal umsteigen in alle Ecken des Städtchens fahren. Das wäre doch was für die BLT Knotenpunkte wie Bottmingen, Arlesheim oder Oberwil!

Edit:

Hier noch die Beschreibung des Systems von der Homepage der Stadtwerke Lindau:

Zitat

Am ZUP (Zentraler Umsteigepunkt) treffen sich acht Busse im Halbstundentakt. Jeder Fahrgast findet ohne lange Wartezeit seinen Anschluss - aus jeder Richtung in jede Richtung. Nach einer dreiminütigen Umstiegszeit schwärmen die Busse wieder aus.

Am ZUP steht auch ein Reservebus: Sollte kurzfristig ein Fahrzeug ausfallen oder ein zusätzlicher Bus benötigt werden, kann der Bereitschaftsfahrer schnell und problemlos reagieren.

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Original von wb73

Sorry, das war keine persönliche Attacke, Du bist soweit entschuldigt, weil nämlich ein Verwaltungsratspräsident einmal so etwas in einem Zeitungsinterview gesagt hat.
Übrigens siehe Zillertalbahn mit 760mm und Niederflur!! Warum also nicht mit 750mm.

hat mich mein Gedächtnis also doch nicht getrogen. Nun, wenn WAB (800mm) und Zillertalbahn (760mm) das mit Niederflur hinbekommen, wie ich hier gelernt habe, dürfte der Herr Verwaltungsratspräsident wohl geirrt haben. Dann blieben die hübschen 3/4 Meter ja doch erhalten

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Original von BLT Bengel
Habt ihr gestern den (übrigens sehr interessanten) Talk bei Anne Will gesehen? Dort wurde über das erfolgreiche Bussystem von Lindau diskutiert.

Und wo haben sich die Lindauer das abgeguckt? Rrrrichtig, bei den Vorarlbergern, genauer gesagt beim Stadtbus Dornbirn. Sogar die Haltestellensäulen (ich liebe sie) haben sie übernommen. Schöne alte Heimat...

Wobei ich zum Stadtbus Lindau insgesamt ein recht negatives Verhältnis pflege, unter anderem wegen Streitigkeiten bezüglich grenzüberschreitender Buslinien.

Sorry, dass ich auch noch meinen Senf zur Schmalspurbahnvereinigung im Ergolztal geben muss. Ich habe weiter oben gute Ansätze gefunden. Meine Meinung wäre eine Verlängerung der WB Richtung Salina Raurica und dort ein Treffen auf die Tramlinie 3 oder 14, da ich dort einen "Nachfrage-Scheitelpunkt" vermute. Es ist in der Tat so, dass niemand schmalspurig von Liestal nach Basel will, wenn er dies mit der SBB in 9 Minuten schafft. Jedoch scheint mir das Gebiet entlang der Rheinstrasse noch nicht optimal erschlossen.

In meinem kleinen Archiv habe ich übrigens noch einen Plan von dem nie gebauten Diesel-Niederflurtriebwagen der Zillertalbahn in 760mm Spurweite gefunden.

Et voilà! Was für 760 mm passt, passt auch für 750 mm. Und die Elektro-Ausrüstung wird wohl ein Plätzchen im (ehemaligen) Diesel-Bereich finden. Und fertig ist das neue Rollmaterial...

Zitat

Original von wb73
Sorry, dass ich auch noch meinen Senf zur Schmalspurbahnvereinigung im Ergolztal geben muss. Ich habe weiter oben gute Ansätze gefunden. Meine Meinung wäre eine Verlängerung der WB Richtung Salina Raurica und dort ein Treffen auf die Tramlinie 3 oder 14, da ich dort einen "Nachfrage-Scheitelpunkt" vermute. Es ist in der Tat so, dass niemand schmalspurig von Liestal nach Basel will, wenn er dies mit der SBB in 9 Minuten schafft. Jedoch scheint mir das Gebiet entlang der Rheinstrasse noch nicht optimal erschlossen.

In meinem kleinen Archiv habe ich übrigens noch einen Plan von dem nie gebauten Diesel-Niederflurtriebwagen der Zillertalbahn in 760mm Spurweite gefunden.

interessant!

Ich will ja kein Spielverderber sein, aber dieser Niederflurtriebwagen ist mit 2650mm 450mm breiter als die jetzige WB (und auch die jetzigen Trams). Da frage ich mich doch, ob das angesichts der Spurweite von 750 (bzw. 760) mm nicht doch etwas überdimensioniert ist resp. wie das Fahrverhalten und die Sicherheit bei höheren Geschwindigkeiten aussehen. Zudem müsste man für so breite Wagen ohnehin erhebliche Anpassungen an der Strecke vornehmen (und das alte/jetzige Material wäre kaum mehr einsetzbar (zu grosse Abstände bei den Perrons)), so dass eine Umspurung kaum aufwändiger wäre.

Fragt sich natürlich, ob das Modell der Zillertalbahn auch auf 2200mm Breite funktionieren würde. Bei einer Sitzaufteilung 2x2/1x2 wie bis anhin sollte das doch auch funktionieren, oder übersehe ich etwas?

Die Verlängerung nach Salina Raurica wäre durchaus auch interessant. Schon in ein paar Jahren hätte es dank H2 auf/neben der Rheinstrasse sogar Platz für ein Trassee. Das wäre dann aber wohl das Ende der L70 (ausgenommen Liestal-Reigoldswil).

Die neuen Züge der Zillertalbahn/Pinzgaubahn sind 2450 mm breit.

Wie ist es eigentlich mit der Idee, bei der WB statt den Fahrzeugen die Infrastruktur anzupassen, sprich alle Bahnsteige auf Hochbahnsteige umzubauen (ähnlich wie z.B. bei verschiedenen Stadtbahnen in Deutschland, etwa in Stuttgart). Dann könnten auch weiterhin hochflurige Fahrzeuge mit ebenerdigem Einstieg eingesetzt werden.

Wenn ich auch noch meinen Senf dazugeben darf... eine Angleichung der Spurweite der WB an die BLT/BVB würde einige Synergien, auch in Sachen Unterhalt, Ersatzteilhaltung, Personalausbildung etc. erlauben, vor allem wenn eine Netzverbindung erstellt wird. Das ist weit mehr als das Verschwinden von Spezialanfertigungen. Ich habe auch die dunkle Erinnerung, dass eine solche Umspurung schon mal zur Debatte stand.

Dass niemand von Waldenburg nach Basel im Tram fahren will, ist wohl allen klar. Aber die von wb73 aufgeworfene Idee einer Verbindung Richtung Salina Raurica (und Schweizerhalle/Augst?) würde die lokale Erschliessung in diesem Raum erheblich verbessern. Eine solche Querverbindung gibt es heute nicht wirklich, weder mit Bus noch Bahn, und man muss ja nicht immer "Baselzentrisch" denken. Wenn dann die Fahrzeuge irgendwo zwischen Liestal und Pratteln Richtung Basel in die Werkstätte abzweigen könnten...

...der erste Schritt wäre überhaupteinmal die Verlängerung der Prattler oder der Birslfelder Linie nach Liestal. Aber selbst das ist noch nicht in Sicht...