• Die Initiative verdient unbedingt Unterstützung, gerade angesichts des immer stärker belasteten 30er-Busses (wären Gasbusse z.B. überhaupt Doppelgelenkbus-geeignet?).

    Ich frage mich bloss, wie man eine Tramlinie auf der 30er-Route im Bereich Spalentor - Bahnhof SBB legen könnte. Der Umweg via Schützenhaus erscheint mir gegenüber heute nicht optimal zu sein, die Strecke via Heuwaage-Viadukt kaum Tram-tauglich. Was sind die Meinungen hierzu?

  • Die Frage der BaZ ist falsch gestellt: Es hat NIE jemand gesagt, dass die Linie 2 über die Johanniterbrücke fahren soll. Es könnte irgendeine Linie sein. Pro Tram enthält sich bewusst, in der Initiative Linienführungen festzulegen (à la "die Linie 2 fährt da durch", "die Linie 6 da durch", u.s.w.). Es wäre sinnlos, Tramlinienführungen in einem Gesetz festzulegen. Welche Liniennummer(n?) die Linie(n?), die über die Johanniterbrücke fährt (fahren?), letztendlich trägt (tragen?), ist absolut belanglos.

    Durch diese Fragestellung könnten sich gewisse Leute gesagt haben:" Was? Der 2er fährt dann nicht mehr über die Wettsteinbrücke/zum Bankverein...? Dann kann ich ja gar nicht mehr ohne Umsteigen zu Tante Rosi/zum Coiffeur/zu meinem Neffen...", oder was weiss ich.

    Einmal editiert, zuletzt von Gummikueh 476 (2. Juli 2008 um 21:04)

  • Ich persönlich würde den "Umweg" via Schützenhaus befürworten (obwohl die Linie dann nicht bei mir unten durchfährt :D), denn so eignet sich die Strecke für Umleitungen besser (allerdings müssten hierfür im Bereich Schützen die entsprechenden Weichenverbindungen erstellt werden). Dabei sollte aber die Buslinie 30 zwischen Bahnhof SBB und Spalentor (sagen wir mal bis Frauenspital) erhalten bleiben, sonst kommen die pendelnden Studis nicht mehr weiter. ;)

    Zwischen Spalentor und dem Heuwaage-Viadukt gäbe es andererseits sicher kein Problem, das würde bloss 1-2 MIV-Spuren (schlimmstenfalls ein paar Bäume) kosten. Zuerst müsste dann aber geprüft werden, ob der Heuwaage-Viadukt auch tragfähig ist, doch das Problem sähe ich dann bei der Elisabethenschanze, wo das Tram links und rechts vom Tunnel hoch (jeweils nur eine MIV-Bahn) und dann irgendwie rechts auf den Platz abbiegen muss. Hier käme der MIV dem Tram zu sehr in die Quere.

  • Zitat

    Original von BLT Bengel
    oder durch den Petersgraben weiterführen.

    Quelle: https://www.tramforum-basel.ch/www.baz.ch


    Wie würde dann diese neue Tramlinie während der Basler Herbstmesse umgeleitet, damit die Verbindung Bahnhof SBB - Basel Bad. Bahnhof immernoch attraktiv bleibt?

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan Gassmann (3. Juli 2008 um 09:45)

  • Ich habe mich auch gefragt, was denn sinnvoll sei. Die eleganteste Lösung wäre natürlich eine Linie am Bahnhof abzufangen und über den City-Ring bis an den Bad. Bhf. zu führen. Dabei bietet sich tatsächlich der Zweier an:

    • Die Linie über die Wettsteinbrücke kann durch eine ordentliche Verlängerung des Einers zumindest teilweise kompensiert werden.
    • Die bestehende Linie 30 wird komplett ersetzt, besonders wichtig scheint mir eine Tramverbindung Bhf. SBB – Uni.
    • Der Bad. Bhf. würde auch mit der neuen Linienführung erschlosssen.


    Probleme orte ich allerdings hier:

    • Der Abschnitt Bhf. SBB – City-Ring ist doch ein wenig eng.
    • Die Forderung nach der Entlastung der Innenstadt um eine Linie wird nicht erfüllt.
    • Auf der Linie über die Wettsteinbrücke gibt es in den Stosszeiten einen Leistungsabbau.

    Sicher einfacher umzusetzten ist eine Umleitung des 14ers bis ans Spaltentor und von dort einfach an den Bad. Bhf. Ich stelle mir dabei vor den Einer an der Messe zusammenzuführen und wieder eine Ringlinie 1/4 zu erstellen:

    • Die Innenstadt wird um eine Linie entlastet, wobei für Fahrgäste in die Innenstadt gute Umsteigemöglichkeiten bestehen.
    • Der vermutlich problematische Abschnitt über den City-Ring fällt weg.
    • Es wird nur in der Innenstadt Leistung abgebaut, welche aber durch das bestehende grosse Angebot aufgefangen wird.
    • Der Abschnitt Bhf. SBB – Messeplatz wird durchgehend in beiden Richtungen von mindestens zwei Linien bedient.


    Ohne Nachteile bleibt aber auch diese Variante nicht:

    • Der Abschnitt Bhf. SBB – Spalentor muss weiterhin durch einen Bus bedient werden. Ich kenne die Benutzergruppen zu wenig als dass ich eine Linienführung ab Spalentor vorschlagen könnte.
    • Durch die Entlastung der Innenstadt und im Besonderen der Mittleren Brücke könnten die BVB in die Versuchng kommen den 30er mit dem 55er zu verknüpfen. :D
  • Betrachtet man die Haltestellen- der heutigen Linie 30, so müsste die Tramlinie zwingend die heutigen Haltestellen ab "Universität bis Bad. Bahnhof" und umgekehrt bedienen. Die Haltestelle Steinenschanze braucht es eigentlich nicht. Bei meinen täglichen Fahrten mit der Linie 30 fällt mir auf, dass die Haltestellen "Universität" und teilweise "Bernoullianum" (in Richtung Bahnhof SBB) die höchsten Frequenzen aufweisen.

    Einmal editiert, zuletzt von Stephan Gassmann (3. Juli 2008 um 10:16)

  • Paul

    klingt na recht interessant was Du schreibst.
    Aber vergiss die Linie 55, die wird ja künftig eine reine SWEG Linie sein.

  • Wenn die Traminiative Erfolg haben soll, müssen Ideen vorgebracht werden, die auch finanzierbar sind, das heisst ein vernünftiges Kosten/Nutzenverhältnis ausweisen. Wenn man als Kernstück die Revitalisierung der Johanniterbrücke für das Tram als Fixum annimmt, muss man auf der Grossbaslerseite die Verbindung zum Schützenhaus wieder herstellen. Eine Variante mit dem Cityring ist zu umfangreich um bei dem Stimmbürger Chancen zu haben. Der "Umweg" über Schützenhaus ist keiner, denn wenn jemand von einem Staatsbahnhof zum anderen will, kann er entweder mit der Bahn fahren oder über die Wettsteinbrücke. Es fährt auch heute kaum jemand um Zeit zu sparen mit dem 30 von Bhf zu Bhf. Trotzdem ist der 30 immer gut besetzt. Die Neugestaltung der Feldbergstrasse gibt noch genügend Probleme.

  • Wäre es nicht möglich, die Linie ab Holbeinplatz durch die Leimenstrasse zu führen?

    Natürlich ist die Linie 30 eine gut ausgelastete Buslinie, doch lohnt es sich wirklich, diese auf Tram umzustellen? Im Jahre 2007 wurden auf dieser Linie 4.36 Mio. Personen befördert. Auf der schwächsten Tramlinie (Linie 15) wurden 5.07 Mio. Passagiere befördert.

    1. Es besteht also immer noch eine Differenz von fast 1 Mio. Fahrgästen zwischen der am schwächsten ausgelasteten Tramlinie und der Linie 30.

    2. Man darf nicht vergessen, dass auf der Linie 15 29 m Züge eingesetzt werden.


    Als Tramfan bin ich natürlich besgeistert von der Idee einer Tramlinie über die Johanniterbrücke. Als wirtschafsinteressierte Person frage ich mich aber, ob eine Umstellung der Linie 30 von den Passagierzahlen her wirklich Sinn macht. Ideal wäre eine Trolleybuslinie, aber das geht ja nicht mehr. Rechnet man damit, dass mehr Passagiere die Linie benützen, wenn erstmals das Tram gebaut ist?

  • Man sollte ja nicht nur die Zahlen vergleichen.

    Vielleicht wären es mehr Passagiere auf der L30, wenn zum Beispiel längeres Rollmaterial zur Verfügung stehen würde, und man nicht im Vorhinein denken muss, ach da hats ja eh kein Platz.

  • Mit welchen Kosten rechnet das Initiativ-Komitee eigentlich? Ich nehme an es wurden gewisse Schätzungen gemacht, oder?

    Marcus Berger: Ich stimme dir beim City-Ring zu. Warum aber muss die Verbindung bis zum Schützenhaus führen? Wäre es nicht sinnvoller eine günstigere Lösung (nur bis Spalentor) anzustreben, um bei den Stimmbürgern höhere Chancen zu haben? Die Verbindung Schützenhaus – Spalentor könnte ja Teil einer Verlängerung des Zweiers sein (entsprechende Überlegungen bei der Umgestaltung der Spalentor-Kreuzung müssen natürlich weitsichtig gemacht werden). Wie gesagt kenne ich die Kosten für diesen "einfachen" Abschnitt nicht aber ich möchte die Initiative nicht durch zu hohe Zahlen gefährdet sehen. Auch wenn es bei der Initiative nicht um die konkrete Linienführung geht wird doch früher oder später mit Zahlen argumentiert werden.

    @Stephan Gassmann: Dies deckt sich mit meinen Einschätzungen. Es ist kaum sinnvoll eine Linienführung Bahnhof – Schützenhaus – Spalentor anzustreben, da die Linie 30 auch nach der Eröffnung noch die Strecke SBB – Spalentor/Bernoullianum bedienen wird. Wer bisher den 30er nahm wird ihn auch nachher noch nehmen. Da eine Umsteigemöglichkeit gegeben sein wird reicht es vorerst aus sich auf die Strecke Spalentor – Bad. Bhf. zu konzertrieren.

    Edith sagt: Formulierung verbessert

    Einmal editiert, zuletzt von Paul (3. Juli 2008 um 13:05)

  • Zitat

    Original von Paul
    Marcus Berger: Ich stimme dir beim City-Ring zu. Warum aber muss die Verbindung bis zum Schützenhaus führen? Wäre es nicht sinnvoller eine günstigere Lösung (nur bis Spalentor) anzustreben, um bei den Stimmbürgern höhere Chancen zu haben? Die Verbindung Schützenhaus – Spalentor könnte ja Teil einer Verlängerung des Zweiers sein (entsprechende Überlegungen bei der Umgestaltung der Spalentor-Kreuzung müssen natürlich weitsichtig gemacht werden). Wie gesagt kenne ich die Kosten für diesen "einfachen" Abschnitt nicht aber ich möchte die Initiative nicht durch zu hohe Zahlen gefährdet sehen. Auch wenn es bei der Initiative nicht um die konkrete Linienführung geht wird doch früher oder später mit Zahlen argumentiert werden.


    Es geht ja darum, eine Verbindung zwischen den beiden Bahnhöfen über die Johanniterbrücke zu erstellen; d.h. die Linie 30 im Groben auf Tram umzustellen! Also darf die Linie sicher nicht am Spalentor enden!


    Zitat

    Original von Paul
    @Stephan Gassmann: Dies deckt sich mit meinen Einschätzungen. Es ist kaum sinnvoll eine Linienführung Bahnhof – Schützenhaus – Spalentor anzustreben, da die Linie 30 auch nach der Eröffnung noch die Strecke SBB – Spalentor/Bernoullianum bedienen wird. Wer bisher den 30er nahm wird ihn auch nachher noch nehmen. Da eine Umsteigemöglichkeit gegeben sein wird reicht es vorerst aus sich auf die Strecke Spalentor – Bad. Bhf. zu konzertrieren.


    Nun ist es so, dass niemand gerne umsteigt. Der Umweg über Schützenhaus wäre so gering, dass die Leute am Spalentor sicher im Tram bleiben würden. Ich denke, die Überlastung der Linie 30 kommt vor allem von den Leuten, die vom Bereich Frauenspital/Kleinbasel zu den beiden Bahnhöfen müssen. Fehlen diese Leute nun im Bus, sind es gewissermassen nur noch die Studenten, die ihn benützen. Der Bus wäre also trotzdem um einiges entlastet. Klar wäre es "besser", die Linie über den Heuwaage-Viadukt zu führen, da sie ja dann auch durch die Studenten genutzt werden könnte. Doch nebst dem Problem der Elisabethenschanze haben wir noch ein weiteres: Die Linie würde auf dem Netz für sich alleine stehen, denn an beiden Bahnhof gäbe es kaum (sinnvolle) Weiterführungsmöglichkeiten. Auch das Potential für Umleitungen wäre gering.

  • also ich beobachte nur wenige Leute die die Linie 30 als Transfer von einem zum anderen Bahnhof benutzen...

    Eher eben von der Mitte der Strecke zu den Bahnhöfen und eben zur Uni...

    Eben wegen der Uni sollte schon via Ring gefahren werden...

    Eine Tramlinie über die Johanniterbrücke und einen Bus braucht es wirklich nicht.
    Entweder oder.

  • @ Paul:
    Eine Tramverbindung zmindest bis Schützenmattstrasse mit Verbindung zum Depot Allschwilerstrasse würde durchaus Sinn machen. Nicht nur bei Betriebsstörungen. Eine schnelle Verbindung Allschwil-Kleinbasel nicht durch die Innerstadt wäre eine Option. Die "Einspurstrecke" beim Brausebad ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei für Verbindungsfahrten Depot A nach Depot W. Eine Verbindung bis zum Schützenhaus liesse vielleicht den Wunsch einer Verlängerung bis Zoo Dorenbach-Binningen ...... wach werden.

  • Den wichtigsten Punkt scheint Ihr alle zu vergessen, wenn da nicht ein Männlein im Walde namens Urs Schweizer rufen würde: "ein Tram in der Feldbergstrasse geht überhaupt nicht - VIEL ZU LÄRMING!"

    So hat der geneigte Leser in der heutigen baz lesen können und staunen können.

    Einmal editiert, zuletzt von stevecam (3. Juli 2008 um 14:09)