Expresstram durchs Leimental wird konkreter

  • @ kriminalTANGO

    Ich weiss nicht, aus welchem Käseblatt diese Kurzmeldung stammt (bitte zukünftig Quellenangaben nicht vergessen!!), aber wenn man die vollständige Pressemeldung liest, dann liest sich das etwas anders. Ich staune immer wieder, wie Journalisten einen langen Pressetext auf 5-10 Zeilen "komprimieren" können.


    ÖV-Initiative an Landrat überwiesen

    Der Regierungsrat hat an seiner heutigen Sitzung die Vorlage der formulierten Gesetzesinitiative "Für einen leistungsstarken Öffentlichen Verkehr (ÖV-Initiative)" an den Landrat überwiesen.

    Die vorliegende Initiative "Für einen Leistungsstarken Öffentlichen Verkehr (ÖV-Initiative)" wurde am 24. Januar 2007 eingereicht und verlangt einerseits die Schaffung eines Fonds für die Finanzierung der Investitionen im öffentlichen Verkehr und andererseits die rasche Realisierung von drei konkreten Bauvorhaben.

    Die Schaffung eines Fonds für den öffentlichen Verkehr weist gegenüber der heutigen Finanzierung über die laufende Rechnung des Kantons hauptsächlich Nachteile auf. Mit dem neuen Finanzierungsinstrument werden verschiedene neue Gefahren für den kantonalen Haushalt geschaffen, obwohl sich keine Notwendigkeit zur Ablösung des bisherigen Systems der Objektfinanzierung im öffentlichen Verkehr ergibt.

    Erfahrungen mit einem solchen Fonds liegen vor allem aus dem Kanton Zürich vor. Diese müssen aber auch vor dem Hintergrund einer grundlegend unterschiedlichen Organisation des öffentlichen Verkehrs (Verkehrsverbund) gesehen werden und können nicht auf den Kanton Basel-Landschaft übertragen werden.

    Die in der Initiative enthaltenen Projekte sind unbestritten wichtige Vorhaben zur Weiterent-wicklung des öffentlichen Verkehrs in den nächsten Jahren. Die vorgegebene Realisierung erster Bauvorhaben ab 2010 und die damit in Aussicht gestellten Angebotsverbesserungen sind nicht realistisch. Da die Vorhaben insbesondere im Bereich der Regio-S-Bahn einen Umfang von mehreren Hundert Millionen Franken haben, ist eine namhafte Mitfinanzierung des Bundes notwendig. Sollte ein solches Programm auf Gesetzesstufe verankert werden, so hätten der Landrat und der Regierungsrat kaum noch eine Möglichkeit, auf neue Entwicklungen zu reagieren. Zudem hat die geforderte Einleitung der Planung für diese Projekte in den meisten Fällen schon stattgefunden. Die Umsetzung der Initiative ist in diesem Bereich also bereits teilweise erfolgt, was wiederum deren Unnötigkeit unterstreicht.

    Der Regierungsrat empfiehlt aufgrund der dargelegten Gründe dem Landrat die Ablehnung der Initiative.

    Quelle: bl.ch

  • Verzeiht mir, wenn ich tief in der Vergangenheit krame. Wie schon weiter ober erwähnt gab es schon zu BTB Zeiten Schnellzüge im Birsigtal. Kürzlich ist mit ein FRIBO von 1970/71 in die Hände geraten, den ich damals in der Primarschule habe mitlaufen lassen.
    Im damaligen BTB Fahrplanfeld 65 sind folgenden Schnellzüge aufgeführt:
    Zug 7a Roderdorf ab: 5.44, ab Therwil ohne Halt bis Binningen, dann ohne Halt bis Heuwaage, Ankunft 6.14.
    Ebenso Züge 9a (Abfahrt 6.08), 11a (Abfahrt 6.28), 69 (Abfahrt 13.10) und Zug 111 (Abfahrt 17.40) der nicht einmal in Binningne hielt.
    In der Gegenrichtung sind das die Züge 54 (Abfahrt Heuwaage 12.12) ohne Halt bis Oberwil und 111 (Abfahrt 18.01).
    Den Zügen folgte unmittelbar später auf der Eilzugstrecke ein normaler Zug, der alle Stationen bediente.
    Ich vermute, dass die Eilzüge nicht nur aus Zeitgründen verkehrten, sondern eher aus kapazitätsgründen.
    Dieses Problem stellt sich teilweise auch im Waldenburgertal, denn in den Stosszeiten sind die Züge schon auf halber Strecke sehr gut ausgelastet.

    Nun zu meinen Fragen:
    - Verkehrten diese Züge bis 1984 oder nur 1974, als der Taktfahrplan eingeführt wurde?
    - Wie konnte so ein Zug im dichten Verkehr ohne Halt geführt werden (Kreuzungen)?
    - Hat noch jemand irgendwelche Dokumente oder Dienstanweisungen?

    Bei der Station Bottminen habe ich einmal einen Schlüsselschalter oder eine Meldelampe für Schnellzüge gesehen, existiert diese Einrichtung noch oder was hat sie bewirkt?

    Vielen Dank für zahlreiche Antworten.

  • Darf eigentlich ein Tram mit voller Geschwindigkeit durch eine Haltstelle fahren ? Ich meine auch Dienstfahrten fahren langsamer an den verschiedenen Haltstellen vorbei.

    Wenn ein anderes Tram überholt werden müsste, dann müsste der Fahrplan sicher auf 15s genau eingehlaten werden. D.h die zeit an den Haltestellen müsste exakt eingehalten werden. Da müsste die Möglichkeit abschaffen, dass Leute die Türe aufgedrückt lassen können. Es müste mehr wie eine U-bahn gemacht werden: Türen gehen auf, nach bestimmten Zeit er tönt ein Signal ton, Türen gehen zu, Tram fährt ab. Da kann man nicht mehr Rücksicht auf Rennende nehmen.

    Das Expresstram müsst am Start vor dem dem langsamen fast zeitgleich los fahren.

    Dann gibt es ja dann Politkum, welche Stationen vom Expresstram bedient werden und welche nicht.

  • Zitat

    Darf eigentlich ein Tram mit voller Geschwindigkeit durch eine Haltstelle fahren ? Ich meine auch Dienstfahrten fahren langsamer an den verschiedenen Haltstellen vorbei.


    Dieses Problem wird sich im Leimetal nicht stellen, da die heutigen Bahnübergangsanlagen und Blocksicherungen ein Durchfahren von Haltestellen gar nicht zulassen (vielleicht mit Ausnahme der Haltestellen Stallen und Dorenbach...).

    Ohne Rieseninvestitionen in Sicherungs- und Gleisanlagen werden im Leimental nie "Schnelltrams" fahren. Die mit entsprechenden Sicherungsanlagen verbundenen Schliesszeiten von Bahnübergängen wären für Fussgänger und Individualverkehr schlicht untragbar.

    Im weiteren baut sich die BLT regelmässig selbst neue Hindernisse ein, welche unnötigerweise eine Geschwindigkeitsreduktionen der Tramzüge erfordern und somit die Kapazität der Strecke mindern (zum Beispiel S-Kurve im Bereich Oberwil, Einfahrweichen Depot Hüslimatt etc.). Damit ein Fahrplan mit zwischen Regelkursen verkehrenden Eilkursen funktioniert, wäre auf der ganzen Strecke eine gleichbleibende (hohe) Durchschnittsgeschwindigkeit erforderlich. Ferner müsste der Fahrplan strikt eingehalten werden, was beispielsweise das Abwarten von Anschlüssen (Bus) und minutenlanges "Ablösegeplauder" an der Hüslimatt ausschliesst sowie eine konsequente Anwendung der (beim heutigen Rollmaterial nicht vorhandenen) Zwangstürschliessung bedingt.

    Da landwärts fahrende Kurse trotz unberechenbarer Behinderungen im eigentrasselosen Stadtbereich sekundengenau an der Heuwaage einfädeln müssen, wäre dort ein Aufenthalt als Zeitpuffer nötig - wenig attraktiv für die Benutzer von Regelkursen.

    Es ist absolut fraglich, ob sich Investitionen für entsprechende bauliche Anpassungen - falls wirklich getätigt - lohnen würden und ob nicht am Grenzweg 1 endlich über eine zweite Tramlinien ins Leimental (Verlänegrung der Linie 2) nachgedacht werden soll!

  • Um Autofahrer im Leimental auf denn ÖV zu bringen, müsste man als Zwischenlösung erst einmal mit preovisorien anfangen. Zum Beispiel eine morgendliche Bus-Schnellverbindung "Biel-Benken oder Ettingen-Therwil-Oberwil-Bahnhofeingang Gundeldingen" ohne weitere Zwischenhalte. Dies zwischen ½7 und ½9 am Morgen im 10 Minutentakt. Fahrzeit irgengwo zwischen 15 und 20 Minuten. Dass an den entsprechenden Haltestellen Parkplätze für P+R errichtet werden müssten ist auch klar. Wenn in wenigen Jahren 2 Linien im 7½ Minutentakt fahren werden gibt dies ein 3¾ Minutentakt. Da gehen die Schranken an den Übergängen gar nicht mehr auf. Da noch ein Schnelltram dazwischenklemmen, sehe ich nicht.

  • Zitat

    Original von Marcus Berger
    Zum Beispiel eine morgendliche Bus-Schnellverbindung "Biel-Benken oder Ettingen-Therwil-Oberwil-Bahnhofeingang Gundeldingen" ohne weitere Zwischenhalte.

    Finde ich jetzt nicht unbedingt eine gute Idee. Die Busse bleiben im gleichen Stau stecken wie die Automobilisten und werden die Fahrzeiten kaum einhalten können. Zudem wird das Tram kunkurrenziert (Stichwort "Kannibalisierung"). Eine Verlängerung des 34ers nach Biel-Benken fände ich eine bessere Idee. Es würde die Verbindung Biel-Benken - Bahnhof SBB massiv verkürzen und den 2er besser auslasten (auf dem Abschnitt Bahnhof SBB - Binningen gibt's noch freie Kapazitäten, auch in Stosszeiten). Bis der Margarethenstich oder gar eine neue Tramlinie Binningen-Kronenplatz - Bottmingen gebaut sein wird, kann es lange gehen...

    Zitat

    Original von Marcus Berger
    Wenn in wenigen Jahren 2 Linien im 7½ Minutentakt fahren werden gibt dies ein 3¾ Minutentakt. Da gehen die Schranken an den Übergängen gar nicht mehr auf. Da noch ein Schnelltram dazwischenklemmen, sehe ich nicht.

    Man könnte auch eine dieser beiden Linien als Expresslinie ausführen, man müsste nicht unbedingt eine dritte durchs Leimental "mosten".

  • @ Gummikueh467
    Mein Busvorschlag ist als Sofortmassnahme gedacht. Eine Expresslinie erfordert Ausweichstellen und die mpssen zuerst gebaut werden. Das braucht Geld und Zeit. Eine Bus-Lösung lässt sich ohne grossen Aufwand auf jeden Fahrplanwechsel verwirklichen.
    Der Stau könnte wirklich problematisch sein; es sei denn, es steigen so viele Automobilisten auch den Bus um, dass es keinen Stau mehr gibt. Man darf noch Illusionen haben!

  • Naja, hier in Oslo wurden diverse Tramstrecken zu den Randquartieren zu U-Bahnen umgebaut. U-Bahn ist was übertrieben, die meiste Zeit wird eh überirdisch gefahren.
    Grundsätzlich wurde die Geschwindgkeit erhöht indem alle Bahn-Übergänge entfernt wurden (wegen Stromschienen), sowie Stationen geschlossen wurden, die zu nah waren.


    Teilweise könnte man das auch das im Leimental machen. Man müsste nicht gleich das Rollmaterial ändern, aber sämtlich Haltestellen müssten umgebaut werden, da meisten eine Strasse in der Nähe ist.

    • Ettingen: Strasse kommt in Unterführung, oder Station samt Schlaufe tiefer legen
    • Therwil: Station wird tiefer gelegt, alle Bahnübergänge zwischen Therwil und Känelmatt entfernen, an einer Stelle unterführung.
    • Oberwil: Station tiefer legen. Bahnübergänge Unterführungen für Stasse
    • Bottmingen: Station tiefer legen, Batteriestrasse schliessen, bahnübergänge zur Mühle entfernen.
    • Binningen: Tunnel von Bottminger mühle bis nach oberdorf. Oberdorf schliessen
    • Heuwaage: Zwigleisig unter dem Viadukt, Bahnübergänge entfernen
    • Ettingen nach Flüh: Nur zweigleisig ausbauen.


    Dafür müsste die ganze Strecke für ca. 1-2 Jahr stillgelegt werden, und gleichzeitg überall gebaut werden. Das Verkehrschoas das entstehen würde, ist kaum vorstellbar.

  • Bevor das Schnelltram eingeführt würde könnte man doch auch den 17er schon früher losschicken als erst um 0637 ab Bottmingen. Das 10er Tram um 0630 ab Bottmingen ist immer sehr gut besetzt und ich bin mir sicher, dass der 17er benutzt würde.

  • hä wie soll den das gehen ein expresstram
    alos ich stell mir folgendes vor
    ZB der 17 er verlässt ettingen am montagmorgen um 7:15
    und haltet an allen haltestellen bis zum wiesenplatz
    Um 7.17 kommt der 10 er aus rodersdorf und hält ab ettingen nur in Therwil , Oberwil , bottmingen , binningen usw
    jetz gibts aber ein problem der 10 er ist je schneller in basel als der 17 er und unterwegs sind noch züge vor diesem kurs
    wie soll man da über holen wen man keine weichen vor den haltestellen hat
    klar könte der 10 er vor dem 17 er wegfahren aber es löst das problem nicht
    man müste jede haltestelle mit 3 gleisen austatten und mit signalen
    oder sehe ich da was falsch

  • Bei einem Viertelstundentakt war das problemlos möglich. Es ging auch beim 11er,14er und BEB. Aber bei einem Intervall von 2 Linien im je 10 Minutentakt und bald im 7 ,5 Minutentakt mit Einspurstrecken sehe ich dies gar nicht.

  • ich frage mich wieso man dazumal nicht bei zweirichtungsfahrzeugen geblieben ist
    weil die alten motorwagen Be 2/2 also die oldtimer haben auf beidenseiten türen
    wobei die jetzigen fahrzeuge auch nicht übel sind
    zb die forchbahn oder neuenburger tram oder blaue bähnli oder trogen bahn haben ja keine kehrschlaufe an der endhaltestelle
    gut die fahrzeuge sind 2.40 m breit
    ob das in basel geht mag ich bezweifeln ohne das man die abstände zwischen den gleisen nicht anpasst oder die radien sehe ich für ne stadbahn basel schwarz
    ich denke beides hat vor und nachtteile

  • Auch ich kann nach über 25 Jahren nicht verstehen, warum man bei der BLT auf Einrichtungsfahrzeuge umgestellt hat. Darum, Hut ab vor den Genfern und den Limmattalern!