Rollmaterialeinsätze BVB-Linie 6 (2016)

  • Nein. Zur Eröffnung war ja lediglich einer oder zwei kursmässig vorhanden.


    Hab jetzt, seit ich Zuhause bin doch auch schon vier gesehen.

  • naja, ein Land kann die Anforderungen an ein Fahrzeug setzen, welche dann vom Betrieb, rsp. des Fahrzeuges erfüllt werden müssen.

    In Deutschland waren das, wenn ich mich nicht irre, unteranderem das Bremslicht, weshalb alle Combinos damit nachgerüstet wurden.

    Die Franzosen sind da glaube ich noch viel rigoroser.

  • Es geht hier wohl weniger um "Forderungen" als um Wünsche seitens des Bestellers, der in diesem Fall der Landkreis Lörrach sein dürfte. Aber auch den zuständigen Leuten dort dürften die betrieblichen Gegebenheiten bekannt sein und wenn der Combino aufgrund besserer Platzverhältnisse für mehr Fahrplanstabilität sorgen kann, wird auch die deutsche Seite nichts dagegen haben. Dass primär Flexitys eingesetzt werden sollten, hatte sicher auch mit einer gewissen Prestige-Denke zu Betriebsstart zu tun, die nun eben einer gewissen Ernüchterung im Alltag gewichen sein könnte.

    (Und Sachen wie Bremslichter sind ebenfalls keine "Forderung", sondern schlicht gesetzliche Auflagen, die es bei einem Trambetrieb in Deutschland zu erfüllen gibt. In Frankreich sind die Auflagen an Fahrzeuge und Infrastruktur tatsächlich noch anspruchsvoller. Aber es ist eben nichts was man per Forderung in irgendeiner Weise verhandeln könnte.)

  • Thema Frankreich und ein Vergleich dazu zur Regio S-Bahn.
    Für die durchgehende S1 wurden spezielle 522.0 bestellt (heute in 523 umbenannt)
    Diese haben in Frankreich keine Zulassung bekommen.
    Darauf wurden die 522.2 mit anderer Front (und weniger Platz) bestellt.
    Auch das wollte Frankreich nicht.
    Heute gibt es keine durchgehende S1 nach Frankreich mehr.

    Einige der 522.2 werden von Genf aus nach Frankreich eingesetzt.

  • Eine ketzerische Frage sei mir aufgrund der obigen Ausführungen vom Grenzacher erlaubt:

    Wenn man seitens der Schweiz eine durchgehende Regio-S-Bahn-Linie nach Frankreich haben möchte, was ich grundsätzlich gut heisse, warum verhandelt man vor der beabsichtigten Rollmaterialbestellung nicht vorher mit allen Beteiligten detailbezogen?

    Wenn ich einmal eine Sache organisiere, bei der mehrere "Parteien" mitmischen, und dann dabei "vor die Wand laufe", passiert mir das Gleiche doch nicht ein zweites Mal. Schlussendlich geht es hier doch um Beträge, die nicht eben mal so aus der Portokasse zu finanzieren sind und die der Steuerzahler und Bahnkunde irgendwo auch mittragen muss. Ich würde erst dann bestellen, wenn alle Partner bei dem Geschäft mit ihrer Unterschrift unter das Pflichtenheft des gewünschten Fahrzeugtyps grünes Licht für den Kauf gegeben haben, mal die Kostenverteilung im Augenblick ausgenommen. In kleineren Betrieben oder Geschäften rollen nach derartigen Handlungsweisen unweigerlich Köpfe.

    Ich schreibe dies nur auf den Eintrag von Grenzacher bezogen, genaue Hintergründe sind mir nicht bekannt. Sollte ich hiermit eventuell "kalten Kaffee" wieder aufgewärmt und ein hier im Forum längst abgehandeltes Thema aufgegriffen haben, bitte ich um Nachsicht. Ansonsten könnt ihr mich ja diesbezüglich noch "aufklären".

    Ich habe fertig. Vielen Dank und allseits ein schönes Wochenende.
    Matthias

  • Zur S1 möchte ich noch ergänzen, dass nach den Querelen mit dem Fahrzeugpark und nachdem sich die frankreich-tauglichen FLIRT in Auslieferung befanden, der Fahrplan im Elsass dahingehend geändert wurde, dass die Ankunft- und Abfahrtszeiten in Basel für eine durchgehende Linie um rund 5 Minuten nicht mehr zusammenpassen. Was der Grund dafür war, kann ich nur mutmassen. Möglicherweise hing es mit Umlaufoptimierungen der TER200 und der Vermeidung von langen Standzeiten in Basel SBB und Strasbourg zusammen, womit die Fahrlagen der an allen Stationen haltenden TER Basel SBB - Mulhouse Ville ebenfalls angepasst werden mussten.

    Dass man sich aber nach wie vor - auch langfristig - nicht mehr auf ein grenzüberschreitendes Konzept einigen kann, finde ich schon ziemlich traurig.

    Was die FLIRT France anbelangt, so können diese heute ja auch sinnvoll im Raum Genève eingesetzt werden, was mit der Realisierung der CEVA dann erst richtig zum Tragen kommen wird. Ich gehe stark davon aus, dass dannzumal diese Fahrzeuge aus Basel abgezogen werden. Von daher stellt diese Rollmaterialbestellung für die Schweiz kein "Verlustgeschäft" dar. Ob man diese Option (Einsatz der Fahrzeuge am Genferseebecken) schon bei der Bestellung als Plan B in der Schublade hielt, entzieht sich aber meiner Kenntnis.

  • Zum gestrigen Tag kann ich keine Zahlen nennen, jedoch sah ich alle Kurse und konnte einschätzen dass die Mehrzahl Flexity waren.

    Die vergangene Nacht verbrachten 17 Flexity im Depot Allschwilerstrasse.

    Heute kommt es zu folgenden Einsätzen auf dem 6er:

    6/1 - 5014
    6/2 - 304
    6/3 - 5024
    6/4 - 327
    6/5 - 5023
    6/6 - 5012
    6/7 - 5002
    6/8 - 5021
    6/9 - 5027
    6/10 - 5015
    6/11 - 5018
    6/12 - 5025
    6/13 - 311
    6/14 - 5008