Tramausbaupläne Kantone BS / BL

  • Am Freitag nach Auffahrt hat es ja wahrscheinlich auch in der Morgenstosszeit weniger Leute, da dann wohl viele eine "Brücke" machen können.

    Andererseits kann man sich natürlich fragen, ob solche Spezialregelungen für ganz wenige Tage im Jahr sich überhaupt lohnen. Man kann so nur einige Kurse pro Jahr einsparen, erkauft das aber mit mehr Verwirrung und Komplexität. Andererseits ändert das "Lösen dieser Hausaufgabe" an allen anderen Tagen nichts. Bezüglich Doppeltraktion/längere Fahrzeuge und Führung via Bahnhof SBB stimme ich aber zu. Gut, dass es da nochmals einen Testbetrieb gibt (im Gegensatz zum letzten Testbetrieb ohne grössere Covid-Einschränkungen und Baustelle auf der Wettstein-Achse, was die Aussagekraft einschränkte).

  • Doppeltraktion auf dem E11er kann man erst fahren, wenn die Führung über den Bahnhof SBB kommt (vorausgesetzt, die zu kurzen Haltestellen in der Güterstrasse stellen kein Problem dar). Die Führung über den Bahnhof SBB soll diesen Frühling ja nochmals getestet werden. Ob der E11er in den Schulferien fährt, hängt nicht von der BLT, sondern von den bestellenden Kantonen ab.

    Diese Expresstramhalte auf dem 11er sind aber einfach eine beliebige Auswahlsendung. Warum z. B. MParc nicht? Warum Surbaum, aber Lochacker oder Spengler nicht? Und am Bankverein in beiden Richtungen abzubiegen, dürfte für die Betriebsstabilität kritisch sein.

    Nur teilweise Abbiegen am Bankverein, Idee wäre die Fahrt via Kirschgarten in Fahrtrichtung Badischer Bahnhof und via Aeschenplatz in Fahrtrichtung Reinach.

  • ... dass dort zusätzlich noch eine Fussgängerquerung mit Signalanlage hinkommt ...

    Eine Ampel an Fussgängerstreifen kann unter Umständen, je nach Fussgänger- und Autoverkehrsaufkommen durchaus für Autofahrer Vorteile haben:

    Ohne Ampel hat der Fussgänger ja jederzeit Vortritt. Wenn alle 20 Sekunden ein einzelner Fussgänger kommt, wäre die Strasse fast ständig blockiert. Mit einer Ampel hingegen müssen sie gezwungenermassen gruppenweise die Strasse überqueren, so dass die Strasse öfter frei ist.

  • Bund startet Vernehmlassung zu den Agglomerationsprogrammen: Gutes Ergebnis für die Region Basel, aber zentrale Projekte zurückgestuft.

    Dem Basler Programm wurde eine hohe Wirksamkeit zugesprochen. Die Botschaft sieht ein Investitionsvolumen von CHF 565 Mio. bei einer Mitfinanzierung von 40% vor, was einem Bundesbeitrag von CHF 226 Mio. entspricht. Eine Vielzahl der eingereichten Projekte ist in der Botschaft enthalten. So sollen beispielsweise die drei Tramprojekte «Tram Letten», «Tram Petersgraben» und «Tram 8 bis Läublinpark» sowie diverse ÖV-Drescheiben u.a. in Basel, Bottmingen, Pratteln, Zwingen, Riehen und Schliengen mitfinanziert werden. Darüber hinaus sollen die Investitionen zur Elektrifizierung diverser Buslinien in Basel-Stadt und Basel-Landschaft vom Bund finanziell gefördert werden. In der Botschaft sind auch Strassenprojekte in Laufen, in Arlesheim – Münchenstein, Aesch, Birsfelden und Saint-Louis enthalten. In der dringlichen Realisierungsetappe befindet sich ausserdem ein umfangreiches Investitionspaket mit Massnahmen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs. Einige für das Programm zentrale Massnahmen wurden jedoch zurückgestuft. Der für die Erschliessung des Entwicklungsgebietes Bachgraben-Allschwil wichtige Zubringer Bachgraben – Allschwil inklusive dem französischen Contournement Hésingue-Hégenheim ist nicht als A-Massnahmen in der Botschaft enthalten. Ebenfalls zurückgestuft wurde das baselstädtische Tram Klybeck.

  • Bund spricht 226 Millionen Franken für Agglomeration Basel aus
    Am Mittwoch gab der Bundesrat bekannt, welche Infrastrukturprojekte er in der Agglomeration Basel mitfinanzieren will. Nicht dabei ist das Projekt Zuba.…
    www.bzbasel.ch

    Folgende Tramprojekte erhalten Bundesgelder:

    • Tram Petersgraben: 7.8 Millionen Franken
    • Tram Allschwil Letten: 30.6 Millionen Franken
    • Tramverlängerung Weil: 8.2 Millionen Franken

    Kein Geld erhält das Strassenprojekt Zubringer Bachgraben-Allschwil (ZUBA), was sich schon in der Vernehmlassung abgezeichnet hatte. Als Grund nennt der Bund das ungenügende Kosten-Nutzen-Verhältnis und dass eine fundierte Analyse zu möglichen Alternativen (z. B. Förderung des ÖV und Veloverkehrs) fehle.

  • Laut dieser Vorlage offenbar ja, siehe Seite 15 in Vorlage des Regierungsrats.

    Die Haltestelle Neuweilerstrasse wird aber aufgehoben (ist ja auch nur 100 Meter von Im Langen Loh entfernt). Und der 61er lässt diesen Halt ebenfalls aus und macht eine Abkürzung via Weiherweg (siehe Kartendienste) und hat somit keinen Halt in Basel-Stadt mehr.

  • Ich kann ja noch einigermassen nachvollziehen dass man die Linie 8 nicht bis Allschwil Dorf verlängern kann resp. es nicht möglich ist dass dort 2 Linien wenden. Dass man gleichwohl die Linien 6 und 8 nicht verbindet als Betriebsgleis ist für mich eine verpasste Chance. Auch wenn es andernorts sicher dringender ist (IWB z.B.)

  • Also ich hätte die Tramlinie 8 ab Letten durch die Fabrikstrasse zum Ziegeleikreisel geführt und dort mit dem 6er zusammen an die Gartenstrasse weiter geführt. Danach Abzweigung via Grabenring ins Bachgraben Quartier mit Endstation an der Kantonsgrenze. So könnte auf die unnötige Schlaufe beim Schulhaus Gartenhof verzichtet werden.

    Die Buslinie 61 würde ich vom Allschwilerweiher via Sporn zum Letten und dann wie bisher an den Allschwiler Friedhof führen. Die Linie 64 würde ich an der Ziegelei mit dem 48er verknüpfen, dadurch erhielten zusätzliche Haltestellen in Allschwil, Oberwil und Therwil eine direkte Verbindung zum Bahnhof Basel SBB. Der Abschnitt Ziegelei - Bachgraben würde nur noch vom 8er befahren.

  • Bladerunner

    Wenn die Linie 8 an den Bachgraben statt an den Gartenhof geführt wird, musst du ca. 3 statt 1 km Tramstrecke bauen. Das heisst auch die Kosten sind dann etwa dreimal so hoch. Ausserdem gäbe es ein ziemliches "Gmurks", das Tram in die schmale Fabrikstrasse zu legen. Zum Vergleich: Die Austrasse (Linie 6 Brausebad - Holbeinstrasse) ist ähnlich eng wie die Fabrikstrasse, darf aber mit Ausnahme des Trams nur in eine Richtung befahren werden und weist auch sonst deutlich weniger (Schwer-)Verkehr als die Fabrikstrasse auf.

  • Ich kann ja noch einigermassen nachvollziehen dass man die Linie 8 nicht bis Allschwil Dorf verlängern kann resp. es nicht möglich ist dass dort 2 Linien wenden. Dass man gleichwohl die Linien 6 und 8 nicht verbindet als Betriebsgleis ist für mich eine verpasste Chance. Auch wenn es andernorts sicher dringender ist (IWB z.B.)

    (Bezieht sich auch auf die Antworten von Bladerunner und Kupplungssurfer)

    Ich persönlich wäre ja für folgende (schon paar mal erwähnte) Lösung, die das Trilemma am besten erfüllt: Es bräuchte keine zusätzliche, evtl. nur vorübergehend sinnvolle, Schlaufe. Gleichzeitig würde Allschwil Dorf insgesamt gleich oft wie heute bedient, ohne dass es dort Ausbauten braucht. Und weitere Strecke Richtung Bachgraben könnte unabhängig davon geplant werden:

    - Linien 6 und 8 in Allschwil verknüpfen. Natürlich mit grosszügigem Pausenaufenthalt, so dass das bezüglich Betriebsstabilität und Wagenführer-Freundlichkeit egal wäre.

    - In der einen Fahrtrichtung direkt an der Binningerstrasse, in der anderen Fahrtrichtung mit Abstecher nach Allschwil Dorf.

    Nachteil aus Fahrgastsicht wäre die relativ komplexe Bedienung von Allschwil Dorf (es fährt eine andere Linie ab als ankommt). Da das aber nur eine Strecke von einer Haltestelle betrifft, die hauptsächlich von Ortskundigen benutzt wird, wäre das verschmerzbar. Und es könnten auch auf dem 6er keine Altfahrzeuge mehr benutzt werden. Mittel- bis langfristig wird das aber auch weniger wichtig werden.

    Grundsätzlich finde ich die Variante bis Gartenhof aber als "Besser Spatz in der Hand als Taube auf dem Dach". Da die Strasse Neuweilerstrasse-Gartenhof ja nicht gerade als "Idylle" gilt wie Margarethenstich oder mit umstrittenen Neubebauungen verküpft wie Salina Raurica (wo die Tramverlängerung "Sack meinen, aber Esel schlagen" war) wäre das doch endlich mal ein überschaubarer Ausbau in Baselland, der vielleicht politische Chancen hat. Eine zwingende Verknüpfung mit weiteren noch weniger ausgereiften Ausbauten würde die Sache nur verkomplizieren. Wenn bei einem späterem weiterem Ausbau Richtung Bachgraben vielleicht entweder die Schlaufe Neuweilerstrasse oder Gartenhof überflüssig wird, um so besser.

    Einfacher wäre das natürlich bei Zweirichtungsbetrieb, da könnte man einfacher Strecken mal schrittweise um ein paar 100 Meter verlängern, ohne dass man viel Platz für evtl. nur vorübergehende Schlaufen braucht bzw. die Verlängerung genug lang sein muss, dass sich eine solche lohnt (allerdings würde das umgekehrt rum auch bei einer Verkürzung gelten).

  • In der heutigen BZ gibt es ein langes Interview mit Esther Keller und Isaak Reber, den jeweiligen Regierungsräten für Bau/Verkehr der Basler Kantone. (Mit bz+ nachlesbar) Darin wird angekündigt, dass es demnächst eine Neuauflage der Planungen zum Margrethenstich geben wird.

    Zu den Planungen Clara- und Petersgraben sagt sie: "Meine Haltung lautet deshalb: Qualität vor Tempo. Ob die Vorlage ein paar Monate früher oder später vor das Parlament kommt, ist nicht matchentscheidend. Entscheidend ist die Qualität und dazu gehört beispielsweise, mehr Grün oder gute Fussgänger- und Velobeziehungen zu schaffen."