BVB - Technische Pannen

  • Tram-Anhänger macht sich selbständig
    Wegen einer technischen Panne rollte ein Anhänger der Linie 3 rückwärts davon und prallte in das nachfolgende Tram. Verletzt wurde niemand.
    Nur mit Glück kam es jedoch nicht zu einem schlimmeren Unfall. Gleich zweimal machte sich am Mittwochmorgen ein Anhänger eines 3er-Trams selbständig.
    Das erste Mal riss die Kupplung um 5.34 Uhr in der Missionsstrasse. Das Sicherheitssystem des Trams verhinderte jedoch einen Unfall und brachte sowohl Anhänger als auch Tram zum Stehen.
    Der Anhänger wurde daraufhin mit Hilfe eines Lastwagens abgeschleppt. Auf der Fahrt ins Depot riss sich der Anhänger um 6.39 Uhr an der Heuwaage erneut los.

    Diesmal allerdings hatte der Kupplungsschaden Folgen: Weil die Schienen an der Heuwaage nicht waagerecht verlaufen, rollte der Anhänger zurück.
    Gestoppt wurde der führerlose Anhänger erst, als er in das nachfolgende Tram der Linie 16 prallte. Glücklicherweise befanden sich keine Menschen auf den Gleisen:
    Verletzt wurde beim Zusammenstoss niemand. «Auch am Material hat es keinen Sachschaden gegeben», sagt BVB-Sprecherin Dagmar Jenny.
    Was hätte passieren können, wenn sich der Anhänger erst auf der Steigung den Auberg hinauf gelöst hätte, will man sich lieber nicht vorstellen.
    Normalerweise würde bei einem Anhänger sofort die Bremsung einsetzen, sobald der Druckluftschlauch zwischen Anhänger und Zugfahrzeug reisst.
    Wird ein Anhänger jedoch per Lastwagen abgeschleppt, wird die Druckluft beim Anhänger abgelassen und damit das System deaktiviert.
    Um dennoch die Sicherheit im Falle eines Losreissens gewährleisten zu können, schreibt der Bund vor, dass bei solchen Abschleppmanövern zwingend eine Person an der Handbremse des Anhänger postiert ist.
    So ist es ohne weiteres möglich, einen führerlosen Anhänger zum Stehen zu bringen. Ob diese Vorschrift am Mittwochmorgen eingehalten wurde, ist unklar.
    Die BVB wollen zu diesem Punkt keine Stellung nehmen. «Was genau an der Heuwaage passiert ist, ist derzeit Gegenstand interner Abklärungen», sagt Jenny.

    Anhänger sind «sicher»

    Dass der 42 Jahre alte Anhänger schlecht gewartet wurde, schliesst Jenny hingegen aus: «Alle Fahrzeuge der BVB – auch die Anhänger – werden regelmässig nach den Vorschriften gewartet und Instand gesetzt.»
    Die Fahrt in einem der alten BVB-Anhänger sei weiterhin sicher. Mit Inbetriebnahme der neuen Flexity-Trams werden die alten Anhänger aber in den nächsten Jahren nach und nach abgelöst und während einiger Jahre
    nur noch für Einsatzkurse Dienste leisten. Die Kupplungspanne brachte am Mittwoch den Morgenbetrieb auf der Linie 3 aus dem Takt:
    Zwischen Burgfelderplatz und Barfüsserplatz mussten Tramersatzbusse eingesetzt werden. An der Heuwaage wurden zudem kurzfristig einzelne Kurse umgeleitet.

    baz.ch 17.07.2014

  • Zum Lachen? Zum Heulen? oder einfach nur BVB?
    Fall 1: Kann mal geschehen. Fall 2: Darf nicht geschehen!

    P.S. Der Sandwichbetrieb mit den zum Teil widerspenstigen Gummikühen geht sicher ans Material der Kupplung und deren Aufhängung.

    Gruss
    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von unterhaltsfrei (18. Juli 2014 um 08:21)

  • vieleicht sollte man die B4 halt wieder hinten anhängen, wenn das ein Grund für Probleme ist.
    Auch wenn es suboptimal ist.

    Oder evt. hilft es, wenn man halt bei den Sandwich vorne und hinten die gleichen Modele einsetzt.
    also zwei Cornichons, zwei Gummikühe - auch wenn im Sommer die Kumikühe bei den WGF wohl keine Freudensprünge hervorbringt...

  • Vielleicht weil der Niederflur dann ganz hinten ist und eigentlich wert darauf gelegt wird das er immer in der Mitte ist?!


    Genau das ist es: Die BVB bietet (mit Ausnahme von Düwag-Kursen) auf allen Linien Niederflureinstiege an. Unabhängig von der Komposition kann ich mich als darauf angewiesener Fahrgast immer Plus/Minus an die gleiche Stelle stellen und stehe dann in unmittelbarer Nähe an einem solchen Einstieg.

    Aus der Meldung geht ncht klar hervor, wo die Rückwärtsfahrt erfolgte und wie lange diese dauerte. Ich denke jedoch, dass das im Bereich der Haltestelle war, da ja kein Schaden am Material entstand (also war es wohl eher ein kurzes, langsames zurückrollen). In jedem Fall braucht das Abbremsen eines Fahrzeuges mit der Handbremse auch eine gewisse Zeit und Kraft. Nicht auszudenken, wenn dies im Bereich des Auberges geschehen wäre ... auf diesem Abschnitt mit Handbremse zu bremsen dürfte in jedem Falle eine Herausforderung sein.

    Im übrigen: Kupplungsabrisse gibt es auch immer wieder bei den SBB ... hab diese selbst vor vieeeeeeeelen Jahren einmal bei der Anfahrt vor dem geschlossen Einfahrtssignal in Lugano miterlebt. Dankt doppelt vorhandener Leitungen und Kupplung konnte relativ rasch umgehängt und wieder weitergefahren werden.

  • Es ist durchaus fraglich, ob mit der hydraulischen Handbremse ein ins Rollen gekommener Anhänger am Auberg zum Stillstand gebracht werden könnte. Ich tippe auf Nein.

    Abgesehen davon: Die Abschlepperei mit LKW scheint mir so oder so sehr fragwürdig. Die Luftbremse des Anhängers könnte problemlos vom Lastwagen bedient werden, wäre dieser für das Abschleppen von Schienenfahrzeugen konzipiert. Bei der ersten Baustelle mit offenen Gleis ist sowieso Schluss, aber das hatten wir ja auch schon mal...

  • Beim 3er sind doch in 95% der Fälle zuhinterst ein alter Motorwagen oder täusche ich mich da? Daher frage ich mich, wie sich ein Anhänger da von der Komposition lösen kann.

  • Das war nicht die Frage 105er

    Die Frage war, wenn ein MW hinten ist, wie kann dann der Anhänger davon rollen.

  • Das war nicht die Frage 105er

    Die Frage war, wenn ein MW hinten ist, wie kann dann der Anhänger davon rollen.

    So ist es gemeint Dome, Kannst du mir das bitte erklären? Eigentlich müssten sich ja folgerichtig der Anhänger plus der hinterste Motorwagen abgekuppelt haben...

  • nach dem ersten Abreisen hat man ja den Anhänger von den Fahrzeugen getrennt und mit einem LKW abgeschleppt.

    Der LKW hat aber nur den Anhänger abgeschlepptl, der hintere MW wird wohl selbstständig ins Depot oder wohin auch immer gefahren sein.
    Daher war der Anhänger zuhinterst.

  • Jetzt muss ich doch mal ne grundsätzliche Frage stellen...
    Seit Ihr sicher das es sich bei dem oben beschrieben Anhänger auch wirklich um einen Anhänger handelt und nicht etwa doch um eine hinten angehängte Gummikuh ???
    Vielmals können die Leute von der Presse leider nicht unterscheiden was ein Anhänger oder hinten angehängter Motorwagen ist, der Einfachheit halber wird dann alles was hinten angehängt wird einfach als Anhänger bezeichnet.
    Meine Theorie beruht auf folgender Grundlage:
    Wenn zwischen erstem und zweitem Wagen die Kupplung kaputt wäre, hätte die angehängte hintere Gummikuh den NF Anhänger immer noch ins Depot schieben könne (mit Funk vom besetzten Anhänger aus gelotst)
    Wenn zwischen dem zweiten und dritten Wagen die Kupplung kaputt wäre, hätte der erste Motorwagen den NF Anhänger ins Depot fahren könne, und die Gummikuh solo hinterher.
    Wäre aber die vordere Kupplung der Gummikuh (letzter Wagen kaputt) und die Gummikuh hätte auch einen Schaden davon getragen (nicht mehr fahrbereit) dann hätte man die Gummikuh abschleppen müssen.
    Ist nur so ein Gedanke von mir... :whistling:
    Welcher Zug war denn betroffen  :?: