Rote Dreiecke warnen Fussgänger

  • Die BaZ ist ja auch sehr schnell...

    Wo sind eigentlich die Standorte? In Basel weiss ich Schifflände und wo noch? Und Zürich? (Wenn jemand Fotos hätte, wäre das nett).

    Inhaltlich finde ich es eine gute Idee.

  • Halb OT (@Mods: Bitte verschieben oder löschen falls nicht OK hier):

    Es gilt in der Schweiz doch die Regelung, dass das Tram immer Vortritt hat, AUSSER wenn das Tram von einer Nebenstrasse in eine Hauptstrasse einmündet (nicht aber, wenn das Tram die Hauptstrasse nur quert ohne in sie einzumünden). In Basel gibt es diese Situation ja beim Allschwilerplatz, wobei ich aber nicht weiss, ob dort diese Regelung durch Schilder übersteuert wird.

    Weiss jemand, wie das zustande kam und was der Sinn davon ist? Irgendwie macht es das Ganze doch nur komplizierter. Nur wegen dieser einen Ausnahme in einem ganz speziellen Fall haben wahrscheinlich viele Leute im Kopf "Das Tram hat doch nicht ganz immer Vortritt", wissen aber nicht, wann genau, was wohl auch zum Fussgängerstreifen-Problem beiträgt. Da diese Situation ohnehin nur selten vorkommt, wäre es doch viel einfacher, wenn die Regelung einfach hiesse "Das Tram hat immer Vortritt". In speziellen Fällen könnte es ja immer noch mit Schildern anders geregelt werden.

  • Die Regelung "Die Tram hat immer Vortritt" gilt in Österreich (oder galt zumindest bis 2004/2005). Die E1 und E2 in Wien hatten bis vor ein paar Jahren keine Rückspiegel. Es ist ein sehr mulmiges Gefühl, sich dort im Strassenverkehr zu bewegen ohne zu sehen, was rechts von hinten kommt, v.a. bei einer Strassenverengung von rechts. Der Fahrlehrer meinte damals nur: Fahren Sie zu, Sie haben immer Vortritt und das wissen hier die Autofahrer!

  • Halb OT (@Mods: Bitte verschieben oder löschen falls nicht OK hier):

    Es gilt in der Schweiz doch die Regelung, dass das Tram immer Vortritt hat, AUSSER wenn das Tram von einer Nebenstrasse in eine Hauptstrasse einmündet (nicht aber, wenn das Tram die Hauptstrasse nur quert ohne in sie einzumünden). In Basel gibt es diese Situation ja beim Allschwilerplatz, wobei ich aber nicht weiss, ob dort diese Regelung durch Schilder übersteuert wird.

    Weiss jemand, wie das zustande kam und was der Sinn davon ist? Irgendwie macht es das Ganze doch nur komplizierter. Nur wegen dieser einen Ausnahme in einem ganz speziellen Fall haben wahrscheinlich viele Leute im Kopf "Das Tram hat doch nicht ganz immer Vortritt", wissen aber nicht, wann genau, was wohl auch zum Fussgängerstreifen-Problem beiträgt. Da diese Situation ohnehin nur selten vorkommt, wäre es doch viel einfacher, wenn die Regelung einfach hiesse "Das Tram hat immer Vortritt". In speziellen Fällen könnte es ja immer noch mit Schildern anders geregelt werden.

    Die Regelung macht imho sehr viel Sinn. So kann z.B. ein Tram aus einer Stopp-Strasse oder einer Kein-Vortritt-Strasse kommen. Wenn ich als Automobilist auf der vortrittsberechtigten Strasse mit innerorts 50 km/h (je nach Signalisation auch 60 km/h) oder ausserorts 80 km/h fahre, dann darf ich grundsätzlich erwarten, dass ich freie Fahrt habe und Fahrzeuge aus Nebenstrassen mir den Vortritt gewähren. Oft genug sind Einmündungen kleiner Seitenstrassen übrigens auch erst sehr spät zu sehen (gerade in der Stadt). Hätte das Tram immer Vortritt, müsste ich mich als ortsunkundiger Automobilist bei JEDER Nebenstrasse mich vergewissern, dass kein Tram kommt, und zwar auch bei Nebenstrassen, wo gar keine Tramlinie ist (denn das weiss ich ja nicht). Klar, man sieht die Tramschienen, aber die sieht man in der Nacht und/oder bei Regen nur sehr schlecht, also darf man sich darauf nicht verlassen.

    Ein Beispiel: Wenn man mit dem Auto von der BaZ-Druckerei Richtung Messe fährt via Riehenring sähe die Verkehrssituation bei Tramvortritt wie folgt aus: Kreisel von/zu A3 - Horburgstrasse (Rechtsvortritt) - Brombacherstrasse (Rechtsvortritt mit Tram) - Amerbachstrasse (ich habe Vortritt, weil Amerbachstrasse Einbahn ist und Velogegenverkehr kein Vortritt hat), aber was wenn dort ein Tram rausfährt?) - Erlenstrasse (ich habe Vortritt, weil Erlenstrasse kein Vortritt - aber es könnte ein Tram rausfahren) - Oetlingerstrasse (dasselbe wie Amerbachstrasse) - Feldbergstrasse (Rechtsvortritt oder LSA) - Sperrstrasse (ich habe Vortritt, weil bei Sperrstrasse kein Vortitt - was aber wenn ein Tram rausfährt) - Klingenthalstrasse - Drahtzugstrasse (auch bei diesen beiden wieder dieselben Probleme wie Amerbachstrasse, Sperrstrasse etc.) - Clarastrasse (Rechtsvortritt).

    Ich müsste also auf diesem kurzen Stück 10x auf Trams achten (teilw. von beiden Seiten), dabei habe ich gegenüber allen anderen 6-7x Vortritt. Ja gewiss, wer einigermassen regelmässig dort durchfährt, weiss natürlich, wo es Schienen hat und wo nicht, aber wie gesagt, Ortsunkundige erkennen das nicht sofort, v.a. nicht je nach Witterung und in der Nacht.

    Paradox ist die Situation auch, wenn das Tram keine eigene Fahrspur hat. Stehen z.B. vor dem Stopp 2-3 Autos, müssen die warten (weil kein Vortritt), das Tram hintendran - mit Vortitt - muss aber auch warten, weil die Autos vorher ja nicht fahren können/dürfen.

    Im Übrigen gibt es einige Stellen auf dem Basler Schienennetz, wo die Trams aus Nebenstrassen heraus fahren. Allerdings stehen so gut wie überall Ampeln. Beispiele: Linie 14 zwischen St. Jakob-Tunnel und Zeughaus (vom Zeughaus kommend) sowie zwischen Hardstrasse und Sevogelplatz (vom Sevogelplatz her kommend), Linie 3 am Burgfelderplatz (beide Richtungen), Linie 8 beim Schützenhaus (von Neuweilerstrasse kommend), Linie 16 beim Zwinglihaus (von SBB kommend).